FWF - Publikationen - Jahresbericht 2004
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VORWORT<br />
Für mich als Präsidenten des <strong>FWF</strong> und wahr-<br />
scheinlich auch für die österreichischen<br />
WissenschafterInnen ist nicht verständlich,<br />
warum es in einem reichen Land wie Öster-<br />
reich so vieler Überzeugungskraft bedarf, die<br />
Förderung der intellektuellen Leistung so zu<br />
dotieren, dass wir uns wenigstens im Mittelfeld<br />
der EU positionieren können. Wir<br />
sprechen dabei bekanntlich von Beträgen,<br />
die beispielsweise den Verkehrsplanern nur<br />
ein mitleidiges Lächeln entlocken.<br />
Neue Impulse für 2005 Die Pläne des <strong>FWF</strong><br />
für das Jahr 2005 umfassen – neben der<br />
bereits erwähnten, absolut notwendigen mittelfristigen<br />
Konsolidierung des Budgets – die<br />
Umsetzung von bereits völlig durchgeplanten,<br />
aber bisher nicht finanzierbaren Projekten,<br />
wie die Einführung von Overheads, der<br />
Akquisition von Mitteln für Infrastrukturmaßnahmen<br />
für LeiterInnen von <strong>FWF</strong>-Projekten,<br />
die Einführung von <strong>FWF</strong>-Forschungsprofessuren<br />
zur Behebung spezifischer Schwachstellen,<br />
die Aufhebung der Zwei-Projekte-<br />
Klausel, die Umsetzung der Maßnahmen zur<br />
besseren und treffsichereren Förderung von<br />
WissenschafterInnen und die Detailplanung<br />
der Einrichtung des Betriebs des in Bau<br />
befindlichen Hauses der Forschung.<br />
Schließlich möchte ich allen MitarbeiterInnen,<br />
ReferentInnen und internationalen GutacherInnen<br />
für ihre hervorragende Arbeit für den<br />
<strong>FWF</strong> und damit für die Grundlagenforschung<br />
in Österreich herzlich danken.<br />
Internationalisierung geht weiter Eine der<br />
Stärken des <strong>FWF</strong> ist seine besonders ausgeprägte<br />
internationale Verankerung, die unter<br />
anderem in der erstaunlichen Bereitschaft<br />
von ausländischen GutachterInnen zum<br />
6 JAHRESBERICHT <strong>2004</strong><br />
Ausdruck kommt, (bisher unentgeltlich) für<br />
die österreichische Wissenschaft tätig zu<br />
sein. Die Aufnahme der neuen Beitrittsländer<br />
in die EU war daher eine gute Gelegenheit,<br />
„Das NEUROPA-Meeting führte zu einem gegenseitigen Kennenlernen der jeweiligen<br />
Förderungsorganisationen und zum Start grenzüberschreitender Kooperationen.“<br />
die PräsidentInnen der dem <strong>FWF</strong> analogen<br />
Forschungsförderungsorganisationen dieser<br />
Länder zu einem Treffen (NEUROPA) nach<br />
Wien einzuladen. Dieses Treffen diente dazu,<br />
die Forschungsförderungsorganisationen und<br />
die von ihnen vertretenen WissenschafterInnen<br />
in der EU willkommen zu heißen und<br />
Österreich bzw. den <strong>FWF</strong> – auch aufgrund<br />
der geografischen Lage – als Drehscheibe<br />
und Katalysator anzubieten. Das NEUROPA-<br />
Meeting, an dem auch VertreterInnen jener<br />
Länder teilnahmen, die als Nächstes der EU<br />
beitreten werden (Accession Countries),<br />
führte zunächst zu einem Kennenlernen der<br />
jeweiligen Förderungsorganisationen für die<br />
Grundlagenforschung, zur Identifikation der<br />
wichtigsten Stärken und Schwachstellen in<br />
diesen Ländern und zum Ingangsetzen einer<br />
grenzüberschreitenden Kooperation. Als<br />
wichtigstes Manko in den neuen Beitrittsländern<br />
wurde die mangelnde Infrastruktur<br />
identifiziert, die auch eines der Themen bei<br />
einem persönlichen Gespräch zwischen mir<br />
als Präsidenten des <strong>FWF</strong> sowie zwei Vertretern<br />
anderer europäischer Grundlagenforschungsförderungsorganisationen<br />
und dem<br />
neuen Kommissar für Wissenschaft und Forschung,<br />
Dr. Janez Potocnik aus Slowenien,<br />
in Brüssel darstellte. In diesem Jahr soll versucht<br />
werden, gemeinsam entsprechende<br />
EU-Mittel zur Linderung dieses Infrastrukturdefizits<br />
in den neuen Beitrittsländern flüssig<br />
zu machen. Beispielgebend für grenzüberschreitende<br />
Kooperationen ist das D-A-CH-<br />
Abkommen zwischen der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG), dem <strong>FWF</strong> und