FWF - Publikationen - Jahresbericht 2004

FWF - Publikationen - Jahresbericht 2004 FWF - Publikationen - Jahresbericht 2004

31.12.2012 Aufrufe

Entwicklung der Fördertätigkeit 2004: Weiterhin auf Wachstumskurs Einer Rekordbewilligungssumme von 106,6 Mio. C= im autonomen Bereich stand mit 28,5 % die erstmalige Unterschreitung der 30-%-Einzelprojekt-Bewilligungsrate gegenüber. 2004 wurden 1.340 Anträge auf neue Forschungsvorhaben beim FWF eingereicht. Das sind um elf Anträge (knapp 1 %) weniger als im Jahr 2003. Der Trend zu umfangreicheren Projekten hat sich verstärkt und führte bei annähernd konstantem Mengengerüst zu einem Anstieg der Antragssummen. Nach 254,8 Mio. C= Antragsvolumen 2003 wurden im Berichtszeitraum Anträge im Wert von 278,05 Mio. C= eingereicht. Das sind um 23,25 Mio. C= oder 9 % mehr als im Jahr zuvor. Dazu kommen Verlängerungsanträge von Forschungsvorhaben im Rahmen von Schwerpunkt-Programmen und Zusatzanträge. Diese Zahlen belegen die massive Nachfrage nach Förderungen durch den Wissenschaftsfonds. Die Mittel hielten nicht mit dem betragsmäßigen Antragswachstum Schritt. Der FWF musste zudem mit Unsicherheiten seiner finanziellen Ausstattung zu Rande kommen, die knapp vor Jahresende in einer Finanzierungslücke mündeten. Ein Förderungsstopp wurde durch eine in letzter Minute erfolgte Zusage zusätzlicher Mittel durch das BMVIT vermieden. Dennoch mussten bedingte Bewilligungen im Ausmaß von rund 3,8 Mio. C= ausgesprochen werden. Ausschlaggebend für den Erhalt der politischen Zusage zusätzlicher Mittel war u. a., dass sich die am 19. November 2004 neu konstituierte Delegiertenversammlung mit einer Resolution hinter die Anliegen des Wissenschaftsfonds gestellt hatte. Förderinnovationen Erstmals wurden zwei Doktoratskollegs im Rahmen der Schwerpunkförderung des FWF bewilligt und die ALLGEMEINER TÄTIGKEITSBERICHT Fördertätigkeit 2004 erste Ausschreibung von Translational Research – dem Förderprogramm für die Weiterentwicklung von Grundlagenforschungsergebnissen in Richtung Anwendung – durchgeführt. Insgesamt wurden rund 18 Mio. C= für neu bewilligte Projekte (exklusive Fortführungen) im Rahmen der Schwerpunktförderung bewilligt. Davon stehen 3,86 Mio. C= den beiden ersten etablierten Doktoratskollegs zur Verfügung. Wurden 2003 noch 353 Einzelprojekte im Wert von 66,18 Mio. C= bewilligt, waren es 2004 324 Projekte mit einer Bewilligungssumme von 57,88 Mio. C=. Der Trend zu größeren Einheiten setzte sich demnach auch 2004 fort (Mittelverteilung bei Neubewilligungen siehe Tabelle 2, S. 25). ■ Einzelprojekte dominieren, ihr Anteil fiel von rund 78 % auf 64 % aller Neubewilligungen. ■ Erhöht hat sich der Anteil der Schwerpunkt-Programme: Lag er bislang bei knapp unter 12 %, so stieg er nicht zuletzt durch die Bewilligung zweier Doktoratskollegs – neben JAHRESBERICHT 2004 Plus 9 % beim Antrags- volumen: Die Nachfrage nach FWF-Fördermitteln stieg im Jahr 2004 neuerlich signifikant an. Entwicklung der Bewilligungssummen in Mio. C= Abb. 3 140 120 100 80 60 40 20 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Doktoratskollegs als neues Schwerpunkt-Programm eingeführt. Programmstart „Translational Research“ erfolgreich. Bewilligungssumme – beauftragter Bereich Bewilligungssumme – autonomer Bereich 23

Anteil der Einzelprojekte zugunsten der Schwerpunkt-Programme gesunken; die Einzelprojekte blieben aber die wichtigste Förderkategorie. zwei neuen SFBs und drei neuen NFNs – auf fast 22 %. ■ Der Anteil von Translational Research machte im ersten Jahr annähernd 5,7 % aus. ■ Zu den Gewinnern der erstmals vergebenen EURYI Awards zählte auch ein Wissenschafter aus den USA, dem für den Aufbau seiner Gruppe in Österreich knapp 1 Mio. C= zur Verfügung steht. ■ Der Anteil der Programme für internationale Mobilität und für Frauen sank im Berichtszeitraum auf rund 6 %. ■ Die Förderung von Selbstständigen Publikationen (vormals Druckkostenbeiträge) ging zurück und macht knapp über 0,6 % aus. Neben der Förderung der Grundlagenforschung im so genannten „autonomen Bereich“ wurden Auftragsprogramme des BMBWK (START und Wittgenstein; Firnberg) sowie des BMVIT (Impulsprojekte und Grundlagenforschungsprojekte im Rahmen der NANO Initiative) durchgeführt. Mit der Beteiligung des FWF an der NANO Initiative 24 JAHRESBERICHT 2004 und der Abwicklung der erfolgreichen Grundlagenforschungsanträge betrat der Wissenschaftsfonds erstmals das Terrain „themenorientierter Schwerpunkt-Programme“. Insgesamt wurde im beauftragten Bereich ein Bewilligungsvolumen von 16,5 Mio. C= vergeben. (Bewilligungssummen siehe Tab. 11, S. 37. Medizin auf Aufholkurs Die Mittel im autonomen Bereich verteilten sich auf die Wissenschaftsdisziplinen wie folgt: ■ 57,8 % flossen in die Naturwissenschaften. Dabei entfielen 20,3 % auf Biologie, 10,5 % auf Physik, 14,1 % auf Mathematik und Informatik, 7,4 % auf Chemie sowie 5,5 % auf Geowissenschaften. ■ Der Bereich Humanmedizin konnte etwas zulegen und erreichte einen Anteil von 17,4 % der Förderungen. ■ Geisteswissenschaften mit 12,7 % und Sozialwissenschaften mit 6,6 % verbuchten leichte Rückgänge gegenüber dem Vorjahr. ■ Ebenso verzeichneten die Technischen Forschungsförderung im Überblick: Anzahl der Neuanträge 1) Tabelle 1 Förderart Anträge Anträge neu eingelangt entschieden nicht bewilligt bewilligt Bewilligungsrate in % 2004 (2003) 2004 2004 2) 2004 (2003) 2004 (2003) Einzelprojekte 780 (944) 896 572 324 (353) 36,2 (43,1) Spezialforschungsbereiche, Projektteile (SFBs) 42 (44) 47 19 28 (19) 59,6 (50,0) Nationale Forschungsnetzwerke, Teilprojekte (NFNs) 31 (22) 31 3 28 (13) 90,3 (59,1) Doktoratskollegs (DKs) 3 (0) 2 0 2 (0) 100,0 (0,0) Translational Research-Programm 171 (0) 166 143 23 (0) 13,9 (0,0) EURYI Awards 26 (0) 18 17 1 (0) 5,6 (0,0) Erwin-Schrödinger-Stipendien 95 (120) 117 62 55 (75) 47,0 (75,8) Erwin-Schrödinger-Rückkehr-Programm 15 (10) 7 6 1 (6) 14,3 (37,5) Lise-Meitner-Programm 66 (89) 85 50 35 (33) 41,2 (47,8) Charlotte-Bühler-Programm 9 (16) 12 4 8 (10) 66,7 (83,3) Selbstständige Publikationen 89 (93) 80 37 43 (54) 53,8 (57,4) Anbahnungen internationaler Kooperationen 13 (13) 13 0 13 (12) 100,0 (100,0) Gesamt 1.340 (1.351) 1.474 913 561 (579) 38,1 (48,7) 1) ohne Auftragsprogramme: Hertha-Firnberg-Programm, START-Programm und Wittgenstein-Preis sowie Impulsprojekte und NANO Initiative 2) Als „nicht bewilligt“ zählen abgelehnte, abgesetzte und zurückgezogene Anträge.

Entwicklung der Fördertätigkeit <strong>2004</strong>:<br />

Weiterhin auf Wachstumskurs<br />

Einer Rekordbewilligungssumme von<br />

106,6 Mio. C= im autonomen Bereich stand<br />

mit 28,5 % die erstmalige Unterschreitung<br />

der 30-%-Einzelprojekt-Bewilligungsrate<br />

gegenüber.<br />

<strong>2004</strong> wurden 1.340 Anträge auf neue Forschungsvorhaben<br />

beim <strong>FWF</strong> eingereicht.<br />

Das sind um elf Anträge (knapp 1 %) weniger<br />

als im Jahr 2003. Der Trend zu umfangreicheren<br />

Projekten hat sich verstärkt und führte<br />

bei annähernd konstantem Mengengerüst zu<br />

einem Anstieg der Antragssummen. Nach<br />

254,8 Mio. C= Antragsvolumen 2003 wurden<br />

im Berichtszeitraum Anträge im Wert von<br />

278,05 Mio. C= eingereicht. Das sind um 23,25<br />

Mio. C= oder 9 % mehr als im Jahr zuvor. Dazu<br />

kommen Verlängerungsanträge von Forschungsvorhaben<br />

im Rahmen von Schwerpunkt-Programmen<br />

und Zusatzanträge. Diese<br />

Zahlen belegen die massive Nachfrage nach<br />

Förderungen durch den Wissenschaftsfonds.<br />

Die Mittel hielten nicht mit dem betragsmäßigen<br />

Antragswachstum Schritt. Der <strong>FWF</strong><br />

musste zudem mit Unsicherheiten seiner<br />

finanziellen Ausstattung zu Rande kommen,<br />

die knapp vor Jahresende in einer Finanzierungslücke<br />

mündeten. Ein Förderungsstopp<br />

wurde durch eine in letzter Minute erfolgte<br />

Zusage zusätzlicher Mittel durch das BMVIT<br />

vermieden. Dennoch mussten bedingte Bewilligungen<br />

im Ausmaß von rund 3,8 Mio. C=<br />

ausgesprochen werden. Ausschlaggebend für<br />

den Erhalt der politischen Zusage zusätzlicher<br />

Mittel war u. a., dass sich die am 19. November<br />

<strong>2004</strong> neu konstituierte Delegiertenversammlung<br />

mit einer Resolution hinter die Anliegen<br />

des Wissenschaftsfonds gestellt hatte.<br />

Förderinnovationen Erstmals wurden zwei<br />

Doktoratskollegs im Rahmen der Schwerpunkförderung<br />

des <strong>FWF</strong> bewilligt und die<br />

ALLGEMEINER TÄTIGKEITSBERICHT Fördertätigkeit <strong>2004</strong><br />

erste Ausschreibung von Translational<br />

Research – dem Förderprogramm für die<br />

Weiterentwicklung von Grundlagenforschungsergebnissen<br />

in Richtung Anwendung<br />

– durchgeführt. Insgesamt wurden<br />

rund 18 Mio. C= für neu bewilligte Projekte<br />

(exklusive Fortführungen) im Rahmen der<br />

Schwerpunktförderung bewilligt. Davon<br />

stehen 3,86 Mio. C= den beiden ersten<br />

etablierten Doktoratskollegs zur Verfügung.<br />

Wurden 2003 noch 353 Einzelprojekte im<br />

Wert von 66,18 Mio. C= bewilligt, waren es<br />

<strong>2004</strong> 324 Projekte mit einer Bewilligungssumme<br />

von 57,88 Mio. C=. Der Trend zu<br />

größeren Einheiten setzte sich demnach auch<br />

<strong>2004</strong> fort (Mittelverteilung bei Neubewilligungen<br />

siehe Tabelle 2, S. 25).<br />

■ Einzelprojekte dominieren, ihr Anteil fiel von<br />

rund 78 % auf 64 % aller Neubewilligungen.<br />

■ Erhöht hat sich der Anteil der Schwerpunkt-Programme:<br />

Lag er bislang bei knapp<br />

unter 12 %, so stieg er nicht zuletzt durch die<br />

Bewilligung zweier Doktoratskollegs – neben<br />

JAHRESBERICHT <strong>2004</strong><br />

Plus 9 % beim Antrags-<br />

volumen: Die Nachfrage<br />

nach <strong>FWF</strong>-Fördermitteln<br />

stieg im Jahr <strong>2004</strong><br />

neuerlich signifikant an.<br />

Entwicklung der<br />

Bewilligungssummen in Mio. C= Abb. 3<br />

140<br />

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1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

<strong>2004</strong><br />

Doktoratskollegs als neues<br />

Schwerpunkt-Programm<br />

eingeführt. Programmstart<br />

„Translational Research“<br />

erfolgreich.<br />

Bewilligungssumme –<br />

beauftragter Bereich<br />

Bewilligungssumme –<br />

autonomer Bereich<br />

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