FWF - Publikationen - Jahresbericht 2004
FWF - Publikationen - Jahresbericht 2004
FWF - Publikationen - Jahresbericht 2004
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Anwendungsorientierte Programme:<br />
Ausweitung der Aktivitäten<br />
Impulsprojekte – „ForscherInnen für die<br />
Wirtschaft“ – zielen auf die Verbesserung<br />
des Wissenstransfers zwischen österreichischen<br />
Universitäten und Betrieben sowie<br />
auf eine Erhöhung der Anzahl der forschenden<br />
und entwickelnden Betriebe in<br />
Österreich ab. Promovierten UniversitätsabsolventInnen<br />
wird ermöglicht, an einem<br />
Forschungs- und Entwicklungsprojekt in<br />
einem Unternehmen zu arbeiten. Die<br />
Förderdauer beträgt maximal zwei Jahre.<br />
Die Impulsprojekte werden vom <strong>FWF</strong> im<br />
Auftrag des BMVIT durchgeführt. Dabei<br />
arbeitet der <strong>FWF</strong> eng mit dem Bereich 1 der<br />
FFG (vormals FFF) zusammen, der die wirtschaftliche<br />
Prüfung der beteiligten Unternehmen<br />
durchführt. Im Jahr <strong>2004</strong> wurden beim<br />
<strong>FWF</strong> insgesamt 22 Projekte eingereicht<br />
(2003 waren es elf), von denen 16 – und<br />
damit doppelt so viele wie im Jahr zuvor –<br />
gefördert wurden. Ein Viertel der erfolgreichen<br />
Projekte wurde von Frauen eingereicht,<br />
wobei das Durchschnittsalter (bei Frauen<br />
und Männern nahezu gleich) bei rund 32<br />
Jahren lag. Die bewilligten Projekte sind in<br />
den Gebieten Chemie und Physik, den<br />
Materialwissenschaften, der Biotechnologie<br />
sowie der Biomedizinischen Technik<br />
angesiedelt. Im Berichtszeitraum wurden<br />
rund 1,2 Mio. C= bereitgestellt.<br />
Der Frauenanteil konnte in den letzten<br />
Jahren bei Impulsprojekten von 9 % auf<br />
25 % erhöht werden.<br />
Unter Translational Research versteht man<br />
weiterführende bzw. orientierte Forschung,<br />
die, aufbauend auf bereits gewonnenen<br />
Erkenntnissen der Grundlagenforschung,<br />
in Richtung konkreter Anwendungsziele<br />
oder eines anderen Nutzens betrieben<br />
wird. Gefördert wird Forschung an der<br />
DIE FÖRDERKATEGORIEN Anwendungsorientierte Programme<br />
Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung<br />
und angewandter Forschung, für<br />
welche noch kein erwerbs- orientierter<br />
Finanzierungspartner existiert.<br />
Mit der erstmaligen Ausschreibung des Programms<br />
„Translational Research (TR)“ am<br />
24. Mai <strong>2004</strong> startete der <strong>FWF</strong> einen Beitrag<br />
– von seinem Kerngeschäft kommend –,<br />
um die Förderungslücke zwischen reiner<br />
Grundlagenforschung und angewandter<br />
Forschung ein Stück weit zu schließen.<br />
Die Förderung von Projekten im Rahmen von<br />
Translational Research soll dabei helfen,<br />
Erkenntnisse und Ideen aus dem Bereich der<br />
Grundlagenforschung hinsichtlich eines<br />
erweiterten Nutzens zu untersuchen und<br />
weiterzuentwickeln. Dieser Nutzen kann<br />
beispielsweise durch Patente oder in weiterer<br />
Folge durch eine erfolgreiche Partnerschaft<br />
mit Wirtschaft, Medizin, Politik, Verwaltung<br />
oder mit anderen Interessengruppen<br />
im In- und Ausland realisiert werden. Der<br />
freie Zugang der Forschungsergebnisse,<br />
z. B. mittels Patenten oder <strong>Publikationen</strong>,<br />
muss in jedem Fall gesichert bleiben. Die<br />
weitere Finanzierung obliegt dann aber den<br />
entsprechenden Partnern oder anderen<br />
Fördergebern. Das Programm richtet sich an<br />
ForscherInnen aller Wissenschaftsdisziplinen:<br />
Es existieren – dies trifft für alle Förderkategorien<br />
des <strong>FWF</strong> zu – keine Quotenregelungen<br />
für einzelne Fachgebiete.<br />
Die Ausschreibung wurde in der Tagespresse<br />
am 24. Mai <strong>2004</strong> ausgeschrieben<br />
und auf der Website des <strong>FWF</strong> veröffentlicht.<br />
Das Ende der Einreichfrist wurde<br />
mit 16. Juli <strong>2004</strong> festgesetzt. Das Förderungsvolumen<br />
für <strong>2004</strong> betrug ursprünglich<br />
rund 4,5 Mio. C= und wurde aufgrund der<br />
JAHRESBERICHT <strong>2004</strong><br />
75