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City Lerchenfeld - Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und ...

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<strong>City</strong> <strong>Lerchenfeld</strong><br />

Projekt <strong>Landschaftsarchitektur</strong> I, WS 2010/11<br />

<strong>City</strong> <strong>Lerchenfeld</strong> - Bachelorprojekt<br />

TUM | Fakultät <strong>für</strong> Architektur | Institut Entwerfen Stadt <strong>und</strong> Landschaft<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Landschaftsarchitektur</strong> <strong>und</strong> öffentlichen Raum, Prof. R. Keller<br />

LAO


<strong>City</strong> <strong>Lerchenfeld</strong><br />

Projekt <strong>Landschaftsarchitektur</strong> I, WS 2010/11<br />

<strong>City</strong> <strong>Lerchenfeld</strong> - Bachelorprojekt<br />

TUM | Fakultät <strong>für</strong> Architektur | Institut Entwerfen Stadt <strong>und</strong> Landschaft<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Landschaftsarchitektur</strong> <strong>und</strong> öffentlichen Raum, Prof. R. Keller


Inhalt<br />

Vorwort 5<br />

Doris Grabner<br />

Einleitung<br />

Geschichte der Stadtentwicklung <strong>Lerchenfeld</strong>s 8<br />

Entwürfe<br />

01 <strong>City</strong> <strong>Lerchenfeld</strong> - Die Kirche im Dorf lassen 14<br />

Maria Menzinger, Christian Theißen, Melanie Hölzl<br />

02 r<strong>und</strong>(um) <strong>Lerchenfeld</strong> 18<br />

Felix Dreßler, Barbara Keil, Michael Wenzel<br />

03 STADTRAUM LERCHENFELD 22<br />

Yun Kyeong Hoh, Philipp Hoß, Julian Schäfer<br />

04 <strong>City</strong> <strong>Lerchenfeld</strong> 26<br />

Carina Habelt, Max Hansen, Anna Pfennig<br />

05 Kreuz <strong>und</strong> Quer 30<br />

Sabrina Daubmeier, Christina Miller, Iryna Zagrodska<br />

06 <strong>City</strong> <strong>Lerchenfeld</strong> - LERCHENFELD. 34<br />

Isabella Bayr, Laura Pannacci, Ninette Hoppe<br />

07 Stadtbild 38<br />

Julian Birkmaier, Anna Landinger, Quang Huy Le<br />

08 NeueRaum 42<br />

Henrike Hilbert; Antonia Rudnay<br />

09 <strong>City</strong> <strong>Lerchenfeld</strong> - Blick.Bank.Baumdach 46<br />

Elisabeth Egerter, Vanessa Frisch, Sabine Kiessling<br />

10 Lindo Linde 50<br />

Bernhard Bacherle, Theodoro Mezger<br />

Quellenverzeichnis 54<br />

Abbildungsverzeichnis 55<br />

Impressum 56


Vorwort<br />

<strong>Lerchenfeld</strong> - das Freisinger „rive droite“ abseits der privilegierteren Flussseite mit Stadtzentrum <strong>und</strong> den<br />

drei bedeutsamen Hügeln, war <strong>und</strong> ist die spätentwickelte <strong>und</strong> infrastrukturell benachteiligte Seite der<br />

Stadt.<br />

Im Gegensatz zu prosperierenden Gewerbegebieten in Randlage ist das kleinmaßstäbliche Angebot <strong>für</strong><br />

Einzelhandel, Gastronomie sowie öffentliche Einrichtungen sehr beschränkt. Das westliche Stück der<br />

Erdinger Straße entwickelte sich in den letzten 10-20 Jahren in Richtung eines Stadtteilzentrums. Es<br />

siedelten sich Läden <strong>und</strong> gastronomische Einrichtungen an, die mit Ihren Außenflächen dieses Straßenstück<br />

bei schönem Wetter ein wenig zu beleben versuchen. Leerstände <strong>und</strong> rasch wechselnde Mieter der<br />

erdgeschoßigen Gewerbeflächen sind aber bezeichnend <strong>für</strong> die mangelhafte Akzeptanz <strong>und</strong> Uneigenständigkeit<br />

dieses Stadtgebiets, in dem man meist mehr Autos als Menschen antrifft.<br />

Verstärkt wird dieser Eindruck durch das südöstliche Ende dieser Entwicklungsmeile - einer Kreuzung, die<br />

nach Betrachtung der angesiedelten Einrichtungen wohl das Zentrum des flächenmäßig größten Stadtteils<br />

Freisings darstellt. Inmitten dieses Kreuzungsbereichs von Erdinger Straße/Kulturstraße/Kepserstraße/<br />

Moosstraße <strong>und</strong> Rabenweg steht seit den 80er Jahren der Campanile der Kirche St. Lantpert mit seinem<br />

umpflanzten Vorplatz. Ebenso angesiedelt sind in unmittelbarer Nähe der Kirchenwirt „Grüner Hof“, ein<br />

Maibaum <strong>und</strong> Banken, Tante Emmaläden, sowie kleine Infrastrukturen z.B. Briefkasten <strong>und</strong> Telefonzelle.<br />

Wenn die <strong>Lerchenfeld</strong>er feiern wollen, so sperren sie den Verkehrsknoten <strong>und</strong> setzen sich auf die Straße.<br />

Dieses Zentrum <strong>Lerchenfeld</strong>s, sowie der westlich anschließende Abschnitt der Erdinger Straße, der zur<br />

Isar <strong>und</strong> zum pittoresken Altstadtzentrum führt, kann also schon einiges, was man von einem Stadtteilzentrum<br />

erwartet, offenbart sich dem Betrachter aber verhältnismäßig ungemütlich.<br />

Aufgabenstellung<br />

Dieser zentrale öffentliche Raum <strong>Lerchenfeld</strong>s muss aufgewertet werden. In einem ersten Schritt war in<br />

wechselseitiger Abhängigkeit mit dem übergeordneten Gestaltungs- <strong>und</strong> Funktionskonzept der Planungsumgriff<br />

zu definieren. Welche Gebäudevorbereiche <strong>und</strong> Straßenräume werden in den öffentlichen Raum<br />

mit einbezogen, was bleibt außen vor <strong>und</strong> wie definiert sich der Übergang in die nordwestliche Erdinger<br />

Straße oder ist gerade diese Achse das Rückgrat der neuen <strong>City</strong>, die sich bis zur Korbiniansbrücke zieht?<br />

Welche Funktionen <strong>und</strong> Attraktivitäten soll der gewählte Umgriff bieten <strong>und</strong> was sind die adäquaten Gestaltungsmittel<br />

an diesem Ort. Der ruhende <strong>und</strong> der fahrende KFZ-Verkehr werden dabei weiterhin eine<br />

Rolle spielen <strong>und</strong> müssen in verträglicher Weise integriert werden.<br />

Arbeitsschritte<br />

Als Auftakt der Projektarbeit fand eine Ortsbegehung in Freising <strong>Lerchenfeld</strong> mit Besteigung des Campaniles<br />

statt. In Kleingruppen erfolgte im Anschluss eine intensive Analysephase mit verschiedenen Themen.<br />

Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklungsgeschichte des Stadtteils sowie auf die derzeitige<br />

Nutzung, die heutigen Eigentumsverhältnisse sowie die Infrastrukturen gelegt. Die Analysethemen<br />

wurden in Broschüren zusammengefasst.<br />

Aufbauend auf das so gewonnene Gr<strong>und</strong>lagenwissen wurden mithilfe von Arbeitsmodellen Konzepte entwickelt.<br />

Für den weiteren Projektbereich (Erdinger Straße West bis Kirche/Schule) war ein städtebaulichfreiraumplanerisches<br />

Konzept zu entwickeln <strong>und</strong> dieses in frei wählbarem städtebaulichen Maßstab <strong>und</strong><br />

erläuternden Skizzen darzustellen. Für den engeren Bereich, heutiger Kreuzungsbereich mit umliegenden<br />

Einrichtungen, war ein Entwurf in objektplanerischem Maßstab in Lageplan M 1:200 <strong>und</strong> ggf. Ausschnitten<br />

in kleineren Maßstäben, sowie Schnitten, Perspektiven <strong>und</strong> erläuternden Skizzen erforderlich. Die Entwürfe<br />

wurden durch Erläuterungsbroschüren abger<strong>und</strong>et.<br />

Doris Grabner September 2011


Einleitung


Freising<br />

8<br />

Geschichte der Stadtentwicklung <strong>Lerchenfeld</strong>s<br />

Barbara Keil, Max Hansen, Ninette Hoppe<br />

Geschichtlicher Überblick<br />

Die Stadt Freising, auf einer Höhe von 448 üNN, liegt in Oberbayern <strong>und</strong> ist eine große Kreisstadt bzw. eine Universitätsstadt.<br />

Der ehemalige Name Freisings lautet Frigisinga oder Frisinga. Die Anfänge Freisings vermutet man in der<br />

Bronzezeit, jedoch wurde Freising erst im 8. Jahrh<strong>und</strong>ert als bayrische Herzogspfalz belegt. Aufzeichnungen belegen,<br />

dass sich bereits um 700 eine Pfalz, in Form eines burgähnlichen Stützpunkt <strong>für</strong> den herumreisenden König, der nicht<br />

von einer Hauptstadt aus regieren konnte, sondern vor Ort den persönlichen Kontakt zu seinen Untertanen halten<br />

musste, am Domberg existierte. Daher kann man mit Sicherheit sagen, dass der Wanderbischof Korbinian, der sich<br />

um 724 in Freising niederließ, die herzogliche Pfalzkapelle am Domberg vorfand. Doch auch die dem hl. Stephan<br />

geweihte Kapelle am Weihenstephaner Berg war bereits bei der Niederlassung Korbinians vorhanden. In den darauffolgenden<br />

Jahren wirkte Korbinian als erster Bischof in Freising <strong>und</strong> ist bis heute der Patron der Erzdiözese von München<br />

<strong>und</strong> Freising. 1 Als Attribut des Bischofs Korbinian steht der Bär. In der Legende heißt es, dass der Bär dem Heiligen<br />

das Gepäck über die Alpen trug. 2 Heute noch ist der Bär eine häufig gesehene Figur in der Stadt. Seit dem Jahre<br />

1819 ist der Bär Bestandteil des Freisinger Stadtwappens. 3 Seit dem 11. Jahrh<strong>und</strong>ert sprechen Quellen Freisings von<br />

„suburbium“ <strong>und</strong> „in valle“. Diese Ausdrücke beschreiben die Siedlung am flachen Nordhang des Dombergs <strong>und</strong> den<br />

engen Raum, zwischen der Moosach <strong>und</strong> dem nördlichen bzw. westlichen Bergfußes. Dorthin mussten die einfachen<br />

Bürger siedeln, denn der Raum am Domberg war zu eng. 4 Weitere Siedlungskerne lagen r<strong>und</strong> um das Pfarrhaus St. Veit<br />

(am Ende der Furtnergasse). Weiter entstand das „untere“ Freising auf dem hochwassergeschützten „Büchl“. Im Mittelalter<br />

gab es viele mächtige Persönlichkeiten die den Bischofsstuhl besetzten <strong>und</strong> zugleich als Geistliche <strong>und</strong> Politiker<br />

regierten. Einer der mächtigsten war Otto von Freising (1138 – 1158). Freising fungiert in dieser Zeit als wichtiger <strong>und</strong><br />

zentraler Handelsknoten zwischen Salzburg, Augsburg <strong>und</strong> Regensburg. Dies änderte sich jedoch im Jahre 1158,<br />

mit der Gründung Münchens. Durch Münchens Nähe zu Freising <strong>und</strong> der raschen wirtschaftlichen <strong>und</strong> politischen<br />

Entwicklung wird München nach <strong>und</strong> nach zum Konkurrenten <strong>für</strong> Freising. Die aus dem 14. Jahrh<strong>und</strong>ert stammende<br />

Bezeichnung „St. Jörg im Moß“, die Vorgängerin der heutigen Pfarrkirche, deutet darauf hin, dass die heutige Hauptstraße<br />

<strong>und</strong> deren Umgebung einmal ein Moosgebiet bzw. Moorbecken war. Daraus schließt man, dass die heutige<br />

Hauptstraße <strong>für</strong> eine Besiedlung bis in das hohe Mittelalter nicht in Frage kam. 5 Erst Jahre später, machte der künstlich<br />

angelegte Nierenbach, damals „Mernbach“, der die heutige Hauptstraße unterirdisch durchfließt, das Bebauen vom<br />

Hang bis zur Moosach möglich. Erst mit Hilfe des Nierenbachs wurde das nördliche Moosachufer entwässert.<br />

Freising wurde im Jahre 1802/1803 säkularisiert. Durch die Säkularisation verlor Freising nicht nur den Bischofssitz<br />

an München, auch die Bürger litten durch Arbeitslosigkeit darunter. Im Laufe der Jahre wurde das Benediktinerkloster<br />

Weihenstephans zum Hochschulzentrum Freising umfunktioniert. Die Klosterkirche Neustift wurde zunächst in eine<br />

Kaserne umgewandelt. Heute befindet sich das Landratsamt darin. Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts, mit Fortschreitend er<br />

Industrialisierung wurde in Freising die Eisenbahn- <strong>und</strong> die Motorenfabrik Schlüter gegründet. Im Verlauf des 20. <strong>und</strong><br />

21. Jahrh<strong>und</strong>erts studierte der heutige Papst Benedikt XVI in Freising. Er erhielt die Priesterweihe auf dem Freisinger<br />

Domberg <strong>und</strong> wurde danach zum Erzbischof von München <strong>und</strong> Freising geweiht. Darauf folgten die Ernennung zum<br />

Kardinal <strong>und</strong> schließlich die Wahl des Kardinals zum Papst.<br />

<strong>Lerchenfeld</strong><br />

„Es war ein Gebiet von wilder, das Herz bedrängender Schönheit, ... Vogelscharen kreisten über dem riesigen Moos,<br />

das sich von Horizont zu Horizont spannte.“ Otto Mauritius, Bayerland 1949<br />

Die Anfänge<br />

Das Erdinger Moos bedeckte ursprünglich 250 Quadratkilometer. Im Nordwesten dieses Mooses befindet sich der<br />

Freisinger Stadtteil <strong>Lerchenfeld</strong>. Das Moos, einerseits von Gr<strong>und</strong>wasserströmen geprägt, andererseits von der immer<br />

wieder über die Ufer tretenden Isar, schien <strong>für</strong> eine Landwirtschaftliche Nutzung nicht geeignet <strong>und</strong> blieb so lange<br />

ungenutzt. Ab dem Jahr 806 wurde ein Teil des Mooses, auf Anraten des Bischofs von Freising, als Weidefläche <strong>für</strong><br />

Vieh der Freisinger Bauern, sowie zur Heuernte genutzt. Über tausend Jahre blieb diese Nutzungsstruktur bestehen.<br />

1579 beschloss Herzog Wilhelm V., das Moos zu entwässern <strong>und</strong> es <strong>für</strong> Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft nutzbar zu machen.<br />

1 Vgl.: http://geschichte.digitale-sammlungen.de/hab/change-resolution bsb00007668_00104?resolution=2<br />

2 Vgl.: Stadt Freising Bürgerinformationsbroschüre<br />

3 Vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Freising<br />

4 Vgl.: Stadt Freising Bürgerinformationsbroschüre<br />

5 Vgl.: http://geschichte.digitale-sammlungen.de/hab/change-resolution/bsb00007668_00104?resolution=2


Das Moos sollte nach Norden hin entwässert werden.<br />

Zu diesem Zweck wurden zwei parallel verlaufende Entwässerungsgräben<br />

angelegt. Ein Teil des entwässerten<br />

Landes wurde, in jeweils ein Tagwerk großen Parzellen<br />

(ca. 3408m²) an Freisinger Bürger vergeben. Vor den Toren<br />

Freisings entstand ein Landstrich der von landwirtschaftlicher<br />

Nutzung geprägt war.<br />

<strong>Lerchenfeld</strong> im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

1830 wurde begonnen im Moos bei der heutigen Ortschaft<br />

Attaching Torf zu stechen, was eine enorme Steigerung<br />

der dortigen Gr<strong>und</strong>stückspreise zur Folge hatte. Viele<br />

der Torfstecher kamen aus dem Bayrischen Wald oder<br />

der Oberpfalz zum Arbeiten nach Freising. 1860 ließ<br />

sich der erste von ihnen im Moos wohnhaft nieder. Sein<br />

kleines Anwesen, ein Wohnhaus mit Stall <strong>und</strong> einem<br />

Torfschuppen, war das erste einer neuen Ortschaft, die<br />

schnell wuchs. Da die Gr<strong>und</strong>stückspreise im Moos im<br />

Vergleich zu denen auf der anderen Seite der Isar niedrig<br />

waren, waren es vor allem Tagelöhner <strong>und</strong> Kleinwirte, Abb.01 Siedlungsanfäge 1875<br />

die sich dort ansiedelten. Die Häuser waren klein, die<br />

Gr<strong>und</strong>stücke gerade groß genug, um als Selbstversorger<br />

zu überleben. Noch heute ist diese Baustruktur in Teilen<br />

erhalten, vor allem in dem Quartier zwischen der Kulturstraße<br />

<strong>und</strong> der Kepserstraße, welches auch eines der<br />

ältesten Quartiere <strong>Lerchenfeld</strong>s ist. Ein weiteres sehr<br />

altes Quartier <strong>Lerchenfeld</strong>s ist „Die Schwabenau“ entlang<br />

der Isarstraße. Hier standen bis zum Beginn des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

Baracken in denen ungarische Flüchtlinge <strong>und</strong><br />

Kriegsgefangene untergebracht waren<br />

Abb.02 Erdinger Moos<br />

.6<br />

Im Jahr 1875 wurde zum ersten Mal der Name <strong>Lerchenfeld</strong><br />

<strong>für</strong> den neuen Vorort Freisings gebraucht. Woher<br />

dieser Name stammt ist nicht bekannt. Aufgr<strong>und</strong> der<br />

Tatsache, dass es in Deutschland <strong>und</strong> Österreich zahlreiche<br />

Siedlungen mit dem Namen „<strong>Lerchenfeld</strong>“ gibt<br />

wurde der Name bis heute weder von der Stadt Freising<br />

noch von der Regierung amtlich anerkannt. Jedoch wird<br />

er seit dem Ende des zweiten Weltkriegs auf Plänen<br />

<strong>und</strong> manchen Stadtkarten Freisings gebraucht. 20<br />

Jahre nachdem in <strong>Lerchenfeld</strong> das erste Haus gebaut<br />

wurde, zählte der Stadtteil bereits 64 Wohnhäuser. Im<br />

Laufe der Jahre wuchs <strong>Lerchenfeld</strong> weiter, obwohl es<br />

immer deutlich hinter Freising zurückblieb. So war zum<br />

Beispiel 1868 die Freisinger Innenstadt schon gepflastert,<br />

während die Straßen in <strong>Lerchenfeld</strong> immer noch nur<br />

gelegentlich aufgeschottert wurden. Der erste Gehsteig<br />

entlang der Erdinger Straße wurde 1878 von der Bevölkerung<br />

gebaut <strong>und</strong> aus privaten Mitteln bezahlt. Erst<br />

1898 wurde die Erdinger Straße gepflastert. 1890 wurde<br />

in Freising ein Rohrleitungsnetz angelegt, um Seuchen<br />

wie Cholera zu verhindern. Der Antrag der <strong>Lerchenfeld</strong>er,<br />

auch ihren Stadtteil mit fließend Wasser auszustatten<br />

wurde mit der Begründung abgelehnt, dass aufgr<strong>und</strong> der<br />

Lage über einem Gr<strong>und</strong>wassersee, Wasser schnell <strong>und</strong> in großen Mengen überall verfügbar sein müsse. Dem war<br />

nicht so. Nach einigen Hausbränden in den Folgejahren wurden 1899 Schlagbrunnen gegraben, die jedoch nur von<br />

der Feuerwehr genutzt wurden. Auch <strong>für</strong> elektrischen Strom war die Isar ein großes Hindernis. 1895 erleuchtete das<br />

erste elektrische Licht in Freising, die <strong>Lerchenfeld</strong>er mussten weitere drei Jahre, bis 1898, auf diese Innovation warten.<br />

1865 eröffnete das Gasthaus „Grüner Hof“, das heute noch der Mittelpunkt <strong>Lerchenfeld</strong>s ist. 1879 wurde der erste<br />

Verein, die freiwillige Feuerwehr, gegründet. 1904 folgte der Bau eines Schwimmbades, das nun auch Freisinger nach<br />

6 Johann Bögl, im Gespräch, 31.10.2010<br />

9


Abb.03 Isarbrücke 1894<br />

Abb.04 Hochwasser 1899<br />

<strong>Lerchenfeld</strong> zog. Auch die Gasthöfe <strong>und</strong> jährlich stattfindenden Pferderennen auf der heutigen Isarstraße erfreuten<br />

sich großer Beliebtheit.1894 wurde die neue Isarbrücke aus Granitblöcken fertig gestellt, die das vorherige instabile<br />

Bauwerk aus Holz ersetzte.<br />

<strong>Lerchenfeld</strong> im Verlauf des 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

1911 wurde ein neuer Damm zum Schutz der <strong>Lerchenfeld</strong>er vor den Hochwassern der Isar fertig gestellt. Es war vorher<br />

immer wieder zu Überflutungen gekommen, weil der alte Damm, errichtet 1531, die Fluten nicht zurückhalten konnte.<br />

Doch auch der neue Damm konnte nichts gegen die Überschwemmungen ausrichten. Diese wurden zumeist vor allem<br />

durch den hohen Gr<strong>und</strong>wasserspiegel <strong>und</strong> dadurch an die Oberfläche gedrücktes Gr<strong>und</strong>wasser verursacht. Bis heute<br />

leidet <strong>Lerchenfeld</strong> unter starken Sommerhochwassern. Während der ersten Weltkriegs 1914 – 1918 wurde die Zahl<br />

der <strong>Lerchenfeld</strong>er Bevölkerung stark dezimiert. 24 Männer starben. 1920 wurden in <strong>Lerchenfeld</strong> 77 Wohnhäuser <strong>und</strong><br />

400 Anwohner gezählt. Es gab zwei Telefone, eine Krämerei, eine Gärtnerei, einen Schneider <strong>und</strong> ein Baugeschäft.<br />

Im Jahr 1927 wurde der Bau neuer Wohnhäuser in <strong>Lerchenfeld</strong> beschlossen, woraufhin sich die Bevölkerungszahl in<br />

den nächsten vier Jahren verdoppelte. 1930 eröffnete ein Postamt mit einer öffentlichen Telefonstelle, um die tägliche<br />

Zustellung der Post zu sichern. 1932 wurden die ersten Sozialwohnungen in der Erdinger Straße <strong>und</strong> der <strong>Lerchenfeld</strong>er<br />

Straße eröffnet, in die viele Familien zogen, die vorher in den Baracken in der Schwabenau gelebt hatten.1934 wurde<br />

die erste Kirche, St. Lantpert, erbaut.<br />

In Freising fand der zweite Weltkrieg erst im Jahre 1945 seinen Höhepunkt. Am 18. April 1945 wurde Freising durch<br />

die US-Airforce angegriffen. Am 29. April besetzten Amerikanische Truppen Freising. An diesem Tag wurde auch die<br />

Isarbrücke gesprengt. Sie war die einzige Verbindung zwischen <strong>Lerchenfeld</strong> <strong>und</strong> Freising. Auf Anordnung der Besatzungsmacht<br />

wurden im Rahmen der Entnazifizierung alle Straßennamen geändert, die auf das dritte Reich hinwiesen.<br />

Daher kommt es, dass die Straßen <strong>Lerchenfeld</strong>s heute meist Vogelnamen tragen. Da die Lebensmittelrationierung<br />

auch nach dem Krieg weitergeführt wurde <strong>und</strong> gleichzeitig knapper bemessen waren, gingen die Freisinger hinaus aufs<br />

Land um zu „hamstern“. In dieser Zeit entstanden viele kleine Gärten, die sogenannten Krautgärten, im <strong>Lerchenfeld</strong>.<br />

In ihnen wurde Obst <strong>und</strong> Gemüse <strong>für</strong> den Eigenbedarf angepflanzt. Am 8. März 1946 bekam die Stadt Freising die<br />

entzogene Kreisfreiheit wieder zurück <strong>und</strong> am 17. Mai fand die erste ordnungsgemäße Stadtratswahl statt. Die Weihe<br />

der neuen steinernen Isarbrücke, deren Vorgänger beim Bombenangriff zerstört wurde, führte kurze Zeit später zum<br />

10


Abb.05 Gasthaus Grüner Hof<br />

Ausbau der Erdinger Straße, da eine leistungsfähige Verbindung zum Erdinger Flugplatz geschaffen werden musste.<br />

Dieser Ausbau war verb<strong>und</strong>en mit einem Bebauungsplan den der Stadtrat 1949 ausgearbeitet hatte. Daraufhin begann<br />

im <strong>Lerchenfeld</strong> die private Bautätigkeit. Unterstützt wurden diese Baumaßnahmen durch den 1950/51 eingeführten<br />

„Sozialen Wohnungsbau“. Dieses Bürgerwachstum bewirkte, dass St. Lantpert mit 5.000 Seelen 1950 zur Stadtpfarrei<br />

erhoben wurde. Auch ein Schulhaus wurde errichtet. Mit der Zeit siedelte sich auch Industrie in <strong>Lerchenfeld</strong> an. Die<br />

Firma Taubert & Co machte mit Wirkware <strong>und</strong> Handschuhen den Anfang. 7 In den 1950er <strong>und</strong> 1960er Jahren wuchs der<br />

Stadtteil <strong>Lerchenfeld</strong> schnell, sodass schon bald die Schule zu klein war. Dieses Wachstum des Stadtteils machte es<br />

notwendig eine gute Verbindung zur Stadt <strong>und</strong> ihren zentralen Einrichtungen <strong>und</strong> Dienststellen zu schaffen. 1975 wurde<br />

daher die Luitpoldbrücke dem Verkehr übergeben. Zudem hatte man sich entschieden <strong>Lerchenfeld</strong> an die A92 anzuschließen.<br />

„Die Öffnung nach Freising hin, durch die Hochtrasse <strong>und</strong> die Bahnunterführung ist jedoch so eindrucksvoll<br />

<strong>und</strong> vollständig, daß erst dadurch <strong>Lerchenfeld</strong> zu einem Stück von Freising geworden ist.“ 8 Die 1972 in München<br />

stattfindenden Olympischen Spiele <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen Gründung des MVV, brachte Freising die S-Bahn.<br />

Die <strong>Lerchenfeld</strong>er bekamen eine Unterführung, die es möglich machte, ohne Umwege zum Bahnhof zu gelangen. Im<br />

Oktober 1976 wohnten 31.556 Menschen in Freising, 3.162 davon in <strong>Lerchenfeld</strong>. 1973 wurde ein Entwicklungskonzept<br />

der Stadt Freising, 1974 eine Verkehrsuntersuchung <strong>und</strong> 1980 ein Landschaftsplan erstellt. Sie waren Gr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>für</strong> einen Flächennutzungsplan. 9 Um Arbeitsplätze zu schaffen, wies die Stadt Freising in der Nähe der Anschlussstelle<br />

Freising-Ost der A92 ein weiteres Gewerbegebiet aus.<br />

1978 verunglückte ein Kind auf dem Weg zur Schule. Daraufhin beschloss man den „<strong>Lerchenfeld</strong>er Stachus“ neu zu<br />

strukturieren. Das Ergebnis dieses Umbaus ist bis heute r<strong>und</strong> um die Kirche St. Lantpert zu sehen. Die Kirche selbst<br />

stand schon 1965 im Mittelpunkt eines architektonischen Wettbewerbs. Sie sollte zu einer R<strong>und</strong>kirche nach dem<br />

Entwurf des Architekturbüros Hofmann umgebaut werden. Doch die <strong>Lerchenfeld</strong>er stellten sich quer. Erst 1984 bekam<br />

das bis dato als Behelfskirche bezeichnete Gotteshaus einen freistehenden Kirchturm.Ein neues Kapitel in der <strong>Lerchenfeld</strong>er<br />

Geschichte begann mit dem Bau des Flughafen München 2. Obwohl 1968 die betroffenen Bauern aus Freising<br />

<strong>und</strong> Erding gegen den Flughafenbau demonstrierten, beschloss die Bayerische Staatsregierung am 21.07.1969 den<br />

Bau des Großflughafens im Erdinger Moos. Am 11. Mai 1992 eröffnete dann der Münchner Flughafen, der nach dem<br />

damaligen bayerischen Ministerpräsident Franz Josef Strauß benannt wurde. Heute sind r<strong>und</strong> 90 Flugbewegungen pro<br />

St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> 50 Millionen Passagiere pro Jahr die Regel. Im Jahre 2000 waren r<strong>und</strong> 27.400 Menschen am Flughafen beschäftigt,<br />

wovon 17% in Freising wohnten. 10 Doch nicht nur <strong>für</strong> die Stadt Freising <strong>und</strong> damit auch <strong>Lerchenfeld</strong>, sondern<br />

auch <strong>für</strong> die Region um München wurde der Flughafen zum wichtigen Wirtschaftsfaktor. „Im bayerischen Landesentwicklungsplan<br />

ist die Große Kreisstadt Freising inzwischen in die Kategorie „mögliches Oberzentrum“ eingestuft“. 11<br />

7 Vgl.: Gruber, <strong>Lerchenfeld</strong> - Die Geschichte eines Freisinger Stadtteils, Verlag Freisinger Anzeiger 1984, S.145<br />

8 ebd. S.157<br />

9 ebd. S.161<br />

10 Vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_München_Franz_Josef_Strauß; Stand: 27.10.2010<br />

11 Vgl.: http://www.freising.de/index.php?bereich=s2&size=0&rpage=geschichterechts.html&page=geschichte/main.htm; Stand:<br />

27.10.2010<br />

11


Entwürfe


01<br />

14<br />

<strong>City</strong> <strong>Lerchenfeld</strong> - Die Kirche im Dorf lassen<br />

Maria Menzinger, Christian Theißen, Melanie Hölzl<br />

Bei einer Begehung der Erdinger Straße <strong>und</strong> des Kirchplatzes, der Analyse räumlicher Wirkung sowie der intensiven<br />

analytischen Auseinandersetzung mit dem Stadtteil zeigte sich ein durchgängiges Schema: entlang der Erdinger<br />

Straße sind immer auf einer Seite sehr geschlossene Häuserfronten, wobei die andere Seite eher lockerere Vor- <strong>und</strong><br />

Rücksprünge aufweist. Diese Verteilung wechselt sozusagen die Straßenseite in der Mitte des Abschnittes zwischen<br />

der Korbiniansbrücke <strong>und</strong> dem Kirchplatz. Genau an dieser Stelle befinden sich zu beiden Seiten der Straße große<br />

Flächen, die von einer Werkstatt mit Tankstelle <strong>und</strong> einem Holzhandel eingenommen werden. Schon bald wurde festgelegt,<br />

dass auf diesen großen Flächen nachverdichtet <strong>und</strong>/oder eine Umnutzung stattfinden könnte. Zudem sollte,<br />

damit sich das Erscheinungsbild verbessert, die Erdinger Straße gegliedert <strong>und</strong> zusammenhängend gestaltet werden.<br />

Auch die Regulierung des Parkens müsste überdacht werden. Hinsichtlich Kinderspiel- <strong>und</strong> Senioreneinrichtungen,<br />

das zeigte die Analyse, ist <strong>Lerchenfeld</strong> unterversorgt.<br />

Auf der Suche nach einem möglichen Zentrum fiel natürlich gleich der traditionelle Kern eines Dorfes ins Auge, der sich<br />

aus der Kirche mit nahe gelegener typisch bayerischer Gastronomie zusammensetzt. Doch selbst wenn in <strong>Lerchenfeld</strong><br />

diese Kombination mit St. Lantpert-Kirche <strong>und</strong> dem Grünen Hof gegeben ist, so entsteht doch keine einladende Atmosphäre,<br />

da der Kirchplatz durch das Denkmal <strong>und</strong> großes, <strong>und</strong>urchdringbares Gehölz nach außen sehr verschlossen ist<br />

<strong>und</strong> eine der größten Kreuzungen <strong>Lerchenfeld</strong>s genau am Kirchplatz liegt. Außerdem gibt es keine geeignete Fläche <strong>für</strong><br />

Feste, sodass zu besonderen Anlässen die Straße gesperrt wird. Bei genauerer Betrachtung der Gebäude ist vor allem<br />

ein sehr heruntergekommenes Haus gegenüber dem Kirchplatz aufgefallen, das entfernt <strong>und</strong> durch ein neues Gebäude<br />

mit sinnvoller Nutzung ersetzt werden sollte. Dieses Gebäude ist auch bereits zum Abriss freigegeben.<br />

Die Idee des Konzepts ist, verschiedene Aufenthaltsqualitäten zu bieten, dabei aber das Vorhandene zu beachten<br />

<strong>und</strong> mit einzubeziehen. Als Zentrum wird ein ganz traditioneller Kern geschaffen, der aber durch moderne Gestaltung<br />

<strong>und</strong> Ergänzungen in der Nutzung aufgewertet wird. Ganz nach dem Motto „die Kirche im Dorf lassen“. Das ehemalige<br />

Werkstattgelände wird Raum <strong>für</strong> ein großes Wohngebäude bieten <strong>und</strong> in der Freiflächengestaltung einen besonderen<br />

Spielplatz <strong>für</strong> Kinder zur Verfügung stellen. Es soll ein „grüner Platz“ entstehen. Die Straße wird ein einheitliches<br />

Gesamtbild durch eine Neustrukturierung <strong>und</strong> gegliederte Gestaltung erhalten. Zudem werden die engeren Stellen in<br />

ihrer Sogwirkung verstärkt, indem die offene Seite durch eine Baumreihe geschlossen wird. Das Zentrum <strong>Lerchenfeld</strong>s<br />

entsteht am Kirchplatz, welcher in Verbindung mit dem Grünen Hof <strong>und</strong> einem neuen Café Platz <strong>für</strong> Aufenthalt, Treffen,<br />

Feste <strong>und</strong> Gastronomie schafft.<br />

Lageplan (nicht maßstäblich)


Taktung in Richtung Zentrum<br />

Neustrukturierung des Parkens anhand der Häuserfronten<br />

Analyse Raumwirkung<br />

15


Teilbereich Grüner Platz (nicht maßstäblich)<br />

Die Konzeptidee ist eine neue grüne Insel in <strong>Lerchenfeld</strong> zu schaffen. Dies beinhaltet einen Standortwechsel des Holzhandels<br />

<strong>und</strong> der Autowerkstatt, ins nahe gelegene Gewerbegebiet. Der Flächengewinn durch die Auslagerung des<br />

Holzhandels soll als weitere Wohnfläche auswiesen werden, auf der ein Mehrfamilienhaus entsteht. Die freie Gr<strong>und</strong>fläche<br />

der früheren Autowerkstatt soll zukünftig als Wohn- <strong>und</strong> Aufenthaltsfläche dienen.<br />

Im Norden des Gr<strong>und</strong>stücks wird durch ein weiteres Mehrfamilienhaus die Wohnsituation in <strong>Lerchenfeld</strong> verdichtet.<br />

Im Gegensatz dazu steht die restliche Freifläche, die als „grüner Aufenthaltsort“ umgestaltet wird. Die noch teilweise<br />

asphaltierte Fläche soll durch einen wassergeb<strong>und</strong>enen Belag ersetzt werden. Der Baumbestand wird durch ein<br />

neu angelegtes Baumraster erweitert. Zusätzlich wird der Gehölzsaum der Fläche im nördlichen Teil des Angerbachs<br />

verdichtet. Eine weitere Erneuerung entsteht bei der Umgestaltung des Angerbachs. Es werden hierbei Zugangsmöglichkeiten<br />

vom grünen Platz zum Angerbach geschaffen. Außerdem wird die Bepflanzung des Bachbetts neu gestaltet.<br />

Dem Konzept „grüner Platz“ liegen verschiedene Nutzungsmöglichkeiten zu Gr<strong>und</strong>e. Zum einen soll den umliegenden<br />

Anwohnern die Option geboten werden, sich dort in ihrer Freizeit aufzuhalten, aber auch den angrenzenden Berufstätigen<br />

einen Ort geschaffen werden, in dem sie ihre Mittagspause verbringen können. Es sollen Spielgeräte <strong>für</strong> Kinder<br />

installiert werden <strong>und</strong> Bänke um zu verweilen. Die Grünfläche soll von jung <strong>und</strong> alt besucht werden. Der Platz soll Raum<br />

<strong>für</strong> gesellige Treffen <strong>und</strong> Spiele bieten. Allen Besuchern kommt ein Baumhain (Tilia cordata) zugute, der die Grünzone<br />

vom Straßenraum trennt <strong>und</strong> beschattet.<br />

Baumhaus am Spielplatz<br />

16<br />

Stufen am Angerbach


Straßenperspektive<br />

Nachtplan<br />

Kirchplatz<br />

Beleuchtungsdetail<br />

Beleuchtungsdetail<br />

Sitzelement<br />

Wasserspiel<br />

17


02<br />

18<br />

r<strong>und</strong>(um) <strong>Lerchenfeld</strong><br />

Felix Dreßler, Barbara Keil, Michael Wenzel<br />

Bei dem Konzept r<strong>und</strong>(um) <strong>Lerchenfeld</strong> wird die Ellipse zum wichtigsten Gestaltungselement. Durch eine bauliche<br />

Nachverdichtung <strong>und</strong> einer Gehsteigverbreiterung wird Platz <strong>für</strong> Einzelhandel <strong>und</strong> Kleingastronomie geboten. Der Autoverkehr<br />

auf dem Kirchenvorplatz wird teilweise eingestellt <strong>und</strong> so ein großzügiger Platz geschaffen. An Stelle des<br />

Holzhandels wird eine Freifläche geschaffen, die eine Anbindung an die örtliche Grünstruktur <strong>und</strong> Sportanlagen bildet.<br />

Insgesamt haben wir das Projektgebiet mit drei Platzsituationen versehen, alle drei bestehen aus gepflasterten Ellipsen<br />

die sich ineinander schieben <strong>und</strong> so eine neue Gesamtform bilden. Die Ellipsen ziehen sich über die Straße <strong>und</strong> wirken<br />

durch ihren Belag als verkehrsberuhigendes Element im Straßenraum. Zusätzlich variieren die Ellipsen bei zwei von drei<br />

Plätzen in ihrer Höhe, die daraus entstehenden Höhenunterschiede fungieren als Sitzelemente.<br />

Im westlichen Teil der Erdinger Straße befindet sich die erste Platzsituation <strong>und</strong> besteht aus zwei Ellipsen. Dieser Platz<br />

dient zur Erkennung der Gestaltungsidee <strong>und</strong> soll als „Eingangsportal“ in die Erdinger Straße wirken. Der zweite Platz<br />

befindet sich zwischen dem südlichen Isarufer <strong>und</strong> dem Vorplatz der Sankt Lantpert Kirche. Durch den Platz wird die<br />

vorherrschende städtebauliche Situation erweitert, indem eine Anbindung <strong>und</strong> Öffnung an die bereits vorhandene<br />

Grünstruktur stattfindet. Um diese Anbindung zu ermöglichen, wurde der dort ansässige Holzhändler in ein Industriegebiet<br />

<strong>Lerchenfeld</strong>s ausgelagert. Der Platz definiert sich durch fünf Ellipsen, von denen zwei mit „Ginkgo biloba“<br />

bepflanzt <strong>und</strong> zur Platzmitte hin mit Bänken ausgestattet sind. Die mittlere Ellipse senkt sich zur Platzmitte hin ab <strong>und</strong><br />

sorgt so <strong>für</strong> großzügige Sitzflächen. Sie enthält ein Springbrunnensystem, dessen Fontänen in elliptischer Form Wasser<br />

in die Höhe spritzen. Der dritte Platz ist der Vorplatz der Sankt Lantpert-Kirche <strong>und</strong> bildet den zentralen Platz <strong>für</strong> die<br />

Gemeinde <strong>Lerchenfeld</strong>. Er beherbergt den Maibaum <strong>und</strong> bildet eine Anbindung an die Einkaufsstraße, mit Einbindung<br />

der Kirche <strong>und</strong> der Gaststätte „Grüner Hof“. Er besteht aus sechs Ellipsen, zwei von ihnen sind wieder mit Ginkgo<br />

biloba bepflanzt <strong>und</strong> bilden einen grünen Rahmen. Die Ellipsen haben verschiedene Höhen <strong>und</strong> bilden Plateaus, auf<br />

denen man sitzen <strong>und</strong> liegen kann. Durch diese Plateaubildung wird der Platz in unterschiedliche Zonen gegliedert.<br />

Der Entwurf r<strong>und</strong>(um) <strong>Lerchenfeld</strong> arbeitet neben den Ellipsen mit einer immer wiederkehrenden Pflasterung in zwei<br />

Farben. Hierbei handelt es sich um ein Granitpflaster, wobei die Ellipsen dunkelgrau jeweils in die Richtung ihrer längeren<br />

Hauptachsen gepflastert sind. Die Plasterung auf den Plätzen r<strong>und</strong> um die Ellipsen <strong>und</strong> am Gehsteig zwischen<br />

dem ersten Platz <strong>und</strong> dem Kirchenvorplatz werden mit einem hellgrauen Granitpflaster versehen. Die Verlegerichtung<br />

des Pflasters der Gehwege orientiert sich an den Hausfluchten der anliegenden Häuser.<br />

Durch die Hell-/Dunkelpflasterung entsteht ein Kontrast zwischen den Ellipsen <strong>und</strong> den Gehwegen <strong>und</strong> es entsteht<br />

eine klare Abgrenzung der Platzsituationen. Bei Nacht wird die Abgrenzung der Plätze <strong>und</strong> der angrenzenden Gehweger<br />

durch den Lichtkegel der Laternen sichtbar.<br />

Konzeptskizze


Perspektive Kirchplatz<br />

Perspektive Erdinger Straße<br />

Perspektive neuer Platz an der Erdinger Straße<br />

19


Kirch-Platz (nicht maßstäblich)<br />

Lageplan (nicht maßstäblich)<br />

20


Vogelperspektive<br />

21


03<br />

22<br />

STADTRAUM LERCHENFELD<br />

Yun Kyeong Hoh, Philipp Hoß, Julian Schäfer<br />

<strong>Lerchenfeld</strong>s Freiräume können mehr, als nur durchfahren werden. Über die Korbiniansbrücke gelangt man von Freisings<br />

Altstadt in den flächenmäßig größten Stadtteil, <strong>Lerchenfeld</strong>. Er wird durch die Erdinger Straße erschlossen. Die<br />

Erdinger Straße wird ein neues Image erhalten. Sie hat das Potential zur zweiten Hauptstraße östlich der Isar <strong>und</strong> in<br />

Zukunft nicht mehr nur Verbindung sein. Sie wird <strong>Lerchenfeld</strong>s Bewohnern <strong>und</strong> Besuchern eine besondere, identitätsstiftende<br />

Aufenthaltsqualität bieten.<br />

<strong>Lerchenfeld</strong> ist aufgr<strong>und</strong> der Bevölkerungszahl ein wichtiger Teil Freisings. Die hohe Einwohnerzahl soll auch städtebaulich<br />

berücksichtigt werden. Das Gebiet r<strong>und</strong> um die Erdinger Straße soll daher eine rücksichtsvolle Wandlung vom<br />

dörflichen zum städtischen Charakter erfahren. Wichtig <strong>für</strong> das Zusammenleben im Stadtteil ist ein Mittelpunkt. Dieser<br />

wird zwischen der Kirche St. Lantpert, dem „Grünen Hof“ <strong>und</strong> einem neuen Café entstehen.<br />

Das neue Image wird von einem Gestaltungskonzept begleitet, welches die Struktur <strong>für</strong> alle neuen Elemente bestimmt.<br />

Als Sinnbild stehen Wasserkreise, die sich über den kompletten Stadtteil ziehen. Vor den wichtigen sozialen Treffpunkten<br />

Kirche <strong>und</strong> Gasthaus im neuen Mittelpunkt <strong>Lerchenfeld</strong>s fallen jeweils ein Tropfen, deren Kreise sich schneiden <strong>und</strong><br />

so verbindend wirken. Die Kreise werden immer deutlicher, wenn man sich dem Zentrum nähert. Sie sind aber schon<br />

am Beginn der Erdinger Straße von Freising kommend spürbar. Die Kreuzungsflächen bilden Plätze in der Straße, die<br />

mit Sitz- <strong>und</strong> Pflanzmodulen möbliert sind. Auch diese Elemente zeichnen die Wasserkreise nach. Die Flächen ziehen<br />

sich ebenso über den Fußweg wie auch über die Straße <strong>und</strong> verbinden dadurch Einkaufsmöglichkeiten auf beiden<br />

Straßenseiten. Die Erdinger Straße erhält so die Möglichkeit, eine interessante Shoppingzone zu werden. Die Form<br />

des Kirchplatzes wird ebenso von den Kreisen bestimmt wie die dort gebauten Sitz-, Liege- <strong>und</strong> Pflanzelemente <strong>und</strong><br />

der Bodenbelag. Die Elemente dienen in erster Linie dem Erholungswert auf dem Platz, sowie dessen Strukturierung.<br />

Dabei lassen sie noch genügend Freiflächen zur individuellen <strong>und</strong> kurzeitigen Nutzung als Markt- oder Festfläche.<br />

Da der Straßenbelag auf im Bereich des Platz der gleiche wie auf dem Fußweg ist, entsteht das Gefühl eines größeren,<br />

zusammenhängenden Raumes.<br />

Konzeptskizze Konzeptskizze<br />

Dem Wachstum Freisings wird das städtebauliche Konzept entlang der Erdinger Straße gerecht. Große Flächen einnehmende<br />

Gewerbe werden ausgelagert <strong>und</strong> bieten Platz <strong>für</strong> zentrumsnahe Wohnbebauung, wodurch man eine Nachverdichtung<br />

erreicht. Als Konzept <strong>für</strong> einen Zeitraum von 50 Jahren ersetzen städtische Mehrfamilienhäuser mit Gewerbeflächen<br />

im Erdgeschoss die freistehenden Einfamilienhäuser entlang der Erdinger Straße<br />

Städtebauliche Entwicklung: Erste Maßnahme Plan nach 50 Jahren


Schnitt Kirchplatz<br />

Plan des neuen Zentrums<br />

Beleuchtungsplan<br />

23


Perspektive Kirchplatz<br />

24


Lageplan (nicht maßstäblich)<br />

25


04<br />

26<br />

<strong>City</strong> <strong>Lerchenfeld</strong><br />

Carina Habelt, Max Hansen, Anna Pfennig<br />

Das Bild <strong>Lerchenfeld</strong>s prägen momentan vor allem die maroden Straßen <strong>und</strong> Fuß- bzw. Fahrradwege. Teilweise werden<br />

die Radwege auf der Straße mitgeführt, anderenorts gibt es da<strong>für</strong> vorgesehene Bereiche, die durch eine Markierung<br />

klar getrennt sind. Bei genauer Betrachtung fällt jedoch auf, dass das vorhandene Konzept nicht reibungslos funktioniert.<br />

Da immer wieder parkende Fahrzeuge die Rad- <strong>und</strong> Fußwege versperren, müssen die Nutzer oftmals auf die<br />

Straße ausweichen. Dieses Ausweichmanöver birgt ein großes Risiko, da der stehende Verkehr die Sicht <strong>für</strong> den bewegten<br />

Verkehr versperrt. Ein weiterer Punkt, den es zu verbessern gilt, ist die klare Ausbildung eines Ortszentrums.<br />

Es soll später Platz <strong>für</strong> Veranstaltungen jeglicher Art bieten. Außerdem soll das Ortszentrum r<strong>und</strong> um St. Lantpert ein<br />

Ort der Begegnung werden.<br />

Da sich die Erdinger Straße in einem schlechten Zustand befindet, soll ein Gesamtkonzept zur Verschönerung der<br />

Straße <strong>und</strong> dem Platz um St. Lantpert entwickelt werden. Hauptaugenmerk liegt hierbei in einer klaren Gliederung des<br />

Planungsraumes. Gerade der Platz um die Kirche St. Lantpert soll durch seine Neugestaltung Platz <strong>für</strong> Begegnungen<br />

unter der <strong>Lerchenfeld</strong>er Bevölkerung schaffen. Dazu muss der entstehende Platz eine Aufenthaltsqualität haben, die<br />

den Nutzer gerne an diesem Ort sein lässt. Ebenso wichtig ist die Integration vorhandener Elemete <strong>und</strong> die Kombination<br />

dieser Elemente mit neuen, entstehenden Elementen. Aufgabe ist es außerdem, einen klaren Rahmen <strong>für</strong> das<br />

entstehende Ortszentrum zu definieren. Ziel ist es, durch bauliche Veränderungen <strong>und</strong> Neuordnung vorhandener Strukturen<br />

klare räumliche Kanten zu schaffen.<br />

Durch die Verschmälerung der Erdinger Straße auf eine Fahrbahnbreite von 6,50m wird Platz <strong>für</strong> andere Nutzungen gewonnen.<br />

Dieser Platzgewinn soll entlang der Erdinger Straße <strong>und</strong> vordergründig im Bereich des Einzelhandels genutzt<br />

werden. Außerdem sollen Längsparkplätze entlang der Straße geschaffen werden. Sie sollen den momentan auf der<br />

Straße parkenden Autos der Kirchgänger, Besucher <strong>und</strong> anderen, Platz bieten.<br />

Lageplan (nicht maßstäblich)


Das um St. Lantpert entsehende Ortszentrum soll Platz bieten <strong>für</strong> verschiedene Veranstaltungen <strong>und</strong> kirchliche Feiern.<br />

Vordergründig soll es aber einen repräsentativen Platz darstellen <strong>und</strong> Ort der Begegnung werden. Dieses Ziel soll durch<br />

die Ansiedlung der bisherigen, sowie neuer Geschäfte bewirkt werden, beispielsweise ein Café oder einen Lebensmittelmarkt.<br />

Da die Einmündung vor der Kirche St. Lantpert, in unserer Planung, geschlossen wird, bietet dieser zukünftig<br />

genug Platz <strong>für</strong> Veranstaltungen jeglicher Art.<br />

Gegenüber des geplanten Ortszentrums, befindet sich die Gaststätte „Grüner Hof“. Der in der Region typische Maibaum<br />

findet auf einer kleinen Grünfläche neben dem Hauptgebäude Platz. Das Konzept sieht vor, den Biergarten um<br />

den Maibau anzulegen. Auf der dann freiwerdenden Fläche des jetzigen Biergartens sollen fünf neue Parkplätze entstehen,<br />

damit die vor dem Gebäude parkenden Autos untergebracht werden können <strong>und</strong> die Sicht auf das Wirtshaus<br />

zukünftig frei ist.<br />

Gestalterisch vorherrschendes Entwurfsthema sind die erhöhten „Schollen“, die Hochbeet <strong>und</strong> Sitzkonstruktion zugleich<br />

sind. Sie werden mit Gräsern, Rosen, Lavendel <strong>und</strong> auch Bäumen bepflanzt. Sie werden durch eine Betonkonstruktion<br />

eingefasst die wiederum mit einem Stahlband verkleidet wird. Um den Sitzkomfort zu erhöhen sollen Sitzauflagen<br />

aus Holz, die in verschiedenen Abständen auf der Betonkonstruktion angebracht werden. Zudem wird die Scholle<br />

an der Einmündung Erdinger Straße – Moosstraße von der Straße zur Kirche hin erhöht. So soll eine Abgrenzung des<br />

Platzes von der Straße erreicht werden. Außerdem findet auf der erhöhten Scholle im Nordwesten der Kirche, das Kriegerdenkmal<br />

seinen neuen Platz. Dort wird es besser zur Geltung kommen.<br />

Die Schollen neben dem neuen Gebäude <strong>und</strong> der Bibliothek sollen flache Pflanzbeete werden, die mit Gräsern <strong>und</strong><br />

Bäumen bepflanzt werden. Dies soll mit den erhöhten Schollen ein abwechslungsreiches Bild ergeben. Diese ebenerdigen<br />

Schollen werden mit einer Stahlkante eingefasst, um eine klare Abgrenzung zu schaffen. Eine dritte Variante<br />

besteht aus Schollen, die nicht bepflanzt werden. Sie bilden Podeste mit einem Bodenbelag aus wassergeb<strong>und</strong>ener<br />

Wegedecke. Da sich eine dieser Schollen direkt vor dem Café im neuen Gebäude befindet, könnte sie als Außenbereich<br />

mit Tischen <strong>und</strong> Stühlen genutzt werden. Zudem bietet die Scholle neben der Bibliothek Platz <strong>für</strong> Fahrradständer.<br />

Auch der Biergarten des Grünen Hofes besteht aus dieser wassergeb<strong>und</strong>en Fläche. Durch die gleichbleibende<br />

Formgebung wird eine Verbindung zum Dorfplatz geschaffen. Die einzige abweichende Scholle fasst den Kirchturm vor<br />

der Kirche ein <strong>und</strong> besteht aus Granit-Mosaikpflaster. So soll der Kirchturm als wichtiges Symbol auf dem Dorfplatz<br />

hervorgehoben werden, wirkt aber durch die zurückhaltende Materialwahl nicht zu dominant. Alle Schollen fassen eine<br />

große freie Fläche in der Mitte des Dorfplatzes ein, die als Multifunktionsfläche genutzt werden kann. Hier können zum<br />

Beispiel Feste gefeiert bzw. Märkte <strong>und</strong> Konzerte veranstaltet werden. Dieser entstehende Platz soll <strong>für</strong> die Bewohner<br />

des Stadtteils ein Ort der Begegnung <strong>und</strong> des Miteinanders werden. Er soll von der Bevölkerung in verschiedensten<br />

Möglichkeiten bespielt werden können.<br />

27


Kirchplatz (nicht maßstäblich)<br />

Schnitt A<br />

Schnitt C<br />

Schnitt D<br />

28


Perspektive 1<br />

Perspektive 2<br />

29


05<br />

Lageplan (nicht maßstäblich)<br />

30<br />

Kreuz <strong>und</strong> Quer<br />

Sabrina Daubmeier, Christina Miller, Iryna Zagrodska<br />

Das Stadtbild von <strong>Lerchenfeld</strong> weist eine stark heterogene Struktur auf: die Erdinger Straße entlanggehend fällt der<br />

stetige Wechsel zwischen Wohn-, Geschäfts- <strong>und</strong> Gewerbegebäuden sofort auf. Geschäfts- sowie Wohnzeilen scheinen<br />

ständig die Straßenseite zu wechseln; längere Ladenzeilen die zum Flanieren <strong>und</strong> Schauen einladen fehlen.<br />

Insgesamt wirkt die Erdinger Straße sehr entzerrt <strong>und</strong> unstrukturiert.<br />

Legt man nun eine Verbindungslinie, die an allen Gewerbe-, <strong>und</strong> Geschäftshäusern entlangführt, entsteht ein „Zick-<br />

Zack“.<br />

Diese bildet die Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> „Leitlinie“ <strong>für</strong> das Konzept. Nach weiteren Überlegungen entstanden die konzepttragenden<br />

die teilweise sehr spitz zulaufenden Dreieckselemente, die den Charakter der Erdinger Straße unterstreichen.<br />

Dabei sind die Elemente zwar ähnlich bezüglich ihrer Materialität, variieren jedoch in ihrer Form <strong>und</strong> ihrem Aufbau. Dazu<br />

sind die Dreieckselemente in der Straße so angeordnet, dass sie ein Art „Leitlinie“ <strong>für</strong> den Fußgänger darstellt <strong>und</strong> ihn<br />

somit von der Korbiniansbrücke bis hin zu Kirche St. Lantpert begleitet. Um den Zick-Zack-Charakter noch mehr hervorzuheben<br />

ist <strong>für</strong> das Zentrum von <strong>Lerchenfeld</strong> ein einheitlicher Bodenbelag vorgesehen,der auch die Straße mit einbezieht.<br />

Dennoch wird zwischen Fußgängerweg <strong>und</strong> Straßenverkehr unterschieden mittels einer Vertiefung des <strong>für</strong> den<br />

Verkehr vorgesehenen Bereichs.<br />

Trotz seiner zentralen Lage in <strong>Lerchenfeld</strong> findet der Kirchplatz als Aufenthaltsfläche nur wenig Beachtung. Dies ist in<br />

erster Linie der regen Verkehrssituation in der Erdinger Straße zuzuschreiben:<br />

Da direkt am Kirchplatz eine Kreuzungssituation vorzufinden ist, ist das Verkehrsaufkommen besonders hoch, zumal<br />

die Erdinger Straße eine Verbindungsstraße von Freising zum Gewerbegebiet <strong>und</strong> Flughafen darstellt. Hinzu kommt<br />

die fehlende Verbindung zum gegenüberliegenden Gasthof „Grüner Hof“, dessen Außenflächen nur als Parkflächen<br />

fungieren. Um dem Platz mehr Aufenthaltsqualität zu geben <strong>und</strong> <strong>für</strong> den Passanten attraktiver zu gestalten ist es nötig<br />

einen einheitlich definierten Raum zwischen dem Gasthof <strong>und</strong> der Kirche zu schaffen. Um zunächst eine verkehrs beruhigtere<br />

Situation zu erlangen, wird die Klturstraße von der Erdinger Straße getrennt. Die gewonnene Fläche wird genutzt<br />

um den Kirchplatz zum Gasthof hin zu Vergrößern <strong>und</strong> mittels eines einheitlichen Bodenbelags zu verdeutlichen.<br />

Um trotzdem den Fuß- <strong>und</strong> Straßenverkehr voneinander zu trennen, wird die Straße auf einem niedrigerem Niveau<br />

gehalten. Goldakazien werden die neu gewonnene Fläche einfassen, wodurch der neue Raum deutlich spürbar wird.<br />

Die Staudenelemente werden als Gestaltungselemente eingesetzt, die zum Teil kleinere Räume definieren, aber auch<br />

durch ihre Form Zusammenhalt bewirken.


Gewerbegebäude <strong>und</strong> öffentliche Einrichtungen mit Leitlinien<br />

Gewerbegebäude <strong>und</strong> öffentliche Einrichtungen mit Dreieckselementen<br />

Dreieckselemente mit Leuchtstreifen <strong>und</strong> Bodenbelag<br />

31


Layering Staudenbeet<br />

32


Perspektive 1<br />

Perspektive 2<br />

33


06<br />

Lageplan (nicht maßstäblich)<br />

34<br />

<strong>City</strong> <strong>Lerchenfeld</strong> - LERCHENFELD.<br />

Isabella Bayr, Laura Pannacci, Ninette Hoppe<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Trennung <strong>Lerchenfeld</strong>s vom Rest von Freising durch die Isar wird dieser Stadtteil bis heute als „Stiefkind“<br />

Freisings bezeichnet. Da es in Deutschland <strong>und</strong> Österreich zahlreiche Siedlungen mit dem Namen „<strong>Lerchenfeld</strong>“ gibt<br />

wurde der Name bis heute weder von der Stadt Freising noch von der Regierung amtlich anerkannt. Jedoch wird er<br />

seit dem Ende des zweiten Weltkriegs auf Plänen <strong>und</strong> manchen Stadtkarten Freisings gebraucht. Ziel des vorliegenden<br />

Entwurfes ist es die Identität <strong>Lerchenfeld</strong>s zu stärken, sowie den Anwohnern mehr selbstbewusstsein als <strong>Lerchenfeld</strong>er<br />

zu Verleihen.<br />

Der Anteil an jungen Erwachsenen Anwohnern in <strong>Lerchenfeld</strong> soll erhöht werden. Die Universitätsstadt Freising mit den<br />

vielen Studentenwohnheimen <strong>und</strong> Beschäftigungsangeboten <strong>für</strong> junge Leute soll auch auf dieser Seite der Isar wahrnehmbar<br />

sein <strong>und</strong> so eine stärkere Verbindung zwischen <strong>Lerchenfeld</strong> <strong>und</strong> dem Rest Freisings schaffen.<br />

Neues Gewerbe soll entlang der Erdinger Straße angesiedelt werden, um die Attraktivität, auch <strong>für</strong> junge Erwachsene,<br />

zu steigern. Für das Zusammenleben in <strong>Lerchenfeld</strong> ist ein Ort der Begegnung <strong>und</strong> des Verweilens im öffentlichen<br />

Raum essentiell. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wird ein Ortszentrum geschaffen, in dem sich junge <strong>und</strong> ältere Anwohner begegnen<br />

<strong>und</strong> austauschen können, ein Ortszentrum, das die Tradition der Kirche <strong>und</strong> des Gasthofes „Grünen Hof“ mit<br />

dem neuen Gewerbe verbindet. Es entsteht aus zwei miteinander verb<strong>und</strong>enen, jedoch auch unabhängig voneinander<br />

funktionierenden Plätzen.<br />

Der erste der beiden Plätze, der die Kirche St. Lantpert, den Gasthof „Grüner Hof“, den Maibaum <strong>und</strong> ein neues<br />

Heimatmuseum auf sich vereint, stellt eine art traditionelles Zentrum dar. Der zweite Platz ist eine Weiterführung <strong>und</strong><br />

Ballung des Einzelhandels an der Erdinger Straße. Auf ihm werden ein Cafe, ein Supermarkt <strong>und</strong> kleine Läden stehen.<br />

Beide Plätze Plätze werden optisch durch einen gleichen Belag verb<strong>und</strong>en, der auch den Gehweg auf beiden Seiten<br />

der Erdinger Straße deckt. Außerdem werden durch Akzentflächen in Form von Rechtecken im Belag die Eingänge<br />

zu den Geschäften entlang der Erdinger Straße, das Kirchenportal <strong>und</strong> der Eingang des Gasthauses „Grüner Hof“<br />

hervorgehoben. Entlang der Erdinger Straße sollen Bäume gepflanzt werden um das Straßenbild zu verschönern <strong>und</strong><br />

den Blick nach Freising beziehungsweise in Richtung des Kirchturmes St. Lantpert zu lenken. Auch auf beiden Plätzen<br />

werden Bäume gepflanzt. Die Stellplatzsituation entlang der Erdinger Straße soll verändert, Parkplätze in Seitenstraßen<br />

mehr genutzt werden.


Konzeptgrafik<br />

Konzeptgrafik<br />

Neues kommerzielles Zentrum<br />

Altes traditionelles Zentrum<br />

35


Perspektive 1<br />

Perspektive 2<br />

36


Schnitt Kirchplatz<br />

Gr<strong>und</strong>riss Kirchplatz (nicht maßstäblich)<br />

37


07<br />

Lageplan (nicht maßstäblich)<br />

38<br />

Stadtbild<br />

Julian Birkmaier, Anna Landinger, Quang Huy Le<br />

Ziel des vorliegenden Entwurfes ist es, ein starkes, eigenständiges Zentrum <strong>für</strong> <strong>Lerchenfeld</strong> zu schaffen. Dieses soll<br />

eine Vielzahl verschiedener Nutzungen ermöglichen, den Gehalt der vorhandenen Strukturen stärken <strong>und</strong> die gesamtgestalterische<br />

Situation des Untersuchungsgebietes deutlich verbessern.<br />

Während der Konzeptphase kristallisierten sich drei Schwerpunktbereiche herraus, die jeweils mit einem eigenen Konzept<br />

<strong>und</strong> einer eigenen Stimmung bespielt werden. Die Erdinger Straße, Forum/Park im Zentrum sowie der neue Kirchplatz<br />

am östlichen Ende. Während die Erdinger Straße hauptsächlich als Führungsachse dient, entsteht in der Mitte<br />

des Planungsumgriffs ein neues Kulturzentrum (Forum) <strong>und</strong> das Grüne Zentrum <strong>Lerchenfeld</strong>s. Der Kirchplatz wird als<br />

Urbanes Zentrum ausgestaltet <strong>und</strong> gewinnt damit an Bedeutung. In allen Teilbereichen gibt es nun Querverbindungen<br />

<strong>und</strong> Hinterhöfe, die sich teils auf bestehende inoffizielle Nutzungen beziehen, teils neu geformt werden.<br />

Vorrangiges Ziel bei der Neugestaltung der Erdinger Straße ist es, sie als führendes Element zu qualifizieren. Die neue<br />

Achse Altstadt-<strong>Lerchenfeld</strong> wird durch sie zusätzlich betont. Im Zentrum der Erdinger Strasse entsteht im Norden mit<br />

dem „Forum“ ein neuer Gebäudekomplex. Er beherbergt ein Gemeindezentrum mit Bibliothek, Diskothek <strong>und</strong> Gemeindesaal.<br />

Westlich davon, entlang der Oberen Pfalzgrafstraße, entstehen drei neue Wohngebäude sowie ein Dienstleistungszentrum.<br />

Der Park im Süden ist ganz der wohnnahen Naherholung verpflichtet. Der zentrale Weiher bildet einen Ruhepol <strong>und</strong><br />

wird von begehbaren Betondecks geziert. Städtebaulich abgeschlossen wird der Bereich durch einen Wohnungsneubau,<br />

der sich unaufdringlich in das Gesammtbild einfügt <strong>und</strong> stilistisch eine Verbindung zum modern anmutenden<br />

Forum schafft.Nach Südwesten hin öffnet sich eine ausladende Grünanlage, die beispielsweise <strong>für</strong> Sport oder Spatziergänge<br />

genutzt werden kann. Getreu dem Leitbild der Querverbindungen stellt sie auch eine Brücke zum Freibad<br />

im Süden <strong>und</strong> - mittels eines Pfades - zum Kirchplatz im Osten her. Dem Vorplatz der Pfarrkirche St. Lantpert fällt die


Rolle des urbanen Zentrums zu. Die Kirche, das traditionelle Gasthaus Grüner Hof <strong>und</strong> die beiden Neubauten bilden<br />

eine feste Trias <strong>und</strong> schaffen eine klare städtebauliche Abgrenzung dieses neuen Zentrums. Vorplatz <strong>und</strong> Neubauten<br />

reagieren in ihrer Gestaltung auf die vom Bestand implementierten Sichtachsen <strong>und</strong> Bauraster. Dies garantiert eine<br />

mühelose Integration von Alt <strong>und</strong> Neu <strong>und</strong> ergänzt den Platz sinnvoll, ohne <strong>für</strong> die bestehenden Institutionen eine<br />

Konkurrenz darzustellen.<br />

Städtebauliche Ergänzungen<br />

Entwurfsmodell<br />

39


Perspektive 1<br />

Perspektive 2<br />

40


Schnitt Kirchplatz<br />

Gr<strong>und</strong>riss Kirchplatz (nicht maßstäblich)<br />

41


08<br />

Lageplan (nicht maßstäblich)<br />

42<br />

NeueRaum<br />

Henrike Hilbert; Antonia Rudnay<br />

<strong>Lerchenfeld</strong> soll <strong>für</strong> seine Bewohner eine attraktive Wohngegend werden, in der man sich wohl fühlt, Gemeinschaft<br />

erfährt <strong>und</strong> die genügend Nutzungsqualitäten offen lässt, damit sich jeder individuell entfalten kann. Aufgr<strong>und</strong> der im<br />

Vorfeld geführten Recherchen über den Ort, die vorhandenen Potential <strong>und</strong>, die baulichen Gegebenheiten <strong>Lerchenfeld</strong>s<br />

haben sich verschiedene Punkte herauskristallisiert, an denen die Konzeptfindung anknüpft: Diese Punkte können als<br />

programmatische Zielsetzung verstanden werden:<br />

• mehr öffentliches Grün <strong>für</strong> <strong>Lerchenfeld</strong><br />

• ein einheitliches Bild der Erdinger Straße schaffen<br />

• eine Verkehrsberuhigung herbeiführen<br />

• mehr Aktivitätspunkte <strong>für</strong> junge Familien <strong>und</strong> Kinder<br />

• mehr Wohnraum schaffen<br />

• mehrere Nutzungen an einem Ort ermöglichen<br />

Die wohl größte Veränderung hat der Raum zwischen der Kirche St. Lantpert <strong>und</strong> dem Grünen Hof erfahren. Hier wurde<br />

ein Platz entworfen, der durch seinen offenen <strong>und</strong> großzügig wirkenden Charakter überzeugt. Neue Sitzmöbel vor der<br />

Kirche, dem Grünen Hof <strong>und</strong> der Freisinger Volksbank bieten die Möglichkeit zum Verweilen. Neue Pflanzungen geben<br />

dem Platz einen Rahmen <strong>und</strong> grenzen ihn gegenüber dem Straßenraum ab. Der Grüne Hof hat einen eigens abgegrenzten<br />

Bereich <strong>für</strong> einen Gastgarten erhalten, der durch die Verkehrsberuhigung auf dem Platz sehr an Attraktivität<br />

gewinnt.<br />

Da das neue Zentrum durch seine direkte Lage an der Erdinger Straße auch Auswirkungen auf den Straßenraum hat,<br />

wurden der bisher sehr breiten Verkehrsfläche durch diverse bauliche Maßnahme die Wichtigkeit genommen. Indem<br />

die Fahrbahn auf 6m verschmälert wurde, ergeben sich neue Nutzungspotentiale <strong>für</strong> den Gehweg, da diesem der gewonnenen<br />

Raum der Straße zugute kommt. Verschiedene Eingriffe in den Straßenraum, wie z.B. zwei Verkehrsinseln,<br />

eine neue Verkehrsführung an der Kirche St. Lamprecht <strong>und</strong> eine generelle Temporeduzierung bei der Ortskernpassage<br />

werten den Raum um die Erdinger Straße deutlich auf.


Gr<strong>und</strong>riss (nicht maßstäblich)<br />

Abb. XY Perspektive 2<br />

43


Schnitt 1<br />

Schnitt 2<br />

Perspektive 1<br />

44


Perspektive 2<br />

45


09<br />

Modell mit rotem Faden<br />

46<br />

<strong>City</strong> <strong>Lerchenfeld</strong> - blick.bank.baumdach<br />

Elisabeth Egerter, Vanessa Frisch, Sabine Kiessling<br />

Bei unserem Besuch ließ sich feststellen, dass der Kirchturm St. Lantpert <strong>und</strong> die Türme des Freisinger Doms auf einer<br />

Sichtachse liegen, welche durch die Erdinger Straße verläuft. Dies bildet die Gr<strong>und</strong>lage des folgenden Konzepts.<br />

Um eben diese Achse zu betonen <strong>und</strong> die Blicke der Passanten darauf zu lenken, wird über das gesamte Bearbeitungsgebiet<br />

ein 10x10m-Raster gelegt auf, in dem Bäume geflanzt werden. Nur der Bereich der Achse bleibt davon<br />

ausgespart. Zusätzlich werden größere Bäume, welche vor allem im Sommer die Sicht auf den Dom behindern würden,<br />

entfernt. Außerdem entsteht dadurch ein Kontrast gegenüber der Freisinger Innenstadt, die großteils baumfrei ist.<br />

Bei der Arbeit am Modell wurde die Achse mit Hilfe eines roten Fadens visualisiert. Um die gef<strong>und</strong>ene Form in die<br />

Realität zu übersetzen, ließ man den Faden bildlich in lauter Einzelstücke zerspringen. Diese roten Fäden werden dann<br />

durch rote Bänke, welche wie ein erstarrtes Band, das eben noch in Bewegung war, in abstrahierter Form dargestellt.<br />

Das Mobiliar ist wellenartig geformt <strong>und</strong> weist den Blick auf den Dom bzw. die Kirche St. Lantpert.<br />

Achse Freisinger Dom - Kirche St. Lantpert<br />

Zersprungener Faden<br />

Sichtachse


Rote Bank<br />

Rotes Mobiliar als Bushaltestelle<br />

Schnittansicht durch Begegnungplatz M 1:50<br />

47


Maibaumplatz mit Fassadenbegrünung<br />

Lageplan (nicht maßstäblich)<br />

48


Gr<strong>und</strong>riss (nicht maßstäblich)<br />

49


10<br />

Lageplan (nicht maßstäblich)<br />

50<br />

Lindo Linde<br />

Bernhard Bacherle, Theodoro Mezger<br />

Der Stadtteil <strong>Lerchenfeld</strong>, erst nur Wohnsiedlung, hat in den letzten 20 Jahren an Lebenskultur gewonnen. Einige Geschäfte<br />

<strong>und</strong> gastronomische Einrichtungen haben sich angesiedelt <strong>und</strong> dabei eine Art Zentrum entlang der Erdinger<br />

Straße geschaffen. Die Erdinger Straße ist jedoch hauptsächlich von Durchgangsverkehr geprägt, wodurch sich nie ein<br />

gemütliches Zentrum gebildet hat. Der Stadtteil will sich als eigenständige Gemeinde präsentieren, schafft dies aber<br />

nicht.<br />

Hauptursachen sind dabei zum einen der umpflanzte <strong>und</strong> damit abgeschottete Kirchplatz <strong>und</strong> zum anderen die Morphologie<br />

der Erdinger Straße <strong>und</strong> die prekäre Stellplatzsituation in <strong>Lerchenfeld</strong>. Die Aufhebung dieser Missstände war<br />

das Hauptziel dieser Arbeit.<br />

Das Ziel, <strong>Lerchenfeld</strong> ein Zentrum zu geben, wird dabei durch das Hauptgestaltungselement des Entwurfs, eine solitäre<br />

Sommerlinde (Tilia platyphyllos), erreicht. Linden sind seit Alters her als Dorfmittelpunkt bekannt. Unter ihnen wurde<br />

gefeiert, getanzt <strong>und</strong> Gericht gehalten. Die <strong>Lerchenfeld</strong>er Linde komplettiert zugleich den Blick auf den Kirchturm über<br />

die Erdinger Straße, von Freising kommend. Links der große Baum <strong>und</strong> rechts der <strong>Lerchenfeld</strong>er Maibaum. Um die<br />

Zentrumsbedeutung hervorzuheben, sind Treppenstufen vor der Kirche, Sitzgelegenheiten <strong>und</strong> Baumreihen auf Kreisbahnen<br />

mit verschiedenen Radien um die Linde angelegt. Ebenso soll ein neues Gebäude zur gastronomischen <strong>und</strong><br />

gewerblichen Nutzung, sowie als Wohnraum entstehen, das sich an den Kreisbahnen orientiert. Als Bodenbelag auf<br />

<strong>und</strong> um den Kirchplatz ist durchgängig ein graues Natursteinpflaster im Reihenverband gewählt.<br />

Dadurch wird der Platz homogener <strong>und</strong> die klare Trennung zwischen dem Kirchplatz <strong>und</strong> dem Vorplatz vor dem Gasthof<br />

„Grüner Hof“ aufgehoben.<br />

Gleichzeitig wird durch das Pflaster auf der Fahrbahn der Verkehr in diesem Bereich beruhigt.


Mobiliar<br />

Pflanzplanung<br />

Baumscheibe<br />

51


Schnittansicht 1<br />

Gr<strong>und</strong>riss (nicht maßstäblich)<br />

52


Schnittansicht 2<br />

Perspektive des Kirchplatzes<br />

53


Literatur<br />

Einleitung<br />

Geschichte der Stadtentwicklung <strong>Lerchenfeld</strong>s | Keil, Hansen, Hoppe<br />

Gruber, Hans, <strong>Lerchenfeld</strong>, Die Geschichte eines Freisinger Stadtteils<br />

hg. v. Verlag Freisinger Anzeiger, Freising 1984<br />

Gruber, Hans, Felder, Lerchen <strong>und</strong> unsere Stadt<br />

hg. v. Freisinger Künstlerpresse, Freising 1995<br />

Kochendörfer / Schmid, Freising unterm Hakenkreuz<br />

hg. v. Frisinga-Verlag, Freising 1983<br />

Stadt Freising, Infobroschüre Freising<br />

hg. v. Stadt Freising, Freising 2010<br />

Website: Geschichte, Digitale Sammlung<br />

http://geschichte.digitale-sammlungen.de/hab/change-resolution<br />

bsb00007668_00104?resolution=2<br />

Website: Stadt Freising<br />

http://www.freising.de/index.php?bereich=s2&size=0&rpage=geschichterechts.<br />

html&page=geschichte/main.htm<br />

Website: Supershit<br />

http://www.supershit.com/vonhier/img/finkmagazin/pdf/11.pdf<br />

Website: Wikipedia<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Freising<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_München_Franz_Josef_Strauß


Abb. 01 Siedlungsanfäge 1875<br />

Felder, Lerchen <strong>und</strong> unsere Stadt, Hans Gruber<br />

Abb. 02 Erdinger Moos<br />

Felder, Lerchen <strong>und</strong> unsere Stadt, Hans Gruber<br />

Abb. 03 Isarbrücke 1894<br />

Felder, Lerchen <strong>und</strong> unsere Stadt, Hans Gruber<br />

Abb. 04 Hochwasser 1899<br />

Felder, Lerchen <strong>und</strong> unsere Stadt, Hans Gruber<br />

Abb. 05 Gasthaus Grüner Hof<br />

Felder, Lerchen <strong>und</strong> unsere Stadt, Hans Gruber<br />

Abbildungen Seite 14 - 17 Gruppe Manzinger, Theißen, Hölzl<br />

Abbildungen Seite 18 - 21 Gruppe Dreßler, Keil, Wenzel<br />

Abbildungen Seite 22 - 25 Gruppe Keyeong Hoh, Hoß, Schäfer<br />

Abbildungen Seite 26 - 29 Gruppe Habelt, Hansen, Pfennig<br />

Abbildungen Seite 30 - 33 Gruppe Daubmeier, Miller, Zagrodska<br />

Abbildungen Seite 34 - 37 Gruppe Bayr, Pannacci, Hoppe<br />

Abbildungen Seite 38 - 41 Gruppe Birkmaier, Landinger, Huy Le<br />

Abbildungen Seite 42 - 45 Gruppe Hilbert, Rudnay<br />

Abbildungen Seite 46 - 49 Gruppe Egerter, Frisch, Kiessling<br />

Abbildungen Seite 50 - 53 Gruppe Bacherle, Mezger<br />

Abbildungsverzeichnis


Impressum<br />

<strong>City</strong> <strong>Lerchenfeld</strong><br />

ist ein Projekt der<br />

Technischen Universität München<br />

Fakultät <strong>für</strong> Architektur<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Landschaftsarchitektur</strong> <strong>und</strong> öffentlichen Raum<br />

Univ. Prof. Regine Keller<br />

Dipl.-Ing. Doris Grabner (Projektleitung)<br />

Dipl.-Ing. Felix Metzler<br />

Dipl.-Ing. Albert Gründel (Modellbau)<br />

Fachgebiet <strong>für</strong> Siedlungsstruktur <strong>und</strong> Verkehrsplanung, Prof. Dr.-Ing. Wulfhorst<br />

Dipl.-Ing. Johannes Keller<br />

www.lao.ar.tum.de<br />

Die Verantwortung <strong>für</strong> Inhalt, Rechtschreibung <strong>und</strong> Wahrung der Urheberrechte liegt ausschließlich bei<br />

den Verfassern der Einzelberichte.<br />

Projektteilnehmer:<br />

Maria Menzinger, Christian Theißen, Melanie Hölzl, Felix Dreßler, Barbara Keil, Michael Wenzel, Yun<br />

Kyeong Hoh, Phillipp Hoß, Julian Schäfer, Anna Pfennig, Carina Habelt, Max Hansen, Ira Zagrodska,<br />

Christina Miller, Sabrina Daubmeier, Isabella Bayr, Laura Pannacci, Ninette Hoppe, Julian Birkmaier, Huy<br />

Le, Anna Landinger, Antonia Rudnay, Henrike Hilbert, Vanessa Frisch, Elisabetz Egerter, Sabine Kiessling,<br />

Bernhard Bacherle, Teodoro Mezger<br />

Projektbroschüre:<br />

Redaktion <strong>und</strong> Gestaltung: Doris Grabner | Florian Strauß<br />

Layout <strong>und</strong> Umsetzung: Florian Strauß<br />

©2011 . Projektverfasser<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Landschaftsarchitektur</strong> <strong>und</strong> öffentlichen Raum

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