Arbeitsmarkt 2009 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit
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I. Überblick<br />
Der <strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> im Jahr <strong>2009</strong><br />
Die deutsche Wirtschaft erlebte <strong>2009</strong> die tiefste Rezession<br />
seit Bestehen <strong>der</strong> Bundesrepublik. Das reale Bruttoinlandsprodukt<br />
ist jahresdurchschnittlich um 5,0 Prozent<br />
geschrumpft. Die Auswirkungen auf den <strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong><br />
waren deutlich, blieben aber angesichts des massiven<br />
Produktionseinbruchs vergleichsweise mo<strong>der</strong>at. So haben<br />
sich im Jahresdurchschnitt <strong>2009</strong> die Erwerbstätigkeit und<br />
darunter die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung<br />
nur wenig verringert. Dabei gab es deutliche Abnahmen<br />
bei Vollzeitbeschäftigung, während sozialversicherungspflichtige<br />
und geringfügige Teilzeitbeschäftigung weiter<br />
zugenommen haben. Der Abbau von Überstunden und<br />
<strong>Arbeit</strong>szeitkonten sowie die Ausweitung von Kurzarbeit<br />
verhin<strong>der</strong>ten einen stärkeren Beschäftigungsabbau. Die<br />
<strong>Arbeit</strong>slosigkeit ist im Jahresdurchschnitt deutlich gestiegen,<br />
und zwar allein im Bereich <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosenversicherung.<br />
Ohne die Entlastung durch Kurzarbeit und weitere<br />
arbeitsmarktpolitische Maßnahmen einschließlich eines<br />
statistischen Son<strong>der</strong>effekts infolge <strong>der</strong> Neuausrichtung<br />
<strong>der</strong> arbeitsmarktpolitischen Instrumente wäre <strong>der</strong> Anstieg<br />
wesentlich größer ausgefallen.<br />
1. Wirtschaftliche Entwicklung und realisierte<br />
<strong>Arbeit</strong>skräftenachfrage<br />
Nach einem starken Einbruch im Winterhalbjahr 2008/<br />
<strong>2009</strong> hat sich die deutsche Wirtschaft im weiteren Jahresverlauf<br />
stabilisiert. Über das gesamte Jahr gesehen ist<br />
das Bruttoinlandsprodukt nach Angaben des Statistischen<br />
Bundesamtes um 5,0 Prozent geschrumpft. Der<br />
<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> reagierte auf diesen Wachstumseinbruch<br />
vergleichsweise mo<strong>der</strong>at. Die jahresdurchschnittliche<br />
Erwerbstätigkeit und darunter die sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigung haben sich nur wenig verringert.<br />
Ein deutlicher Rückgang war allerdings bei <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtigen<br />
Vollzeitbeschäftigung zu verzeichnen,<br />
während sozialversicherungspflichtige und geringfügige<br />
Teilzeitbeschäftigung weiter gestiegen sind. Auf den<br />
massiven Produktionseinbruch haben die Betriebe zum<br />
größeren Teil nicht mit einem Personalabbau, son<strong>der</strong>n<br />
mit einer Verringerung <strong>der</strong> durchschnittlichen <strong>Arbeit</strong>szeit<br />
reagiert; insbeson<strong>der</strong>e die Inanspruchnahme von Kurzarbeit<br />
hat hier einen wesentlichen Beitrag geleistet.<br />
<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> <strong>2009</strong><br />
Abbildung I.1<br />
Wachstum und Beschäftigung in Deutschland<br />
+0,0<br />
-0,2<br />
+1,2<br />
+0,8<br />
+3,2<br />
+2,5<br />
+1,3<br />
-5,0<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />
-0,6<br />
-0,9<br />
+0,4<br />
-0,1<br />
+0,6<br />
+1,7<br />
+1,4<br />
-0,0<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />
-0,9<br />
Juni<br />
2002<br />
Wachstum des realen Bruttoinlandprodukts<br />
-2,2<br />
Juni<br />
2003<br />
- Verän<strong>der</strong>ung gegenüber Vorjahr in % -<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Erwerbstätigkeit<br />
- Verän<strong>der</strong>ung gegenüber Vorjahr in % -<br />
Entwicklung <strong>der</strong><br />
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung<br />
- Verän<strong>der</strong>ung gegenüber Vorjahresmonat in % -<br />
-1,6<br />
Juni<br />
2004<br />
-1,3<br />
Juni<br />
2005<br />
+0,7<br />
Juni<br />
2006<br />
+1,9<br />
Juni<br />
2007<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />
+2,2<br />
Juni<br />
2008<br />
-0,3<br />
Juni<br />
<strong>2009</strong><br />
11