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Eisenbahnknoten Gröbers - Verkehrsprojekt der Deutschen Einheit 8

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Frankfurt<br />

am Main<br />

Coburg<br />

Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle<br />

<strong>Eisenbahnknoten</strong><br />

<strong>Gröbers</strong><br />

VDE 8 Neubaustrecke<br />

VDE 8 Ausbaustrecke<br />

Halle (Saale)<br />

Erfurt<br />

Ebensfeld<br />

Bamberg<br />

Magdeburg<br />

Forchheim<br />

Fürth<br />

Nürnberg<br />

München /Verona<br />

<strong>Gröbers</strong><br />

<strong>Verkehrsprojekt</strong> Deutsche <strong>Einheit</strong> (VDE) Nr. 8<br />

Aus-/Neubaustrecke<br />

Nürnberg–Erfurt–Leipzig /Halle–Berlin<br />

Hamburg /Rostock<br />

Dresden<br />

Berlin<br />

Lutherstadt<br />

Wittenberg<br />

Bitterfeld<br />

Leipzig<br />

Dieses Projekt wird kofinanziert von <strong>der</strong> Europäischen Union<br />

Transeuropäische Netze für Verkehrsinfrastrukturen (TEN)<br />

Nahe <strong>der</strong> Saalkreisgemeinde <strong>Gröbers</strong> zwischen Halle und<br />

Leipzig entstand ein neuer <strong>Eisenbahnknoten</strong>. Hier zweigt<br />

ein Abschnitt <strong>der</strong> Neubaustrecke Erfurt–Halle/Leipzig aus<br />

dem vorhandenen Eisenbahnnetz ab. Der 23 Kilometer lange<br />

Trassenneubau führt von hier aus weiter über den Flughafen<br />

Leipzig-Halle bis nach Leipzig, wo er wie<strong>der</strong> in die bestehenden<br />

Gleisanlagen einbindet. Im Bahnknoten liegen<br />

bis zu sieben Gleise nebeneinan<strong>der</strong>, denn er erfüllt mehrere<br />

Funktionen. Hier werden die Gleise <strong>der</strong> Neubaustrecke mit<br />

den Gleisen <strong>der</strong> Stammstrecke Halle–Leipzig, <strong>der</strong> S-Bahn<br />

Halle–Leipzig sowie den Güterzuggleisen Richtung Leipzig<br />

verknüpft. Das Ein- und Ausfädeln <strong>der</strong> Gleise geschieht kreuzungsfrei<br />

durch sogenannte Überwerfungsbauwerke die sich<br />

an den Endpunkten des Knotens befinden. Außerdem wurde<br />

<strong>der</strong> ehemalige Bahnübergang in <strong>der</strong>Lindenstraße durch eine<br />

etwa 100 Meter lange Straßen- und Fußweg-Unterführung<br />

unter den Gleisanlagen ersetzt.<br />

Bevor jedoch die Gleisanlagen gebaut werden konnten,<br />

mußte <strong>der</strong> Baugrund verwahrt werden. Was heißt das? Der<br />

zentrale Bereich des Bahnknotens einschließlich <strong>der</strong> Straßenunterführung<br />

liegt über <strong>der</strong> ehemaligen Kohlegrube „Clara<br />

Verein“. Ein 5 bis 8 Meter mächtiges Braunkohlenflöz erstreckt<br />

sich in einer Tiefe von gut 30 Metern unter Geländeunterkante.<br />

Hier wurde bis in die dreißiger Jahre des vorigen<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts untertage Braunkohle geför<strong>der</strong>t. Nach <strong>der</strong><br />

Auskohlung <strong>der</strong> Abbaukammern ist das stützende Verbauholz<br />

zersetzt, so dass das darüber liegende Gebirge einbrechen<br />

kann. Der Baugrund wird gesichert (bergmännisch:<br />

verwahrt), um je<strong>der</strong>zeit einen Bahnverkehr zu ermöglichen,<br />

<strong>der</strong> allen Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen entspricht. Dafür wurde<br />

in Zusammenarbeit mit allen zuständigen Aufsichtsämtern<br />

eine bahn weit ein zig artiger Unterbau entwickelt.


Bauverfahren<br />

Bewehrte Erde-Verbund- Konstruktionmit Warnanlage<br />

Signalkabel<br />

Warnanlage 2 Lagen Geogitter<br />

(1 x längs, 1x quer)<br />

Geogitter wird verlegt<br />

Herausgeber<br />

DB ProjektBau GmbH<br />

Regionalbereich Südost<br />

Großprojekt VDE 8<br />

Projektabschnitt NBS Erfurt–Leipzig/Halle<br />

Großer Brockhaus 5<br />

04103 Leipzig<br />

Tel.: 0341 2342 4111<br />

www.vde8.de<br />

Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />

Einzelangaben ohne Gewähr<br />

Stand: Mai 2010<br />

Zementstabilisierung<br />

angenommener<br />

Hochbruch<br />

Bauverfahren<br />

Eine sogenannte „Bewehrte Erde-Verbundkonstruktion”<br />

mit Warnanlage sichert auf einer Fläche von<br />

zirka 100 mal 900 Meter das Baufeld. Die Konstruktion<br />

besteht aus mehreren Lagen, die in <strong>der</strong> Baugrube<br />

schichtweise aufgebaut werden. Das Prinzip: Unter<br />

einem stabilen Geotextilgitter befindet sich eine Warnanlage<br />

aus Flies, in die in 25 Zentimeter Abstand feine<br />

Kupfer-Drähte eingewebt sind, um geringste Absenkungen<br />

des Baugrundes EDV-gestützt registrieren zu<br />

können. Sollte es zu einer Absenkung des Erdreiches<br />

z.B. durch einen Hochbruch kommen, meldet ein Computersystem<br />

Ort und Art <strong>der</strong> Bodensenkung, so dass<br />

<strong>der</strong> Untergrund gezielt durch stabilisierende Injektionen<br />

gesichert werden kann. Dabei ist die „Bewehrte<br />

Erde-Verbund-konstruktion” so stabil, dass sie auch<br />

während <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lich werdenden Sicherungsmaßnahmen<br />

einen je<strong>der</strong>zeit sicheren Bahnverkehr gewährleistet.<br />

Da bei <strong>der</strong> Sicherheit des Bahnverkehrs nichts<br />

dem Zufall überlassen wird, ist vor dem Einbau dieses<br />

Systems dessen Funktionsfähigkeit in einem Großversuch<br />

an Ort und Stelle nachgewiesen worden.<br />

Zahlen und Fakten<br />

bewegte Bodenmassen 1 Mio. m3 Baustoffe<br />

Geogitter 140.000 m2 Warnflies 70.000 m2 Zement zur Bodenstabilisierung<br />

25.000 m3 Bahnschotter 100.000 t<br />

Schienen 50 km<br />

Bahnschwellen 83.300<br />

Baustoffe für Ingenieurbauwerke<br />

Beton 25.000 m 3<br />

Stahl 2.500 t<br />

Inbetriebnahme <strong>der</strong> Strecke 6/2003<br />

Bauherr: DB Netz AG

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