Liebe Leserinnen und Leser, - BankPraktiker
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Tabelle 1: Aufnahmeantrag mit allgemeinen Fragestellungen<br />
1. stellungnahme des mitarbeiters<br />
Worin besteht der praktische Nutzen dieser Qualifikation für mich? Warum möchte ich an dieser<br />
Maßnahme teilnehmen?<br />
Was erwarte ich von dieser Maßnahme?<br />
Wie kann mich die XYBank bei der Erreichung meiner Ziele unterstützen?<br />
Wie kann mich mein Vorgesetzter unterstützen?<br />
2. stellungnahme der Führungskraft<br />
Wie schätzen Sie das Potenzial Ihres Mitarbeiters ein? Zeichnet sich der Mitarbeiter durch besondere<br />
Eigeninitiative <strong>und</strong> Lernbereitschaft aus?<br />
Welche konkreten Lernerwartungen bestehen?<br />
Wie können Sie zu der beruflichen Entwicklung Ihres Mitarbeiters beitragen?<br />
gesucht werden. Die Teilnehmer der Maßnahme<br />
sollten bis zu zwei Monate lang in eine<br />
andere Abteilung „schnuppern“ dürfen. In<br />
einer Informationsveranstaltung im Vorfeld zur<br />
JobRotation tauschen alle Beteiligten, abgebende<br />
<strong>und</strong> aufnehmende Führungskräfte<br />
<strong>und</strong> die „JobRotierer“, ihre Erwartungen <strong>und</strong><br />
Ängste aus. Es werden Regeln vereinbart, die<br />
ein möglichst eigenständiges Arbeiten der<br />
„Rotierer“ ermöglichen <strong>und</strong> den jeweiligen<br />
Abteilungen auch noch einen Zusatznutzen<br />
bieten, wie z. B. Feedback zu ihren Prozessen.<br />
Strukturierte Beobachtungsleitfäden unterstützen<br />
den JobRotierer bei seiner zusätzlichen<br />
Aufgabe als „externer“ Beobachter.<br />
JobRotation ist ein wichtiger Schritt im Personalmanagement<br />
unter Risikogesichtspunkten,<br />
da hierbei Qualifikationen aufgebaut werden,<br />
die in Zukunft gegenseitige Vertretungsmöglichkeiten<br />
ergeben.<br />
d) Flankierende Maßnahmen<br />
Der informelle Austausch hat einen hohen<br />
Anteil am Erfolg einer Maßnahme. Genauso<br />
wichtig ist die Wertschätzung der Teilnehmer<br />
für die Mehrbelastung. Diese Anforderungen<br />
können recht einfach <strong>und</strong> angenehm für alle<br />
Beteiligten verb<strong>und</strong>en werden, indem regelmäßige<br />
„Kaminabende“ mit Vorstand <strong>und</strong>/oder<br />
den Führungskräften durchgeführt werden.<br />
Bei gemeinsamen Abendessen wird der Stand<br />
der verschiedenen Projekte, die Erfolge <strong>und</strong><br />
Probleme miteinander verglichen. Wünsche<br />
werden formuliert. Erfahrungen werden ausgetauscht.<br />
Der Vorstand wird um Rat gefragt <strong>und</strong><br />
holt seinerseits Meinungen ein. Danach geht es<br />
mit neuem Elan an die vielfältigen Aufgaben.<br />
3. Abschluss <strong>und</strong> Evaluation<br />
Entscheidend ist, dass erworbenes Wissen weitergegeben<br />
wird. Effizienz der Teilnehmer heißt<br />
demzufolge, vor jeder Maßnahme wie Trainings,<br />
ProjektTeilnahme oder JobRotation,<br />
mit dem Vorgesetzten abzustimmen, welche<br />
Frage dort geklärt oder was erlernt werden soll<br />
<strong>und</strong> was aus den Maßnahmen für die Abteilung<br />
als Wissensinput wichtig ist. „Was muss<br />
die Abteilung über das Training erfahren?“, ist<br />
z. B. die Frage bei der Rückkehr von einer Veranstaltung.<br />
Entscheidend ist letztlich jedoch<br />
nicht, was die Teilnehmer theoretisch wissen<br />
<strong>und</strong> können, sondern was sie anschließend in<br />
der Praxis umsetzen. Das Umsetzungsziel sollte<br />
zu Beginn des Jahres in die persönliche Zielvereinbarung<br />
des Teilnehmers einfließen. Die<br />
Zielerreichung <strong>und</strong> damit die Umsetzungsstärke<br />
kann vom Vorgesetzen mit einer Zielprämie<br />
vergütet werden.<br />
Am Ende des gesamten HighPotential<br />
Programms steht eine Abschlussprüfung mit<br />
einem schriftlichen <strong>und</strong> einem mündlichen Teil.<br />
Für die mündliche Prüfung ist es sinnvoll, dass<br />
jeder Teilnehmer einen Fall etwa fünf Tage vor<br />
der Prüfung erhält. So kann er recherchieren,<br />
Struktur erarbeiten <strong>und</strong> proben. Die Prüfungsthemen<br />
bzw. die erarbeiteten Lösungen sollen<br />
auch hier keineswegs bloße Theorie bleiben –<br />
ganz im Gegenteil: Sie sollten wirklich danach<br />
von der Bank genutzt werden, wie z. B. das<br />
Thema „Zukunftsmanagement“. Dies ist nicht<br />
nur effizient für die Bank, sondern hochmotivierend<br />
für die Absolventen. Aus den Themen<br />
ergibt sich auch die Zusammensetzung des<br />
Prüfungsteams: Trainer, Themenauftraggeber,<br />
Personalabteilung.<br />
06 / 2009 <strong>BankPraktiker</strong><br />
Beitrag<br />
» Der informelle<br />
Austausch hat<br />
einen hohen Anteil<br />
am Erfolg. «<br />
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