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Wermut - Association interprofessionnelle de l'absinthe

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<strong>Wermut</strong><br />

2<br />

Berührt man das <strong>Wermut</strong>kraut, so fühlt es sich ganz zart an. Sieht man es an,<br />

so glänzt es wie Sei<strong>de</strong>. Das Gewächs ist voller Wi<strong>de</strong>rsprüche : es hat einen so<br />

sanften Flaum, dass es auch versteinerte Herzen erweicht. Reisst man jedoch ein<br />

Blatt ab und zerdrückt es in <strong>de</strong>r Hand, so verbreitet sich ein so starker, bitterer<br />

Geruch, dass sich <strong>de</strong>m Waghalsigen, <strong>de</strong>r daran rührt, <strong>de</strong>r Magen umkehrt.<br />

Auch in <strong>de</strong>m Mythos <strong>de</strong>r Pflanze fin<strong>de</strong>t man von Anfang an Wi<strong>de</strong>rsprüche : Sie<br />

war in allen Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Altertums als Heilpflanze bekannt, sie wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n<br />

Aegyptern verehrt, doch in <strong>de</strong>r Bibel fin<strong>de</strong>n wir ein sehr viel negativeres Bild.<br />

In <strong>de</strong>r Offenbarung <strong>de</strong>s Johannes heisst es, dass <strong>de</strong>r Stern, <strong>de</strong>r ein Drittel aller<br />

Wasser vergiftet, <strong>Wermut</strong> heisst.<br />

Weit entfernt von Stadt und Lärm, in einem abgelegenen Tal <strong>de</strong>s Jurabogens,<br />

wur<strong>de</strong> vor 200 Jahren ein Getränk gebraut, für das dieses wi<strong>de</strong>rsprüchliche Kraut<br />

<strong>de</strong>n Grundbestandteil lieferte. Trotz <strong>de</strong>r biblischen Befürchtungen erlangte<br />

dieses auf <strong>Wermut</strong> beruhen<strong>de</strong> Absinthgetränk sehr rasch einen grossen Ruf.<br />

Sein herber Geschmack erinnert an die Herbe seines Ursprungslan<strong>de</strong>s. Seit <strong>de</strong>m<br />

18. Jahrhun<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong> es das Lieblingsgetränk <strong>de</strong>r Künstler, doch seine Gegner<br />

verschmähten und beschimpften es als ein Getränk von tödlicher Gefahr.<br />

Der Absinth gleicht ganz <strong>de</strong>m Tal, wo er erstan<strong>de</strong>n ist, <strong>de</strong>nn seine Geschichte<br />

sollte eine eigentliche Berg-und Talfahrt wer<strong>de</strong>n, mit glänzen<strong>de</strong>n Höhen und<br />

grossen Tiefen.<br />

Mein<br />

ein veRgä<br />

Absinth,<br />

geno<br />

veRRAt ge<br />

und tRinke<br />

dAvon, s<br />

Mein


3<br />

Absinth ist gut<br />

nicht <strong>de</strong>r erste schluck,<br />

RuhM ist Aber hinterher.<br />

nglicheR<br />

heiMlich<br />

ssen, Als<br />

füRchtet,<br />

ich MehR<br />

o hAb ich<br />

e gRün<strong>de</strong>.<br />

Paul Verlaine, 1889<br />

Alphonse AllAis<br />

1885


Der ursPrung Des mythos<br />

4<br />

Sehen wir uns zunächst einmal <strong>de</strong>n Namen an : seine lateinische, botanische<br />

Bezeichnung ist „ Artemisia absinthium ”. Der lateinische Name ist <strong>de</strong>m<br />

griechischen Sprachgebrauch entliehen, doch die Etymologie <strong>de</strong>s Wortes<br />

ist verloren im Nebel <strong>de</strong>r Geschichte, da sein Ursprung vorhellenisch ist.<br />

Artemisia geht zurück auf Artemis, die griechische Göttin <strong>de</strong>r Jagd. Sie war<br />

die jungfräuliche Tochter <strong>de</strong>s Zeus und Zwillingsschwester <strong>de</strong>s Apollo, von<br />

faszinieren<strong>de</strong>r Schönheit, doch von unbeständigem Charakter, sowohl grossen<br />

Mitleids als auch grosser Grausamkeit fähig.<br />

Wir fin<strong>de</strong>n in Texten <strong>de</strong>s älteren Plinius (1. Jahrhun<strong>de</strong>rt nach Christi), dass die<br />

Römer ebenfalls einen <strong>Wermut</strong>trunk kannten. Dieses Gebräu soll <strong>de</strong>n Siegern<br />

<strong>de</strong>r Wagenrennen gereicht wor<strong>de</strong>n sein, um sie daran zu erinnern, dass selbst<br />

<strong>de</strong>r Ruhm seine bitteren Seiten haben kann.<br />

Im ersten Viertel <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts kam man auf die I<strong>de</strong>e, mit Hilfe <strong>de</strong>r<br />

<strong>Wermut</strong>pflanze ein alkoholisches Getränk zu brennen. Schon vorher benutzten<br />

damalige Apotheker die Pflanze für eine ganze Reihe von sogenannten<br />

Hausrezepten. Geschichtsforscher sind sich darüber einig, dass das alkoholische<br />

Getränk, das man als Absinth bezeichnet, zum ersten Mal in Couvet im Val<strong>de</strong>-Travers<br />

hergestellt wur<strong>de</strong>. Das allererste Rezept soll angeblich im 18.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt von einer gewissen Mutter Henriod erfun<strong>de</strong>n wor<strong>de</strong>n sein. Sie<br />

fabriziert das Elixir zunächst durch Aufguss, später durch Distillieren. Im Jahre<br />

1769 steht eine Anzeige im „ Feuille d’Avis <strong>de</strong> Neuchâtel “, die für einen „ sehr<br />

guten <strong>Wermut</strong>extrakt “ Reklame macht. Mit sicherem Geschäftssinn erkennt<br />

ein Einwohner Couvets, ein gewisser Major Dubied, welche ungeheure<br />

Marktchancen eine kommerzielle Verbreitung <strong>de</strong>s Getränkes in sich birgt.


5<br />

Also erwirbt er das Rezept, verän<strong>de</strong>rt es und eröffnet 1798 die erste industrielle<br />

Brennerei an <strong>de</strong>m Ort, wo heute die Kartonfabrik Bourquin steht. Allerdings,<br />

als die ersten Tropfen aus <strong>de</strong>m Destillierkolben fliessen, hat <strong>de</strong>r Major zweifellos<br />

nicht die geringste Vorstellung davon, dass dieses Gebräu in <strong>de</strong>n Gaststätten<br />

<strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts das Lieblingsgetränk unzähliger Männer und Frauen aller<br />

gesellschaftlichen Schichten wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. Doch das Geschäft entwickelt<br />

sich sehr schnell, praktisch zu gut und zu schnell, <strong>de</strong>nn 1805 eröffnet Major<br />

Dubied eine Destillerie in Pontarlier im Doubs, um die Zollkosten zu umgehen.<br />

In verhältnismässig kurzer Zeit, beson<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>n letzten Jahrzehnten <strong>de</strong>s 19.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts, erhielt das Getränk <strong>de</strong>n Namen, unter <strong>de</strong>m es seit<strong>de</strong>m bekannt ist :<br />

Absinth. Das war <strong>de</strong>r Höhepunkt seiner Popularität. Das Getränk wur<strong>de</strong> (und<br />

wird) mit Wasser getrübt, so das es milchig weiss aussieht, und mit mehr o<strong>de</strong>r<br />

weniger feierlichem Ritual genossen.<br />

Der Bedarf an <strong>de</strong>m jetzt oft „ Grüne Fee “ o<strong>de</strong>r „ la Bleue “ („ die Blaue “) genannten<br />

Getränk steigt sprunghaft an. Im Jahre 1900 gibt es nicht weniger als dreizehn<br />

Brennereien im Bezirk Val-<strong>de</strong>-Travers , die mehr als 500 Personen beschäftigen.<br />

In Frankreich überschritt <strong>de</strong>r jährliche Verbrauch 350 000 Hektoliter, mit<br />

an<strong>de</strong>ren Worten zwei Liter pro Person und pro Jahr.


Der helDenhafte WiDerstanD<br />

8<br />

Am 28.August 1905 kommt ein Weinbauer, ein gewisser Jean Lanfray,<br />

schwer betrunken nach Hause. Nach einem gewalttätigen Streit mit seiner<br />

schwangeren Frau erschlägt er diese wie auch seine bei<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r. Sofort<br />

erhebt sich ein Geschrei : daran sei allein <strong>de</strong>r Absinth Schuld. Die Presse –<br />

es han<strong>de</strong>lt sich entwe<strong>de</strong>r um religiöse Blätter o<strong>de</strong>r um die Fachzeitungen<br />

für Weinbauern – ent<strong>de</strong>cken sehr schnell weitere Verbrechen, die <strong>de</strong>m<br />

Absinthgenuss zuzuschreiben wären. So bedrängt, nämlich unter <strong>de</strong>m Druck<br />

<strong>de</strong>r Ereignisse einerseits, und <strong>de</strong>m Druck <strong>de</strong>r Absinthgegner an<strong>de</strong>rerseits, ist<br />

die Bevölkerung aufgerufen, über das Verbot <strong>de</strong>s Getränks abszutimmen. Und<br />

so fällt am 5. Juli 1908 <strong>de</strong>r schwerwiegen<strong>de</strong> Urteilsspruch : Mit 241 000 gegen<br />

139 000 Stimmen verurteilen alle Kantone die Grüne Fee, mit Ausnahme<br />

von Neuenburg und Genf. Seit <strong>de</strong>m 7. Oktober 1910 ist es streng verboten,<br />

Absinth herzustellen, zu transportieren o<strong>de</strong>r zu verkaufen. Dieser Artikel wird<br />

in die Eidgnenössische Verfassung aufgenommen. Er untersagt jedoch nicht<br />

<strong>de</strong>n privaten Genuss <strong>de</strong>s Elixirs.<br />

Doch zu <strong>de</strong>r Zeit schien es, als habe sich das Blatt endgültig gewen<strong>de</strong>t.<br />

Aber man hatte nicht mit <strong>de</strong>r Starrköpfigkeit <strong>de</strong>r Talbewohner gerechnet.<br />

Es beginnt nämlich nun eine Zeit, in <strong>de</strong>r die Grüne Fee fest etabliert im<br />

Untergrund weiterlebt. Ueberall fin<strong>de</strong>n sich alte Destillationskolben,<br />

und die Wi<strong>de</strong>rständler machen sich in Win<strong>de</strong>seile daran, das verbotene<br />

Getränk in ihren Kellern zu produzieren. Allerdings war die eidgenössische<br />

Alkoholkontrolle damit absolut nicht einverstan<strong>de</strong>n und ging oft gegen die<br />

Produzenten im Tal vor. So wur<strong>de</strong>n z.B. in <strong>de</strong>n Jahren von 1930 bis 1936<br />

achtundfünfzig Schwarzbrenner vor Gericht gestellt wegen Missachtung <strong>de</strong>s<br />

Absinthgesetzes. 1937 waren es siebenundsechzig, 1938 siebenundfünfzig,<br />

<strong>de</strong>nen das gleiche Schicksal zuteil wur<strong>de</strong>.<br />

My<br />

geg<br />

held<br />

u<br />

heilMi<br />

eric-anDré Klauser


9<br />

1960 war wie<strong>de</strong>rum ein schlechtes Jahr für die Absinthproduktion, <strong>de</strong>nn<br />

gut dreissig Schwarzbrenner fielen in die Hän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Justiz. Selbst eine alte<br />

Grossmutter, die Malotte, die auch eifrig <strong>de</strong>stilliert hatte, wur<strong>de</strong> verurteilt.<br />

Noch heute sind ihre Worte bekannt, mit <strong>de</strong>nen sie <strong>de</strong>m Richter nach <strong>de</strong>m<br />

Urteilsspruch ihre Meinung sagt : „ Wissen Sie mein lieber Herr, ich bin jetzt<br />

83 und <strong>de</strong>stilliere seit 60 Jahren. Wenn man in meinem Alter ist, da än<strong>de</strong>rt man<br />

seine Gewohnheiten nicht mehr “. Es muss allerdings hinzugefügt wer<strong>de</strong>n, dass<br />

es absolut nicht als Schan<strong>de</strong> galt, „ ertappt “ zu wer<strong>de</strong>n. Im Gegenteil, im Val<strong>de</strong>-Travers<br />

war das vielmehr eine Empfehlung.<br />

thos und Wirklichkeit, legen<strong>de</strong><br />

und geschichte, eMbleM und<br />

enstand, Muse und Verhüten<strong>de</strong>,<br />

in und opfer, engel, gepriesen<br />

nd VerdaMMt, balsaM und gift,<br />

ttel alter Weiber, nächtlicher<br />

gifttrunk, paradies und hölle.


12<br />

Der Dritte engel blies Die tr<br />

Himmel fiel ein grosser ster<br />

brannte. er fiel aUf ein Drit<br />

wasserläUfe. sein name ist a<br />

Der wasser wUrDe zU absint<br />

starben wegen Dieser wasse<br />

geworDen waren.<br />

“UnD Der stern Heisst absintH” offenbarUng Des JoHannie (viii, 10,11, lUtHerbibel)


ompete. UnD aUs Dem<br />

n Der wie eine fackel<br />

tel Der flüsse UnD<br />

bsintH. ein Drittel<br />

H, UnD viele menscHen<br />

r, Die bitter<br />

13


ehabilitierung Der fee<br />

14<br />

Am 18. April 1999 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Artikel 32 <strong>de</strong>n Absinthverbot betreffend im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Eidgenössischen Verfassungsrevision aufgehoben. Das Verbot<br />

blieb jedoch im Lebensmittelgesetz weiterhin erhalten. Im Einvernehmen<br />

mit <strong>de</strong>n eidgenössischen und kantonalen Behör<strong>de</strong>n begann eine Brennerei<br />

in Môtiers im Val-<strong>de</strong>-Travers, die Firma Blackmint, Kübler & Wyss am<br />

6. Dezember 2001 als erste wie<strong>de</strong>rum ein auf Absinthextrakt beruhen<strong>de</strong>s<br />

Getränk herzustellen, und zwar eine Woche bevor eine Destillerie in Pontarlier<br />

ebenfall die Produktion wie<strong>de</strong>r aufnahm. Diese be<strong>de</strong>utsame Entwicklung<br />

war <strong>de</strong>shalb möglich gewor<strong>de</strong>n, weil das Produkt <strong>de</strong>m Lebensmittelgesetz<br />

entsprach. Am 13. Juni 2004, nach einer überwiegend positiven Abstimmung<br />

<strong>de</strong>r Senatoren im Stän<strong>de</strong>rat, än<strong>de</strong>rte <strong>de</strong>r Nationalrat das Lebensmittelgesetz,<br />

um das Absinthverbot ein für alle Mal aufzuheben. Mit 142 Stimmen gegen<br />

13 bestimmt er, dass die Grüne Fee auferstehen darf.<br />

So kann Absinth fast 100 Jahre nach seiner Verurteilung triumphierend in sein<br />

Ursprungsland zurückkehren. Heutzutage wird die Grüne Fee völlig legal in<br />

<strong>de</strong>r Gegend hergestellt. Und die Gegend hat die feste Absicht, dieses Produkt,<br />

das hier erfun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>, durch eine gesetzlich geschützte Herkunftsangabe<br />

zu verteidigen.


16<br />

After the first glAs<br />

things As you wish the<br />

After the second, you s<br />

As they Are not. finAl<br />

things As they reAlly<br />

thAt is the most horribl<br />

th


s you see<br />

y where.<br />

ee things<br />

y you see<br />

Are, And<br />

e thing in<br />

e world.<br />

oscAr wild, l’Absinthe<br />

17


18<br />

Vertreter einer alten traDition<br />

Die meisten Absinthproduzenten <strong>de</strong>s Val-<strong>de</strong>-Travers sind Mitglied <strong>de</strong>s<br />

Fachverban<strong>de</strong>s Absinth. Der Verband wur<strong>de</strong> zu <strong>de</strong>r Zeit gegrün<strong>de</strong>t, als die<br />

Absinthproduktion in <strong>de</strong>r Schweiz wie<strong>de</strong>r gesetzlich genehmigt wur<strong>de</strong>, d.h.<br />

am1. März 2005. Doch <strong>de</strong>r Ursprung <strong>de</strong>r grünen Fee und <strong>de</strong>r Anfang <strong>de</strong>r<br />

Absinthbrennerei im Val-<strong>de</strong>-Travers sind sehr viel älter. Die Geschichte <strong>de</strong>r<br />

jahrhun<strong>de</strong>rtelangen engen Beziehung zwischen <strong>de</strong>m blauen Getränk und<br />

<strong>de</strong>m grünen Tal ist heutzutage wohlbekannt. Das Val-<strong>de</strong>-Travers ist ein von<br />

Kalksteinsteinbergen umgebenes Tal und läuft quer durch <strong>de</strong>n Jura von<br />

Neuenburg in <strong>de</strong>r Schweiz bis Pontarlier in Frankreich. Wie von Historikern<br />

bestätigt, wur<strong>de</strong> Absinth in diesem Tal erfun<strong>de</strong>n und zuerst auf <strong>de</strong>n Markt<br />

gebracht. Selbst zur Zeit <strong>de</strong>s Absinthverbotes machten die Talbewohner weiter<br />

und gingen heimlich, im Untergrund, <strong>de</strong>r Arbeit nach, die ihnen von ihren<br />

Vorfahren überliefert wor<strong>de</strong>n war.<br />

Der Fachverband möchte ein das Getränk anerkennen<strong>de</strong>s Originallabel<br />

durchsetzen und es verteidigen und verwalten, doch will er auch für <strong>de</strong>n Val<strong>de</strong>-Travers<br />

Absinth werben und ihn bekanntmachen. Er ermöglicht ausser<strong>de</strong>m<br />

eine Koordination <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen für die Promotion <strong>de</strong>s Getränkes<br />

unternommenen Schritte. Dem Verband gehören sowohl Absinthbrenner an<br />

sowie Leute, die die zur Herstellung benötigten Kräuter anbauen. Ausser <strong>de</strong>n<br />

durch die Statuten gesetzten Zielen ist es seine Aufgabe, alle Absinthproduzenten<br />

einheitlich zu präsentieren. Wenngleich <strong>de</strong>r ursprüngliche Grund für seine<br />

Entstehung natürlich <strong>de</strong>r Wunsch war, ein gesetzlich geschütztes Originallabel<br />

zu erhalten, so sind darüber hinaus alle Mitglie<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>m Ehrgeiz erfüllt, ein<br />

Qualitätsprodukt zu promovieren und zu verteidigen, auf <strong>de</strong>ssen traditionsreiche<br />

Herkunft sie berechtigterweise stolz sind.<br />

bezie<br />

<strong>de</strong>rG<br />

ar<br />

die o<br />

Tod ve<br />

vu<br />

Glei


19<br />

Tschernobyl auf ukrainisch<br />

hT sich auf eine Pflanze, die in<br />

eGend wächsT als Pflanze <strong>de</strong>r<br />

Temis, <strong>de</strong>r Griechischen GöTTin,<br />

fTmals für einen GewalTsamen<br />

ranTworTlich war. allerdinGs<br />

han<strong>de</strong>lT es sich um arTemisia<br />

lGaris, eine verwandTe aus<strong>de</strong>r<br />

chen GaTTunG nichT umarTemisia<br />

absinThium


Destillerien unD Pflanzenanbauer<br />

absinthe DuVallon<br />

Jaquet-charrère<br />

Jean-Jacques Charrère stammt aus <strong>de</strong>m Val-<strong>de</strong>-Travers.<br />

Der viel gereiste frühere Journalist hat sich jetzt in <strong>de</strong>m<br />

kleinen Ort Auvernier am Neuenburger See nie<strong>de</strong>rgelassen.<br />

Doch hat er das alte Absinthrezept seines Vaters<br />

nicht vergessen und kommt seit 2005 regelmässig ins<br />

Tal zurück, um sein geliebtes Elixier zu <strong>de</strong>stillieren. Die<br />

berühmte „ Malotte “ aus Les Bayards war Jean-Jaques<br />

Charrères Grosstante, Dementsprechend folgt sein mit<br />

viel Liebe zubereitetes Getränk <strong>de</strong>r alten Tradition :<br />

„ kräftig im Mund, mild auf <strong>de</strong>r Zunge “. Es han<strong>de</strong>lt sich<br />

also um eine alte Familiengeschichte, die die Charrères<br />

weiterführen, da sie nach wie vor lei<strong>de</strong>nschaftlich am<br />

Val-<strong>de</strong>-Travers hängen.<br />

epancheurs 9, 2012 auvernier, t 032 730 22 07,<br />

www.absinthe-duvallon.com, duvallon@bluewin.ch<br />

Keine besichtigung<br />

absintherie celle à guillouD<br />

Daniel guillouD<br />

Daniel Guilloud hat sich zur legalen Produktion entschlossen,<br />

doch ist sein Getränk alles an<strong>de</strong>re als ein<br />

industrieller Absinth. Er tut es auch nicht, um bekannt<br />

zu wer<strong>de</strong>n, das ist er sowieso, seit<strong>de</strong>m er 2001 von <strong>de</strong>r<br />

eidgenössischen Alkoholkontrolle ertappt wor<strong>de</strong>n war,<br />

als er noch eifrig schwarz brannte. Als er im Fernsehen<br />

erschien, erkannten ihn natürlich alle Leute, und je<strong>de</strong>r<br />

wusste, dass Guilloud „ seine Blaue “ brannte. Er produziert<br />

heutzutage, damit die Legen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Tals weiterlebt,<br />

und damit er auf seine „ Hausmannsart “ seinem<br />

Hobby nachgehen kann. „ Ich muss einfach “, sagt er,<br />

„ mein Adrenalin zwingt mich dazu “.<br />

grand-rue 29, 2114 fleurier, t 079 568 52 35,<br />

www.absinthecelleaguilloud.ch, daniel.guilloud@bluewin.ch<br />

mit besichtigung , s. Webseite<br />

20<br />

absintherie Du Père françois<br />

françois bezencon<br />

François Bezençon kennt die Geschichte vom Absinth<br />

im Val-<strong>de</strong>-Travers und seine Geheimnisse in- und<br />

auswendig. Er brennt seinen Absinth in <strong>de</strong>nselben<br />

Lokalen, in <strong>de</strong>nen sich ein Absinth-Raum befin<strong>de</strong>t,<br />

<strong>de</strong>r eine Sammlung von Objekten enthält, die alle<br />

mit <strong>de</strong>m Getränk zu tun haben. François Bezençon<br />

hat alle diese Gegenstän<strong>de</strong> im Laufe <strong>de</strong>r Jahre durch<br />

seine vielen Kontakte zusammengetragen. Nun hat er<br />

sich entschlossen, seine Keller Besuchern zu öffnen, so<br />

dass sie nicht nur ent<strong>de</strong>cken, wie man diesen Nektar<br />

<strong>de</strong>stilliert, son<strong>de</strong>rn auch ein wahres Absinthmuseum<br />

besuchen können.<br />

bezençon boissons sàrl, ruelle rousseau 5, 2114 fleurier,<br />

t 032 861 23 18, f 032 861 45 33,<br />

www.absintherie.ch, bezencon.boissons@bluemail.ch<br />

besichtigung nach Vereinbarung, s. Webseite<br />

blacKmint Kübler & Wyss<br />

yVes Kübler<br />

Die Firma Kübler und Wyss in Môtiers ist die<br />

wichtigste, älteste und vermutlich die bekannteste<br />

Brennerei <strong>de</strong>s Tales. Dort wer<strong>de</strong>n jährlich zehntausen<strong>de</strong><br />

von Litern produziert. Soviel ist erfor<strong>de</strong>rlich,<br />

um die vielen Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Unternehmens weltweit<br />

zu befriedigen. Es wird immer noch nach <strong>de</strong>m alten<br />

Rezept <strong>de</strong>r Firmengrün<strong>de</strong>r gebrannt. Es ist beson<strong>de</strong>rs<br />

interessant, dass Kübler und Wyss als erste wie<strong>de</strong>r<br />

einen <strong>Wermut</strong>extrakt hergestellt haben, schon seit<br />

Dezember 2001, und seit <strong>de</strong>m 1. März 2005 produzieren<br />

sie <strong>de</strong>n wahren Absinth.<br />

rue du creux-aux-loups 2, 2112 môtiers, t 032 861 14 69,<br />

f 032 861 23 42, www.blackmint.ch, info@blackmint.ch<br />

besichtigung nur von mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r nahrungs- und<br />

getränkeindustrie


oVet racine sàrl<br />

sylVie boVet<br />

Sylvie Bovet, <strong>de</strong>ren Vater schon vor 40 Jahren das damals<br />

noch verbotene Elixier <strong>de</strong>stillierte, hat von klein auf an<br />

im Milieu <strong>de</strong>r Absinthbrennerei gelebt. Sie erinnert sich<br />

gerne an ihre Kindheit : Zuhause sprachen wir nie von<br />

Litern Absinth son<strong>de</strong>rn ganz einfach von „ Kaninchen “.<br />

Nach<strong>de</strong>m sie 6 verschie<strong>de</strong>ne Absinthrezepte getestet<br />

hatte, entschied sie sich für „ Opaline “ zu 54°, da sie<br />

dieses Gebräu für die beste Mischung hält.<br />

Sylvie Bovet stellt mit eben diesem Absinth noch eine<br />

an<strong>de</strong>re Spezialität her : leckere Absinthpralinen ! Sie<br />

erhielt das althergebrachte Rezept vor zwanzig Jahren<br />

von <strong>de</strong>r berühmten Marthe aus Môtiers, die selber<br />

Absinth produzierte.<br />

rue du temple 46, 2114 fleurier, t 032 861 10 53, f 032 861 10 53,<br />

bovetjs@net2000.ch<br />

besichtigung auf anfrage<br />

fritz Delachaux<br />

Fritz Delachaux hat seinen Destillierkolben in einer<br />

früheren Bäckerei aufgestellt und produziert dort seit<br />

1976 seinen Absinth zu 48%.<br />

rue du temple 46, 2114 fleurier, t 032 861 10 53, f 032 861 10 53,<br />

bovetjs@net2000.ch<br />

besichtigung auf anfrage<br />

christoPhe racine<br />

Christophe Racine aus Fleurier ist schon als ganz junger<br />

Mensch zur Absinthproduktion gekommen, <strong>de</strong>nn<br />

schon als Lehrling in einer Drogerie hatte er mit <strong>de</strong>r<br />

Welt <strong>de</strong>r Schwarzbrennerei zu tun. Dennoch ist bei<br />

ihm das Destillieren eine wahre Berufung, und er folgt<br />

dieser Berufung seit mehr als fünfzehn Jahren. Seine<br />

bei<strong>de</strong>n Rezepte sind bis auf das kleinste Detail geregelt,<br />

eine <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Sorte enthält dreizehn Pflanzen, die<br />

zweite (ein grüner Absinth) nicht weniger als zwanzig !<br />

rue du temple 46, 2114 fleurier, t 078 662 40 63, f 032 861 10 53,<br />

feeverte1@bluewin.ch<br />

besichtigung auf anfrage<br />

21<br />

chris Julmy<br />

Chris Julmy lebte von Kind auf an mit Absinth, mit <strong>de</strong>r<br />

Schwarzbrennerei. Vor kurzem hat er das Rezept seines<br />

Vaters übernommen, doch nicht nur das Rezept, son<strong>de</strong>rn<br />

auch <strong>de</strong>ssen Devise, mit an<strong>de</strong>ren Menschen die Freu<strong>de</strong><br />

am Absinth zu teilen. Chris produziert nur wenig, für<br />

ihn ist Qualität wichtiger als Quantität. Er will in erster<br />

Linie <strong>de</strong>n Mythos bewahren, <strong>de</strong>r das Getränk umgibt,<br />

und die dazugehören<strong>de</strong> Atmosphäre pflegen.<br />

emer-<strong>de</strong>-Vattel 5, 2108 couvet, t 032 863 15 26,<br />

julmy@bluewin.ch<br />

Keine besichtigung<br />

Distillerie artemisia-bugnon<br />

clauDe-alain bugnon<br />

Clau<strong>de</strong>-Alain Bugnon ist einer <strong>de</strong>r Vorläufer <strong>de</strong>r erneuten<br />

Absinthproduktion. Schon 2004 begab er sich nach Bern<br />

zu einer Unterredung mit <strong>de</strong>r eidgenössischen Alkoholkontrolle.<br />

Es war nämlich seine Absicht, einen Absinth<br />

herzustellen, um ihn in Län<strong>de</strong>r zu exportieren, wo das<br />

Getränk nicht verboten war. So entstand sein Absinth,<br />

und Clau<strong>de</strong>-Alain Bugnon wur<strong>de</strong> beruflicher Brenner. Es<br />

war jedoch nicht nur diese Arbeit, die ihn interessierte.<br />

Nein, er kämpfe für die Rückkehr <strong>de</strong>r grünen Fee aus Lei<strong>de</strong>nschaft,<br />

aus Liebe zu <strong>de</strong>m Getränk. Und er wird dabei<br />

bleiben, <strong>de</strong>nn er <strong>de</strong>stilliert seit Jahrzehnten, schon als es<br />

sich noch um verbotene Spiele han<strong>de</strong>lte, die ein Risiko in<br />

sich trugen. „ Es ist immer ein Risiko, Absinth zu brennen,<br />

<strong>de</strong>n man lässt sich leicht von <strong>de</strong>r Fee bezaubern “.<br />

grand rue 32a, 2108 couvet, t 032 863 36 46,<br />

www.absinthe-suisse.com, info@absinthe-suisse.com<br />

mit besichtigung<br />

Distab sàrl<br />

Pierre-anDré stauffer<br />

Pierre-André Stauffer produziert sein Getränk hinter<br />

einer Apotheke. Früher, zur Zeit <strong>de</strong>s Absinthverbots,<br />

fand er die nötigen Zutaten in <strong>de</strong>rselben Apotheke.


Heutzutage braucht er sich nicht mehr am hinteren<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Gartens zu verstecken um zu <strong>de</strong>stillieren und<br />

er kann dort offen seine Freun<strong>de</strong> empfangen, damit<br />

sie sein Elixier probieren. Doch seit Beginn <strong>de</strong>r Legalisierung<br />

<strong>de</strong>stilliert er nicht nur seine eigene Mischung<br />

son<strong>de</strong>rn auch für an<strong>de</strong>re Leute. Ein je<strong>de</strong>r kann ihm<br />

sein eigenes (legales) Rezept bringen, das erinnert ihn<br />

in wenig an die vergangenen Zeiten <strong>de</strong>r Schwarzbrennerei,<br />

und er hat eine entsprechen<strong>de</strong> Lizenz beantragt.<br />

So trägt er auf seine Art dazu bei, die Legen<strong>de</strong> um <strong>de</strong>n<br />

Absinth zu erhalten.<br />

grand rue 9, 2108 couvet, t 032 863 20 36, f 032 863 20 26,<br />

www.distab.ch, pierreandre.stauffer@distab.ch<br />

besichtigung auf anfrage, s. Webseite<br />

DistiVal sàrl<br />

La Raisse steht neben einem kleinen Bächlein, am<br />

Ran<strong>de</strong> von Wald und Feld. Der Ort allein schon<br />

lohnt einen Besuch. Vor einigen Jahren, als Thierry<br />

Guizzardi <strong>de</strong>n Ort ent<strong>de</strong>ckte, entschloss er sich sofort,<br />

aus <strong>de</strong>m früheren Hotel eine Absinthbrennerei zu<br />

machen. Seit 2005 arbeitet er zusammen mit Marco<br />

Previtali. Diese Zusammenarbeit führt zur Bildung<br />

einer „ Absintothek “, wo man nicht nur sein eigenes<br />

Absinthrezept o<strong>de</strong>r das <strong>de</strong>r Brennerei <strong>de</strong>stillieren<br />

kann, nein, man kann sogar alle an<strong>de</strong>ren Absinthsorten<br />

<strong>de</strong>s Tales probieren. La Raisse ist wirklich ein <strong>de</strong>m<br />

Absinth geweihter Tempel.<br />

la raisse, 2114 fleurier, t 032 861 42 43, f 032 861 46 48,<br />

www.distival.ch, info@distival.ch<br />

besichtigung auf anfrage<br />

Distillerie D’absinthe la P’tite<br />

gauDentia Persoz<br />

Gau<strong>de</strong>ntia Persoz aus Couvet war die erste Frau, die<br />

damit anfing, Absinth legal herzustellen.<br />

Bei ihr wird <strong>de</strong>r Besucher von <strong>de</strong>r grünen Fee in<br />

Person empfangen. In ihrem Haus in Couvet ist<br />

Gau<strong>de</strong>ntia Persoz in die Fusstapfen <strong>de</strong>r berühmten<br />

„ Malotte “ getreten und produziert vier Sorten<br />

22<br />

Absinth. Dazukommen eine Reihe von Nebenprodukten,<br />

wie z.B. Absinthbrunnen und Liköre.<br />

rue fontenelle 9, 2108 couvet, t 032 863 30 88, f 032 863 30 88,<br />

www.absinthelaptite.ch, info@absinthelaptite.ch<br />

besichtigung auf anfrage, s. Webseite<br />

absinthe boVet-la Valote<br />

Willy boVet<br />

„ Absinth, das be<strong>de</strong>utet für mich ein ganzes Leben “,<br />

sagt Willy Bovet. Und das ist auch ganz richtig, <strong>de</strong>nn<br />

er brennt seit 1968 und ist <strong>de</strong>s öfteren „ beinahe “<br />

ertappt wor<strong>de</strong>n. Das war ihm fast zuviel, und 2005<br />

spielte er mit <strong>de</strong>m Gedanken, seiner Liebesgeschichte<br />

mit <strong>de</strong>r Fee ein für alle Mal ein En<strong>de</strong> zu setzen,<br />

akzeptierte dann aber doch die Herausfor<strong>de</strong>rung,<br />

die die Legalisierung mit sich brachte. Es lohnt sich<br />

schon allein, seine Brennerei zu besichtigen, um ihm<br />

zuzuhören, wenn er von <strong>de</strong>n verrückten alten Zeiten<br />

erzählt. Mit strahlen<strong>de</strong>n Augen spricht er von <strong>de</strong>n<br />

grossen Augenblicken seiner lei<strong>de</strong>nschaftlichen Beziehung<br />

zur grünen Fee. Und diese Liebe dauert an, er<br />

stellt jetzt drei Sorten Absinth her, „ La Tradition “<br />

und „ Le Chat “ und „ Nostalgie “. Willy Bovet ist<br />

einer <strong>de</strong>r wenigen, die selber ihre Kräuter sammeln.<br />

rue <strong>de</strong> la gare 5, 2112 môtiers, t/f 032 861 25 02, m 079 385 40 52,<br />

www.absinthe-bovet.ch, willy.bovet@absinthe-bovet.ch<br />

besichtigung auf anfrage<br />

absinthe la Valote-martin<br />

francis martin<br />

Am 1. März 2005 entschloss sich auch Francis Martin,<br />

an die Oeffentlichkeit zu treten. Schon seit langer<br />

Zeit hatte er das Rezept seines Grossvaters heimlich<br />

<strong>de</strong>stilliert. Heutzutage produziert er drei Sorten<br />

Absinth : Zwei zu 52% und eine zu 72%, letztere mit<br />

einem beson<strong>de</strong>ren Etikett, das eine alte Illustration<br />

von 1896 darstellt. Rezept und Liebe für das Elixier<br />

sind bei Francis Martin seit seinen ersten Versuchen<br />

im Jahre 1972 unverän<strong>de</strong>rt geblieben. Sein Rezept<br />

ist auch das gleiche geblieben, <strong>de</strong>nn es gefällt seinen


Kun<strong>de</strong>n immer noch. Die älteren Leute sagen ihm<br />

immer, sein Absinth erinnere sie an das Getränk, das<br />

sie als junge Menschen getrunken haben.<br />

rue du quarre 10, 2113 boveresse, t 032 863 21 70, m 079 394 45 33,<br />

www.absinte-originale.ch, f-t.martin@bluewin.ch<br />

besichtigung auf anfrage<br />

absinthe la Valote-fornoni<br />

lucien fornoni<br />

Für Lucien Fornoni in Môtiers ist Absinth eine Angelegenheit<br />

<strong>de</strong>s Herzens, sozusagen seine grosse Liebe.<br />

Heutzutage, wo endlich die Sorgen und Gefahren<br />

<strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Schwarzbrennerei vorbei sind, kann er<br />

sein Produkt mit gerechtfertigtem Stolz präsentieren.<br />

Für ihn ist Destillieren ein wahrer Sport. Er fühlt sich<br />

stark nach <strong>de</strong>n vielen Jahren <strong>de</strong>r heimlichen, illegalen<br />

Brennerei. Er produziert ein Elixir nach einem<br />

Rezept, das man schon 1920 genoss.<br />

grand-rue 19, 2112 môtiers. t 032 861 38 39, f 032 861 38 49, m 078<br />

924 38 39, www.absinthe-fornoni.ch, info@lavalote-fornoni.ch<br />

besichtigung auf anfrage<br />

les artisans De l’absinthe<br />

alain rey<br />

Bei Alain Rey ist die Absinthproduktion eine Familiengeschichte,<br />

<strong>de</strong>nn er hatte zunächst <strong>de</strong>n Destillierkolben<br />

seines Schwiegervaters benutzt. Nun hat er<br />

sich seinen eigenen Apparat gebastelt, um zwei Sorten<br />

herzustellen, bei<strong>de</strong> mit einem verführerischen Parfum.<br />

Voller berechtigtem Stolz und mit Enthusiasmus<br />

präsentiert er sie seinen Besuchern.<br />

rue <strong>de</strong> buttes 9, 2114 fleurier, t 032 866 11 49,<br />

alainrey@bluewin.ch<br />

besichtigung auf anfrage<br />

rené JeanJaquet & christiane rey<br />

Hier riecht es schon früh morgens wun<strong>de</strong>rbar nach<br />

Absinth. In <strong>de</strong>r reinen Luft können sich die Aromen<br />

nämlich voll entwickeln, das hat René Jeanjaquet<br />

sehr richtig verstan<strong>de</strong>n. Die Brennerei ist schwer zu<br />

23<br />

fin<strong>de</strong>n, was uns an die Zeit <strong>de</strong>r Schwarzbrennerei<br />

erinnert. Vermutlich aus alter Gewohnheit flüstert<br />

man noch bei <strong>de</strong>r Arbeit. Früh morgens wird hier<br />

<strong>de</strong>stilliert, wenn im Winter <strong>de</strong>r Schnee unter <strong>de</strong>n<br />

Schritten knirscht, im Sommer lange bevor die Sonne<br />

im Zenith steht und die Durstigen auf eine Terrasse<br />

verlockt, um die „ Blaue “ zu probieren. Dies ist eine<br />

echte Brennerei aus alten Zeiten.<br />

Vy-Perroud 242, 2126 les Verrières,<br />

t 032 866 15 03, f 032 866 15 03<br />

Keine besichtigung<br />

acaV<br />

(association Des cultiVateurs<br />

D’absinthe Du Val-De-traVers)<br />

Lei<strong>de</strong>nschaft und Gewissenhaftigkeit, zwei Wörter,<br />

die haargenau auf einige Bauern <strong>de</strong>s Val-<strong>de</strong>-Travers<br />

zutreffen. Es han<strong>de</strong>lt sich um einige Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

ACAV, die jetzt wie<strong>de</strong>r die für die Absinthbrennerei<br />

benötigten Kräuter anbauen. So wachsen jetzt erneut<br />

grosser <strong>Wermut</strong> (artemesia absinthium), Beifuss<br />

(artemisia pontica) und an<strong>de</strong>re Kräuter in <strong>de</strong>n gleichen<br />

Fel<strong>de</strong>rn wie zu Anfang <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Die<br />

Arbeit ist genauso hart ist wie in früheren Zeiten, und<br />

<strong>de</strong>r Enthusiasmus und die Liebe zum Absinth sind<br />

ebenfalls unverän<strong>de</strong>rt.<br />

yVes currit<br />

le montsegand, 2105 travers, t 079 217 50 58<br />

y.currit@bluewin.ch<br />

Jacques christen<br />

Plan echert, 2113 boveresse<br />

simon eschler<br />

rue du régional 1, 2114 fleurier<br />

marilise baur<br />

le mont, 2105 travers<br />

thimotée grisel<br />

les oeillons, 2105 travers


24<br />

ASSOCIATION INTERPROFESSIONNELLE DE L’ABSINTHE<br />

www.absinthe-interprofession.ch

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