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Liebe Leserinnen und Leser, - BankPraktiker

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Beitrag<br />

» Der öffentliche<br />

Auftrag stellt eine<br />

wettbewerbsdifferenzierende<br />

Dimension<br />

mit Alleinstellungsmerkmal<br />

dar. «<br />

06 / 2009 <strong>BankPraktiker</strong><br />

Vorstand Kredit Konto Anlage Recht Handel Controlling Revision IT<br />

Was K<strong>und</strong>en wirklich wollen!<br />

Service <strong>und</strong> Qualität als stärkenfokussierte Strategie einer Sparkasse.<br />

Autoren:<br />

Dr. Michael Sohl, Zentralbereichsleiter<br />

Vorstandsstab <strong>und</strong> Kommunikation,<br />

Nassauische Sparkasse (Naspa),<br />

Wiesbaden.<br />

Dirk Schwarz, Leiter Unternehmensentwicklung<br />

<strong>und</strong> Qualitätsmanagement,<br />

Nassauische Sparkasse (Naspa),<br />

Wiesbaden.<br />

I. Einleitung<br />

w Am 29.01.2009 stellte DSGV­Präsident Heinrich<br />

Haasis die Eckpunkte der neuen Geschäftstrategie<br />

der sparkassen in Berlin der Öffentlichkeit<br />

vor. Dort wird die K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

auf die oberste Zielebene gehoben; folgerichtig<br />

wird das früher rein auf Finanzkennzahlen<br />

(CIR, EK­Rendite) basierende Zielsteuerungssystem<br />

weiterentwickelt. Der K<strong>und</strong>e steht künftig<br />

(noch) mehr im Mittelpunkt. In der Strategiepyramide<br />

findet sich zu Recht auch die erfüllung<br />

des öffentlichen Auftrags als Vision ebenso an<br />

der Spitze wie der Anspruch, Deutschlands Nr. 1<br />

in allen Geldangelegenheiten durch überlegene<br />

Qualität in Beratung <strong>und</strong> Service zu werden. Dazu<br />

werden die Sparkassen ihre Beratungs­ <strong>und</strong> Servicequalität<br />

weiter deutlich ausbauen.<br />

Die Nassauische Sparkasse ist auch insoweit eine<br />

typische Sparkasse. Sie stellte 2007 im Rahmen<br />

ihrer strategischen Neuausrichtung bewusst <strong>und</strong><br />

gezielt den K<strong>und</strong>en in den Fokus. Das strategische<br />

Ziel „Komfortsparkasse Nr. 1“ zu werden ist dabei<br />

konsequent „vom K<strong>und</strong>en her gedacht“.<br />

Dem Thema Qualitätsmanagement i. S. eines<br />

integrierten Managementansatzes wurde dabei<br />

ein hoher Stellenwert eingeräumt <strong>und</strong> die<br />

Naspa verfügt über ein „Strategie­Cockpit“, das<br />

dem Top­Management ermöglicht, mit wenigen<br />

Kennzahlen Strategie <strong>und</strong> Qualitätsanspruch<br />

nachhaltig umzusetzen <strong>und</strong> zu steuern.<br />

Neben den klassischen Dimensionen Finanzen,<br />

K<strong>und</strong>en, Mitarbeiter <strong>und</strong> Prozesse, stellt sie den<br />

öffentlichen Auftrag als eine eigene, weil wettbewerbsdifferenzierende<br />

Dimension mit Alleinstellungscharakter<br />

dar.<br />

II. Naspa – Der Weg zur<br />

Komfortsparkasse Nr. 1<br />

1. Standard ist oft nicht ausreichend<br />

Den K<strong>und</strong>en in den Fokus stellen heißt, sich<br />

intensiv mit den Bedürfnissen <strong>und</strong> den Verhal­<br />

tensmustern der K<strong>und</strong>en zu befassen. Die wissenschaftlichen<br />

Zusammenhänge sind bereits<br />

1978 durch Dr. Noriaki Kano, Professor an der<br />

Universität Tokio, aus Analysen von K<strong>und</strong>enwünschen<br />

abgeleitet worden. Auf den Punkt<br />

gebracht: Eine Wettbewerbsdifferenzierung<br />

ist nur möglich, wenn man die Erwartungen<br />

seiner Zielk<strong>und</strong>en kennt <strong>und</strong> in der Lage ist,<br />

diese am „point of Visuality“, also im direkten<br />

K<strong>und</strong>enkontakt zu übertreffen <strong>und</strong> zwar in<br />

einem Bereich, für den der K<strong>und</strong>e dann auch<br />

bereit ist, einen adäquaten Preis zu zahlen.<br />

Da sich die Erwartungen aber kontinuierlich<br />

erhöhen, bedarf es eines revolvierenden Prozesses,<br />

diese Begeisterungsfaktoren ständig<br />

neu zu definieren.<br />

Wie sieht dies praktisch aus? Warum fahren<br />

nicht alle Menschen günstige Kleinwagen,<br />

warum nächtigen wir nicht gr<strong>und</strong>sätzlich in<br />

Hotels der unteren Mittelklasse, warum ernähren<br />

wir uns nicht täglich in den jeweils billigsten<br />

Fast­Food­Restaurants? Weil wir eben nicht<br />

immer das Billigste suchen. Mitunter muss<br />

es komfortabel sein <strong>und</strong> eine hohe Qualität<br />

haben. Und selbst bei der Suche nach dem<br />

Schnäppchen gehen viele Verbraucher den<br />

komfortablen Weg: Sie lassen einen Preis­<br />

Agenten im Internet nach den günstigsten<br />

Angeboten suchen.<br />

Die Präferenzen der Verbraucher sind also<br />

unterschiedlich <strong>und</strong> bewegen sich in einer<br />

Bandbreite zwischen der möglichst preiswerten<br />

Deckung von Gr<strong>und</strong>bedürfnissen,<br />

dazu gehören z. B. auch einfache <strong>und</strong> standardisierte<br />

Bankgeschäfte, <strong>und</strong> dem Wunsch nach<br />

anspruchsvollen Qualitätslösungen, wenn<br />

es um die persönliche Zukunft <strong>und</strong> Sicherheit<br />

geht. Eine vor kurzem vom Mannheimer<br />

Ipos­Institut veröffentlichte Studie ergab, dass<br />

sogar für 60% der Direktbank­K<strong>und</strong>en der persönliche<br />

Kontakt zu ihrem Kreditinstitut wichtig<br />

ist. Vor allem, wenn es um höhere Summen<br />

<strong>und</strong> um langfristige Entscheidungen geht,<br />

legen die K<strong>und</strong>en großen Wert auf das persönliche<br />

Gespräch. Natürlich bietet die Naspa als

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