vom 1. 7. 2010 - Samtgemeinde Boldecker Land

Boldecker Land - 31 - Nr. 322/2010
Verständnis geleistet. Mittlerweile hat auch Niedersachsen mit
dem Landesfrauenrat an der Spitze das Projekt übernommen
und macht mit dem Projekt „FrauenOrte“ Frauengeschichte des
Landes Niedersachsen sichtbar und trägt zur Erweiterung unseres
Geschichtsbildes bei. An Vergessenes wird erinnert, zur
kritischen Auseinandersetzung mit Klischees über Frauen- und
Männerrollen, Weiblichkeit und Männlichkeit herausgefordert.
In den nächsten Jahren wollen wir die verschiedensten Frauen-
Orte in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen besuchen und laden
Sie ein, sich auf Bekanntes, aber zum Teil Vergessenes und auch
Alltägliches einzulassen - und Sie werden feststellen: auch Frauen
mach(t)en Geschichte!
Eine Reise nach Wittenberg zu „mein Herr Käthe“
Beginnen werden wir mit einer „alten Bekannten“ – Katharina
von Bora. Als Ehefrau Martin Luthers ist ihre Lebensgeschichte
unabdingbar mit seiner verbunden. Aber Katharina war nicht einfach
nur ein „Anhängsel“ und sicher mehr als nur seine „bessere
Hälfte.“ Sie sagt von sich selbst: „Bezüglich des Geldes lag die
ganze Last allein auf meinen Schultern: Seine Beschaffung, seine
Verwaltung und auch sein Einsatz. Manchmal sagte ich betrübt:
Mein Herr, warum trägst du mir schier Unmögliches auf? Ich bin
doch nur eine Frau!“ Nur eine Frau – aber was für eine! Kommen
Sie am 8.9.2010 mit nach Wittenberg und lernen „mein Herr
Käthe“ wirklich kennen!
Unser Programm
06.40 Uhr : Abfahrt Busunternehmen Bischof, Wesendorf,
Betriebshof.
07.00 Uhr : Abfahrt Gifhorn Parkplatz an der Stadthalle/
Celler Straße.
Auf direktem Weg A 39, A2 nach Magdeburg hier Zustieg eines
Reiseleiters, der uns bis nach Wittenberg begleitet und über die
Zeit berichtet, als Menschen häufig von der Kirche verfolgt wurden.
Hier lernen wir Katharina von Bora als Nonne kennen, die –
aufgerüttelt durch reformatorische Schriften - aus dem Schoß der
Mutter Kirche mit elf weiteren Frauen flüchtete.
10.30 Uhr : in der Lutherstadt Wittenberg empfängt uns
Frau Annika Scheinemann–Kohler, um uns zu den Wirkungsstätten
der Katharina von Bora und denen ihres Mannes zu begleiten
und zu berichten vom Alltag, vom Alltäglichen, von Sorgen, Nöten
und Freuden, von einer klugen Frau, die mütterlich sorgte und
betriebswirtschaftlich handelte!
13.00 Uhr : Mit Luthers essen! Bei einem mittelalterlichen
5-Gänge-Menü genießen Sie die streitbaren Tischreden des Dr.
Martin Luther und seiner Frau Katharina von Bora, von ihm
„Herr Käthe“ genannt. Erleben Sie mit, wenn sie „unserem Martinus
trefflich die Leviten liest“. Das Menü wird in Anlehnung
alter Rezepte zubereitet und in historischem Ambiente serviert. Es
wird nur Obst und Gemüse aus kontrollierten biologischem Anbau
und Fleisch aus artgerechter Haltung nach den Regeln des ökologischen
Landbaus verwendet.
15.00 Uhr: Für ca. 2,5 Stunden haben Sie die Gelegenheit,
um Stadt- und Schlosskirche, das Luther-, das Melanchthonhaus
oder auch die Cranachhöfe zu besuchen. Kaffee und Kuchen wird
in verschiedenen Cafes angeboten.
17.30 Uhr: Antritt der Heimfahrt wie Anreise.
20.00 Uhr: ca. Ankunft in Gifhorn.
Leistungen:
Fahrt im bequemen Reisebus mit geschultem Chauffeur
Hinfahrt ab Magdeburg mit Reiseleitung bis Wittenberg
Themenrundgang mit örtlicher Reiseleitung in Wittenberg
Mittagessen „Mit Luthers essen“ in der Alten Canzley
5–Gänge–Menü
Fahrpreis pro Gast: 59,00€
Anmeldungen sind bis zum 18.08.2010 möglich beim Veranstalter
der Reise, Bischof-Reisen, Wittinger Straße 31-33, 29392 Wesendorf
unter der Telefonnummer 055376/977610, Fax 05376/977619
oder per Email unter info@bischof-reisen.de . Sie erhalten von
dort einen Anmeldebogen. Bitte nennen Sie die Stichworte „FrauenOrte“
und das Datum der Reise. Die Sitzplatzverteilung erfolgt
dann nach Eingang der Anmeldung. Eingeladen zur Mitreise sind
sowohl Frauen als auch Männer! Weitere Informationen sind erhältlich
bei der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Gifhorn
unter 05371/82386.
Integrationskonzept zur Förderung der Zugewanderten
und ihren Familien im Landkreis Gifhorn
- Die Bilanz des ersten Halbjahres kann sich
sehen lassen.
Mehr als 70 Mitbürgerinnen und Mitbürger aus öffentlichen und
privaten Institutionen, Vereinen und Verbänden sowie Migrantenselbstorganisationen
haben am Integrationskonzept für den
Landkreis mitgearbeitet – nun soll das Papier unter Mitwirkung
aller Beteiligter Schritt für Schritt mit Leben gefüllt werden. Eine
Steuerungsgruppe unter der Leitung von Erste Kreisrätin Alsleben
hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei der Planung und Umsetzung
von Maßnahmen zu unterstützen, Akteure zu vernetzen und
Impulse zu setzen. Weitere Mitglieder sind: Bürgermeister Ridder,
Stadt Wittingen, Samtgemeindebürgermeister Metzlaff, Isenbüttel,
Ratsfrau Pahlmann, Stadt Gifhorn Handlungsfeld Bildung
- Herr Fischer, FDP, Herr Sternol, Caritasverband Handlungsfeld
Arbeitsmarktintegration – Herr Steinborn, ARGE, Handlungsfeld
Gesellschaftliche Teilhabe -Frau Aydinoglu, Ausländerbeauftragte
Landkreis Gifhorn, Frau Wockenfuß, Bd90/GRÜNE,
Frau Otte, Integrationsleitstelle Spracherwerb und Bildung sowie
gesellschaftliche Teilhabe sind die Schwerpunktthemen, die im
ersten Halbjahr angegangen wurden. Künftig soll es ein muttersprachliches
Angebot für Grundschüler in der Samtgemeinde
Isenbüttel geben, weil das für die Sprachentwicklung der Kinder
und das erfolgreiche Erlernen der deutschen Sprache wichtig ist.
Außerdem sollen trägerübergreifende, insbesondere migrationsspezifische
Fortbildungsangebote für Erzieher und Pädagogen
angeboten werden. In Planung sind außerdem mehrsprachige Informationsangebote
für die Rathäuser, um den Zugang zu wichtigen
Informationen zu erleichtern. Großer Bedarf wurde auch für
die Einrichtung von Sprachlernklassen im Landkreis festgestellt,
damit eine schnelle Eingliederung von neuzugewanderten Schülern
ins deutsche Schulsystem erreicht werden kann. Die guten
Erfahrungen mit dem Einsatz von speziell qualifizierten Ehrenamtlichen
als Integrationslotsen und Gesundheitsmediatoren werden
künftig auch den Zuwandererfamilien im Nordkreis zugute
kommen. Eine spezielle Qualifizierung von Elternlotsen für die
Unterstützung von Familien im Landkreis ist für die zweite Jahreshälfte
geplant. Das wichtige Handlungsfeld der Arbeitsmarktintegration
wird als nächstes in Angriff genommen werden. Bei