Insider 7 (pdf 5,8 MB) - ELYWCIMAA

Eine Kanpfsalhmg mit dem Neun-D ra che n- D reiza c k
davon sind junge Leute. Sifu Chan ist für seine
Meisterschaft mit den verschiedenen
Waffen bekannt Dazu gehören u.a das Breitschwert,
der Stock der Speer und eine
außergewöhnlidre Waffe, bekannt als ,,der
N eun-Drachen-Dreizack".
Der Neun-Drachen-Dreizack
Sifu Chans Dreizack ist eine sehr ungewöhn-
liche Waffe. Am Kopfende der Waffe sind an
der Gabel neun Hakenförmige Gegenstände
angebracht und die Waffe hat ihren Namen
von diesen neun Objehen. Als Sifu Chan zum
ersten Mal nach Hong Kong kam, brachte er
diese Waffe mit sich. Sein Neun-Drachen-
Dreizack war eine antike Waffe, die dem
Gründer des Choy Lee Fut, Chan Heung,
gehörte. Diese Waffe ist so schwer, daß ein
normaler Schüler sie kaum handhaben könn-
te. lm alten China galt der Drache als göttlich
und übernatürlich. Er galt als Sinnbild für
Macht und Henschaft und das Symbol des
Drachens wurde oft mit dem Kaiserhaus in
Verbindung gebracht. Auch heute noch steht
der Drachen für alles rberlegene. Auch die
Zahl ,,Neun" hat im chinesischen ihren Sym-
bolcharakter. Sie wird oft benutzt, um etwas
überlegenes oder perfektes zu bezeichnen.
Der Begriff ,,neun Drachen" beschreibt also
einen Zustand der absoluten Überlegenheit
Der ,,Neun-Drachen-Dreizack" ist eine unge-
wöhnliche Waffe mit einer unvergleichlichen
Kraft und sie ist einzigartig in der Welt der
Kampfkünste Die Waffe vereint die Eigen-
schaften der Hellebarde, des Speers und der
Lanze; sie ist deshalb sehr wirksam und kann
es mit jeder anderen Waffe aufnehmen.
Der 0riginal,,Neun-Drachen-Dreizack" war
eine Erfindung des Choy Lee Fut Gründers
Chan Heung. Es war eine sehr schwere Waffe,
die fast 40 Kilo wog und acht Fuß lang
war. Bei festlichen Umzügen wurde diese
Waffe öffentlich gezeigt und dabei von 2
Männern getragen. Die jetzige Waffe in Hong
Kong ist ein Nachbau, der etwas leichter und
kleiner ist.
Da die Waffe so schwer ist und die Eigen-
schaften vieles Waffen in sich vereinigt, gibt
FEATURE
es nur wenige, die sie benuuen können. Auch
wenn jemand in dem Gebrauch der Waffe
geschult ist und die Techniken behenscht, so
muß er doch erst das Gewicht der Waffe mei-
stern. Dies mag der Grund sein, warum diese
Waffe nicht sehr populär ist und die Techni-
ken nicht weit verbreitet sind. Die Techniken
und Theorien des Dreizacks sind ähnlich
derer der Hellebarde. Da der Dreizack jedoch
schwerer ist, ist man bei seinem Gebrauch
gezwungen, breiter zu stehen um die Waffe
handhaben zu können. So gibt es zum Bei-
spiel den ,,Horse Leading Stance', bei dem
das Gewicht des Körpers auf ein Bein verlageft
wird und das andere Bein so weit wie
möglich ausgestreckt wird. Die Kampfurnven-
dungen mit dem Dreizack werden in den
,,Zehn Sätzen" zusammengefaßt l-aut Sifu
Chan Yiu Wun haben nur er selbst und sein
damaliger Mitschület Chan Wah üran, die
Techniken von ihrem Meister erlemt Erst
nach reiflicher rberlegung hatte ihr Meister
sich entschlossen, ihnen den Gebraudr der
Waffe zu zeigen Ein Beweis dafur, wie sorg-
sam die Techniken gehütet wurden.
Der Legende nach wurde Chan Heung einnnl
von einem Langstockexperten zum Kampf
herausgefordert Es hieß, dieser Mann könnte
30 Gegner besiegen, wenn er nur seinen
Langstock in der Hand habe. Erdemonsrierte
sein Können an einer Reihen von Süohbündeln
und es heißt, er habe sie mit seinem
Langstock so sauber durchschlagen wie mit
einem Schwert. Chan Heung nahm die Her-
ausforderung an und wählte den Neun-Dra-
chen-Dreizack als Waffe. Am Tage des Kamp-
fes hatte sich eine große Menge Schaulusti-
ger eingefunden, um den Zweikampf zu beob-
achten. Beide Kämpfer standen sich, ihres
Sieges bewußt, gegenüber und suchten die
Lücke in der Deckung des Gegners. Die
Zuschauer hielten vor Spannung den Atem
an. Plötzlich griff der Langstockexperte mit
einem furchtbarem Stoß zur Brust seines
Gegners an. Chan reagierte bliuschnell. Er
hob seinen Dreizack an und fing den Stock
des Gegners mit den Haken ab, drehte die
Waffe und blockierte so den Stock. Das Duell
war damit beendet und der Herausforderer
erkannte Chan Heungs Uberlegenheit an.
(rkf)
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