FWF - Publikationen - Jahresbericht 2004

FWF - Publikationen - Jahresbericht 2004 FWF - Publikationen - Jahresbericht 2004

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61 DIE FÖRDERKATEGORIEN Entwicklung im Jahr 2004 62 Einzelprojekt-Förderung Die Schmerzgrenze ist erreicht 63 Selbstständige Publikationen Neue Antragsrichtlinien 64 Schwerpunkt-Programme Trend zur Schwerpunktsetzung setzt sich fort 69 Internationale Mobilität Nachfrage weiter gestiegen 71 Frauenförderung Unterschiedliches Echo 73 Auszeichnungen und Preise Neuer Antragsrekord bei START-Programm 75 Anwendungsorientierte Programme Ausweitung der Aktivitäten 77 Verwendung der Mittel innerhalb der Programme Der Mensch kommt zuerst 79 RECHNUNGSABSCHLUSS & ORGANE 80 Bilanz und Rechnungsabschluss 84 Das Präsidium 84 Der Aufsichtsrat 84 Das Kuratorium 86 Die Delegiertenversammlungen 89 Die Wissenschaftsgebiete des FWF neu definiert 90 Die Internationale START/Wittgenstein-Jury 91 Das Sekretariat des FWF 92 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis JAHRESBERICHT 2004 INHALT 3

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, dies ist der erste, ein ganzes Geschäftsjahr umfassende Jahresbericht, den ich nach meiner Wahl zum Präsidenten des FWF im Frühling 2003 schreibe. Wie allen mit der wissenschaftlichen Szene in Österreich Vertrauten bekannt ist, war 2004 ein überaus schwieriges und durch viele – oft nicht mit besonders sachlichen Argumenten geführte – Auseinandersetzungen geprägtes Jahr, das sich im Rückblick aber doch positiv bilanzieren lässt. Dies ist zum großen Teil der Tatsache zu verdanken, dass die wissenschaftliche Gemeinschaft, als deren Stimme sich der FWF betrachtet, voll hinter unserer Organisation und ihrem Präsidenten gestanden ist. Österreichische wissenschaftliche Leistungen waren auf vielen Gebieten im vergangenen Jahr wieder vermehrt an der Weltspitze zu finden, und zwar sowohl auf geistes-, sozialund kulturwissenschaftlichem Gebiet als auch auf dem Gebiet der Biologie und Medizin und insbesondere auch auf dem naturwissenschaftlich-technischen Sektor. Die Zentren einschlägiger Spitzenforschung in Österreich haben für in- und ausländische junge WissenschafterInnen eine magnetische Anziehungskraft gezeigt, die durch den EU- Beitritt von zehn neuen Mitgliedstaaten noch zusätzliches Momentum erfahren hat. Die Edelsteine des FWF Die wichtigsten „Edelsteine des FWF“ sind bekanntlich folgende: Autonomie, Gleichbehandlung aller Wissenschaftsdisziplinen, das Bottom-up- Prinzip für die Antragsstellung, Peer Review nur im Ausland und Qualität als primäres Förderungskriterium. Die wichtigste Errun- 4 JAHRESBERICHT 2004 genschaft im Jahr 2004 war daher die Erhaltung der Autonomie unserer Organisation und die Verhinderung der vielfach politisch gewollten, aber sachlich auch auf europäischem Niveau völlig irrationalen Zusammenlegung des FWF mit den für die Förderung angewandter Forschung zuständigen Förderorganisationen. Dies heißt selbstverständlich nicht, dass der FWF und die neu gegründete Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) nicht zusammenarbeiten sollen und werden. WissenschafterInnen machen ganz im Gegenteil immer wieder die Erfahrung, dass enger Kontakt und die Gelegenheit zu intensiven Gesprächen meist auch zu fruchtbarer Zusammenarbeit führen. Ich selbst habe insgesamt drei Sabbaticals am renommierten Basel Institut für Immunologie verbracht und dort gelernt, dass es sich auszahlt, statt des im Zentrum des Instituts befindlichen großen Hauptstiegenaufgangs bzw. der Aufzüge die an der Peripherie der Gebäudeflügel des Instituts angebrachten Wendeltreppen zu benützen: Auf diese Weise kam man immer wieder mit den Leuten in Kontakt, die im Labor im Stock darüber oder darunter an „Wir müssen Ideen im eigenen Land entwickeln und dann auch versuchen, sie hier umzusetzen.“ ganz anderen Themen arbeiteten, und es entwickelten sich daraus interessante und zukunftsträchtige Diskussionen und Kooperationen. Das war auch einer der Gründe, warum ich vorgeschlagen habe, statt eines nicht zielführenden legistischen Dachs ein physisches Dach für alle Forschungsförderungsorganisationen in Form eines „Hauses der Forschung“ zu schaffen. Diese Idee konnte erstaunlicherweise mit der Grundsteinlegung im Dezember 2004 und einem

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,<br />

dies ist der erste, ein ganzes Geschäftsjahr<br />

umfassende <strong>Jahresbericht</strong>, den ich nach<br />

meiner Wahl zum Präsidenten des <strong>FWF</strong> im<br />

Frühling 2003 schreibe. Wie allen mit der<br />

wissenschaftlichen Szene in Österreich<br />

Vertrauten bekannt ist, war <strong>2004</strong> ein überaus<br />

schwieriges und durch viele – oft nicht mit<br />

besonders sachlichen Argumenten geführte –<br />

Auseinandersetzungen geprägtes Jahr, das<br />

sich im Rückblick aber doch positiv bilanzieren<br />

lässt. Dies ist zum großen Teil der Tatsache<br />

zu verdanken, dass die wissenschaftliche<br />

Gemeinschaft, als deren Stimme sich der<br />

<strong>FWF</strong> betrachtet, voll hinter unserer Organisation<br />

und ihrem Präsidenten gestanden ist.<br />

Österreichische wissenschaftliche Leistungen<br />

waren auf vielen Gebieten im vergangenen<br />

Jahr wieder vermehrt an der Weltspitze zu<br />

finden, und zwar sowohl auf geistes-, sozialund<br />

kulturwissenschaftlichem Gebiet als<br />

auch auf dem Gebiet der Biologie und<br />

Medizin und insbesondere auch auf dem<br />

naturwissenschaftlich-technischen Sektor.<br />

Die Zentren einschlägiger Spitzenforschung<br />

in Österreich haben für in- und ausländische<br />

junge WissenschafterInnen eine magnetische<br />

Anziehungskraft gezeigt, die durch den EU-<br />

Beitritt von zehn neuen Mitgliedstaaten noch<br />

zusätzliches Momentum erfahren hat.<br />

Die Edelsteine des <strong>FWF</strong> Die wichtigsten<br />

„Edelsteine des <strong>FWF</strong>“ sind bekanntlich<br />

folgende: Autonomie, Gleichbehandlung aller<br />

Wissenschaftsdisziplinen, das Bottom-up-<br />

Prinzip für die Antragsstellung, Peer Review<br />

nur im Ausland und Qualität als primäres<br />

Förderungskriterium. Die wichtigste Errun-<br />

4 JAHRESBERICHT <strong>2004</strong><br />

genschaft im Jahr <strong>2004</strong> war daher die Erhaltung<br />

der Autonomie unserer Organisation<br />

und die Verhinderung der vielfach politisch<br />

gewollten, aber sachlich auch auf europäischem<br />

Niveau völlig irrationalen Zusammenlegung<br />

des <strong>FWF</strong> mit den für die Förderung<br />

angewandter Forschung zuständigen Förderorganisationen.<br />

Dies heißt selbstverständlich<br />

nicht, dass der <strong>FWF</strong> und die neu gegründete<br />

Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)<br />

nicht zusammenarbeiten sollen und werden.<br />

WissenschafterInnen machen ganz im<br />

Gegenteil immer wieder die Erfahrung, dass<br />

enger Kontakt und die Gelegenheit zu intensiven<br />

Gesprächen meist auch zu fruchtbarer<br />

Zusammenarbeit führen. Ich selbst habe<br />

insgesamt drei Sabbaticals am renommierten<br />

Basel Institut für Immunologie verbracht und<br />

dort gelernt, dass es sich auszahlt, statt des<br />

im Zentrum des Instituts befindlichen großen<br />

Hauptstiegenaufgangs bzw. der Aufzüge die<br />

an der Peripherie der Gebäudeflügel des<br />

Instituts angebrachten Wendeltreppen zu<br />

benützen: Auf diese Weise kam man immer<br />

wieder mit den Leuten in Kontakt, die im<br />

Labor im Stock darüber oder darunter an<br />

„Wir müssen Ideen im eigenen Land entwickeln und dann auch versuchen, sie hier umzusetzen.“<br />

ganz anderen Themen arbeiteten, und es<br />

entwickelten sich daraus interessante und<br />

zukunftsträchtige Diskussionen und Kooperationen.<br />

Das war auch einer der Gründe,<br />

warum ich vorgeschlagen habe, statt eines<br />

nicht zielführenden legistischen Dachs ein<br />

physisches Dach für alle Forschungsförderungsorganisationen<br />

in Form eines „Hauses<br />

der Forschung“ zu schaffen. Diese Idee<br />

konnte erstaunlicherweise mit der Grundsteinlegung<br />

im Dezember <strong>2004</strong> und einem

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