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Dialog - Accu-Chek

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Nr. 3: 2006<br />

ACCU-CHEK ®<br />

<strong>Dialog</strong><br />

Das Magazin für Menschen mit Diabetes<br />

Titelthema<br />

Das Immunsystem<br />

stärken<br />

Therapien & Trends<br />

Ein neuer Weg für Insulin<br />

Weltdiabetestag<br />

Mehr Wissen<br />

für die ganze Welt


Anzeige


Fit durch Herbst<br />

und Winter<br />

Foto: Corbis<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

EDITORIAL<br />

es hält Billionen von Bakterien in Schach, erkennt Tausende verschiedener Eindringlinge<br />

und verfügt über eine ausgeklügelte Abwehrstrategie – die Rede ist von unserem<br />

Immunsystem. Es schützt unseren Körper vor Krankheitserregern, die teils gefährliche<br />

Infektionen hervorrufen können. Gerade für Menschen mit Diabetes ist ein gezieltes<br />

Training der Abwehrkräfte als Schutz vor Infektionskrankheiten besonders wichtig. Was<br />

Sie selbst für eine starke Abwehr tun können, zeigen wir Ihnen in unserem Titelthema<br />

ab Seite 8: Bewährte und alltagstaugliche Tipps helfen Ihnen, gesund und fit durch<br />

Herbst und Winter zu kommen.<br />

Nicht zuletzt stärkt regelmäßige körperliche Aktivität die Immunabwehr – in unserer<br />

Reihe „Schulungsinhalte aufgefrischt“ dreht sich heute daher alles um das Thema<br />

Bewegung. Was ist eine Sport-BE? Wie reagiert der Blutzuckerspiegel unter körperlicher<br />

Anstrengung? Wann ist eine Untersuchung beim Arzt ratsam? Diese und viele<br />

weitere Fragen beantworten Ihnen unsere Experten auf den Seiten 24 bis 26. Und wer<br />

noch unschlüssig ist, welche Sportart die richtige ist, der findet in unserem Online-Angebot<br />

in Form eines virtuellen Sportartenberaters interaktive Hilfe – schauen Sie doch<br />

einmal auf unserer Website vorbei unter www.accu-chek.de/interaktiv!<br />

Die Frage nach der passenden Sportart haben acht Männer in roten Mannschafts-<br />

Trikots schon längst für sich beantwortet – ihre Leidenschaft gehört dem Triathlon. Wir<br />

haben das <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Triathlon-Team einen Tag lang in ihrem Trainingscamp begleitet.<br />

Was sie motiviert und warum für sie der Weg mehr ist als das Ziel, erzählen die sympathischen<br />

Ausdauersportler im Gespräch auf den Seiten 28 und 29.<br />

Wir wünschen Ihnen einen farbenfrohen Herbst und eine stimmungsvolle Adventszeit<br />

und wie immer viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe!<br />

Ihre <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Redaktion<br />

Martina Müller<br />

Roche Diagnostics GmbH


Inhalt<br />

AKTUELLES<br />

6–7 Neues aus Wissenschaft<br />

und Forschung<br />

TITELTHEMA<br />

8–11 Das Immunsystem stärken<br />

GENIESSEN<br />

12 Kalorienarme Powerkugeln<br />

Kohl stärkt die Abwehrkräfte<br />

ELTERN & KIND<br />

13 Keine Angst<br />

vor Unterzucker<br />

So bekommen Sie Hypoglykämien bei<br />

Ihrem Kind in den Griff<br />

THERAPIEN & TRENDS<br />

14–15 Ein neuer Weg für Insulin<br />

Insulin zum Inhalieren<br />

LEBEN MIT DIABETES<br />

16–17 Mehr Wissen<br />

für die ganze Welt<br />

18–19 Die richtige<br />

Sprache sprechen<br />

Roche Diagnostics setzt sich für eine<br />

bestmögliche Diabetesversorgung ein<br />

20 Wenn das Herz stolpert<br />

Gerinnungshemmer können helfen<br />

6<br />

12<br />

13<br />

14<br />

FIT & GESUND<br />

21–22 Abtauchen mit Diabetes<br />

Unter Wasser neue Welten entdecken<br />

ZEITREISE<br />

23 Idealistin mit Ecken und<br />

Kanten<br />

Erinnerung an Regine Hildebrandt<br />

DIABETES-MANAGEMENT<br />

24–26 Neuer Schwung für den<br />

Stoffwechsel<br />

Schulungsinhalte Folge 7: Bewegung<br />

ACCU-CHEK FOKUS<br />

27 Kompakter Partner<br />

Mobiles Messen mit <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong><br />

Compact Plus<br />

28–29 Alles ist möglich<br />

Das erste <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Triathlon-Team<br />

30 <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> FlexLink<br />

ACCU-CHEK ONLINE<br />

31 Unbeschwert leben<br />

Dritte Lerneinheit <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> e-Training<br />

32 Auf einen Klick<br />

<strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Download- und Bestellcenter<br />

IM DIALOG<br />

33 Sie fragen, wir antworten<br />

MEDIENTIPPS<br />

34 Lesespaß für kalte Tage<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Roche Diagnostics GmbH, <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Service, 68298 Mannheim, www.accu-chek.de<br />

Chefredakteurin: Martina Müller<br />

Redaktion: Nezaket Demir, Stefanie Ebert, Carolin Froer, Matthias Meindl.<br />

wdv Gesellschaft für Medien & Kommunikation mbH & Co. OHG: Michaela Asmuß, Marion Fischer, Dr. Walter Fischer,<br />

Dr. Detlef von Meien-Vogeler, Dr. Corina Ringsell, Dr. Leonie Stöhr<br />

Titelfoto: Banana Stock<br />

Herstellung und grafische Gestaltung: wdv Gesellschaft für Medien & Kommunikation mbH & Co. OHG,<br />

Siemensstraße 6, 61352 Bad Homburg, www.wdv.de<br />

Mediadaten erhältlich online unter www.wdv.de in der Rubrik Mediadaten<br />

Druck: Neef + Stumme GmbH & Co. KG, 29378 Wittingen<br />

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.<br />

ACCU-CHEK, ACCU-CHEK AVIVA, D-TRONPLUS, ACCU-CHEK FLEXLINK, ACCU-CHEK SENSOR, ACCU-CHEK SPIRIT<br />

und COAGUCHEK XS sind Marken von Roche.


21<br />

24<br />

28<br />

32<br />

TITELTHEMA<br />

8–11 Das Immunsystem<br />

stärken<br />

Unser Immunsystem ist so raffiniert, dass es<br />

jeden Großrechner in den Schatten stellt.<br />

Ohne dieses hoch spezialisierte System wäre<br />

jeder harmlose Keim eine Gefahr für unsere<br />

Gesundheit. Doch mit einer ausgefeilten<br />

Abwehrstrategie schafft es der Körper, mit<br />

den meisten Eindringlingen problemlos fertig<br />

zu werden. Manchmal allerdings benötigt<br />

auch unser Immunsystem gezielte Unterstützung<br />

von außen.<br />

LEBEN MIT DIABETES<br />

16–17 Mehr Wissen<br />

für die ganze Welt<br />

Eine gute Diabetesversorgung ist für die<br />

Mehrheit der Bevölkerung in der westlichen<br />

industrialisierten Welt inzwischen selbstverständlich.<br />

In ärmeren Ländern der Erde ist<br />

das allerdings noch längst nicht der Fall.<br />

Der Weltdiabetestag am 14. November macht<br />

auf die Probleme aufmerksam.<br />

Wir sind für Sie da!<br />

Im <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> <strong>Dialog</strong> finden Sie in verschiedenen Rubriken immer wieder Themen, die Sie persönlich<br />

angehen, und jede Menge Wissenswertes, damit Sie immer auf dem neuesten Stand rund um das<br />

Thema Diabetes sind.<br />

Haben Sie weitere Fragen zu Themen aus diesem Heft, dann rufen Sie bitte unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter im <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Kunden Service Center an. Gerne stehen wir Ihnen von Montag bis Freitag<br />

von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr unter 0180 / 267 1244 (6 Cent pro Gespräch innerhalb des Festnetzes der<br />

Deutschen Telekom) zur Verfügung.<br />

Oder besuchen Sie uns im Internet unter www.accu-chek.de mit vielen kostenlosen Services –<br />

informativ und aktuell.<br />

Roche Diagnostics GmbH<br />

<strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Kunden Service Center<br />

D-68298 Mannheim<br />

Telefon: 0180 / 267 1244 (6 Cent/Gespräch)<br />

Fax: 0621 / 7594463<br />

Roche Diagnostics GmbH<br />

D-68298 Mannheim<br />

www.accu-chek.de


Guter HbA1c-Wert<br />

Durch eine regelmäßige Blutzucker-<br />

Selbstkontrolle verbessern sich die<br />

HbA1c-Werte von Menschen mit Typ-2-<br />

Diabetes. Dies bestätigt eine im Juni veröffentlichte<br />

Auswertung von mehreren<br />

wissenschaftlichen Studien. In den Studien<br />

wurden zum einen Blutzucker- und<br />

Urinzucker-Selbstkontrollen verglichen<br />

und zum anderen eine Diabetestherapie<br />

Neues macht klug<br />

Neue Informationen regen unser Gehirn<br />

zum Lernen an. Denn bei unbekannten<br />

Reizen schütten die Nervenzellen den<br />

Botenstoff Dopamin aus, welcher die<br />

Lernaktivität steigert. Doch nur völlig<br />

neuartige Bilder und Eindrücke können<br />

diese Reaktion hervorrufen und eine<br />

ganz bestimmte Region im Mittelhirn in<br />

Erregung versetzen. Dieser Bereich des<br />

Gehirns bestimmt die Leistungsbereitschaft<br />

des Menschen und löst zudem<br />

Befriedigungsgefühle aus. Forscher erklären<br />

die verstärkte Aufmerksamkeit<br />

6 <strong>Dialog</strong><br />

ganz ohne Selbstkontrolle untersucht.<br />

Dabei hat sich gezeigt, dass die Blutzucker-Selbstkontrolle<br />

den größten Einfluss<br />

auf den HbA1c-Wert hatte: Bei Patienten,<br />

die regelmäßig ihren Blutzucker<br />

kontrollieren, sank der HbA1c-Wert im<br />

Schnitt um 0,4 Prozentpunkte gegenüber<br />

Patienten, die keinerlei Blutzuckerkontrolle<br />

durchführen. Das Messen des<br />

Blutzuckers im Urin hingegen brachte<br />

des Gehirns für Neues damit, dass wir<br />

vermuten, hinter allem, was uns neu<br />

erscheint, könnte eine Chance oder sogar<br />

Belohnung stecken. Diese Aussicht<br />

motiviert uns, erhöht unsere Aufmerksamkeit<br />

und wir lernen. Allerdings<br />

kann unser Gehirn sehr schnell Neues<br />

von Altem unterscheiden und bleibt<br />

dann passiv, wenn es auf Altbekanntes<br />

trifft. Daher lohnt es sich, immer mal<br />

wieder Neues auszuprobieren und<br />

viele fremde Eindrücke zu sammeln.<br />

So bleiben wir fit im Kopf.<br />

Foto: wdv/Frank Blümler<br />

Foto: wdv/Olaf Hermann<br />

Foto: wdv/Carsten Cramer<br />

keine nennenswerte Verbesserung im<br />

Vergleich zur Nichtmessung*. So belegen<br />

die Studien den medizinischen Nutzen<br />

der Blutzucker-Selbstmessung und<br />

bestätigen die Ergebnisse der 2005 veröffentlichten<br />

ROSSO-Studie: Bei über<br />

3.200 Patienten, die regelmäßig ihren<br />

Blutzucker gemessen haben, gingen<br />

Folgeerkrankungen um etwa ein Drittel,<br />

Todesfälle sogar um die Hälfte zurück.<br />

Aufgrund der Ergebnisse hat die Internationale<br />

Diabetes Föderation die Blutzucker-Selbstmessung<br />

bei Menschen mit<br />

neu diagnostiziertem Typ-2-Diabetes als<br />

wesentlich für das Diabetes-Selbstmanagement<br />

in ihre Leitlinien aufgenommen.<br />

Quelle: Jansen J. P.: CMRO Online, 22(4), 671-681, 2006<br />

Süße Milch<br />

Für Menschen, die Milchzucker (Laktose)<br />

nicht vertragen, gibt es laktosefreie<br />

Milch. Das Überraschende dabei: Diese<br />

schmeckt süßer als die herkömmliche<br />

Milch. Doch Ernährungsexperten geben<br />

Entwarnung: Ein süßer Geschmack bedeutet<br />

nicht mehr Zucker. Denn Milchzucker<br />

besteht aus zwei Bausteinen:<br />

Glukose und Galaktose. In der laktosefreien<br />

Milch sind diese beiden getrennt<br />

voneinander enthalten. Und die Einzelbestandteile<br />

schmecken süßer als ihre<br />

Kombination im Milchzucker. Deshalb<br />

ändert sich für Diabetiker an der Berechnung<br />

gegenüber normaler Milch nichts.


Das Diabetes-Gen<br />

Dem Forscher Norbert Stefan von der<br />

Universität Tübingen ist es gelungen,<br />

vererbbare Einflüsse zu entdecken, die<br />

zu einem Typ-2-Diabetes führen können.<br />

Er untersuchte Veränderungen<br />

(Mutationen) an einem Körperhormon,<br />

dem sogenannten Adiponektin.<br />

Das Hormon hat gleich mehrere Funktionen.<br />

Es verhindert Entzündungen,<br />

beeinflusst die Wirkung von Insulin<br />

und steuert die Fettansiedlung gerade<br />

in Organen, in denen dies nicht<br />

erwünscht ist, wie etwa in der Leber<br />

oder in den Muskeln. Der Mediziner<br />

Stefan fand heraus, dass bei Bestehen<br />

einer Genmutation die Insulinsensibilität<br />

herabgesetzt ist. Dadurch erhöht<br />

sich die Gefahr für eine zu starke Fetteinlagerung<br />

in diesen Geweben. Das<br />

wiederum begünstigt die Erkrankung<br />

TÜV für die Gefäße<br />

Die für Diabetespatienten typischen<br />

Veränderungen an Gefäßen und Organen<br />

lassen sich mit der Magnetreso-<br />

Foto: Getty<br />

an Diabetes. Von einer solchen Mutation<br />

sind immerhin etwa 31 Prozent<br />

der Bevölkerung betroffen. Auch Menschen<br />

mit der Genmutation, die außerdem<br />

andere Risikofaktoren wie eine<br />

niedrige Insulinsensibilität, erhöhte<br />

Fettwerte und Übergewicht haben,<br />

können vorbeugen. Sie sollten auf<br />

eine fettarme und ballaststoffreiche<br />

Ernährung achten und sich regelmäßig<br />

bewegen. So lässt sich auch bei ihnen<br />

das Diabetesrisiko senken.<br />

nanztomographie (MRT) frühzeitig<br />

feststellen. In Zukunft sollen so<br />

Erkrankungen wie zum Beispiel<br />

Schlaganfall oder Herzinfarkt verhindert<br />

werden können. Die bisherigen<br />

Ergebnisse einer ersten Studie am<br />

Klinikum München-Großhadern<br />

sind eindrucksvoll: Bei mehr als<br />

einem Viertel der untersuchten<br />

Patienten fiel eine erhebliche Verengung<br />

der Hals- und Nierengefäße auf.<br />

Bisher ist die MRT-Untersuchung<br />

aber nur für Menschen mit Gefäßerkrankungen<br />

geeignet und nicht für<br />

Vorsorgeuntersuchungen (Screening)<br />

an Gesunden. Die Krankenkassen<br />

übernehmen die Kosten deshalb auch<br />

nur, wenn ein konkreter Verdacht auf<br />

eine Erkrankung besteht.<br />

Foto: Science Photo Library<br />

Typ-1-Diabetiker gesucht<br />

Eine Studie zum Erhalt der körpereigenen<br />

Insulin-Restproduktion sucht neu diagnostizierte<br />

Typ-1-Diabetespatienten. Zwar muss<br />

auch neben der neuen Therapie zusätzlich<br />

Insulin gespritzt werden, aber der Anteil des<br />

vom Körper selbst hergestellten Insulins<br />

stabilisiert die Blutzuckereinstellung. Teilnehmen<br />

können Personen mit neu diagnostiziertem<br />

Typ-1-Diabetes, die zwischen 18 und<br />

45 Jahre alt sind und deren erste Insulingabe<br />

nicht länger als drei Monate zurückliegt.<br />

Nähere Informationen: Prof. Anette-Gabriele<br />

Ziegler, Institut für Diabetesforschung<br />

München, Tel.: 089 / 30 79 31- 14, E-Mail:<br />

prevent.diabetes@lrz.uni-muenchen.de<br />

Gutes Vorbild?<br />

In vielen Beziehungen passen sich die Partner<br />

in ihren Essgewohnheiten aneinander an.<br />

Gerade zu Beginn des Zusammenlebens wird,<br />

um zu gefallen, vermehrt das gegessen, was<br />

dem Partner schmeckt. Meist profitieren allerdings<br />

die Männer: Sie essen regelmäßiger,<br />

auch frisches Obst und Gemüse, und achten<br />

mehr auf die Qualität der Lebensmittel. Frauen<br />

legen dagegen oft ihre gesünderen Ernährungsgewohnheiten<br />

ab, essen mehr Fastfood<br />

und nehmen folglich zu, so die Beobachtung<br />

der Ernährungsexpertin Amelia Lake von der<br />

Universität Newcastle, England.<br />

Tomaten-Therapie<br />

AKTUELLES<br />

Schon wenige Tomaten am Tag können den<br />

Blutdruck senken. Israelische Wissenschaftler<br />

verabreichten Patienten mit milder Hypertonie<br />

(Bluthochdruck) täglich einen Tomatenextrakt.<br />

Bereits nach achtwöchigem Verzehr des<br />

Extraktes war der Blutdruck der Teilnehmer<br />

gesunken. Verantwortlich ist vermutlich das<br />

in Tomaten enthaltene Lykopen. Bis weitere<br />

Untersuchungen dies bestätigen, raten die<br />

Forscher Menschen mit Bluthochdruck, ihren<br />

täglichen Speiseplan durch reichlich frische<br />

Tomaten und Tomatenmark zu ergänzen.<br />

<strong>Dialog</strong> 7


Ohne Immunsystem wäre jeder harmlose Keim eine<br />

Gefahr. Aber mit einer ausgefeilten Abwehr schafft es<br />

ein gesunder Körper, mit den meisten Eindringlingen<br />

fertig zu werden. Manchmal benötigt dieses empfindliche<br />

Gleichgewicht jedoch gezielte Unterstützung.<br />

Das Immunsystem stärken<br />

Es würde jeden Großrechner in den<br />

Schatten stellen. Kein Computerexperte<br />

könnte es programmieren: Unser<br />

körpereigenes Immunsystem ist so raffiniert,<br />

dass es auch Wissenschaftlern<br />

immer wieder Rätsel aufgibt. Es wacht<br />

darüber, dass der Körper vor gefährlichen<br />

Krankheitserregern geschützt ist,<br />

die ihn von außen angreifen. Außerdem<br />

hält es Billionen Bakterien in<br />

Schach, die der menschliche Organismus<br />

natürlicherweise bewirtet, zum<br />

Beispiel die nützlichen Darmbakterien.<br />

Milliarden von Abwehrzellen, überall<br />

im Körper, erkennen Tausende verschiedener<br />

Eindringlinge. Dafür werden<br />

sie von Geburt an programmiert.<br />

Erst wenn ein Mensch etwa zwölf Jahre<br />

alt ist, ist seine körpereigene Abwehr<br />

voll entwickelt. Bis dahin lernt sie bei<br />

jedem Infekt und bildet hoch spezialisierte<br />

Abwehrmechanismen gegen<br />

Krankheitserreger.<br />

Erster Schutzschild: Fresszellen<br />

Überwinden Bakterien, Viren oder<br />

Pilze die natürlichen Barrieren wie die<br />

Schleimhäute der Atemwege, die Haut,<br />

die Tränenflüssigkeit oder den Magen,<br />

können sie in die Blutbahn oder die<br />

Körperzellen gelangen. Das betroffene<br />

Gewebe sendet dann Signalstoffe aus,<br />

die sogenannte Fresszellen herbeilotsen.<br />

Diese speziellen weißen Blutkörperchen<br />

verschlingen erst einmal alles,<br />

was sie als körperfremd erkennen.<br />

Deshalb werden sie auch unspezifisches<br />

Immunsystem genannt. Bei ihrer<br />

Arbeit lösen sie eine Art Alarm für die<br />

zweite Abwehrlinie, das spezifische Immunsystem,<br />

aus. Gelangt ein Erreger<br />

zum ersten Mal in den Körper, lernen<br />

ihn die Zellen des spezifischen Immunsystems<br />

zunächst einmal kennen und<br />

prägen sich seine Form ein. Dafür bilden<br />

manche Immunzellen spezielle<br />

Eiweiße (Antikörper), die sich an dem<br />

Erreger festsetzen. Die dabei entstehenden<br />

Eiweißkomplexe aktivieren weitere<br />

Fresszellen. In manchen Fällen schaffen<br />

es die Fresszellen, allein mit den Eindringlingen<br />

fertig zu werden. Gelingt<br />

das nicht, entsteht eine Entzündung,<br />

die meist nur langsam abheilt.<br />

TITELTHEMA<br />

Zellen entwickeln Gedächtnis<br />

Bei einer zweiten Infektion mit denselben<br />

Keimen, beispielsweise mit<br />

Erkältungsviren oder Erregern von<br />

Harnwegsinfekten, sind die Zellen der<br />

spezifischen Abwehr schon auf den<br />

Eindringling geprägt, weil sie sich an<br />

seine speziellen Merkmale erinnern.<br />

Jetzt können sie ihn viel schneller<br />

angreifen und beseitigen. Dies ist der<br />

Grund, warum eine zweite Infektion<br />

oft gar nicht bemerkt und man gegen<br />

einige Krankheiten immun wird. Dieses<br />

Prinzip macht sich die Medizin bei<br />

Impfungen zunutze: Der Körper wird<br />

unschädlich gemachten Erregern ausgesetzt.<br />

Dadurch bildet er selbst Antikörper<br />

gegen die Erreger. Doch nicht<br />

alle Immunzellen haben ein gleich<br />

langes Gedächtnis: Für einige Erreger<br />

behalten wir einen lebenslangen<br />

Schutz, für andere hält er nur wenige<br />

Wochen. Jede spezifische Immunzelle<br />

erkennt immer nur einen bestimmten<br />

Erreger. Deshalb gibt es Millionen<br />

verschiedener Abwehrzellen, die als<br />

Immunpatrouille in einem verzweigten<br />

<strong>Dialog</strong> 9<br />

>>


TITELTHEMA<br />

>> Netz von Lymphbahnen nur darauf<br />

lauern, dass ihr Feind erneut ihre Wege<br />

kreuzt. Immer wieder muss sich dabei<br />

unser Immunsystem auf neue Fremdkörper<br />

einstellen, neue Antikörper und<br />

Abwehrstrategien entwickeln.<br />

Diabetes kann Abwehr schwächen<br />

Nicht jeder Mensch verfügt automatisch<br />

über ein gut funktionierendes<br />

Immunsystem. Bei älteren Personen, bei<br />

Stoffwechselstörungen, chronischen<br />

Erkrankungen oder Fehlernährung<br />

erhalten Millionen von Immunzellen<br />

oft nicht die notwendigen Nährstoffe,<br />

die sie zur Bewältigung ihrer Aufgaben<br />

benötigen.<br />

Häufig wird bei Menschen mit Diabetes<br />

eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen<br />

festgestellt. Das sind vor allem<br />

Harnwegsinfekte sowie Infektionen der<br />

Haut und der Füße. Die Ursache für<br />

die eingeschränkte Abwehr führen<br />

10 <strong>Dialog</strong><br />

Mediziner auf über längere Zeit zu<br />

hohe Blutzuckerwerte zurück. Dabei<br />

bindet sich der Blutzucker nicht nur an<br />

den roten Blutfarbstoff Hämoglobin,<br />

sondern auch an Eiweiße des Immunsystems,<br />

wie die Immunglobuline. Dies<br />

schwächt die Immunabwehr. Gleichzeitig<br />

sind auch die Funktion der Fresszellen,<br />

die Zahl der Immunzellen und<br />

deren Beweglichkeit beeinträchtigt.<br />

Eingedrungene Erreger können sich so<br />

viel schneller vermehren. Das Immunsystem<br />

ist mit diesem Ansturm oft<br />

überfordert. Haben die zu hohen Blut-<br />

„Menschen mit Diabetes sollten schon bei den ersten<br />

Anzeichen eines Infekts ihren Arzt aufsuchen.“<br />

Fehlgesteuertes<br />

Immunsystem<br />

Bei Autoimmunerkrankungen ist das<br />

Abwehrsystem fehlgesteuert. Es erkennt<br />

irrtümlicherweise bestimmte Strukturen im<br />

eigenen Körper als „fremd“ und greift sie<br />

an. Beim Typ-1-Diabetes hält die Abwehr die<br />

insulinproduzierenden Langerhans-Zellen der<br />

Bauchspeicheldrüse für Eindringlinge und<br />

setzt sie außer Gefecht. Zu den Autoimmunerkrankungen<br />

zählen auch Rheuma<br />

oder einige Erkrankungen der Schilddrüse.<br />

Leonie Muller, University Medical Center Utrecht, Niederlande<br />

zuckerkonzentrationen bereits die kleinen<br />

Blutgefäße geschädigt, gelangt zu<br />

wenig mit Nährstoffen und Sauerstoff<br />

angereichertes Blut in die Gewebe.<br />

Das erleichtert Bakterien, Pilzen und<br />

anderen Keimen das Eindringen in die<br />

Organe. Außerdem gelangen die Abwehrzellen<br />

nicht mehr in der notwendigen<br />

Menge an diese Infektionsfront.<br />

Kontrollen geben Sicherheit<br />

Hinzu kommt, dass eine Infektion<br />

selbst die Blutzuckerwerte negativ<br />

beeinflusst. Es werden körpereigene<br />

Stresshormone wie Kortisol, Adrenalin,<br />

Noradrenalin und das Hormon Glukagon<br />

freigesetzt. Diese sind teilweise<br />

hormonelle Gegenspieler zu Insulin<br />

und verstärken die Insulinresistenz:<br />

Die Körperzellen sprechen nicht mehr<br />

ausreichend auf Insulin an, der Blutzucker<br />

kann nicht mehr von den Zellen<br />

aufgenommen werden – die Blutzuckerwerte<br />

steigen weiter an. Infekte können<br />

daher den Bedarf an blutzuckersenkenden<br />

Tabletten oder Insulin erhöhen.<br />

Fotos: Zefa, Getty, wdv/Jan Lauer<br />

Vitamine stärken das Immunsystem.<br />

Tägliche Bewegung fördert die Abwehrkräfte.<br />

Bewusste Pausen vermindern den Alltagsstress.


Experten empfehlen deshalb eine häufigere<br />

Kontrolle der Blutzuckerwerte<br />

während einer Infektion. Leidet ein<br />

Mensch vermehrt unter Infekten, kann<br />

das aber auch ein Zeichen dafür sein,<br />

dass sein Blutzucker schlecht eingestellt<br />

ist. In einigen Fällen wird die Stoffwechselerkrankung<br />

überhaupt erst<br />

aufgrund von häufig wiederkehrenden<br />

Infekten entdeckt. Weil Infektionskrankheiten<br />

Menschen mit Diabetes<br />

besonders schwer treffen können, raten<br />

Mediziner, sich frühzeitig gegen Erkrankungen<br />

wie Grippe und Lungenentzündung<br />

impfen zu lassen. Untersuchungen<br />

in Europa haben ergeben, dass Diabetespatienten<br />

im Vergleich zu Stoffwechselgesunden<br />

während einer Grippeepidemie<br />

häufiger im Krankenhaus behandelt<br />

werden müssen.<br />

Die Abwehr lässt sich trainieren<br />

Ein gesundes Immunsystem braucht<br />

vielseitige Unterstützung. Es gibt zwar<br />

kein Patentrezept, wie man seine Immunabwehr<br />

stärken kann. Aber wer<br />

rastet,der rostet – das gilt auch für das<br />

Immunsystem. Denn es braucht wie<br />

der Mensch Bewegung als Anreiz.<br />

Ebenso wichtig ist auch Entspannung,<br />

um wieder Kraft zu schöpfen. Daher<br />

liegt in der Abwechslung von ausreichend<br />

Bewegung und Erholung ein<br />

wichtiger Schlüssel zu einem gut funktionierenden<br />

Immunsystem. Durch<br />

regelmäßiges Bewegungstraining –<br />

etwa eine halbe Stunde am Tag – passt<br />

sich das Immunsystem den Ansprüchen<br />

des Körpers an. Die Fresszellen<br />

beispielsweise funktionieren besser und<br />

schneller. Zusätzlich ist Sport auch ein<br />

guter Stressregulator. Stress, der als<br />

positiv empfunden wird, steigert die<br />

Vitalität und kann so die Immunabwehr<br />

trainieren. Wird Stress hingegen<br />

als negativ wahrgenommen und hält<br />

länger an, wirkt er schwächend auf die<br />

körpereigene Abwehrkraft, denn die dabei<br />

gebildeten Stresshormone hemmen<br />

die Abwehrfunktionen. Sport kann die<br />

negativen Wirkungen dieser Hormone<br />

abbauen. Bei einem akuten Infekt sollte<br />

man allerdings eine Sportpause einlegen,<br />

weil die körperliche Überanstrengung<br />

dann zusätzlichen Stress bedeutet<br />

Tipps für eine starke Abwehr<br />

Bevorzugen Sie vor allem im Herbst und<br />

Winter Obst- und Gemüsesorten, die viel<br />

Vitamin A und C enthalten. Diese Vitamine<br />

stärken die Abwehrzellen. Sie sind in<br />

Zitrusfrüchten, Kiwis, Paprika, Brokkoli<br />

und Tomaten reichlich vorhanden.<br />

Essen Sie regelmäßig Joghurt. Die darin<br />

enthaltenen probiotischen Bakterienkulturen<br />

wirken positiv auf die Darmflora und<br />

die Immunzellen im Verdauungstrakt.<br />

Trinken Sie ausreichend Tee oder stilles<br />

Mineralwasser. Auch im Winter hat der<br />

Fotos: wdv/Holger Blatterspiel, Jan Lauer; StockFood<br />

TITELTHEMA<br />

und den Infekt eher verschlimmert.<br />

Auch eine vollwertige Ernährung unterstützt<br />

das Immunsystem maßgeblich.<br />

Fünf Portionen Obst und Gemüse am<br />

Tag, Vollkornprodukte und regelmäßig<br />

eine Fischmahlzeit garantieren, dass der<br />

Körper die für die Abwehr wichtigen<br />

Vitamine und Mineralstoffe erhält.<br />

Körper einen sehr hohen Flüssigkeitsbedarf.<br />

Heizungsluft trocknet die Schleimhäute<br />

aus, sodass sich Erkältungskeime leichter<br />

einnisten können.<br />

Morgendliches Wechselduschen bringt<br />

nicht nur den Kreislauf in Schwung. Starke<br />

Temperaturwechsel fördern die Durchblutung<br />

und somit die Produktion der<br />

körpereigenen Abwehrzellen.<br />

Lassen Sie sich abends ein Vollbad mit<br />

ätherischen Ölen ein. Hat es Körpertemperatur,<br />

wärmt es schön auf, entspannt und<br />

befreit die Atemwege.<br />

Nehmen Sie sich regelmäßig Auszeiten.<br />

So können Sie Stress und Erschöpfung<br />

aktiv begegnen. Sanftes Körpertraining,<br />

beispielsweise durch Yoga, entspannt und<br />

hat nachweislich einen positiven Effekt auf<br />

das Immunsystem.<br />

Wer ausreichend schläft, hilft seinem Körper,<br />

die leeren Batterien wieder aufzufüllen.<br />

Denn im Schlaf läuft das Immunsystem auf<br />

Hochtouren und kann sich selbst regenerieren.<br />

Vor allem im Winter ist viel Schlaf für<br />

ein intaktes Immunsystem unentbehrlich.<br />

Gehen Sie, nach Rücksprache mit Ihrem<br />

Arzt, einmal pro Woche in die Sauna.<br />

So lassen sich Temperaturwechsel in der<br />

kalten Jahreszeit leichter bewältigen und<br />

man ist weniger anfällig für Atemwegsinfekte.<br />

Praktische Tipps und Anregungen<br />

rund um den Saunagang für Menschen mit<br />

Diabetes gibt es im Internet unter:<br />

www.accu-chek.de/saunatipps<br />

<strong>Dialog</strong> 11


GENIESSEN<br />

Kalorienarme Powerkugeln<br />

Kohl ist reich an Inhaltsstoffen. Ein echtes Wellness-Gericht für die Abwehrkräfte.<br />

In Wirsing, Blumenkohl und Co. stecken<br />

viele Mineralstoffe wie Eisen fürs Blut,<br />

Kalium fürs Herz, Kalzium für die Knochen<br />

und Magnesium für die Muskeln.<br />

Wirsing putzen, äußere Blätter entfernen. Acht<br />

schöne Blätter lösen und in kochendem Salzwasser<br />

1 bis 2 Minuten blanchieren, abschrecken<br />

und abtropfen lassen. Öl erhitzen und<br />

Zwiebel darin glasig anschwitzen, Möhren<br />

zugeben und etwa 8 Minuten dünsten. Milch<br />

Blumenkohl in kleine Röschen teilen und in<br />

kochendem Salzwasser etwa 8 Minuten bissfest<br />

garen, abtropfen. 300 ml Kochwasser<br />

beiseite stellen. Putenbrust in kleine Würfel<br />

schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen, Putenbrustwürfel<br />

bei mittlerer Hitze unter Wenden<br />

kurz anbraten und beiseite stellen. Eier mit<br />

Blumenkohlwasser und Frischkäse verrühren.<br />

12 <strong>Dialog</strong><br />

Fotos: StockFood<br />

Darüber hinaus sind sie echte Vitaminbomben,<br />

denn schon 200 Gramm Kohl<br />

decken den Tagesbedarf an Vitamin C.<br />

Daher kann Kohl gerade in den Herbst-<br />

Wirsingroulade<br />

mit Möhren-Grieß-Füllung<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

1 kleiner Wirsing<br />

500 ml Gemüsebrühe<br />

2 Möhren, fein gewürfelt<br />

1 gehackte Zwiebel<br />

1 EL Öl<br />

aufkochen, Grieß einrühren, unter Rühren aufkochen<br />

und abkühlen lassen. Ei, Zwiebel und<br />

Möhre unterrühren. Mit Rosmarin, Salz, Pfeffer<br />

und Muskat würzen. Grieß auf die Wirsingblätter<br />

verteilen, aufrollen und mit Holzspießchen<br />

feststecken. Brühe aufkochen, Wirsingrouladen<br />

Blumenkohl-Eier-Auflauf<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

1 großer Blumenkohl<br />

6 Tomaten, gehäutet, grob gewürfelt<br />

150 g geräucherte Putenbrust<br />

1 EL Sonnenblumenöl<br />

8 Eier<br />

200 g Kräuterfrischkäse<br />

2 EL Schnittlauchröllchen<br />

Blumenkohl mit Tomaten- und Putenbrustwürfeln<br />

in gefettete Auflaufform geben und mit<br />

Eier-Frischkäse-Mischung übergießen. Im vorgeheizten<br />

Backofen (180 oC) 25 – 30 Minuten<br />

überbacken. Mit Schnittlauch servieren.<br />

Pro Portion (ger.): ca. 397 kcal (1.659 kJ); 38 g<br />

Eiweiß; 22 g Fett; 9,7 g Kohlenhydrate; 0,8 BE<br />

und Wintermonaten, in denen man sich<br />

leicht eine Erkältung einfängt, helfen,<br />

das Immunsystem zu stärken und die<br />

Abwehrkräfte zu unterstützen.<br />

600 ml Milch<br />

150 g Hartweizengrieß<br />

2 Eier<br />

1 TL getrockneter Rosmarin<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

Muskatnuss<br />

50 g saure Sahne<br />

2 EL gehackte frische Petersilie<br />

darin 10 Minuten ziehen lassen. Saure Sahne<br />

unterrühren, salzen, pfeffern und mit Rouladen<br />

anrichten. Mit Petersilie bestreut servieren.<br />

Pro Portion (gerundet): ca. 129 kcal (539 kJ);<br />

7 g Eiweiß; 7 g Fett; 10 g Kohlenhydrate; 0,8 BE<br />

Broteinheiten<br />

aufs Handy<br />

Nicht immer hat man eine BE-Tabelle zur<br />

Hand. Ein neuer kostenloser Service hilft<br />

jetzt im Restaurant und auf Partys weiter:<br />

Per SMS können Sie die Lebensmitteldatenbank<br />

auf diabetes-world.net durchsuchen<br />

lassen. Einfach eine SMS mit dem<br />

gewünschten Begriff, zum Beispiel „Maultaschen“,<br />

an folgende Nummer schicken:<br />

0160 / 96 37 21 76. Kurz darauf erhalten<br />

Sie eine Antwort mit den BE-Werten pro<br />

100 Gramm. Es fallen lediglich Kosten für<br />

die von Ihnen versandte SMS an. Weitere<br />

Infos und Anmeldung zum Service unter:<br />

www.diabetes-world.net


Zittern, Schweißausbrüche, Schwäche –<br />

diese und andere Symptome einer<br />

Unterzuckerung sind beunruhigend,<br />

vor allem, wenn man sie zum ersten<br />

Mal erlebt. Es ist nur verständlich, dass<br />

Ihnen die Vorstellung einer schweren<br />

Unterzuckerung bei Ihrem Kind Sorgen<br />

bereitet. Doch wer sich informiert,<br />

die Anzeichen kennt und weiß, wie er<br />

vorbeugt, braucht keine Angst zu haben.<br />

Was ist eine Hypoglykämie?<br />

Von einer Unterzuckerung oder Hypoglykämie<br />

spricht man, wenn der Blutzucker<br />

unter 50 mg/dl (2,7 mmol/l)<br />

liegt. Insulin und körperliche Anstrengung<br />

senken den Blutzucker, Kohlenhydrate<br />

erhöhen ihn. Wenn Ihr Kind<br />

also zu wenig oder zu spät isst, Mahlzeiten<br />

vergisst, viel herumgetollt, Sport<br />

getrieben oder versehentlich zu viel<br />

Insulin gespritzt hat, kann es zu einer<br />

Hypoglykämie kommen. Die häufigsten<br />

Anzeichen einer Unterzuckerung:<br />

Zittern<br />

Schweißausbrüche<br />

Schwächegefühl, Schwindel<br />

Heißhunger auf Süßes<br />

Konzentrationsstörungen, krakelige<br />

Schrift<br />

Kopfschmerzen, Müdigkeit<br />

ungewöhnliches Verhalten (reizbar,<br />

weinerlich, anhänglich oder extrem<br />

albernes Verhalten).<br />

Foto: wdv/Markus Hintzen<br />

Keine Angst vor<br />

Unterzucker<br />

Alle Eltern leiden darunter, wenn sie<br />

zum ersten Mal eine Hypoglykämie<br />

ihres Kindes miterleben. So bekommen<br />

Sie die Situation in den Griff.<br />

Schnell reagieren<br />

Die Symptome einer Unterzuckerung<br />

sind von Kind zu Kind unterschiedlich<br />

und können sich auch mit dem Alter<br />

ändern. Bei einer Unterzuckerung sollte<br />

Ihr Kind sofort schnell wirkende<br />

Kohlenhydrate zu sich nehmen, etwa<br />

zwei bis vier Tafeln Traubenzucker,<br />

ein Glas Apfelsaft oder zuckerhaltige<br />

Limonade. Achtung: Light-Getränke<br />

oder Schokolade helfen nicht.<br />

Als Faustregel gilt: Erst essen (oder<br />

trinken), dann messen. War es falscher<br />

Alarm und hat Ihr Kind „überflüssige“<br />

Kohlenhydrate zu sich genommen,<br />

kommt es höchstens zu einer kurzzeitigen<br />

harmlosen Blutzuckererhöhung.<br />

Unbehandelter Unterzucker jedoch<br />

kann schlimme Folgen haben.<br />

Bei einer schweren Unterzuckerung<br />

mit Bewusstseinsstörungen und<br />

Krämpfen hilft die Glukagonspritze aus<br />

dem Notfall-Set. Danach sollte sofort<br />

der Arzt gerufen werden.<br />

Der beste Schutz: Vorbeugen<br />

Durch regelmäßiges Blutzuckermessen<br />

können Hypoglykämien verhindert<br />

werden. Versuchen Sie zudem darauf<br />

zu achten, dass Ihr Kind keine Mahlzeiten<br />

ausfallen lässt und beim Sport, je<br />

nachdem wie hoch der Blutzucker ist,<br />

ELTERN & KIND<br />

die Insulindosis reduziert oder zusätzliche<br />

Kohlenhydrate aufnimmt. Wichtig:<br />

Bei Erkrankungen reagiert der Blutzucker<br />

oft unvorhersehbar. Dann besser<br />

öfter messen als gewohnt.<br />

Wissen macht gelassen<br />

In Schulungen erfahren Sie alles Wichtige<br />

über Unterzucker, und Sie lernen<br />

mit dem Notfall-Set (Glukagonspritze)<br />

umzugehen. So kann die richtige Vorbereitung<br />

die Angst nehmen.<br />

Und auch wenn es anfangs schwer fällt:<br />

Versuchen Sie ruhig zu bleiben. Denn<br />

Panik überträgt sich auf Ihr Kind –<br />

und auch das kann Hypoglykämien<br />

auslösen. Für mehr Gelassenheit im<br />

entscheidenden Moment kann es hilfreich<br />

sein, mit anderen zu sprechen und<br />

Erfahrungen auszutauschen, etwa mit<br />

dem Diabetesteam und mit anderen<br />

Eltern, deren Kinder Diabetes haben.<br />

Hilfe aus dem<br />

Internet<br />

Weitere Tipps zum Umgang mit einer<br />

Hypoglykämie finden Sie im Internet unter<br />

www.accu-chek.de/elternservice<br />

unter der Rubrik Diabetes verstehen/<br />

Grundlagen/Was tun bei Unterzuckerung?<br />

<strong>Dialog</strong> 13


THERAPIEN & TRENDS<br />

Ein neuer Weg für Insulin<br />

Das erste Insulin zum Inhalieren ist in Deutschland erhältlich. Es eröffnet neue<br />

Möglichkeiten für eine andere Form der Behandlung des Diabetes mellitus.<br />

Ein neu diagnostizierter Diabetes mellitus<br />

wird zunächst in vielen Fällen mit<br />

einer Veränderung der Ernährung und<br />

des Lebensstils oder mit Tabletten<br />

behandelt. Lässt sich der Blutzucker auf<br />

diese Weise nicht ausreichend senken,<br />

wird die Therapie häufig auf Insulin<br />

umgestellt. Aus verschiedenen Gründen<br />

erfolgt dieser Schritt meist sehr<br />

spät. Oft, weil sich die Patienten davor<br />

fürchten, sich selbst Insulin zu spritzen.<br />

Dazu kommt die weit verbreitete Meinung,<br />

dass ein Umstellen der Therapie<br />

auf Insulin eine Verschlimmerung des<br />

Diabetes bedeute. Dabei ist es gerade<br />

umgekehrt: Die meisten Menschen mit<br />

Diabetes fühlen sich deutlich besser,<br />

wenn sie mit Insulin behandelt werden.<br />

Außerdem lassen sich durch den rechtzeitigen<br />

Beginn der Insulintherapie<br />

viele Folgeerkrankungen vermeiden.<br />

Ergebnis jahrelanger Forschung<br />

Der frühzeitige Einstieg in die Insulintherapie<br />

könnte für viele Menschen in<br />

Zukunft erleichtert werden. Denn seit<br />

Mai gibt es in Deutschland eine Alternative<br />

zum Spritzen: Insulin zum Inhalieren.<br />

Nachdem es bereits 1925 erste<br />

Versuche gab, inhalierbares Insulin<br />

herzustellen, ist nun der Durchbruch<br />

gelungen. Im Januar 2006 wurde das<br />

neue Mittel in den USA und in Europa<br />

zugelassen. In Deutschland ist es als<br />

erstem Land der Welt nun auch in Apotheken<br />

erhältlich.<br />

Angewendet wird das Insulin als kristallines<br />

Pulver. Denn damit es durch<br />

einen speziellen Inhalator eingeatmet<br />

14 <strong>Dialog</strong><br />

Foto: Pfizer/Kai Funck<br />

werden kann, muss es in Form von<br />

winzigen Partikeln in einer ganz speziellen<br />

Größe vorliegen. Sind diese<br />

Mikrokügelchen zu klein, werden sie<br />

wieder ausgeatmet, sind sie zu groß,<br />

können sie die dünne Zellmembran<br />

zwischen den Lungenbläschen und der<br />

Blutbahn nicht überwinden. Das inhalierbare<br />

Insulin wirkt sehr schnell und<br />

eignet sich daher zur Anwendung<br />

unmittelbar vor den Mahlzeiten.<br />

Übrigens: Bisher gibt es gegen hohen<br />

Blutzucker noch kein Insulin in Tablet-<br />

tenform. Denn die Eiweißketten, aus<br />

denen Insulin aufgebaut ist, werden im<br />

Magen-Darm-Trakt zerstört, bevor das<br />

Insulin seine Wirkung entfalten kann.<br />

Nicht für jeden geeignet<br />

Vor einer Behandlung mit inhalativem<br />

Insulin ist in jedem Fall eine Überprüfung<br />

der Lungenfunktion notwendig.<br />

Gerade zu Beginn der Therapie können<br />

auch Nebenwirkungen wie leichter<br />

Hustenreiz vorkommen, der aber nach<br />

Angaben des Herstellers im Laufe der<br />

Behandlung wieder verschwindet. Das


inhalative Insulin darf nicht angewendet<br />

werden bei:<br />

Schwangeren und Kindern unter<br />

18 Jahren, da keine ausreichenden<br />

Studiendaten vorliegen.<br />

Rauchern. Bei ihnen ist die Insulinaufnahme<br />

in der Lunge deutlich<br />

höher und der Wirkeintritt wesentlich<br />

schneller als bei Nichtrauchern,<br />

sodass die Gefahr von Hypoglykämien<br />

besteht.<br />

Patienten mit schwerem Asthma oder<br />

einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung<br />

(COPD), da<br />

Therapieerfahrungen fehlen.<br />

Ein kompletter Ersatz für Spritzinsulin<br />

ist das kurz wirksame inhalierbare Insulin<br />

allerdings nicht. Denn das länger<br />

wirksame Basalinsulin muss nach wie<br />

vor gespritzt werden, auch wenn sich die<br />

Zahl der täglichen Injektionen reduzieren<br />

lässt. Ebenso wird das Stechen in die<br />

Fingerkuppe zur Blutzuckermessung<br />

weiterhin zum Alltag eines insulinpflichtigen<br />

Menschen mit Diabetes gehören.<br />

Kritische Stimmen<br />

Neben vielen positiven Aspekten gibt<br />

es auch Kritik am inhalierbaren Insulin.<br />

So weist das Institut für Qualität<br />

und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen<br />

(IQWiG) darauf hin, dass<br />

die Langzeitrisiken des inhalierbaren<br />

Insulins noch ungenügend erforscht<br />

sind und eine Schädigung der Lungen<br />

nicht auszuschließen ist. In den Studien<br />

des Herstellers, in denen der<br />

Wirkstoff über eine Dauer von bis zu<br />

sieben Jahren klinisch getestet wurde,<br />

konnten Hinweise auf eine Schädigung<br />

der Lunge allerdings nicht nachgewiesen<br />

werden. Neben diesen wissenschaftlich<br />

noch ungeklärten Fragen ist<br />

auch ein wirtschaftlicher Aspekt nicht<br />

von der Hand zu weisen: Da nur etwa<br />

10 bis 30 Prozent der eingeatmeten Insu-<br />

Illustration: sosumi<br />

lindosis auch tatsächlich in die Lungenbläschen<br />

gelangen, benötigt man von<br />

dem neuen Insulin die zehnfache Menge.<br />

Es ist daher erheblich teurer als das<br />

herkömmliche Spritzinsulin.<br />

Neues Insulin als Pionier<br />

Ob sich das inhalierbare Insulin durchsetzen<br />

wird, muss sich erst in der Praxis<br />

zeigen. Für die Medizin insgesamt hat es<br />

jedenfalls eine große Bedeutung. Denn<br />

erstmals seit der Einführung der Äthernarkose<br />

im Jahre 1846 ist es jetzt gelungen,<br />

ein Medikament zu produzieren,<br />

das über die Lunge aufgenommen und<br />

über das Blut verteilt wird und so im<br />

ganzen Körper wirkt. Andere Medikamente,<br />

beispielsweise bei Asthma, werden<br />

zwar auch inhaliert, sie wirken aber<br />

So funktioniert’s:<br />

1. Das inhalierbare Insulin wird vor dem<br />

Essen mit einem speziell entwickelten<br />

Inhalator durch den Mund eingeatmet.<br />

2. Über die oberen Atemwege gelangt<br />

das Insulin in die Lunge und verteilt<br />

sich gleichmäßig in beiden<br />

Lungenflügeln.<br />

3. Dort werden die<br />

winzigen Insulinpartikel<br />

in den<br />

unteren Atemwegen<br />

über die<br />

Lungenbläschen<br />

(Alveolen) ins Blut<br />

aufgenommen.<br />

4. Mit dem Blut wird das<br />

Insulin durch den<br />

gesamten Organismus<br />

transportiert und entfaltet<br />

seine Wirkung an<br />

den Körperzellen.<br />

THERAPIEN & TRENDS<br />

nicht im ganzen Körper, sondern lediglich<br />

lokal an den Atemwegen. Das inhalierbare<br />

Insulin hat also Pionierfunktion.<br />

Denn wenn die Lunge auch für andere<br />

Wirkstoffe als Aufnahmeort genutzt<br />

werden kann, bedeutet das einen wichtigen<br />

Fortschritt für die Entwicklung und<br />

Anwendung neuer Medikamente. Für<br />

Patienten könnte diese Vision bald Realität<br />

werden: Gesundheit zum Einatmen.<br />

1.<br />

Mehr Infos<br />

Pfizer Deutschland GmbH<br />

Postfach 4949, 76032 Karlsruhe<br />

Tel.: 0800 / 39 82 372<br />

www.pfizer.de<br />

2.<br />

4.<br />

3.<br />

<strong>Dialog</strong> 15


Mehr Wissen für die ganze Welt<br />

Der diesjährige Weltdiabetestag am 14. November und der Weltdiabeteskongress<br />

in Südafrika sind die Höhepunkte einer globalen Aufklärungsaktion.


Fotos: Superbild, Laif, Ullstein<br />

Eine bestmögliche Diabetesversorgung<br />

ist in den westlichen industrialisierten<br />

Ländern für die Mehrheit der Bevölkerung<br />

heute fast selbstverständlich. Doch<br />

in anderen Erdteilen ist das noch längst<br />

nicht so. Um die Aufmerksamkeit der<br />

Öffentlichkeit auf diese Situation zu<br />

lenken, macht die Internationale Diabetes<br />

Föderation (IDF) diese Thematik<br />

zum Schwerpunkt ihrer diesjährigen<br />

Aktivitäten. So lautet das Motto des<br />

Weltdiabetestages am 14. November<br />

2006 „Diabetes care for everyone“<br />

(Diabetesversorgung für Jedermann).<br />

Auch beim Weltdiabeteskongress, der<br />

im Dezember in Südafrika stattfindet,<br />

geht es um Menschen mit Diabetes, die<br />

aus sozial benachteiligten Bevölkerungsschichten<br />

kommen und weder<br />

Zugang zu einer guten medizinischen<br />

Versorgung noch zu Schulungen haben.<br />

Hierzu gehören auch einige Bevölkerungsgruppen<br />

in Europa wie zum Beispiel<br />

Migranten, Analphabeten und armutsgefährdete<br />

Personen, die aus<br />

sprachlichen oder finanziellen Gründen<br />

nicht an den Fortschritten der Medizin<br />

teilhaben können.<br />

Intensive Aufklärung ist nötig<br />

Zu der weltweiten Kampagne „Diabetesversorgung<br />

für Jedermann“ gehören<br />

unter anderem öffentliche Veranstaltungen,<br />

Pressekonferenzen und weitere<br />

Aktionen zu diesem Thema. Eine der<br />

Kernbotschaften besteht in der Forderung,<br />

dass jeder Mensch mit Diabetes<br />

Zugang zu einer umfassenden Schulung<br />

und Behandlung haben sollte. Allerdings<br />

sind bisher in vielen Ländern die<br />

dafür notwendigen gesundheitspolitischen<br />

Voraussetzungen noch nicht gegeben.<br />

Um das zu verbessern, versucht<br />

die Internationale Diabetes Föderation<br />

unter anderem, die Regierungen zu einem<br />

Ausbau ihrer Gesundheitssysteme<br />

zu motivieren. Durch Fortbildungen<br />

und Aufklärung will sie kontinuierlich<br />

darüber informieren, welche Möglichkeiten<br />

der Versorgung bei dieser Stoffwechselerkrankung<br />

bestehen.<br />

Eine weltweite Herausforderung<br />

Die Internationale Diabetes Föderation<br />

hat sich auch auf ihre Fahnen geschrieben,<br />

die globale Zunahme des Diabetes<br />

durch geeignete Vorsorgemaßnahmen<br />

einzudämmen. Derzeit leben weltweit<br />

etwa 200 Millionen Menschen mit<br />

Diabetes. Nach Schätzungen der IDF<br />

wird diese Zahl bis zum Jahr 2025 auf<br />

333 Millionen steigen – wenn nicht<br />

jetzt gehandelt wird. Acht von zehn<br />

Menschen mit Diabetes werden dann in<br />

Ländern leben, in denen es keinen oder<br />

nur einen begrenzten Zugang zu einer<br />

guten medizinischen Versorgung gibt.<br />

Diese Verhältnisse zu ändern, ist nicht<br />

einfach, und die damit verbundenen<br />

Herausforderungen sind in jedem Land<br />

der Erde unterschiedlich. „Die Probleme<br />

der Menschen mit Diabetes in Südafrika<br />

stehen stellvertretend für andere<br />

Entwicklungsländer. Bei ihnen geht es<br />

noch längst nicht um eine optimale<br />

Einstellung ihres Blutzuckerspiegels,<br />

sondern schlichtweg um das nackte<br />

Überleben“, fasst Fraser Pirie, einer der<br />

Organisatoren des diesjährigen Weltdiabeteskongresses,<br />

zusammen.<br />

Paradebeispiel Finnland<br />

Was mithilfe von Aufklärungskampagnen<br />

möglich ist, hat ein kleines Land in<br />

Europa vorgemacht. In Finnland wurden<br />

im Gesundheitsbereich seit 1972<br />

landesweite Informations- und Vorsorgeprogramme<br />

etabliert. Und das mit<br />

sehr gutem Erfolg: Die stetige Zunahme<br />

von schwerem Übergewicht und den<br />

daraus folgenden Erkrankungen, unter<br />

anderem Diabetes mellitus, konnte<br />

deutlich gestoppt werden. Allein das<br />

LEBEN MIT DIABETES<br />

Diabetesrisiko wurde seither um knapp<br />

60 Prozent gesenkt. Auch das Motto<br />

des diesjährigen Weltdiabetestages<br />

„Diabetesversorgung für Jedermann“<br />

hat Finnland bereits vor vielen Jahren<br />

vorweggenommen: Als eines der ersten<br />

Länder bekannte es sich zu einer nationalen<br />

Politik „Gesundheit für alle“.<br />

Als Rahmenbedingungen sind staatliche<br />

Maßnahmen bei der Diabetesversorgung<br />

und Prävention vor allem in<br />

den Entwicklungsländern unerlässlich.<br />

In den westlichen Industrienationen<br />

kann aber auch jeder Einzelne aktiv<br />

seinen persönlichen Beitrag zur Vorsorge<br />

und Behandlung des Diabetes leisten.<br />

Hier gelten nach wie vor die<br />

bewährten Empfehlungen von Experten<br />

als wesentliche Grundbausteine<br />

eines erfolgreichen Diabetesmanagements:<br />

ausreichend Bewegung und eine<br />

ausgewogene, vollwertige Ernährung.<br />

Wahrnehmen<br />

und Handeln<br />

Der Weltdiabetestag<br />

findet seit 1991 jährlich<br />

am 14. November<br />

statt, dem Geburtstag<br />

von Frederick Banting,<br />

dem Entdecker des<br />

Insulins. Mitgliedsorganisationen der Internationalen<br />

Diabetes Föderation in über<br />

140 Ländern beteiligen sich daran. Ziel der<br />

weltweiten Kampagne ist es, die öffentliche<br />

Aufmerksamkeit für Ursachen, Symptome,<br />

Behandlung und für die Komplikationen<br />

eines Diabetes mellitus zu wecken. Nach<br />

dem diesjährigen Motto „Diabetesversorgung<br />

für Jedermann“ stehen im Jahr 2007<br />

Kinder und Jugendliche mit Diabetes im<br />

Mittelpunkt der weltweiten Aktionen der IDF.<br />

<strong>Dialog</strong> 17<br />

>>


Die richtige Sprache sprechen<br />

Auch hierzulande ist eine bestmögliche Diabetesversorgung für alle Bevölkerungsgruppen<br />

noch immer nicht selbstverständlich.<br />

Mögliche Gründe für eine ungleiche<br />

Diabetesversorgung sind Bildungsdefizite,Analphabetismus,<br />

Armut oder<br />

Hemmschwellen vor medizinischen Einrichtungen.<br />

Dies betrifft neben Menschen<br />

mit geringeren finanziellen Mitteln<br />

wie Arbeitslose und Ältere mit kleinen<br />

Renten auch die etwa 600.000<br />

Migranten mit Diabetes in Deutschland.<br />

Die Ziele der Diabetesaufklärung sind<br />

ambitioniert: Möglichst viele Menschen<br />

sollen – trotz ihrer häufig ganz unterschiedlichen<br />

Lebensumstände – darüber<br />

informiert werden, wie sie Diabetes und<br />

seine Spätfolgen vermeiden können. Es<br />

geht auch darum, sie zu motivieren, der<br />

„Zuckerkrankheit“ eigenständig vorzubeugen.<br />

Dies ist eine besondere Herausforderung<br />

angesichts der stetigen Zunahme<br />

von starkem Übergewicht (Adipositas)<br />

und immer jüngerer Menschen<br />

mit Typ-2-Diabetes. Denn die Ausbreitung<br />

der Volkskrankheit Diabetes, mit<br />

inzwischen sechs bis acht Millionen<br />

Menschen in Deutschland, ist eng verbunden<br />

mit dem verlockenden Überangebot<br />

an zucker- und fettreichen Nah-<br />

18 <strong>Dialog</strong><br />

rungsmitteln wie Fertiggerichten und<br />

Fastfood. Diese sind meist auch preisgünstiger<br />

als vollwertige Produkte. Dazu<br />

kommt der zunehmend bewegungsarme<br />

Lebensstil mit viel sitzender Tätigkeit<br />

in Beruf und Freizeit. Außerdem<br />

bleiben der Diabetes und seine schweren<br />

Folgeerkrankungen an Herz, Gefäßen,<br />

Nieren, Augen und Nerven wegen ihrer<br />

schleichenden Entwicklung – anfänglich<br />

ohne Schmerzen oder sichtbare Anzeichen<br />

– lange unentdeckt. Doch trotzdem<br />

gilt: Diabetes und seine Folgen lassen<br />

sich in vielen Fällen vermeiden. Schon<br />

ein wenig mehr Bewegung im Alltag, wie<br />

etwa täglich eine halbe Stunde Spazierengehen<br />

oder Fahrradfahren, kann helfen,<br />

Übergewicht zu reduzieren. Auch<br />

der Speiseplan lässt sich einfach verbessern.<br />

Pflanzliche Fette wie Sonnenblumen-,<br />

Oliven- oder Rapsöl sind eine<br />

schmackhafte Alternative zu tierischen<br />

Fetten und verfeinern dabei Salate und<br />

Gemüsegerichte auf gesunde Weise.<br />

Wichtige Vorsorgeleistungen<br />

Genauso entscheidend wie die Aufklärung<br />

über Krankheitsrisiken und ihre<br />

Vermeidung ist die praktische Schulung.<br />

Denn laut Ernährungsexperten erreichen<br />

viele Beratungs- und Schulungsangebote<br />

die Menschen immer noch nicht<br />

ausreichend. Ein Grund dafür: Sie sind<br />

häufig zu kompliziert und nicht auf die<br />

alltäglichen Bedürfnisse zugeschnitten.<br />

Dabei kommen auch in Deutschland<br />

viele Menschen mit erhöhtem Diabetesrisiko<br />

aus sozial benachteiligten Schichten.<br />

Gerade Langzeitarbeitslose und ihre<br />

Familien sowie viele Rentenempfänger<br />

sind betroffen von den merklichen Veränderungen<br />

im Gesundheitssystem und<br />

den Kürzungen bei wichtigen Vorsorgeleistungen.<br />

Gesunder Start ins Leben<br />

Eine zunehmende Rolle spielt auch die<br />

Kinderarmut, denn nach neuesten<br />

Zahlen des Kinderschutzbundes und<br />

der Bundesagentur für Arbeit leben in<br />

Deutschland mittlerweile mehr als<br />

2,5 Millionen Kinder und Jugendliche<br />

auf Sozialhilfeniveau. Dabei kann vor<br />

allem bei jungen Menschen eine gesunde<br />

Ernährung helfen, den Diabetes zu<br />

vermeiden. Um Kindern die Umstel-


lung von Pommes auf Salat zu erleichtern,<br />

ist Fantasie gefragt. Mit ein paar<br />

gekonnten Kniffen lässt sich „Vollwertiges“<br />

auch der Fastfood-Generation<br />

schmackhaft machen. <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> hat<br />

sich hier etwas Besonderes ausgedacht.<br />

Mit dem <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Elternservice und<br />

der Jugendzeitschrift Generation-D<br />

werden Kinder und Jugendliche altersgerecht<br />

angesprochen. In der Sprache<br />

der jungen Diabetespatienten, stehen<br />

bei den Angeboten spielerisches und<br />

praxistaugliches Lernen im Vordergrund,<br />

ohne Überforderung durch zu<br />

viel theoretisches Diabeteswissen.<br />

Eine wichtige Rolle im Lernprozess<br />

übernehmen Eltern, Familie und<br />

gleichaltrige Freunde. Sie unterstützen,<br />

können über emotionale „Tiefs“ hinweghelfen<br />

und sorgen dafür, das Leben<br />

mit Diabetes zu meistern.<br />

Schulung für Migranten<br />

der ersten Generation<br />

Bei Migranten, das heißt dauerhaft in<br />

Deutschland ansässigen Menschen ausländischer<br />

Herkunft, spielt vielfach die<br />

Bildung eine große Rolle im Gesundheitsverhalten.<br />

Dabei sind nicht alleine<br />

Sprache und Kultur Hindernisse für<br />

die Verständigung: Unter den türkischen<br />

Migranten spricht nach eigenen<br />

Angaben ein großer Teil gut Deutsch.<br />

Dagegen haben über 70 Prozent der<br />

Befragten die Schule weniger als acht<br />

Jahre lang besucht. Die Ursachen von<br />

Behandlungsschwierigkeiten sind daher<br />

sowohl auf Sprachbarrieren als häufig<br />

auch auf geringe Kenntnisse über die<br />

Vorgänge im Körper zurückzuführen.<br />

Zudem ist die Diabetesbehandlung<br />

beispielsweise der türkischstämmigen<br />

Patienten durch ihre besonderen kulturellen<br />

Bedingungen geprägt: Dazu zählt<br />

das Einhalten von Fastenzeiten während<br />

des Monats Ramadan ebenso wie<br />

ein traditionelles Rollenverständnis<br />

muslimischer Frauen. Ärzte und medizinisches<br />

Personal müssen für die<br />

erfolgreiche Schulung und Behandlung<br />

dieser Patienten ein besonderes Maß<br />

an Einfühlungsvermögen für die jeweilige<br />

Mentalität sowie den kulturellen<br />

und religiösen Hintergrund mitbringen.<br />

In diesem Zusammenhang hat<br />

<strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> zum Beispiel Schulungsunterlagen<br />

für Diabetesberaterinnen<br />

entwickelt, damit diese der wachsenden<br />

Zahl türkischer Diabetespatienten<br />

die Krankheit, ihre Folgen und die Vor-<br />

Diabeteswissen<br />

im Internet<br />

www.accu-chek.de/elternservice<br />

(Plattform für Eltern diabetischer Kinder)<br />

www.generation-d.de (Forum für<br />

Jugendliche mit Diabetes)<br />

www.stiftung-dianino.de (Hilfe und<br />

Unterstützung für Kinder und Jugendliche<br />

mit Diabetes)<br />

Fotos: Mauritius, Laif<br />

LEBEN MIT DIABETES<br />

beugemaßnahmen näher bringen und<br />

besser erklären können. Mit Erfolg:<br />

Ähnliches ist jetzt auch für russische<br />

Mitbürgerinnen und Mitbürger geplant.<br />

Orientierung ganz individuell<br />

Der Bedarf an alltagstauglicher Aufklärung<br />

ist groß. Der Zugang zu den Themen<br />

ist dabei ganz individuell. Die<br />

Servicewelt von <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> bietet deshalb<br />

ein umfangreiches Angebot an<br />

Informationen, die auf die jeweiligen<br />

Lebenssituationen und Bedürfnisse<br />

der Menschen zugeschnitten sind.<br />

Dazu gehören verständlich formulierte<br />

Ratgeber zu wichtigen Diabetesthemen<br />

wie Stoffwechselschwankungen, Ernährung,<br />

Bewegung und Arbeit. Aber auch<br />

soziale Fragen, wie der Einfluss des<br />

Diabetes auf Familie und Sexualität,<br />

werden anschaulich dargestellt. Broschüren<br />

mit abwechslungsreichen<br />

Gesundheitsthemen bieten gerade älteren<br />

Menschen praktische Orientierungshilfen.<br />

Wichtig: Um auch sozial<br />

Schwächergestellten den Zugang zu<br />

praxisnahem Diabeteswissen zu<br />

ermöglichen, stellt Roche Diagnostics<br />

die Informationsmaterialien allen<br />

<strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Kunden kostenfrei zur Verfügung<br />

– ganz im Sinne des Mottos des<br />

Weltdiabetestages „Diabetesversorgung<br />

für Jedermann“.<br />

Alle <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Informationsangebote<br />

finden Sie im Internet unter<br />

www.accu-chek.de/servicewelt<br />

<strong>Dialog</strong> 19


LEBEN MIT DIABETES<br />

Wenn das<br />

Herz stolpert<br />

Mit Gerinnungshemmern kann das Schlaganfallrisiko<br />

bei Vorhofflimmern reduziert werden.<br />

Fast eine Million Menschen in Deutschland<br />

leiden unter Vorhofflimmern,<br />

einer Form von Herzrhythmusstörungen.<br />

Gerade Menschen mit Diabetes<br />

sind häufig davon betroffen. Gefährlich<br />

und behandlungsbedürftig ist die<br />

erhöhte Schlaganfallneigung, die mit<br />

Vorhofflimmern verbunden sein kann.<br />

Sie entsteht dadurch, dass sich die Vorhöfe<br />

des Herzens aufgrund des unkontrollierten<br />

Flimmerns nicht mehr richtig<br />

zusammenziehen. Da das Blut im<br />

Vorhof stockt, kann es leicht zu einer<br />

Gerinnselbildung an der Vorhofwand<br />

kommen. Diese Blutgerinnsel können<br />

sich lösen und mit dem Blutstrom in<br />

andere Organe, zum Beispiel ins Ge-<br />

20 <strong>Dialog</strong><br />

Foto: Roche<br />

hirn, geschwemmt werden. Dort kann<br />

es zu einer Durchblutungsstörung und<br />

in der Folge zu einem Schlaganfall<br />

kommen.<br />

Der Gerinnselbildung bei Vorhofflimmern<br />

kann mit Acetylsalicylsäure<br />

(ASS) oder mit sogenannten oralen<br />

Antikoagulanzien vorgebeugt werden.<br />

Diese verlängern die Zeit, bis das Blut<br />

gerinnt. Sie verhindern dadurch, dass<br />

Blutgerinnsel entstehen, die Gefäße<br />

verstopfen und es zu einer lebensgefährlichen<br />

Komplikation, zum Beipsiel<br />

dem Schlaganfall, kommen kann.<br />

Orale Antikoagulanzien reduzieren das<br />

Schlaganfallrisiko stärker als ASS, wie<br />

wissenschaftliche Studien belegen.<br />

Auf den INR-Wert kommt es an<br />

Bei der Therapie mit oralen Antikoagulanzien<br />

legt Ihr Arzt einen für Sie optimalen,<br />

sogenannten therapeutischen<br />

Bereich fest. Die Gerinnungswerte in<br />

diesem Bereich werden als INR-Wert<br />

(INR = International Normalized Ratio)<br />

angegeben und bestimmen Ihre<br />

Medikamentendosis. Da der INR-Wert<br />

verschiedenen Einflüssen wie der Ernährung,<br />

anderen Medikamenten,<br />

Stress, Klima etc. unterliegen kann,<br />

muss er regelmäßig überprüft werden.<br />

Daher ist es wichtig, dass die Dosis<br />

richtig eingestellt ist. Denn nur so können<br />

Blutungen bei einer zu hohen Dosis<br />

und Gerinnselbildung bei einer zu<br />

niedrigen Dosis vermieden werden.<br />

Mehr Sicherheit durch<br />

Gerinnungs-Selbstmanagement<br />

Die Bestimmung der Gerinnungszeit<br />

erfolgt konventionell durch den Hausarzt.<br />

Dazu ist eine Blutentnahme aus der<br />

Vene und die anschließende Ermittlung<br />

des INR-Wertes im Labor erforderlich.<br />

Alternativ können Sie in einer Schulung<br />

erlernen, den INR-Wert mit dem neuen,<br />

handlichen Coagu<strong>Chek</strong> ® XS selbst zu<br />

bestimmen und dann gegebenenfalls die<br />

Dosis des Antikoagulanzes selbst anzupassen.<br />

Auch erfahren Sie in der Schulung<br />

alles über den Ablauf der Gerinnung<br />

und der Gerinnungshemmung.<br />

Die Bestimmung des INR-Wertes erfolgt<br />

in der Regel einmal wöchentlich und ist<br />

genauso einfach wie die Blutzuckermessung.<br />

In Deutschland nutzen bereits ca.<br />

120.000 Menschen diese Möglichkeit des<br />

Gerinnungs-Selbstmanagements.<br />

Die engmaschige Kontrolle hilft Ihnen,<br />

Abweichungen Ihrer mit dem Arzt<br />

abgestimmten Gerinnungswerte frühzeitig<br />

zu erkennen. So können Sie bei<br />

Schwankungen die Medikamentendosis<br />

schnell anpassen und das Risiko von<br />

Komplikationen reduzieren. Zudem<br />

werden Ihre Venen geschont, denn zur<br />

Bestimmung des INR-Wertes genügt ein<br />

kleiner Tropfen Blut aus der Fingerbeere.<br />

Für Sie bedeutet das Gerinnungs-Selbstmanagement<br />

mehr Unabhängigkeit und<br />

ein größeres Stück Verantwortung für<br />

die eigene Gesundheit.<br />

Mehr zum Thema<br />

Möchten Sie weitere Informationen zum<br />

Thema Gerinnungs-Selbstmanagement bei<br />

Vorhofflimmern erhalten? Mit der Postkarte<br />

in der Heftmitte können Sie bequem und<br />

kostenfrei unsere ausführliche Informationsbroschüre<br />

dazu anfordern. Oder besuchen<br />

Sie uns im Internet unter www.coaguchek.de


Abtauchen mit Diabetes<br />

Das ist neu für Walter K.: Das Schwimmbad,<br />

in dem er zweimal in der Woche<br />

seine Bahnen zieht, bietet über eine<br />

Tauchschule neuerdings regelmäßig<br />

Schnuppertauchen und auch Kurse für<br />

Anfänger an. „Da gehe ich morgen mal<br />

hin“, sagt er sich. Seine Liebe zum Wasser<br />

hat der 45-jährige Typ-2-Diabetiker<br />

vor zwei Jahren neu entdeckt, als sein<br />

Arzt ihm geraten hatte, sich einen<br />

Sport auszusuchen, der ihm Spaß<br />

macht, um etwas abzunehmen.<br />

Doch am nächsten Tag kommen<br />

Walter K. Zweifel: „Ist Tauchen überhaupt<br />

was für mich mit meinem Diabetes?“<br />

Das fragt er dann auch den<br />

Tauchlehrer vor Kursbeginn. Doch der<br />

beschwichtigt ihn. „Wer Diabetes hat,<br />

sollte einige Vorsichtsmaßnahmen<br />

beherzigen und speziell geschult sein.<br />

Dann steht dem Tauchen eigentlich<br />

nichts im Weg.“<br />

Das „Schnuppertauchen“ hat Walter K.<br />

Lust auf Mehr und Meer gemacht und<br />

er hat anschließend einen Tauchkurs<br />

belegt. „Ich will so viel lernen wie<br />

möglich, damit ich im nächsten Urlaub<br />

Fische und Korallen statt Beckenkacheln<br />

sehen kann“, sagt er.<br />

Gut vorbereitet<br />

„Menschen mit Diabetes müssen nicht<br />

auf diese wunderbare Sportart verzichten,<br />

wenn sie bestimmte Voraussetzungen<br />

erfüllen und gut vorbereitet sind“,<br />

erklärt Dr. Wolfgang Hühn, Facharzt<br />

für Allgemeinmedizin und Lehrbeauftragter<br />

für „Physiologie des Tauchens“<br />

an der Universität Gießen. „Wie für<br />

Stoffwechselgesunde gilt auch für sie,<br />

dass ihnen ein Arzt die Tauchtauglichkeit<br />

bescheinigen muss. Dazu gehört<br />

ein gründlicher Check von Herz, Lunge<br />

und Ohren“, so der Sportmediziner.<br />

Zudem müssen Taucher mit Diabetes<br />

noch einige Kriterien mehr erfüllen:<br />

Es sollten keine diabetischen Folgeschäden<br />

vorliegen.<br />

In den letzten Monaten sind keine<br />

schweren Unterzuckerungen aufgetreten.<br />

Menschen mit Typ-1-Diabetes sollten<br />

auf eine intensivierte konventionelle<br />

Insulintherapie (ICT) eingestellt<br />

sein, die sie auch gut beherrschen.<br />

Das bedeutet, sie können die Insulin-<br />

und die Kohlenhydratzufuhr<br />

bei wechselnden Belastungen entsprechend<br />

anpassen.<br />

FIT & GESUND<br />

Auch für Menschen mit Diabetes kann jeder Tauchgang zu einem unvergesslichen<br />

Erlebnis werden, wenn einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden.<br />

Foto: wdv/Olaf Hermann<br />

„Das Hauptproblem bei Menschen mit<br />

Diabetes kann die Unterzuckerung<br />

sein. Denn dann drohen Krampfanfälle<br />

oder sogar Bewusstlosigkeit. Und das<br />

Tipp<br />

Seit einigen Jahren werden spezielle<br />

Tauchkurse für Menschen mit Diabetes<br />

angeboten. Mittlerweile gibt es auch<br />

Tauchschulen am Roten Meer wie im<br />

ägyptischen Safaga, die speziell auf die<br />

besonderen Bedürfnisse von Menschen<br />

mit Diabetes eingehen.<br />

Mehr Informationen gibt es unter:<br />

IDAA (International Diabetic Athletes<br />

Association), Ulrike Thurm<br />

Tel.: 030 / 42 80 80 68, Fax: 030 / 441 59 05<br />

E-Mail: ulrike.thurm@idaa.de<br />

www.idaa.de<br />

<strong>Dialog</strong> 21<br />

>>


Fotos: Privat<br />

>><br />

FIT & GESUND<br />

ist unter Wasser lebensgefährlich“,<br />

betont Dr. Hühn. Daher ist es wichtig,<br />

dass Menschen mit Diabetes auch im<br />

Alltag eine Unterzuckerung gut wahrnehmen,<br />

um dem Tauchpartner rechtzeitig<br />

zu signalisieren, dass etwas nicht<br />

stimmt. Wichtig ist auch, dass man vor<br />

dem Tauchurlaub schon Sport getrieben<br />

hat, um einschätzen zu können,<br />

wie sich der Blutzuckerspiegel unter<br />

körperlicher Belastung verhält. Das gilt<br />

ebenso für Menschen mit Typ-2-Diabetes,<br />

die auf Insulin eingestellt sind.<br />

„Tauchen ist nicht immer nur entspanntes<br />

Dahingleiten. Eine unerwartete<br />

Gegenströmung, Aufregung bei<br />

einer Begegnung mit Großfischen oder<br />

Angst, das Boot nicht mehr zu finden,<br />

können große körperliche Belastungen<br />

bedeuten, die mit einem Abfall des Blutzuckers<br />

einhergehen“, erklärt Dr. Hühn.<br />

Vor dem Tauchen mehrmals den<br />

Blutzucker messen<br />

Doch zu einer Unterzuckerung muss<br />

es gar nicht erst kommen. Taucher mit<br />

Diabetes, die Insulin spritzen, beugen<br />

vor, indem sie so viele Kohlenhydrate<br />

aufnehmen, dass sie eine leichte Überzuckerung<br />

von etwa 180 mg/dl (bzw.<br />

10 mmol/l) erreichen. Die Werte werden<br />

zur Sicherheit eine Stunde, eine<br />

halbe Stunde und unmittelbar vor jedem<br />

Tauchgang überprüft.<br />

Durch den angehobenen Blutzuckerwert<br />

wird die Niere angeregt und damit<br />

auch die Urinbildung. Daher müs-<br />

sen vor einem Tauchgang über einen<br />

Zeitraum von zwei Stunden mindestens<br />

zwei Liter Wasser oder eine<br />

Elektrolytlösung getrunken werden.<br />

Das ist noch aus einem anderen Grund<br />

– auch für Stoffwechselgesunde – sehr<br />

wichtig: Tauchen trocknet den Körper<br />

aus, weil die eingeatmete stickstoffhaltige<br />

Luft aus den Pressluftflaschen sehr<br />

trocken ist. Kann sich der Stickstoff aus<br />

dem Gasgemisch nicht mehr ausreichend<br />

im Blut und in den Geweben<br />

lösen, bilden sich kleine Bläschen, die<br />

die Blutgefäße verstopfen können.<br />

Den Tauchpartner informieren<br />

„Ganz wichtig ist, dass sowohl dem<br />

Tauchlehrer als auch den Tauchpartnern<br />

der Diabetes bekannt ist. Denn sie<br />

müssen wissen, wohin eine Unterzuckerung<br />

führen kann, wie sie sich<br />

äußert und was dann im Notfall zu tun<br />

ist“, betont Dr. Hühn. „Für alle Fälle<br />

sollte der diabetische Taucher eine Spezialflasche<br />

mit zuckerhaltiger Lösung<br />

oder eine Tube mit einem Zuckergel<br />

auch unter Wasser mitführen. Daraus<br />

kann man nach etwas Übung auch<br />

unter Wasser trinken. Direkt nach dem<br />

Tauchgang sowie etwa zwölf Stunden<br />

danach werden erneute Kontrollen des<br />

Blutzuckers durchgeführt.“<br />

Damit man im Verlauf eines mehrtägigen<br />

Tauchurlaubs eine gute Übersicht<br />

bekommt, wie sich die Unterwasseraktivitäten<br />

auf die Blutzuckerwerte<br />

auswirken, ist es sehr hilfreich, diese<br />

Ein gutes Team<br />

Anforderungen an den Tauchpartner:<br />

Er sollte darüber informiert sein, dass man<br />

Diabetes hat.<br />

Er darf nicht ebenfalls Diabetes haben.<br />

Er sollte selbst ein guter Taucher sein.<br />

Er kennt die Handzeichen, die eine Unterzuckerung<br />

signalisieren.<br />

Er sollte sich durch Augenkontakt und<br />

Handzeichen immer wieder eine Rückmeldung<br />

zu dem Wohlbefinden seines<br />

Partners geben lassen.<br />

Er weiß, wo sich die Unterzuckerungslösung<br />

befindet und wie man sie unter<br />

Wasser verwendet.<br />

Er ist mit Notfallmaßnahmen an Land vertraut<br />

(z.B. Spritzen von Glukagon).<br />

Er achtet darauf, dass sein Tauchpartner<br />

mit Diabetes alle notwendigen Messungen<br />

vor dem Tauchgang durchgeführt<br />

und genügend getrunken hat.<br />

zu dokumentieren. In einem speziellen<br />

Logbuch kann ein Taucher mit Diabetes<br />

zusätzlich weitere Eintragungen<br />

vornehmen wie: Trinkmenge, Tauchtiefe,<br />

Besonderheiten während des<br />

Tauchgangs und wie er sich gefühlt hat.<br />

Gut vorbereitet schließen sich Diabetes<br />

und Tauchen nicht aus. „Ich habe eine<br />

spannende Erfahrung gemacht, wie<br />

mein Körper auf die besonderen Herausforderungen<br />

beim Tauchen reagiert<br />

und viel dazugelernt“, sagt Walter K.


Idealistin mit Ecken und Kanten<br />

Regine Hildebrandt – Erinnerung an die beliebteste Politikerin Ostdeutschlands.<br />

Das Andenken an die „Mutter Courage<br />

des Ostens“ ist auch fünf Jahre nach<br />

ihrem Tod noch höchst lebendig. Als<br />

Persönlichkeit ungestüm und widerspenstig,<br />

wurde sie vor allem in den<br />

neuen Bundesländern von vielen Menschen<br />

mit großer Sympathie bedacht.<br />

Bekannt wurde Dr. Regine Hildebrandt<br />

als Kämpferin für das Gesundheitssystem<br />

in Ostdeutschland. Wortgewaltig<br />

setzte sie sich für die Belange der kleinen<br />

Leute, aber auch für den Erhalt<br />

von bewährten Vorsorgeinstitutionen<br />

ein. Die studierte Biologin engagierte<br />

sich dabei besonders für die umfassende<br />

Betreuung von Menschen mit Diabetes<br />

und die Krebsprävention.<br />

„Typisches Wendephänomen“<br />

Parteien waren ihr suspekt, aber dann<br />

kam die Wende und mit ihr die Möglichkeit,<br />

etwas zu bewegen. Sie und ihr<br />

Ehemann Jörg Hildebrandt waren Mitglieder<br />

der Bürgerbewegung „Demokratie<br />

jetzt“ und traten später in die<br />

SDP (Vorläufer der SPD im Osten) ein.<br />

Und so wurde Regine Hildebrandt,<br />

eher durch „Zufall“, wie sie einmal mit<br />

ihrem unverwechselbaren Humor<br />

betonte, im März 1990 in die Volkskammer<br />

gewählt und kurz darauf zur<br />

Sozialministerin in der letzten DDR-<br />

Regierung. Gleich nach der Wende,<br />

nun als Gesundheitsministerin in<br />

Brandenburg, setzte sie sich aufgrund<br />

ihrer langjährigen Erfahrungen als Spezialistin<br />

für Diabetes- und Stoffwechselkrankheiten<br />

für den Erhalt von Versorgungseinrichtungen<br />

der ehemaligen<br />

DDR ein. Dazu gehörten spezialisierte<br />

Kinderkureinrichtungen und Kurklini-<br />

Foto: Laif<br />

ken für Schwangere. Doch am Herzen<br />

lagen ihr vor allem die chronisch Kranken.<br />

Sie versuchte, die positiven Aspekte<br />

der Diabetikerbetreuung in der DDR<br />

mit den fortschrittlichen Errungenschaften<br />

der Bundesrepublik zu verbinden.<br />

Bewährtes retten<br />

Dass die Angleichung in der Gesundheitsversorgung<br />

keine Einbahnstraße<br />

von West nach Ost war, ist das große<br />

Lebensstationen<br />

6. April 1941:<br />

Regine Hildebrandt wird in Berlin geboren.<br />

1964 bis 1990:<br />

Leitende Position in Arzneimittelforschung.<br />

April bis August 1990:<br />

Ministerin für Arbeit und Soziales in der<br />

letzten DDR-Regierung; Wahl in den<br />

SPD-Bundesvorstand.<br />

September 1990 bis September 1999:<br />

Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit<br />

und Frauen des Landes Brandenburg.<br />

ZEITREISE<br />

Verdienst von Regine Hildebrandt.<br />

Dank ihres Einsatzes wurden medizinische<br />

Versorgungszentren – in der ehemaligen<br />

DDR Polikliniken – in ganz<br />

Deutschland zugelassen. Diese<br />

Gesundheitszentren bieten den Patienten<br />

eine Vielzahl sich ergänzender<br />

medizinischer Fachleistungen unter<br />

einem Dach an. Für ihr leidenschaftliches<br />

Engagement wurde der Politikerin<br />

im März 2001 das Große Verdienstkreuz<br />

des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />

Deutschland verliehen.<br />

Neben der Politik und ihrer Familie<br />

hatte Regine Hildebrandt vielfältige<br />

Interessen: So sang sie 40 Jahre in der<br />

Berliner Domkantorei als Altistin.<br />

Außerdem schaute sie gerne mit ihrem<br />

großen Fernrohr in die Sterne, beobachtete<br />

Vögel und sammelte Mineralien<br />

und Pilze. Sie war eben doch, trotz<br />

ihrer politischen Berufung, eine echte<br />

Biologin. Am 26. November 2001<br />

verstarb Regine Hildebrandt nach<br />

langer Krebskrankheit.<br />

<strong>Dialog</strong> 23


DIABETES-MANAGEMENT<br />

Neuer Schwung für<br />

den Stoffwechsel<br />

Reihe Schulungsinhalte aufgefrischt –<br />

Folge 7: Bewegung<br />

Der menschliche Organismus ist auf<br />

Bewegung programmiert. In der Frühzeit<br />

mussten Jäger und Sammler täglich<br />

viele Kilometer zurücklegen, um<br />

ihr Überleben zu sichern. Heute legen<br />

wir statistisch gesehen gerade einmal<br />

rund 700 Meter am Tag zu Fuß zurück.<br />

„In 50 Jahren wird man möglicherweise<br />

den Menschen einen Chip einsetzen,<br />

der sie daran erinnert, dass sie sich<br />

jetzt bewegen sollten, denn das Bewusstsein<br />

dafür ist verloren gegangen“,<br />

meint Professor Dr. Aloys Berg, Sportmediziner<br />

an der Universität Freiburg.<br />

Alle unsere Organe brauchen Bewegung.<br />

Denn dabei werden Signale und<br />

Botenstoffe ausgeschüttet, die viele<br />

Stoffwechselvorgänge ankurbeln. In<br />

zahlreichen wissenschaftlichen Studien<br />

konnte nachgewiesen werden, dass eine<br />

regelmäßige körperliche Aktivität die<br />

Zusammensetzung des Blutes verbessert,<br />

hohe Cholesterinwerte senkt, den<br />

Blutdruck normalisiert und die Durchblutung<br />

und die Leistungsfähigkeit des<br />

Herzens steigert. Außerdem macht<br />

Bewegung ausgeglichener und weniger<br />

stressanfällig und gibt uns so ein positives<br />

Lebensgefühl. Diese Effekte stellen<br />

sich auch schon ein, wenn man täglich<br />

eine halbe Stunde zügig geht.<br />

Direkt messbar ist der Erfolg körperlicher<br />

Aktivität bei Menschen mit<br />

Diabetes. Durch die verstärkte Muskelarbeit<br />

sinkt der Blutzuckerspiegel.<br />

24 <strong>Dialog</strong><br />

Foto: wdv/Jan Lauer<br />

Gleichzeitig verbessert sich die Insulinempfindlichkeit<br />

der Zellen – sie können<br />

den Zucker aus dem Blut besser<br />

aufnehmen. Das hat zur Folge, dass<br />

sich der Insulinbedarf des Körpers<br />

reduziert. Und natürlich verschwindet<br />

auch das ein oder andere überflüssige<br />

Pfund um Hüften und Bauch. So wirkt<br />

Bewegung bei Diabetes wie Medizin<br />

gegen die „Insulinresistenz“, mit der<br />

Mediziner den Zusammenhang zwischen<br />

Bewegungsmangel, Köperfettpolstern<br />

und zu hohen Zuckerwerten<br />

beschreiben. So können Menschen mit<br />

Typ-2-Diabetes, die sich viel bewegen,<br />

sogar unter Umständen die Dosis ihrer<br />

blutzuckersenkenden Medikamente<br />

verringern. Und bei Menschen mit<br />

Typ-1-Diabetes kann Bewegung dabei<br />

helfen, Insulin einzusparen.<br />

Regelmäßige Bewegung ist keine Frage<br />

des Alters. Muskulatur und Herz-Kreislauf-System<br />

sind nachweislich auch bei<br />

älteren Menschen trainierbar. Dabei<br />

muss Bewegung nicht gleich Leistungssport<br />

bedeuten, sondern beginnt schon<br />

im Alltag. Denn auch hier gibt es zahl-


Regelmäßige Pausen, auch fürs Blutzuckermessen.<br />

reiche Gelegenheiten aktiv zu werden,<br />

zum Beispiel:<br />

Treppen steigen statt mit dem Aufzug<br />

fahren<br />

kleinere Einkäufe zu Fuß oder mit<br />

dem Fahrrad erledigen<br />

täglich spazieren gehen<br />

Gartenarbeit wie Rasenmähen<br />

und auch Hausarbeiten wie Fensterputzen,<br />

Bettenbeziehen, Staubsaugen<br />

oder den Boden wischen sind<br />

gute körperliche Betätigungen.<br />

Die richtige Sportart finden<br />

Wer sich dafür entscheidet, mit einer<br />

Sportart zu beginnen oder nach Jahren<br />

der Pause wieder in seinen Lieblingssport<br />

einsteigen möchte, sollte aber<br />

nicht gleich mit „vollem Programm“<br />

starten. Denn der Körper muss langsam<br />

an die ungewohnte Belastung<br />

herangeführt werden. Wichtig ist, dass<br />

die gewählte Bewegungsart Spaß macht<br />

und den eigenen Fähigkeiten und Vorlieben<br />

entspricht. Zusätzlich motivierend<br />

ist es, Sport in einer Gruppe<br />

Fotos: wdv/Frank Blümler<br />

Gleichgesinnter zu machen. Sportverein,<br />

Fitnessstudio oder Bewegungsgruppen<br />

für Menschen mit Diabetes<br />

sind ideal, um Kontakte zu knüpfen.<br />

Für Menschen mit Typ-2-Diabetes<br />

sind Ausdauersportarten, bei denen<br />

das Herz-Kreislauf-System gleichmäßig<br />

belastet wird, günstiger als Kraftsport<br />

oder Sportarten, bei denen es zu kurzzeitigen<br />

Spitzenbelastungen kommt.<br />

Geeignet sind Schwimmen, Wandern,<br />

Walking oder Nordic Walking, Joggen,<br />

Radfahren, Tanzen oder im Winter<br />

Skilanglauf. Dabei reichen zu Beginn<br />

30 Minuten leichte sportliche Aktivität<br />

zweimal pro Woche aus. Als einen „gesunden<br />

Mix“ empfehlen Sportmediziner<br />

eine Kombination aus 70 Prozent<br />

Ausdaueraktivitäten, 20 Prozent Koordinationsübungen,<br />

beispielsweise täglich<br />

fünf bis zehn Minuten Gymnastik,<br />

und zehn Prozent Krafttraining,<br />

etwa mit Hanteln oder einem Theraband.<br />

Gerade für Neueinsteiger ist es<br />

aber wichtig, sich nicht zu überfordern.<br />

Beim Joggen oder Walken ist man auf<br />

der sicheren Seite, wenn man sich<br />

dabei immer noch unterhalten kann,<br />

ohne nach Luft schnappen zu müssen.<br />

Für Menschen mit Typ-1-Diabetes gibt<br />

es keine Einschränkungen bei Sportarten.<br />

Selbst Extremsport und Sport, bei<br />

dem es auf höchste Konzentration ankommt,<br />

ist möglich, wenn der Blutzucker<br />

gut eingestellt und den körperlichen<br />

Aktivitäten zeitnah angepasst ist.<br />

Den Arzt informieren<br />

Wer sich für einen aktiveren Lebensstil<br />

entscheidet, sollte das seinem Arzt mitteilen.<br />

Denn je nachdem, ob und welche<br />

Folge- oder Begleiterkrankungen<br />

des Diabetes vorliegen, wird er spezielle<br />

Untersuchungen durchführen, besprechen,<br />

welche Aktivität besonders geeig-<br />

DIABETES-MANAGEMENT<br />

net ist, oder anfangs zu häufigeren<br />

Kontrolluntersuchungen raten. Bestehen<br />

beispielsweise Empfindungsstörungen<br />

an den Füßen, wird Ihr Arzt die<br />

Auswahl spezieller Sport- oder Wanderschuhe<br />

sowie Strümpfe empfehlen,<br />

damit keine Reibungen und Druckstellen<br />

entstehen. Oder er wird vielleicht<br />

Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren<br />

vorschlagen, um die Füße zu<br />

entlasten. Auch aus einem anderen<br />

Grund ist es für den Arzt wichtig zu<br />

wissen, dass Sie verstärkt körperlich<br />

aktiv sein möchten: So kann er eine<br />

Verbesserung der Blutzuckerwerte und<br />

anderer Befunde richtig zuordnen und<br />

gegebenenfalls auch die medikamentöse<br />

Therapie darauf abstimmen.<br />

Tipps für Aktive<br />

Lassen Sie sich vor dem Start in Ihr<br />

„bewegtes Leben“ noch einmal gründlich<br />

von Ihrem Arzt untersuchen.<br />

Nehmen Sie Rücksicht auf Ihren Trainingszustand.<br />

Wer noch wenig Kondition hat,<br />

besitzt einen geringeren Glykogenspeicher<br />

und unterzuckert deshalb leichter.<br />

Fangen Sie langsam an und steigern Sie<br />

sich mit der Zeit. Setzen Sie sich dabei<br />

realistische Ziele.<br />

Sorgen Sie während der gesamten Aktivität<br />

für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.<br />

Planen Sie genügend Pausen ein, um<br />

Ihren Blutzucker zu kontrollieren.<br />

Nehmen Sie alles mit, was Sie für Ihre<br />

Blutzuckereinstellung benötigen.<br />

Benutzen Sie eine Pulsuhr, damit Sie Ihr<br />

Herz-Kreislauf-System nicht überfordern.<br />

Fragen Sie Ihren Arzt, wie stark Sie sich<br />

belasten dürfen.<br />

Planen Sie feste Trainingstage in Ihrem<br />

Wochenkalender ein.<br />

Machen Sie den Sport, der Ihnen wirklich<br />

Spaß macht.<br />

<strong>Dialog</strong> 25<br />

>>


Sportvereine und Diabetessportgruppen beweisen: Bewegung ist keine Frage des Alters.<br />

Je nach Intensität und Dauer der körperlichen<br />

Aktivität kann es nötig sein,<br />

die Behandlung mit Tabletten oder<br />

Insulin anzupassen. Bei Stoffwechselgesunden<br />

wird zu Beginn der Aktivität<br />

durch den sinkenden Insulinbedarf und<br />

die erhöhte Insulinempfindlichkeit der<br />

Muskelzellen automatisch weniger Insulin<br />

ausgeschüttet. Dadurch ist der Körper<br />

in der Lage, gespeicherte Zuckerreserven<br />

in der Leber zu mobilisieren und<br />

auch die Fettreserven zur Energiegewinnung<br />

zu nutzen. So bleibt der Blutzuckerspiegel<br />

konstant.<br />

Das richtige Gleichgewicht finden<br />

Menschen mit Diabetes hingegen müssen<br />

dafür sorgen, dass der Blutzuckerspiegel<br />

einerseits nicht zu stark abfällt<br />

(Hypoglykämie) und andererseits durch<br />

die mobilisierten Zuckerreserven nicht<br />

zu stark ansteigt (Hyperglykämie).<br />

Daher ist es wichtig, den Blutzuckerwert<br />

vor, während und nach der Belastung zu<br />

messen. Liegt der Ausgangswert unter<br />

100 mg/dl (bzw. 5,5 mmol/l) sollte der<br />

Blutzucker mit schnell wirksamen<br />

Kohlenhydraten (Traubenzuckertäfelchen,<br />

Cola) wieder angehoben werden.<br />

Liegt der Wert über 250 mg/dl (bzw.<br />

13,8 mmol/l) ist es besser, auf körperliche<br />

Anstrengung zu verzichten. Denn<br />

das könnte ein Zeichen für Insulinmangel<br />

sein. In der Folge könnte es zu<br />

einer gefährlichen Übersäuerung des<br />

Blutes kommen, da in den Muskelzellen<br />

durch die verstärkte Fettverbren-<br />

26 <strong>Dialog</strong><br />

nung Ketonkörper gebildet werden.<br />

In dieser Situation muss erst wieder<br />

Insulin zugeführt werden, um den<br />

Blutzucker zu senken. Meist hat es sich<br />

bewährt, vor dem Sport einen „Sicherheitsblutzucker“<br />

von 150 bis 180 mg/dl<br />

(bzw. 8,3 bis 10 mmol/l) einzustellen.<br />

Ein Patentrezept gibt es aber nicht. Am<br />

besten findet man durch wiederholte<br />

Messungen heraus, wie der Körper auf<br />

Bewegung reagiert, und spricht in<br />

Zweifelsfällen mit seinem Arzt.<br />

Menschen mit Typ-2-Diabetes, die<br />

nicht mit Insulin behandelt werden,<br />

müssen normalerweise nicht ihre<br />

Medikamentendosis ändern oder<br />

zusätzliche Kohlenhydrate zu sich nehmen.<br />

Wer jedoch Tabletten nimmt, die<br />

Sulfonylharnstoffe oder Glinidine enthalten,<br />

muss vielleicht ebenfalls zusätzlich<br />

Kohlenhydrate essen, um den Blutzuckerspiegel<br />

während des Sports im<br />

Normbereich zu halten. Doch nur der<br />

Arzt kann entscheiden, ob es möglich<br />

ist, die Dosis der Tabletten zu verringern<br />

oder deren Einnahme vor dem<br />

Sport ganz wegzulassen.<br />

Unterzucker: Die Anzeichen<br />

richtig deuten<br />

Befindet sich während körperlicher<br />

Aktivität zu viel Insulin im Blut, fällt<br />

der Blutzucker zu stark ab und es<br />

kommt zu einer Hypoglykämie. Anzeichen<br />

sind unter anderem Zittern,<br />

Herzklopfen, Angst, kalter Schweiß,<br />

Fotos: Stockbyte Platinum, Photographers Choice<br />

Welcher Sport<br />

passt zu mir?<br />

Wer noch unschlüssig ist, welcher Sport<br />

der richtige ist, findet einen Sportartenberater<br />

und einen Fitness-Ratgeber im Internet<br />

unter: www.accu-chek.de/interaktiv<br />

Müdigkeit, starkes Schwächegefühl,<br />

Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche,<br />

Sehstörungen und Schwindel. Bei<br />

starker Unterzuckerung kann es zu<br />

Bewusstseinsstörungen, Desorientierung,<br />

Persönlichkeitsveränderungen,<br />

Krämpfen und Bewusstlosigkeit kommen.<br />

Körperliche Aktivität kann allerdings<br />

ähnliche Symptome wie bei einer<br />

Unterzuckerung hervorrufen und die<br />

Warnzeichen überdecken. Im Zweifelsfall<br />

sollte man immer so handeln, als<br />

ob eine Unterzuckerung vorliegt. Am<br />

besten ist es allerdings, eine Hypoglykämie<br />

gar nicht erst entstehen zu lassen.<br />

Das wird durch eine geringere Insulinbeziehungsweise<br />

Tablettendosis<br />

und/oder zusätzliche Kohlenhydrate erreicht<br />

– je nach Intensität der körperlichen<br />

Bewegung. Als Faustregel gilt: Bei<br />

20 bis 30 Minuten mittlerer körperlicher<br />

Belastung wird durchschnittlich<br />

eine Broteinheit (BE) extra benötigt –<br />

die sogenannte Sport-BE. Mit der Zeit<br />

lernt man die Reaktionen seines Körpers<br />

auf Sport immer besser kennen.<br />

Schulungswissen<br />

im Internet<br />

Mit dieser <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> <strong>Dialog</strong>-Ausgabe endet<br />

unsere Reihe „Schulungsinhalte aufgefrischt“.<br />

Wer sich für ältere Folgen interessiert, kann<br />

alle Ausgaben von <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> <strong>Dialog</strong> unter<br />

www.accu-chek.de/dialog herunterladen.


Kompakter Partner<br />

Ein Jahr <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Compact Plus: So wird mobiles<br />

Messen schnell, sicher und einfach.<br />

Auf Ihr Blutzuckermesssystem müssen<br />

Sie sich jederzeit verlassen können –<br />

egal, ob zu Hause oder unterwegs, im<br />

Beruf oder in der Freizeit. Moderne<br />

Blutzuckermessgeräte können dabei<br />

viel zu einem aktiven Lebensstil beitragen<br />

und erfüllen gleichzeitig sehr hohe<br />

technische Qualitätsstandards. Wenn<br />

sie dann, wie <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Compact<br />

Plus, auch noch praktisch und einfach<br />

zu bedienen sind, stellt das eine zusätzliche<br />

Erleichterung für ein Leben mit<br />

Diabetes dar.<br />

Mobil und unabhängig<br />

Die Vorteile von <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Compact<br />

Plus lernt man vor allem dann zu<br />

schätzen, wenn man unterwegs ist.<br />

Denn da in diesem Messgerät Teststreifen<br />

und Stechhilfe integriert sind, hat<br />

man immer alles dabei, was man zum<br />

Blutzuckermessen braucht. Zudem<br />

entfallen viele Handgriffe, die bei<br />

einem Einzelstreifensystem notwendig<br />

Geprüfte Qualität<br />

Präzise gemessene Blutzuckerwerte bilden<br />

die Grundlage für Ihr tägliches Diabetes-<br />

Selbstmanagement. Es ist daher wichtig, ein<br />

Blutzuckermessgerät zu haben, das den tatsächlich<br />

im Blut vorhandenen Glukosegehalt<br />

möglichst exakt wiedergibt.<br />

Verschiedene Faktoren wie extreme Temperaturen,<br />

hohe Luftfeuchtigkeit oder abgelaufene<br />

Teststreifen können die Werte verfälschen.<br />

Um mögliche Fehler aufgrund äußerer Einflüsse<br />

auszuschließen, ist es daher besonders<br />

sind. So kann man seinen Blutzucker<br />

ohne lange Vorbereitungszeit messen,<br />

und sogar mit nur einer Hand lässt sich<br />

<strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Compact Plus bedienen.<br />

Schnell und präzise<br />

In nur fünf Sekunden steht mit dem<br />

Gerät das Ergebnis einer präzisen Blutzuckermessung<br />

zur Verfügung. Dabei<br />

kommt <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Compact Plus mit<br />

nur 1,5 Mikrolitern Blut aus. Sollte<br />

dennoch einmal nicht genug Blut auf<br />

den Teststreifen gelangen, verfügt das<br />

Gerät über eine Unterdosierungserkennung<br />

und bietet Ihnen die Möglichkeit<br />

zum Nachdosieren innerhalb von<br />

25 Sekunden an.<br />

Sobald das Gerät eingeschaltet wird,<br />

stellt es automatisch einen Teststreifen<br />

aus der auswechselbaren Trommel<br />

bereit. Diese fasst insgesamt 17 Streifen,<br />

die man nach Gebrauch durch Knopfdruck<br />

auswerfen und im Papierkorb<br />

wichtig, hohe Qualitätsstandards an das Produkt<br />

bereits bei der Entwicklung und Produktion<br />

von Blutzuckermesssystemen anzusetzen.<br />

In Deutschland dürfen nur Blutzuckermesssysteme<br />

mit CE-Kennzeichnung verkauft werden,<br />

was bedeutet, dass diese Produkte die grundlegenden<br />

Anforderungen des Gesetzgebers<br />

erfüllen. Das CE-Kennzeichen allein ist allerdings<br />

kein umfassendes Gütesiegel für Medizinprodukte.<br />

Erst die europäische Qualitätsnorm<br />

DIN EN ISO 15197 legt die Leistungsfähigkeit,<br />

Foto: Roche<br />

ACCU-CHEK FOKUS<br />

entsorgen kann. Da der Teststreifen<br />

nicht mit der Hand entnommen werden<br />

muss, trägt <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Compact Plus so<br />

auch zu einer besseren Hygiene bei.<br />

Mit <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Compact Plus, dem<br />

Geburtstagskind in der <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Produktfamilie,<br />

messen Sie Ihre Werte auch<br />

in Zukunft schnell, präzise und mobil.<br />

Genauigkeit und Präzision von Blutzuckermesssystemen<br />

fest. Alle <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Produkte erfüllen<br />

diese Norm, und die internen Qualitätskriterien<br />

von Roche Diagnostics gehen noch darüber<br />

hinaus. So werden z. B. alle <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Systeme<br />

bereits im Rahmen der Produktentwicklung<br />

zahlreichen Tests und Analysen unterzogen, um<br />

den Anwendern ein hohes Maß an Sicherheit<br />

in der Anwendung und Zuverlässigkeit zu<br />

bieten. Damit wird eine breite Grundlage für ein<br />

präzises Messergebnis gelegt.<br />

<strong>Dialog</strong> 27


Das <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Team (v.l.n.r.): Carsten Reuter, Jens Köhler, Ralph Kleiner, Sascha Danz,<br />

Sebastian Hahl (hinten), Volker Beyer, Rainer Cordes, Oliver Buse, Mark Brunner (vorne).<br />

Alles ist möglich<br />

In diesem Jahr hat sich das erste <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong><br />

Triathlon-Team zusammengefunden. Die Premiere<br />

beim Ironman in Frankfurt ist gelungen.<br />

Acht gestandene Männer sitzen um<br />

den Tisch und lauschen aufmerksam.<br />

Wie Schuljungen müssen sie sich fühlen,<br />

als der gestrenge Dieter Bremer<br />

ihnen erklärt, was sie so alles falsch<br />

gemacht haben. Keiner nimmt es ihm<br />

übel, denn alle wollen sich verbessern.<br />

Die sportlichen Jungs gehören dem<br />

<strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Triathlon-Team an, und im<br />

Rahmen des ersten gemeinsamen Trainingscamps<br />

feilen sie unter Leitung des<br />

professionellen Triathlon- und Marathontrainers<br />

Bremer an ihrer Technik.<br />

Mit Erfolg, wie sich zeigen wird.<br />

Auslöser für die Gründung einer Diabetiker-Triathlon-Mannschaft<br />

im März<br />

dieses Jahres war unter anderem ein<br />

Artikel im <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> <strong>Dialog</strong> 3/2005<br />

über Sascha Danz, der im letzten Jahr<br />

beim 4. Frankfurter Ironman angetreten<br />

war, um schnellster Langstrecken-<br />

Triathlet der Welt mit Diabetes zu werden.<br />

Dieses Ziel hat er zwar bei seinem<br />

ersten Extremwettkampf noch verfehlt<br />

(es im Herbst 2005 in Florida mit 10<br />

Stunden und 37 Minuten dann aber<br />

erreicht), doch diverse Medienberichte<br />

ließen viele sportlich aktive Menschen<br />

mit Diabetes aufhorchen. Über Internetforen<br />

und mithilfe von Roche Diagnostics<br />

hat sich das <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Triathlon-Team<br />

dann zusammengefunden.<br />

Zehn Sportler zwischen 21 und 39 Jah-<br />

ren aus Hessen, Berlin und München<br />

treten seither in der hessischen Triathlon-Liga<br />

an. Drei Jahre wird das Team<br />

von verschiedenen Partnern und Institutionen<br />

unterstützt, medizinisch betreut<br />

und wissenschaftlich begleitet. So<br />

unterziehen sich die Sportler an der<br />

Uniklinik Freiburg regelmäßigen<br />

Untersuchungen und Leistungsbeurteilungen.<br />

„Wir möchten dokumentieren,<br />

dass auch Typ-1-Diabetiker nicht nur<br />

uneingeschränkt am ganz normalen<br />

öffentlichen und beruflichen Leben<br />

teilnehmen, sondern auch ohne Risiko<br />

Sport auf hohem Wettkampfniveau betreiben<br />

können“, sagt Sebastian Hahl,<br />

Projektmanager bei Roche Diagnostics.<br />

„Wir wollen damit signalisieren, dass<br />

wir unseren Diabetes nicht verstecken.<br />

Im Gegenteil: Wir gehen mit unserer<br />

Aktion gezielt in die Öffentlichkeit,<br />

weil wir eine Aufbruchstimmung erzeugen<br />

wollen“, schildert Carsten Reuter<br />

vom <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Triathlon-Team<br />

seine Motive.<br />

Spaß an der Bewegung<br />

Er und weitere sieben Teamkollegen<br />

gingen Anfang Juli in Klausur. Drei Tage<br />

lang drehte sich alles um die Optimierung<br />

ihrer Disziplinen Schwimmen,<br />

Radfahren und Laufen. Schließlich<br />

haben sie ein großes gemeinsames<br />

Ziel: Die Sportbegeisterten möchten in<br />

der Hessenliga in den nächsten Jahren<br />

peu à peu aufsteigen. Um dies zu erreichen,<br />

müssen die Jungs intensiv trainieren.<br />

Denn um gegen die Konkurrenz<br />

zu bestehen, müssen sie fit sein.


Fotos: wdv/Olaf Hermann<br />

„Es macht mir Spaß, auf einen Wettkampf<br />

hinzutrainieren, vor allem gemeinsam<br />

mit Gleichgesinnten“, sagt<br />

Carsten Reuter. „Aber eigentlich ist für<br />

mich das Training noch wichtiger,<br />

denn der Weg ist mehr als das Ziel.“<br />

Teamkollege Ralph Kleiner ergänzt:<br />

„Für mich steht die Freude an der Bewegung<br />

im Vordergrund. Natürlich<br />

sind auch die Zeiten wichtig, aber vor<br />

allem zählt, dass wir uns wohl fühlen<br />

und unserem Körper etwas Gutes tun.“<br />

Und das tun sie tatsächlich: Die Sportarten<br />

Schwimmen, Radfahren und<br />

Laufen sind besonders gesund. „Denn<br />

die gleichmäßige Belastung bei den<br />

Ausdauersportarten wirkt sich auf den<br />

Gesundheitszustand von Menschen<br />

mit Diabetes sehr positiv aus, da der<br />

Blutzuckerspiegel viel konstanter und<br />

berechenbarer wird“, erklärt Sebastian<br />

Hahl. „Außerdem zählt Triathlon zu<br />

den trainingsintensivsten Sportarten.<br />

Striktes Zeitmanagement und Selbstdisziplin<br />

gehören hier deshalb unbedingt<br />

dazu.“<br />

Erlebnissport Triathlon<br />

Nicht für jeden Triathleten muss es<br />

gleich der Ironman sein, obwohl einige<br />

Teammitglieder bereits einen oder<br />

mehrere absolviert oder ihren ersten<br />

Ende Juli in Frankfurt in Angriff<br />

genommen haben. „Es ist schon ein<br />

unbeschreibliches Gefühl, nach rund<br />

225 Kilometern auf die Zielgerade zu<br />

laufen“, schwärmt „Team-Initiator“<br />

Sascha Danz. Derzeit zählt jedoch in<br />

erster Linie die „Jedermann-Strecke“,<br />

jene Distanz über knapp 26 Kilometer,<br />

die auch in den Ligawettkämpfen zurückgelegt<br />

wird. Und nicht nur dort:<br />

Landauf, landab finden mehr und<br />

mehr Volkswettkämpfe über die Kurzdistanz<br />

statt. „Triathlon wird immer<br />

beliebter“, sagt der frischgebackene<br />

Vater Sascha Danz, der ebenso wie<br />

Teammitglied Jens Köhler inzwischen<br />

Kinder-Triathlongruppen betreut. „Es<br />

ist wichtig, die Lust an der Bewegung<br />

früh zu wecken und den Kleinen spielerisch<br />

den Sport als Erlebnis zu vermitteln“,<br />

sind die beiden überzeugt.<br />

Etwas, das Oliver Buse als Junge vermisst<br />

hat.„Von zehn Jahren Schulsport war<br />

Neue Teammitglieder<br />

willkommen!<br />

Wer ambitioniert Triathlon betreibt und<br />

jetzt Lust bekommen hat, auch mit Diabetes<br />

bei einem Wettkampf zu starten, kann<br />

sich gerne melden. Für 2007 ist auch ein<br />

<strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Frauen-Team geplant.<br />

Kontakt: sebastian.hahl@roche.com.<br />

ACCU-CHEK FOKUS<br />

ich acht vom Sport befreit“, ärgert er sich<br />

noch heute.„Wir Diabetiker sind nicht<br />

behindert, und wenn wir auf unseren<br />

Körper achten, sind wir belastbar wie<br />

jeder andere auch.“ Der 38-Jährige ist<br />

2002 seinen ersten Marathon gelaufen<br />

und fühlt sich viel ausgeglichener, seit er<br />

regelmäßig Sport treibt. Eine „positive<br />

Begleiterscheinung“ des aktiven Lebens,<br />

die seine Teamkollegen allesamt bestätigen.<br />

Natürlich müssen die Typ-1-Diabetiker<br />

diszipliniert ihre Werte kontrollieren,<br />

im Training ebenso wie im Wettkampf.<br />

Im Alltag nutzen sie unterschiedliche<br />

Modelle, die meisten in der Mannschaft<br />

greifen zum <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Aviva.<br />

Anders jedoch beim Sport: Hier schwört<br />

das Team auf den <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Compact<br />

Plus.„Das Gerät ist sehr unkompliziert,<br />

vor allem auf dem Rad spart es Zeit, da<br />

die Messung möglich ist, ohne absteigen<br />

zu müssen“, sagt Volker Beyer.<br />

Oliver Buse ist seit zwölf Jahren überzeugter<br />

Pumpenträger: „Sie stört mich<br />

überhaupt nicht.“ Sascha Danz hat<br />

schon beschlossen, es ab kommendem<br />

Winter auch mit Insulinpumpe zu<br />

probieren.<br />

Aufstieg in Sicht<br />

„Jetzt wollen wir uns mal wieder Ihrer<br />

Technik widmen“, meldet sich Trainer<br />

Dieter Bremer zu Wort und verdeutlicht<br />

anhand von Videoaufnahmen, wer sich<br />

verbessert hat und bei wem es noch<br />

hapert. Doch alles in allem ist er mit den<br />

Fortschritten zufrieden. Das Trainingscamp<br />

und seine Laufanalysen scheinen<br />

gefruchtet zu haben: Das <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong><br />

Triathlon-Team ist auf dem besten Weg,<br />

das angestrebte Ziel zu erreichen. Gleich<br />

in der ersten Saison hat das Team einen<br />

tollen 7. Platz belegt. So können die<br />

Triathleten stolz und zuversichtlich in<br />

die kommende Saison blicken – der<br />

Aufstieg ist keinesfalls ausgeschlossen.<br />

<strong>Dialog</strong> 29


ACCU-CHEK FOKUS<br />

Insulinpumpen-Therapie leicht<br />

gemacht: <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> FlexLink<br />

Seit Juni 2006 ist das neue Infusionsset <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> FlexLink in Apotheken<br />

und im Fachhandel erhältlich.<br />

Einsteigern in die Insulinpumpen-<br />

Therapie fällt es anfangs oft schwer, die<br />

Kanüle zu setzen, die über einen dün-<br />

30 <strong>Dialog</strong><br />

Foto: Roche<br />

nen Schlauch die Insulinpumpe mit<br />

dem Körper verbindet und das Insulin<br />

transportiert. Das neue <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong><br />

FlexLink Infusionsset mit dem gut fassbaren<br />

Adaptergriff ermöglicht es jetzt<br />

auch weniger Geübten, die Kanüle präzise,<br />

sicher und möglichst sanft in die<br />

Haut einzuführen.<br />

Einfache Handhabung<br />

Mit dem großen Adaptergriff wird die<br />

biegsame Teflonkanüle, ähnlich wie<br />

vom Insulinpen gewohnt, im 90-Grad-<br />

Winkel gesetzt. Anschließend zieht der<br />

Anwender einfach den blauen Adaptergriff<br />

ab und entfernt die Führungsnadel.<br />

Das Kanülengehäuse liegt dann gewohnt<br />

flach und diskret auf der Haut.<br />

Dank des flexiblen Teflonmaterials<br />

passt sich die Kanüle den Bewegungen<br />

des Körpers elastisch an und erhöht so<br />

den Tragekomfort – ein guter Grund,<br />

einmal ein Set mit Teflonkanüle auszuprobieren,<br />

wenn man bisher nur Stahlkanülen<br />

verwendet hat. Die Materialien<br />

der Kanüle und der selbsthaftenden Auflage<br />

helfen außerdem, Hautirritationen<br />

und Allergien gegen bestimmte Substanzen,<br />

z. B. gegen Nickel, zu vermeiden. So<br />

ist das <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> FlexLink Infusionsset<br />

auch für Menschen mit empfindlicher<br />

Haut geeignet.<br />

Flexibel und individuell<br />

Der Schlauch lässt sich bei Bedarf, etwa<br />

beim Sport, einfach direkt am Kanülengehäuse<br />

abkoppeln und jederzeit<br />

mit einem hörbaren Klick wieder<br />

ankoppeln. Die flexible Kombination<br />

aus Schlauch und Kanüle ermöglicht es<br />

außerdem, einen Schlauch mit mehreren<br />

Kanülen zu verwenden. Mit der<br />

Kanüle muss also nicht automatisch<br />

auch der Schlauch gewechselt werden.<br />

Erst bei Anbruch einer neuen Insulinampulle,<br />

spätestens aber nach sechs<br />

Tagen, ist ein neuer Schlauch erforderlich.<br />

Das spart nicht nur Kosten, sondern<br />

auch Zeit und Insulin.<br />

Das <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> FlexLink Infusionsset<br />

lässt sich mit den verfügbaren zwei<br />

Kanülenlängen (8 und 10 mm) und<br />

vier Schlauchlängen (30, 60, 80 und<br />

110 cm) je nach Körpergröße, Hautdicke<br />

oder Trageort der Insulinpumpe<br />

individuell optimal kombinieren.<br />

<strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> FlexLink ist zu jeder Insulinpumpe<br />

mit Luer-Anschluss, wie beispielsweise<br />

<strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Spirit oder<br />

<strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> D-TRONplus, kompatibel.<br />

Noch mehr Service<br />

Für weitere Infos zu <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> FlexLink<br />

können Sie unser <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Kunden<br />

Service Center unter der Telefonnummer<br />

0180 / 2 00 04 12 anrufen (Montag bis<br />

Freitag, 8:00 bis 18:00 Uhr, 6 Cent pro<br />

Gespräch innerhalb des Festnetzes der<br />

Deutschen Telekom) oder online gehen:<br />

www.accu-chek.de/flexlink


Unbeschwert leben<br />

Neue Lerneinheit bei <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> e-Training:<br />

Insulinpumpen-Therapie.<br />

Den Insulinspiegel im Griff zu haben,<br />

erfordert einen geregelten Tagesablauf,<br />

mehrfaches Spritzen am Tag, frühes<br />

Aufstehen am Morgen sowie im Voraus<br />

geplante sportliche Aktivitäten. Insulinpumpen,<br />

die den Körper kontinuierlich<br />

mit dem notwendigen Insulin<br />

versorgen, können daher für viele<br />

Menschen mit intensivierter konventioneller<br />

Therapie (ICT) eine echte<br />

Alternative darstellen. Sie machen den<br />

Alltag unbeschwerter, ermöglichen<br />

mehr Spontaneität und führen zu<br />

mehr Flexibilität im Leben von Menschen<br />

mit Diabetes.<br />

Deshalb bietet <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> unter<br />

www.accu-chek.de/e-training ab jetzt<br />

das e-Training-Modul „Insulinpumpen-Therapie“<br />

an. Mit dem interaktiven<br />

Lernprogramm erfahren Sie alles,<br />

was Sie zum Thema Insulinpumpe<br />

wissen müssen: Für wen eignet sich so<br />

eine Pumpe, wo trage ich sie, wie funktioniert<br />

sie genau, wie programmiere<br />

ich sie mit den erforderlichen Daten,<br />

Foto: Roche<br />

ACCU-CHEK ONLINE<br />

was muss ich in bestimmten Alltagssituationen<br />

beachten? Mit der Beantwortung<br />

all dieser Fragen erhält man<br />

eine gute Einführung und einen umfassenden<br />

Einblick in das Thema. Auch<br />

erfahrene Pumpenträger können das<br />

neue Tool als Informationsquelle zum<br />

Auffrischen ihres Wissens nutzen und<br />

damit noch mehr Sicherheit im Umgang<br />

mit der Insulinpumpen-Therapie<br />

bekommen.<br />

Lernen im persönlichen Rhythmus<br />

Das kostenlose e-Training-Angebot ist<br />

einfach aufgebaut und lässt sich ohne<br />

großen Zeitaufwand in den Alltag integrieren.<br />

Über fünf Lektionen verteilt<br />

erfahren Sie alles über die wichtigsten<br />

Grundlagen der Insulinpumpen-<br />

Therapie. Jede Lektion widmet sich mit<br />

verschiedenen Bausteinen einem speziellen<br />

Aspekt. Für das Lesen und Bearbeiten<br />

eines Themas benötigen Sie nur<br />

wenig Zeit. Die Aufgaben lassen sich in<br />

fünfzehn bis zwanzig Minuten erledigen<br />

und über mehrere Tage verteilen.<br />

Und bevor Sie die nächste Lektion<br />

bearbeiten, haben Sie per Feedback-<br />

Funktion die Möglichkeit, uns mitzuteilen,<br />

wie es Ihnen ergangen ist.<br />

Drei Lerneinheiten im Internet<br />

Das e-Training „Insulinpumpen-Therapie“<br />

ist die dritte interaktive Lerneinheit<br />

auf www.accu-chek.de/e-training.<br />

Hier laufen bereits seit einiger Zeit<br />

erfolgreich das Modul „Blutzucker-<br />

Selbstkontrolle“, das zeigt, wie sich die<br />

Ernährung, Therapiemaßnahmen,<br />

Sport, Reisen und Krankheit auf den<br />

Blutzuckerspiegel auswirken, sowie<br />

das Online-Lernprogramm „Diabetes-<br />

Datenmanagement“, das Ihnen erklärt,<br />

wie Sie mit einem guten Datenmanagement<br />

Ihre Blutzuckerwerte noch besser<br />

im Blick haben.<br />

<strong>Dialog</strong> 31


ACCU-CHEK ONLINE<br />

Auf einen Klick<br />

Neu auf www.accu-chek.de:<br />

das <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Download- und Bestellcenter.<br />

Im <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Download- und Bestellcenter<br />

finden Sie eine übersichtliche<br />

Auswahl der <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Produktinformationen,<br />

<strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Ratgeber, Broschüren<br />

und <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Kundenmagazine<br />

sowie Bedienungsanleitungen zu<br />

den <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Blutzuckermesssystemen<br />

und <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Stechhilfen.<br />

Damit Sie sich schnell und komfortabel<br />

einen Überblick über die angebotenen<br />

Materialien verschaffen können,<br />

finden Sie im Download- und Bestellcenter<br />

eine benutzerfreundliche Navigation,<br />

ein Bild zu jedem Artikel und<br />

eine Kurzbeschreibung mit den wich-<br />

32 <strong>Dialog</strong><br />

tigsten Informationen. Sie haben die<br />

Wahl, ob Sie die Informationen als Broschüre<br />

per Post kostenfrei zugesandt<br />

bekommen oder die Informationen<br />

online lesen beziehungsweise von<br />

unserer Internetseite direkt herunterladen<br />

möchten. Die heruntergeladenen<br />

Materialien werden Ihnen im PDF-Format<br />

zur Verfügung gestellt, sodass Sie<br />

diese direkt auf Ihrem Drucker zu Hause<br />

ausdrucken können.<br />

Bequem bestellen – rund um die Uhr<br />

Wenn Sie die Informationsmaterialien<br />

lieber bestellen möchten, bietet<br />

Foto: wdv/Anna Peisl<br />

Foto: wdv/Anna Peisl<br />

<strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> allen registrierten Nutzern<br />

eine schnelle und bequeme Bestellmöglichkeit<br />

in nur wenigen Schritten.<br />

So können Sie beispielsweise die<br />

Bestellung Ihrer Tagebücher komfortabel<br />

und rund um die Uhr durchführen.<br />

Virtuell stöbern<br />

Während Sie sich durch das Bestellcenter<br />

klicken, können Sie die gewünschten<br />

Materialien in einen virtuellen<br />

Warenkorb legen und weiter<br />

„stöbern“. Wenn Sie die zusammengestellten<br />

Informationsmaterialien<br />

dann kostenfrei bestellen möchten,<br />

erhalten Sie noch einmal eine Auflistung<br />

Ihrer Artikel sowie die Angaben<br />

zu Ihrer Lieferadresse. Ihre Bestellung<br />

wird Ihnen dann kostenlos nach<br />

Hause geliefert.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit<br />

unserem neuen Angebot!<br />

<strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong><br />

Adventsspiel 2006<br />

In der Zeit vom 1. bis 24. Dezember finden<br />

Sie wie gewohnt unseren <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong><br />

Adventskalender auf unserer Internetseite<br />

www.accu-chek.de. Mit einem interaktiven<br />

Online-Quiz erwartet Sie täglich<br />

eine spannende Aufgabe, mit der<br />

Sie Punkte sammeln können und so<br />

die Chance auf einen von insgesamt<br />

250 Gewinnen haben.<br />

Viel Spaß und viel Glück wünscht Ihnen<br />

schon jetzt Ihr <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Online-Team.


Sie fragen, wir antworten<br />

Kompetente Auskunft auf Ihre Fragen.<br />

?<br />

Ich bin seit 20 Jahren Raucher.<br />

Nun hat mein Arzt bei mir Diabetes<br />

festgestellt. Was muss ich jetzt<br />

beachten?<br />

<strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> <strong>Dialog</strong>:<br />

Rauchen und Diabetes sind eine etwas<br />

heikle Kombination. Neuere Studien* belegen,<br />

dass Rauchen in jungen Jahren, egal,<br />

ob aktiv oder passiv, die Gefahr einer Glukose-Intoleranz<br />

und damit das Risiko eines<br />

Diabetes deutlich erhöht. Bei aktiven Rauchern<br />

war die Diabetesrate um 65 Prozent,<br />

bei Passivrauchern immerhin noch um<br />

35 Prozent höher als bei absoluten Nichtrauchern.<br />

Zudem zeigen zahlreiche wissenschaftliche<br />

Studien, dass Tabakkonsum das<br />

Risiko für Herz-Kreislauf- und Gefäßkrankheiten<br />

erhöht. Bei Rauchern wurden außerdem<br />

häufiger höhere Blutfettwerte festgestellt als<br />

bei Nichtrauchern.<br />

Foto: wdv/Olaf Hermann<br />

Diese Ergebnisse zeigen, dass das Rauchen<br />

sich ungünstig auf den Verlauf Ihres Diabetes<br />

auswirken kann. Doch nicht nur durch Rauchen<br />

können Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen<br />

hervorgerufen werden. Auch der<br />

Diabetes selbst kann aufgrund zu hoher Blutzuckerwerte<br />

die Gefäße schädigen. Häufige<br />

Folgeerkrankungen bei Diabetes mellitus sind<br />

deshalb ebenfalls Herz-Kreislauf-Krankheiten<br />

sowie Nieren- oder Nervenschäden. Alles das<br />

zeigt, wie wichtig es ist, Ihren Blutzucker einerseits<br />

optimal einzustellen und dass Sie ihn<br />

andererseits auch selbst regelmäßig kontrollieren.<br />

Um das Risiko für Folgekrankheiten<br />

weiter zu senken, wäre natürlich auch ein<br />

Rauchverzicht ratsam. Um dem Tabak endgültig<br />

zu entsagen, gibt es inzwischen viele<br />

Möglichkeiten, zum Beispiel spezielle Nikotinentwöhnungsprogramme.<br />

Sprechen Sie am<br />

besten mit Ihrem Arzt darüber. Er kann Ihnen<br />

eine geeignete Methode empfehlen.<br />

*Quelle: British Medical Journal, 332, 1064, 2006<br />

?<br />

Ich nutze das <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Sensor<br />

Blutzuckermessgerät und bin<br />

damit sehr zufrieden. Jetzt hat mir ein<br />

Bekannter erzählt, dass die Teststreifen<br />

für dieses Gerät bald nicht mehr<br />

angeboten werden. Stimmt das?<br />

<strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> <strong>Dialog</strong>:<br />

Da können Sie ganz beruhigt sein. Es stimmt<br />

zwar, dass Roche Diagnostics seit 2005<br />

das Blutzuckermessgerät <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Sensor<br />

nicht mehr anbietet, aber die Teststreifen<br />

können Sie auch in den nächsten Jahren<br />

noch wie gewohnt beziehen. Hier ändert<br />

sich also für Sie als Kunde in der Versorgung<br />

mit Ihren vertrauten Teststreifen auch in der<br />

Zukunft zunächst einmal nichts.<br />

Fotos: Schloß Eutin, wdv/Frank Blümler<br />

Messetipps<br />

IM DIALOG<br />

Internationale<br />

Touristikmesse<br />

Informationen aus erster<br />

Hand rund um die<br />

schönste Zeit des Jahres.<br />

Dazu gehören die<br />

optimale Urlaubsplanung,<br />

Fachvorträge, Kulinarisches und zahlreiche<br />

Infos über das Partnerland 2006 Mexiko.<br />

17. –19.11. 2006, Neue Messe<br />

Friedrichshafen, Tel.: 0751 / 352 58 80<br />

www.reisenfreizeit.de<br />

Ambienta<br />

Zauberhaftes Eutin:<br />

Geboten werden Weihnachtsgeschenke,Dekoration,<br />

Accessoires und<br />

ein Rahmenprogramm mit<br />

Gastronomie, Musikvorführungen, Märchenlesungen,<br />

Kutschfahrten und Schlossführungen.<br />

30.11.-3.12. 2006, Schloss Eutin<br />

Tel.: 040 / 45 000 146<br />

www.ambienta-eutin.de<br />

SanaLive<br />

Die Messe für gesundes<br />

Leben, Wohlfühlen und<br />

Beauty informiert über<br />

Medizin, Ernährung, Vorsorge,<br />

Fitness, Psychologie<br />

und Wellnessreisen.<br />

Interessierte finden Selbsthilfegruppen und<br />

Organisationen aus dem Gesundheitswesen.<br />

1.–3.12. 2006, Messe Ulm<br />

Tel.: 0731 / 922 99 0<br />

www.sanalife-messe.de<br />

<strong>Dialog</strong> 33


MEDIENTIPPS<br />

Lesespaß für Herbst und Winter<br />

Gemeinsam schmökern und basteln in der kalten Jahreszeit.<br />

Herbstdeko<br />

Bastelideen von<br />

Burda und Topp<br />

Türen, Fenster, Tisch<br />

und Garten – alles lässt<br />

sich herbstlich bunt<br />

gestalten mit Naturmaterialien<br />

wie Holz<br />

und Blättern sowie mit<br />

Papier, Windowcolour<br />

und vielem mehr. Daraus<br />

entstehen vielseitige<br />

Dekorationen wie Gestecke und Türkränze, Willkommensschilder,<br />

Fensterbilder, Leuchtideen und Tischdekorationen.<br />

Mit vielen Vorlagen zum Nachbasteln.<br />

frechverlag, ISBN: 3-772-45123-3; 14,90 Euro<br />

Mord im Herbst<br />

Von Dan Turèll<br />

In dem heruntergekommenen<br />

Kopenhagener Viertel Vesterbro<br />

wird ein Mann auf offener<br />

Straße erschossen. Zur gleichen<br />

Zeit wird ein Mädchen<br />

im schwedischen Lyngby als<br />

vermisst gemeldet. Als ein<br />

Journalist und Polizeiinspektor<br />

Ehlers ein Foto des verschwundenen<br />

Mädchens in der Wohnung<br />

des Ermordeten finden und ein weiteres Mädchen entführt<br />

wird, beginnt eine verbissene Menschenjagd, denn das<br />

Leben zweier junger Mädchen steht auf dem Spiel. Knallharter,<br />

aber feinsinniger Krimi voll Ironie und Poesie!<br />

Bastei Lübbe, ISBN: 3-404-15370-7; 6,95 Euro<br />

Alle vorgestellten Bücher<br />

sind im Buchhandel erhältlich.<br />

34 <strong>Dialog</strong><br />

Das dicke Weihnachtsbuch<br />

Von Margarete Drachenberg<br />

(Hrsg.)<br />

Hinter jedem „Türchen“ findet<br />

sich eine amüsante Geschichte<br />

oder ein Weihnachtsgedicht.<br />

Für Jung und Alt zum Lesen<br />

und Vorlesen geeignet. Dazu<br />

gibt es Anregungen für vorweihnachtliche<br />

Naschereien<br />

und das Festmenü sowie ein<br />

Weihnachtsquiz. Ein unterhaltsamer<br />

und besinnlicher Begleiter für die Weihnachtszeit mit<br />

vielen schönen Illustrationen. Das dicke Weihnachtsbuch<br />

garantiert allen Lesern ein wirklich „Frohes Fest“.<br />

Eulenspiegel Verlag, ISBN: 3-359-01600-9; 19,90 Euro<br />

Das Christmas Survival Buch<br />

Von Joshua Piven und<br />

David Borgenicht<br />

Wie man trotz angebrannter<br />

Weihnachtsgans das Festmenü<br />

rettet, einen brennenden Christbaum<br />

in den Griff kriegt und<br />

lästige Sternsinger verscheucht,<br />

wissen die meisten nach Jahren<br />

weihnachtlicher Bewährungsproben<br />

immer noch nicht. Doch<br />

keine Angst, Joshua Piven und<br />

David Borgenicht stehen mit Rat und Tat zur Seite. Sogar<br />

wenn nach Ladenschluss kein Geschenkpapier mehr im Haus<br />

zu finden ist, weiß das amerikanische Autorenteam Abhilfe.<br />

Ein unerlässlicher Ratgeber für die gar nicht so stille Zeit!<br />

Ullstein, ISBN: 3-548-36491-8; 6,95 Euro<br />

Die nächste Ausgabe des <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> <strong>Dialog</strong>s erscheint im Februar 2007.<br />

Wenn Sie sich für ältere Ausgaben unseres Magazins interessieren, können Sie diese im Archiv auf<br />

www.accu-chek.de/dialog lesen, ausdrucken oder herunterladen.


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das Stechhilfe und Teststreifen integriert.<br />

• Einfach: Automatische Codierung und Teststreifenbereitstellung<br />

• Schnell: 5 Sek. Messzeit<br />

Bei Fragen rufen Sie uns bitte im <strong>Accu</strong>-<strong>Chek</strong> Kunden Service Center unter der Telefonnummer<br />

01 80-2 00 01 65 (Mo.– Fr., 8 Uhr bis 18 Uhr, 6 Cent /Gespräch aus dem Festnetz der Deutschen<br />

Telekom) an oder besuchen Sie uns im Internet unter www.accu-chek.de mit vielen kostenlosen<br />

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D-68298 Mannheim

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