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284 Beitrag » Auf Basis einer Kombination aus Prognosemodell mittels vorhandener empirischer Daten und die Schwan kungsbreite des Modellrisikos minimini mierenderProdukt merkmale wird ein Startmodell definiert und auf dessen Grundlage Zinsabsicherung betrieben. « 06 / 2009 BankPraktiker Abbildung 3: Darstellung der Effekte aus Zinskurvenänderungen auf das Prognosemodell Höhere Tilgung Analoge Prognosen Niedrige Tilgung Effekte auf Ertragsvorteil 0 – ++ Steilere Zinskurve Ertragsvorteile ++ + –– ++ Inverse Zinskurve Shift + + + = höhere Ertragsvorteil 0 = Ertragsvorteil gem. Annahme – = geringerer Ertragsvorteil sieren. Insbesondere ist zu untersuchen, inwieweit sich Kunden rational hinsichtlich Zinsentwicklungen verhalten; d. h., tilgen Kunden nur dann, wenn die aktuellen Marktzinsen unter dem ursprünglich vereinbarten Kreditzins liegen oder gibt es andere bzw. weitere Einflussfaktoren wie z. B. die individuelle Liquiditätssituation oder konjunkturelle Entwicklungen. I. d. R. sind in den Banken nur begrenzte Datenhistorien hinsichtlich des Sondertilgungsverhaltens vorhanden. Dies ist insbesondere damit zu begründen, dass entsprechende Produkte mit Sondertilgungsmöglichkeit erst seit wenigen Jahren in der Breite angeboten werden. Insofern wird die Analyse dieser Daten nur mit qualitativen Einschränkungen möglich sein. Daher ist es sinnvoll, durch Produktmerkmale wie z. B. eine maximale Sondertilgung pro Jahr (z. B. 5%) die Bandbreite des möglichen Sondertilgungsverhaltens von Kunden einzugrenzen. Im Zusammenwirken mit den Erkenntnissen aus der Analyse der historischen Daten lassen sich somit Abweichungen vom prognostizierten Tilgungsverhalten möglichst gering halten. Dies führt tendenziell zu einer geringeren Schwankungsbreite des Modellrisikos. Auf Basis einer Kombination aus prognosemodell mittels vorhandener empirischer Daten und der die schwankungsbreite des modellrisikos minimierender produktmerkmale wird ein Startmodell definiert. Auf Grundlage des Startmodells wird die Zinsabsicherung betrieben. Es erfolgt anschließend –– Shift – – ein fortwährender Abgleich zwischen prognostizierten und tatsächlich eintretenden Sondertilgungen. Auf Basis dieser neuen Erkenntnisse wird periodisch (z. B. jährlich) eine Rekalibrierung des Prognosemodells vorgenommen. Unter Umständen ist dann die Zinsabsicherung für entsprechende Neugeschäfte anzupassen. Durch einen revolvierenden Prozess erfolgt über Zeit eine Erhöhung der Qualität des Prognosemodells und damit eine Annährung zwischen prognostiziertem und tatsächlichem Tilgungsverhalten auf Portfolioebene. Durch Verbesserung der Prognosegüte kann die im Startmodell vorgenommene Einschränkung der Produktmerkmale sukzessive reduziert werden. Im Rahmen der Analysen wurde hinsichtlich des Tilgungsverhaltens im Baufinanzierungsbereich insbesondere bezüglich des Seasonings der Baufinanzierungen eine hohe prognosegüte festgestellt. Hieraus konnte eine spezifische Tilgungskurve abgeleitet werden, welche in der durationsorientierten Refinanzierung inzwischen berücksichtigt wurde. Weitere Parameter werden laufend mit einbezogen, um eine noch höhere Prognosegüte zu erreichen. Bereits aufgrund der ersten Annahme ist allerdings der Barwertvorteil der Methode zu messen. Mithilfe der durationsorientierten Refinanzierung kann das kundenspezifische Tilgungsverhalten optimiert in die Zinsrisikosteuerung eingehen. III. Zusammenfassung und Ausblick Die Fortentwicklung der Marktzinsmethode auf Basis einer durationsorientierten Zinsabsicherung birgt viele Vorteile aus Sicht einer Bank – insbesondere können Produkte kosteneffizient gestaltet werden und das Zinsrisiko reduziert werden. Auch für Produkte mit kürzeren Konditionsbindungen kann die Analyse des Tilgungsverhaltens eine Verbesserung des Zinsrisikos der Bank bedeuten. Je kürzer jedoch die Zinsbindung der Produkte, desto geringer wird der Effekt auf die Zinsrisikosteuerung sein. £
prAXIsTIpps • • • • • Sammeln Sie zunächst möglichst konsistente Daten zu Tilgungen. Nutzen Sie zur Ermittlung des Kundenverhaltens möglichst statistische Verfahren, um Treiber zu identifizieren. Analysieren Sie auch irrationale Treiber hinsichtlich ihrer Prognosegüte. Überprüfen Sie laufend das Modell, um die Prognosegüte ständig zu verbessern. Bauen Sie das Modell auf andere Produktbereiche aus – auch die Passivseite können Sie einbeziehen. �� Ja, ich will das FINANZ BETRIEB KOMPETENZ-PORTFOLIO kostenlos testen! 06 / 2009 BankPraktiker Datum 2. Unterschrift Beitrag Jetzt bestellen! � 0800 /0 00 - 29 59 08 00 / 0 00 - 16 37 � www.fi nanz-betrieb.de Bitte senden Sie mir drei Ausgaben FINANZ BETRIEB und eine Ausgabe Bewertungs- Praktiker kostenlos zu. Falls ich diese Fachtitel nicht weiter beziehen möchte, teile ich Ihnen das innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt der 3. Ausgabe schriftlich mit. Hören Sie nichts von mir, erhalte ich FINANZ BETRIEB und quartals weise BewertungsPraktiker zum Jahres vorzugspreis von € 267,– inkl. MwSt., zzgl. € 12,– Versand. Vorzugspreis für Studenten gegen ak tuelle Bescheinigung € 127,50 inkl. MwSt. und € 12,– Versand. PA-FBNK0155 Anschrif t privat Name, Vorname Firma (bitte nur bei Firmenanschrift angeben) Beruf / Funktion / Abteilung Straße, Nr. PLZ, Ort Anschrif t geschäf tlich Telefon (für evtl. Rückfragen) » Bei der Analyse der möglichen Treiber des Sonder tilgungsverhaltens ist auf möglichst lange Zeitreihen und konsistente Daten zu achten. « E-Mail Geburtsdatum Datum 1. Unterschrift Unsere Vertrauensgarantie: Mir ist bekannt, dass ich diese Bestellung innerhalb der folgenden zwei Wochen ohne Begründung bei der Fachverlag der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH (AG Düsseldorf, HRB 30329), Kundenservice, Kasernenstraße 67, 40213 Düsseldorf, schriftlich per Datenträger (Postkarte, Brief etc.) widerrufen kann. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung. Dies bestätige ich mit meiner 2. Unterschrift. 285
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