FWF - Publikationen - Jahresbericht 2004
FWF - Publikationen - Jahresbericht 2004
FWF - Publikationen - Jahresbericht 2004
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Der Anteil der Personalkosten ist weiter<br />
gestiegen. Grundlagenforschung zu<br />
fördern heißt kluge Köpfe und deren<br />
Ideen zu fördern – ein zentraler Grundsatz<br />
des <strong>FWF</strong>. Das neue Universitätsorganisationsgesetz<br />
(UG 2002) greift und brachte<br />
im administrativen Bereich wesentliche<br />
Umstellungen.<br />
Eine Analyse der Förderungen nach<br />
Kostenarten Wie ein Vergleich der letzten<br />
beiden Jahre zeigt (siehe Tab. 25), fördert<br />
der Wissenschaftsfonds primär Menschen,<br />
die wissenschaftlich arbeiten. Der Anteil der<br />
Personalkosten stieg neuerlich von 76,32 %<br />
im Vorjahr auf einen neuen Rekordwert von<br />
fast 79 % im Jahr <strong>2004</strong>. Auch ein länger<br />
zurückreichender Vergleich zeigt, dass die<br />
Personalkosten stets der dominante Kostenfaktor<br />
waren: Seit 1981 stieg ihr Anteil von<br />
mehr als der Hälfte auf nunmehr deutlich<br />
mehr als drei Viertel. Den zweitgrößten<br />
Kostenblock bildeten im Berichtszeitraum die<br />
Materialkosten, die von 8,8 % auf 9,2 %<br />
angestiegen sind. Vor allem in den Biowissenschaften<br />
ist die Beschaffung von forschungsrelevantem<br />
Material eine wesentliche<br />
Voraussetzung für Erfolg versprechendes<br />
wissenschaftliches Arbeiten. Der Anteil<br />
der Gerätekosten an den Gesamtkosten ging<br />
im Vergleich zum Vorjahr neuerlich stark<br />
zurück und betrug knapp mehr als 2 %. Die<br />
Erklärung für diese Entwicklung: Die Aktion<br />
zur ergänzenden Finanzierung von Grundausstattung<br />
an Universitäten war bereits im Jahr<br />
2003 aus Budgetgründen ausgelaufen. Auch<br />
die Anteile der anderen Kostenarten waren,<br />
bis auf die Reisekosten, die geringfügig auf<br />
DIE FÖRDERKATEGORIEN Mittel innerhalb der Programme<br />
Verwendung der Mittel innerhalb der<br />
Programme: Der Mensch kommt zuerst.<br />
2,51 % angestiegen sind, rückläufig. Die<br />
Analyse der Entwicklung der einzelnen<br />
Kostenarten zeigt, dass sich die kontinuierliche<br />
Umschichtung in Richtung Personalkosten<br />
auch im Jahr <strong>2004</strong> fortsetzte. Im<br />
Zentrum der Fördertätigkeit des <strong>FWF</strong> steht<br />
der wissenschaftlich arbeitende Mensch.<br />
Die Anteile der Förderkategorien am<br />
Gesamtförderungsvolumen Betrachtet<br />
man die Neu- und Zusatzbewilligungen für<br />
alle Förderkategorien (siehe Tab. 26), so fällt<br />
Folgendes auf: Die Veränderung der Anteile<br />
der einzelnen Förderkategorien gegenüber<br />
dem Vorjahr war beachtlich.<br />
Die Einzelprojekte büßten mehr als zehn<br />
Prozentpunkte gegenüber 2003 ein und<br />
machten nur mehr rund 61 % aus. Von<br />
diesem starken Rückgang profitierten v. a.<br />
die Schwerpunkt-Programme, die ihren<br />
Anteil von ca. 18,5 % auf annähernd 27 %<br />
ausbauen konnten. Maßgeblich zu dieser<br />
Entwicklung hat die Einführung der Doktoratskollegs<br />
als neues Schwerpunkt-Programm<br />
beigetragen. Die derzeit noch aktiven<br />
Wissenschaftskollegs werden auslaufen.<br />
Der Rückgang des Anteils der Einzelprojekte<br />
sieht allerdings auf den ersten Blick dramatischer<br />
aus, als er tatsächlich ist. Schließlich<br />
stellen die Forschungsvorhaben des Programms<br />
Translational Research ebenfalls<br />
eine Art von Einzelprojekten dar. Addiert man<br />
den 4,79-%-Anteil von Translational Research<br />
zu den 61 % der Einzelprojekte, so erhält<br />
man immerhin einen Wert von rund 66 %.<br />
Alle anderen Förderkategorien gingen – mit<br />
Ausnahme der Anbahnung internationaler<br />
Kooperationen – anteilsmäßig zurück.<br />
JAHRESBERICHT <strong>2004</strong><br />
77