Dokumentation - Landkreis Bernkastel-Wittlich
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Mit Veranlagung meine ich nicht nur die genetische Disposition und die körper-<br />
liche Ausstattung, sondern auch Gewohnheiten wie z. B. unser Bewegungs-<br />
oder unser Essverhalten.<br />
Auswirkungen auf die Gesundheit haben auch unsere Lebensgeschichte, unse-<br />
re Erfahrungen, Gefühle und Werte.<br />
Auswirkungen haben Familie, Partner- und Freundschaften, Kollegen, die Arbeit<br />
und das Arbeitsumfeld sowie unsere Freizeitgestaltung und gute soziale Bin-<br />
dungen.<br />
Gesundheitsrelevante Umweltfaktoren sind Luft, Wasser, Wohnverhältnisse und<br />
die Ernährung. Aber auch Lärm und Luftverschmutzung.<br />
Idealerweise erreichen wir deshalb ein gesundheitsförderndes Setting mit einer<br />
Gesundheitsplanung und –versorgung vor Ort, die die Sozial-, Jugend-, Alten-<br />
und Behindertenhilfe ebenso einbindet wie die Bildungsplanung, die Woh-<br />
nungsplanung und die regionale Strukturpolitik.<br />
Ich habe die Sozialpolitik bewusst genannt, denn Armut und Gesundheit hän-<br />
gen eng zusammen.<br />
Besser gesagt: Armut und Krankheit. Denn Armut macht krank. Arme Men-<br />
schen haben ein höheres Risiko krank zu werden als Menschen mit höherem<br />
Einkommen.<br />
Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck und Diabetes oder Depressionen – um<br />
nur einige Krankheiten zu nennen - treten bei armen Menschen zum Teil dop-<br />
pelt so häufig auf.<br />
Und das liegt nicht nur an der Lebensweise. Auch psychosoziale Stressfaktoren<br />
können bei einkommensarmen und arbeitslosen Menschen dazu führen, dass<br />
sie weniger gesund sind als Menschen mit höherem sozialem Status.