FWF - Publikationen - Jahresbericht 2004
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ALLGEMEINER TÄTIGKEITSBERICHT Herkunft der Mittel<br />
Mehrjahrespläne<br />
ohne mittelfristige<br />
Finanzierungssicherheit,<br />
z. B. mittels mehrjähriger<br />
Verträge mit dem<br />
Staat, sind nutzlos.<br />
Auftragsprogramme<br />
Nationalbank<br />
bzw. Nationalstiftung<br />
Sondermittel<br />
Bundesbudget<br />
Vorbelastungsermächtigung kompensiert<br />
wurden) machen die Gebarungsrechnung<br />
<strong>2004</strong> (siehe Seite 82) praktisch nicht<br />
vergleichbar mit den Vorjahren.<br />
Sehr aussagekräftig und letztlich für die<br />
Förderungsaktivität bestimmend ist der<br />
Vergleich der in den einzelnen Jahren<br />
getätigten Bewilligungen. Die Entwicklung<br />
des Fördervolumens seit dem Jahr 1998<br />
zeigt Tabelle 11, Seite 37.<br />
Daraus ist erkennbar, dass <strong>2004</strong> einer mäßi-<br />
gen Steigerung im autonomen Bereich eine<br />
gewaltige und vor allem durch die NANO<br />
Initiative bedingte Steigerung im beauf-<br />
tragten Bereich gegenübersteht.<br />
Besonders erfreulich war im Jahre <strong>2004</strong> das<br />
Faktum, dass die Steigerung der Bewilli-<br />
gungssumme vor allem durch tatsächliche<br />
Finanzzuwendungen und nicht durch eine<br />
Ausweitung des Vorbelastungsrahmens<br />
erreicht wurde. Ohne Berücksichtigung der<br />
Vorbelastungsveränderungen stellt sich die<br />
finanzielle Entwicklung seit 1998 wie folgt dar:<br />
Finanzielle Entwicklung 1996–<strong>2004</strong><br />
in Mio. C= 1) Abb. 11<br />
120<br />
100<br />
38 JAHRESBERICHT <strong>2004</strong><br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
1) ohne Vorbelastungsrahmen<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
<strong>2004</strong><br />
Forderung nach Planungssicherheit<br />
Vergleicht man die finanzielle Ausstattung<br />
des Wissenschaftsfonds mit seinen<br />
„Schwesterorganisationen“, insbesondere<br />
mit den skandinavischen Ländern, aber auch<br />
mit den Niederlanden, der Schweiz oder<br />
Deutschland, so fällt die nach wie vor drastische<br />
Unterdotierung der kompetitiv einwerbbaren<br />
Grundlagenforschungsförderung in<br />
Österreich auf. So hat der Rat für Forschung<br />
und Technologieentwicklung (RFT) in einer<br />
im Dezember <strong>2004</strong> stattgefundenen Pressekonferenz<br />
gefordert, den <strong>FWF</strong> mit finanziellen<br />
Mitteln so auszustatten, dass eine<br />
deutliche Anhebung der Bewilligungsraten<br />
auf größenordungsmäßig 40 % möglich wird.<br />
Neben der Unterdotierung ist auch die Unsicherheit<br />
der zur Verfügung stehenden Mittel<br />
ein massives Problem für die Arbeit des<br />
<strong>FWF</strong>. (Mehr-)Jahresplanungen werden<br />
unmöglich bzw. sinnlos, wenn erst im Spätherbst<br />
die Größenordnung der verfügbaren<br />
Mittel für das laufende Jahr feststeht. Es<br />
besteht allerdings die Hoffnung, dass mit der<br />
Einrichtung der Nationalstiftung und nach<br />
Beendigung der Startphase eine nachhaltige<br />
Verbesserung eintritt. Der <strong>FWF</strong> schlägt vor,<br />
den gemäß dem novellierten Forschungsund<br />
Technologieförderungsgesetz (FTFG)<br />
vorgeschriebenen Mehrjahresplänen mehrjährige<br />
Verträge (samt Leistungsvereinbarungen)<br />
mit der Republik Österreich gegenüberzustellen,<br />
um eine verlässliche Finanzplanung<br />
zur Erfüllung seiner Aufgaben – auch<br />
als zuverlässiger Partner im internationalen<br />
Kontext – zur Verfügung zu haben.