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Wir bilden aus<br />

<strong>msw</strong>-info<br />

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38/2010<br />

©<strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>


Inhalt<br />

Editorial .................................................................................................1<br />

Rückblick 2010 ................................................................................... 3<br />

SCHWEIZER JUGEND FORSCHT (SJF) ........................................... 4<br />

Lehrwerkstätten im Vergleich ....................................................... 6<br />

SwissSkills 2010 ................................................................................. 8<br />

Projekte Automation ...................................................................... 12<br />

Lagerwoche – Lehrstart 1. Lehrjahr 2010 ................................ 14<br />

Lehrlingsforum ................................................................................. 17<br />

Neuer Maschinenpark MECHANIK ............................................ 18<br />

Sicherheit im Betrieb DAMALS und HEUTE ............................. 20<br />

Herbsttagungen 2010 .................................................................... 22<br />

Flugzeugmechaniker bei der SWISS .......................................... 24<br />

Stromtankstelle / Solaranlage ..................................................... 25<br />

Fachmann Betriebsunterhalt EFZ in der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> 26<br />

Musikecke .......................................................................................... 28<br />

Jugendseite ........................................................................................ 30<br />

Who is who? ...................................................................................... 31<br />

Rätselecke .......................................................................................... 32<br />

Agenda 2011 ..................................................................................... 33<br />

Neu entwickelte Produkte finden <strong>Sie</strong> in<br />

unserem Shop unter<br />

www.<strong>msw</strong>shop.ch<br />

Adressänderungen:<br />

Bitte melden <strong>Sie</strong> uns Ihre Adressänderung per<br />

Telefon 052 267 55 42 oder<br />

per E-Mail: info@<strong>msw</strong>.ch<br />

Besuchen <strong>Sie</strong> uns im Internet: www.<strong>msw</strong>.ch<br />

Auf unserer Website finden <strong>Sie</strong> interessante Informationen<br />

über aktuelle Projektarbeiten der<br />

Lernenden, Ausbildungen, Produkte und Dienstleistungen.<br />

Wir freuen uns auf Ihren virtuellen Besuch!<br />

Impressum 38/2010<br />

Herausgeber <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />

Zeughausstrasse 56<br />

8400 Winterthur<br />

Tel. 052 267 55 42<br />

Fax 052 267 50 64<br />

E-Mail: claudia.ruf@<strong>msw</strong>.ch<br />

Internet: www.<strong>msw</strong>.ch<br />

Auflage 6’200 Exemplare<br />

Redaktion/Produktion Claudia Ruf<br />

Redaktionell Severin Aebi (28)<br />

Mitarbeitende Joshia Alder (12)<br />

Christoph Ammeter (25)<br />

Tobias Baumann (18)<br />

Ueli Baumer (26-27)<br />

Madlaina Bernegger, UNI ZH (6-7)<br />

Adrian Böckli (29)<br />

Michael Brunner (17)<br />

Jeremie Engl (24)<br />

Helmut Fitz (14-16)<br />

Fritz Gut (31)<br />

Tibor Heckmann (8)<br />

Harald Hediger (20-21)<br />

Jürg Hofer (25)<br />

Anja Holenstein, UNI ZH (6-7)<br />

Christoph Kägi (10)<br />

Deborah Lüthi (17)<br />

Yves Nötzli (13)<br />

Thomas Pfründer (9, 32)<br />

Christian Riedel (16)<br />

Claudia Ruf (3, 33)<br />

Thomas Sambeth (12)<br />

Benjamin Schett (18)<br />

Christoph Schmid (18-19)<br />

Jonathan Schole (4-5)<br />

Thomas Villiger (30)<br />

Bruno Weilenmann (1-3, 6, 17, 22-23, 33)<br />

Nicolas Weissmann (28-29)<br />

Martin Wittwer (10)<br />

Christian Zwicky (17)<br />

Lektorat Jürg Inhelder, Cornelia Kunz,<br />

Claudia Ruf<br />

Layout puddesign Rumel & Giuliani<br />

Druck Druckerei Mattenbach AG


Editorial<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Lernende,<br />

liebe Eltern und ehemalige <strong>msw</strong>’ler,<br />

liebe Freunde und Mitarbeitende der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />

Zukunft<br />

Auf dem Titelblatt dieser Ausgabe des <strong>msw</strong>-info steht<br />

unsere Zukunft: die Lernenden. Der Lehrstart 2010 lief<br />

viel versprechend an und wir blicken optimistisch vorwärts.<br />

Die meisten Lernenden sind sich sicher, den richtigen Zug<br />

bestiegen zu haben. Der eine wäre vielleicht lieber mit dem<br />

InterCity-Zug unterwegs, während der andere gerne gemütlich<br />

mit dem „Bummler“ die Landschaft geniessen würde.<br />

Super ist, eingestiegen sind sie alle und auf der ersten Etappe<br />

auch gut angekommen.<br />

Mit der Zukunft der Schweizer Berufsbildung beschäftigen<br />

sich viele: Bundesämter, Organisationen der Arbeitswelt<br />

(Verbände), kantonale Stellen, Betriebe, die Stadt Winterthur,<br />

Berufsfachschulen, verschiedene Konferenzen, die <strong>msw</strong><strong>winterthur</strong><br />

und Einzelpersonen. Mit dem Bildungsbericht<br />

2010 haben nun alle eine einheitliche Diskussionsbasis.<br />

Denn neben all den Erfolgsmeldungen der Schweizer<br />

Berufsbildung liegen einige Diskussionspunkte auf dem<br />

Tisch. Neben den bekannten Themen (Erhöhung der Gymnasialquoten,<br />

die demografische Entwicklung, die gestiegenen<br />

Anforderungen) wird unter anderem auch hinterfragt, ob die<br />

heutige Berufsausbildung die jungen Leute auch wirklich für<br />

die Anforderungen der Zukunft vorbereitet. Wie begegnen<br />

wir der immer kürzeren Halbwertszeit des Wissens? Benötigen<br />

wir Spezialisten oder Generalisten – oder von beidem<br />

ein wenig?<br />

Weichenstellungen für die Zukunft sind notwendig und<br />

heikel zugleich. Der Austausch ist extrem wichtig, um eine<br />

breit abgestützte, gangbare und zugleich zukunftsträchtige<br />

Lösung zu finden. In diesen Diskussionen müssen neue<br />

Sichtweisen, kontroverse, ja provokative Punkte ihren Platz<br />

haben. Nur so verändert sich etwas zum Besseren. Besonders<br />

erfrischend fand ich einige Bemerkungen von Ludwig<br />

Hasler (Philosoph, Publizist, Redner) in seinem Buch „Des<br />

Pudels Fell – Neue Verführung zum Denken“. Lassen wir uns<br />

gemeinsam, rund ums Thema Bildung, anhand einiger Zitate<br />

von ihm zum Denken verführen:<br />

„Heranwachsende müssen<br />

– konkret – erfahren,<br />

was in ihnen steckt und<br />

was sie in der Welt ausrichten<br />

können.<br />

In Situationen, die sie als<br />

Aufforderung zum Tätigwerden<br />

wahrnehmen –<br />

und als Tätigkeitsfeld ihrer<br />

potenziellen Bedürfnisse<br />

und Fähigkeiten.<br />

Erst das Tätigsein und das<br />

Interagieren mit unserer<br />

Umwelt führen zur Intelligenz.<br />

Je vielfältiger die Interaktionsmöglichkeiten,desto<br />

höher die Intelligenz.<br />

Intelligenz ohne Körper macht keinen Sinn. … Unsere Intelligenz<br />

sitzt im Körper. … Ein Organismus lebt ungleich mehr<br />

vom direkten, also sinnlich-leiblichen Kontakt mit der Umwelt,<br />

vor allem aber von der Fähigkeit, diese Kontakte unaufhörlich<br />

zu verfeinern, zu raffinieren. Eben dies vernachlässigt<br />

die heutige Bildungspolitik. …<br />

Der eigentliche Zweck aller Bildung, das Handeln, gerät so<br />

aus dem Blick. … Entscheidend ist, wer etwas weiss. Und<br />

dieses WER stärkt sich nicht durch Wissenserwerb, sondern<br />

durch tätige Auseinandersetzung mit seiner Umwelt.<br />

Ergo: Umwelteinsatz ist das ideale Korrektiv zur Konjunktur<br />

rein kopflastiger Bildung. Bildung mit Hand und Fuss. Bildung<br />

als Handwerk. Bildung als Aufforderung zum Handeln.<br />

Handeln als einzig reale Freiheit: Fuss fassen in der Welt. Die<br />

Welt anpacken, sie formen und gestalten. Der Königsweg<br />

zum ICH, zum SELBST, zum SUBJEKT.<br />

Vielleicht ergeht es Ihnen wie mir. In diesen Zitaten erkenne<br />

ich die Berufsbildung eindeutig wieder. Durch die Wahl<br />

der wichtigen und richtigen Ausbildungsschwerpunkte lässt<br />

sich die Verbindung von Wissen und praktischer Arbeit im<br />

bestehenden Berufsbildungssystem ausgezeichnet umsetzen.<br />

Welch grosser Vorteil gegenüber einer rein schulischen<br />

Ausbildung! Die Ansicht von Ludwig Hasler deckt sich auch<br />

mit Erfahrungen aus Betrieben, die davor warnen, in die Berufsreformen<br />

zu viel Schulstoff hineinzupacken. Das führt<br />

dazu, dass praktisch Begabte bestimmte Berufe nicht mehr<br />

erlernen können und wir schlussendlich unter einem Mangel<br />

an Fachkräften leiden werden.<br />

Nun, Gedanken zur Zukunft machen sich viele und vermutlich<br />

liegen all die verschiedenen Ansichten und Ideen gar<br />

nicht so weit auseinander. Ich bin gespannt, was die Diskussionen<br />

noch so alles ergeben werden. Klar ist vor allem, dass<br />

wir an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> optimale Strukturen bieten, die<br />

jegliche Art von integrierter Ausbildung zwischen Schule<br />

und Praxis nachhaltig umsetzen kann.<br />

Herzlich<br />

Bruno Weilenmann<br />

Direktor<br />

1


Freude beginnt mit dem Gedanken,<br />

anderen Freude zu bereiten<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Das Jahr 2010 gehört schon bald der Vergangenheit an. Ich blicke auf ein interessantes, vielseitiges und spannendes<br />

Jahr zurück. Viel haben wir erlebt und vieles hat uns bewegt. Entsprechend schnell sind die Monate vorbeigerauscht.<br />

Die Festtage sind eine willkommene Gelegenheit, das Tempo zu drosseln, sich zu „entschleunigen“ und<br />

die Kraft der Ruhe wieder zu entdecken.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen<br />

eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und viel<br />

Glück, Erfolg und Zufriedenheit im neuen Jahr.<br />

Gleichzeitig danke ich <strong>unseren</strong> Mitarbeitenden für das<br />

Engagement, den Lernenden und Ihren Eltern für Ihr<br />

Vertrauen in unsere Ausbildung, <strong>unseren</strong> Kunden<br />

für die Arbeiten, die wir umsetzen durften, und<br />

allen Gönnern, Freunden und Politikern für die<br />

Unterstützung.<br />

Bruno Weilenmann<br />

Direktor <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> Untersee, Ermatingen<br />

Electronic Metals KW GmbH<br />

Wasenstrasse 9 / Postfach 1319<br />

CH-4133 Pratteln<br />

Tel. +41 61 843 10 40 Fax +41 61 843 10 39<br />

info@electronic-metals.ch<br />

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Rückblick 2010<br />

Tag der offenen Tür<br />

Samstag, 08. Mai 2010<br />

466 Besucher an der Hörnlistrasse 33<br />

(AUTOMATION CENTER)<br />

Lehrabschluss 2010<br />

Lehrabschlussfeier am Samstag, 10. Juli 2010<br />

Der Landbote (Lokalzeitung Winterthur) vom 12. Juli 2010<br />

berichtete:<br />

„Eine gute Basis für die Zukunft“<br />

An der Lehrabschlussfeier der Metallarbeiterschule (<strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>)<br />

konnten am Samstag über 50 Jugendliche ihre Diplome entgegennehmen.<br />

Die diplomierten Schulabgänger werden künftig als Automatiker, Informatiker,<br />

Anlagen- und Apparatebauerin, Elektroniker und Polymechaniker<br />

tätig sein. An der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> hätten sie ihr Wissen erworben, das sie<br />

jetzt in der Praxis anwenden können, gratulierte der <strong>msw</strong>-Direktor Bruno<br />

Weilenmann den erfolgreichen Lehrabgängern. Die Grussbotschaft der<br />

Stadt überbrachte Schulvorsteher Stefan Fritschi. „Dank Ihrer Ausdauer<br />

und Ihrem Durchhaltewillen sind <strong>Sie</strong> jetzt ausgebildete Berufsleute. Mit<br />

dieser Ausbildung haben <strong>Sie</strong> eine gute und solide Basis geschaffen, mit der<br />

<strong>Sie</strong> in eine viel versprechende Zukunft starten können“, wandte er sich an<br />

die Lehrabgänger, Eltern sowie zahlreichen weiteren Gäste. Rund 140‘000<br />

Franken habe die Stadt, der Kanton und der Bund in jeden von ihnen investiert.<br />

„Wir sind überzeugt, dass diese Steuergelder gut angelegt sind“,<br />

sagte Fritschi.<br />

Erfolgreiche Projekte<br />

Wie bei jeder Investition würden die Investoren auf einen langfristigen Gewinn<br />

hoffen, auf genügend Fachkräfte für die Firmen in der Region und<br />

auf neue Steuerzahler. Die vielen ehemaligen <strong>msw</strong>-Lernenden, die heute<br />

in der Region arbeiten, selbstständig sind oder leitende Funktionen wahrnehmen,<br />

zeigten eindrücklich, dass die Rechnung aufgeht. „Ich hoffe sehr,<br />

dass die Rechnung auch für <strong>Sie</strong> stimmt. Wenn <strong>Sie</strong> später einmal eine Firma<br />

gründen sollten, dann denken <strong>Sie</strong> daran: Winterthur ist ein guter Standort“,<br />

so Fritschi. Nach der Basisausbildung habe das letzte Lehrjahr für einige<br />

von den Lehrabgängern ganz im Zeichen der Projektarbeiten gestanden.<br />

Zwei Gruppen engagierten sich besonders und haben mit einem Projekt am<br />

Nationalen Wettbewerb „Schweizer Jugend Forscht“ teilgenommen: „<strong>Sie</strong><br />

haben mit zwei Projektarbeiten das Prädikat und erreicht.“ Sämtliche Projekte hätten sich sehen lassen können, betonte<br />

Fritschi. Die Projektvielfalt habe ihn überrascht und ihm gezeigt, welche<br />

Leistungen angehende Berufsfachleute vollbringen können.<br />

CHRISTIAN LANZ<br />

Bruno Weilenmann, Direktor<br />

Claudia Ruf, Redaktion<br />

814 Besucher an der Zeughausstrasse 56<br />

(BERUFSFACHSCHULE und MECHANIK)<br />

3


SCHWEIZER JUGEND FORSCHT (SJF)<br />

Rückblick MOSKAU<br />

In Basel haben wir (Roger Wehrli, Davide Spezzacatena,<br />

Jonathan Schole) bei dem SCHWEIZER JUGEND FORSCHT<br />

(SJF) Wettbewerb 2010 einen Preis für unser sprachgesteuertes<br />

Mühlespiel bekommen. Wir hatten die Möglichkeit<br />

an der Expo Science Europe (ESE) in Moskau teilzunehmen,<br />

um unser Projekt dort zu präsentieren<br />

(siehe <strong>msw</strong>-info 37/2010 S. 8-9).<br />

Sonntag, 27. Juni 2010<br />

Am Sonntag war es endlich soweit. Um 8.20 Uhr startete<br />

unser Flieger plangemäss vom Flughafen Genf Richtung<br />

Moskau. Zum Glück verlief die Reise reibungslos und wir,<br />

mitsamt dem Gepäck, landeten sicher in Moskau. Auch der<br />

Zoll, der uns vorerst zur Sorge verleitete, weil wir nichts deklarierten,<br />

bereitete uns dann aber keine Probleme.<br />

Nach der Landung in Moskau wurden wir herzlich von<br />

<strong>unseren</strong> beiden „Delegation Friends“ begrüsst. <strong>Sie</strong> konnten<br />

uns während der gesamten Woche, die wir in Moskau verbrachten,<br />

Auskunft über die verschiedensten Dinge der Ausstellung<br />

und über Moskau geben. Ein riesiger Vorteil war,<br />

dass sie Englisch, Russisch und ein bisschen Deutsch sprechen<br />

konnten, was uns an der Ausstellung manchmal eine<br />

grosse Hilfe war.<br />

Als wir am Nachmittag das Hotel erreicht hatten, waren wir<br />

positiv überrascht und verstauten erst einmal das gesamte<br />

Gepäck.<br />

Auch die verschiedenen Leute mit den unterschiedlichen<br />

Kulturen waren interessant. Bereits am ersten Abend durften<br />

wir uns mit anderen Jugendlichen austauschen, natürlich<br />

alles auf Englisch. Danach haben wir noch Fussball geschaut<br />

(WM) und sind anschliessend zu Bett gegangen.<br />

Montag, 28. Juni 2010<br />

Zweiter Tag. Am frühen Morgen sind wir aufgestanden<br />

(8.00 Uhr). Im Hotel frühstückten wir und hatten uns dann<br />

„parat gemacht“ für eine Exkursion in eine russische Universität<br />

(National Research Nuclear University „MEPhl“), in der<br />

nukleare Forschung betrieben wird.<br />

Nach einem Vortrag über diese Uni betrachteten wir Projekte<br />

der Schüler, welche sie entwickelten und waren teilweise fasziniert<br />

über die Vielfalt dieser Projekte.<br />

Am Nachmittag fuhren wir zum ersten Mal in die Messehalle<br />

der ESE 2010 und konnten dort unser Projekt aufstellen. Danach<br />

begaben wir uns mit der Monorail ins Hotel zurück und<br />

genossen das Abendessen.<br />

4<br />

SCHWEIZER JUGE<br />

Dienstag, 29. Juni 2010<br />

Der Tag hat um 8.00 Uhr mit dem Morgenessen in unserem<br />

Hotel begonnen. Danach bot sich für die gesamte Schweizer<br />

Delegation (bestehend aus fünf Personen) ein Spezialprogramm.<br />

Wir durften uns mit russischen Jungforschern, die<br />

zuvor mit ihren Projekten eine Woche die Schweiz besucht<br />

hatten, treffen und unsere Erfahrungen über unsere Projekte<br />

austauschen.<br />

Am Nachmittag stellten wir erstmals unser Projekt den Besuchern<br />

der ESE vor. Wir hatten an dieser Ausstellung auch die<br />

Möglichkeit uns mit den anderen Jungforschern der ESE auszutauschen<br />

und ihre Projekte zu bewundern. Die gesamte<br />

Ausstellung bestand aus den ESE-Teilnehmenden, einer Projektvernissage<br />

von russischen Schülern und einer Ausstellung<br />

russischer Firmen. In der Mitte der Messehalle war eine<br />

grosse Bühne. Dort fanden Attraktionen statt, z. B. Bands,<br />

Tänze und Vorträge.<br />

An der Messe wurde Verpflegung angeboten, aber wir bevorzugten<br />

Mc Donald‘s.<br />

Nach der Ausstellung unternahmen wir mit <strong>unseren</strong> „Delegation<br />

Friends“ einen kleinen Ausflug zum Roten Platz.<br />

Mittwoch, 30. Juni 2010<br />

Von 10.00 bis 13.00 Uhr waren wir an der ESE und russische<br />

Experten begutachteten unser Projekt und stellten Fragen,<br />

um das Projekt zu bewerten. Die Experten waren begeistert<br />

und später haben wir dann ein Zertifikat erhalten.<br />

Am Nachmittag unternahmen wir erneut einen Ausflug,<br />

dieses Mal in die MGGD(U)T, eine russische Schule für kreatives<br />

Arbeiten.<br />

Der Abend bestand aus einem Besuch mit der gesamten ESE<br />

im russischen Zirkus. Der russische Zirkus sollte auf alle Fälle<br />

besucht werden. Dort präsentieren sich Bären auf Motorrädern,<br />

hübsche Frauen etc.<br />

Donnerstag, 01. Juli 2010<br />

Der Morgen sah wieder gleich aus wie die vorausgegangenen.<br />

Wir assen Frühstück und gingen an die Ausstellung<br />

unser Projekt vorstellen.<br />

Am Nachmittag haben wir uns für den kulturellen Abend<br />

vorbereitet. Wir haben uns dafür entschieden, ein kleines<br />

„Wer wird Millionär?“ mit Fragen zur Schweiz zu kreieren und<br />

stellten Aufgaben, wie z. B. das Aussprechen von Wörtern auf<br />

Schweizerdeutsch, was vor allem bei den Koreanern sehr lustig<br />

anzuhören war.<br />

Der Abend bestand dann auch aus vielen verschiedenen Tänzen,<br />

Filmen und Gesängen zu den verschiedenen Kulturen<br />

wobei unsere Nation viele sehr gute Feedbacks bekam, da<br />

unsere Darbietung sehr abwechslungsreich war.


ND FORSCHT (SJF)<br />

Freitag, 02. Juli 2010<br />

Zum Ablauf des Morgens kann ich leider auch hier nichts<br />

Neues schreiben …<br />

Im Verlaufe des Nachmittags räumten wir unser Projekt ab<br />

und verpackten alles. Anschliessend hatten wir noch Zeit für<br />

uns, setzten uns an die Bar, tranken etwas und schauten ein<br />

weiteres Fussballspiel.<br />

Am Abend gingen wir mit allen Teilnehmenden auf einen<br />

Bootsausflug. Auf der Fahrt dorthin fuhr vor <strong>unseren</strong> Bussen<br />

immer ein Polizeiwagen und die Kreuzungen wurden<br />

von Polizisten bewacht, damit wir immer freie Fahrt hatten.<br />

Wir feierten den Abschluss mit einer Band, Essen und einem<br />

Tourguide an Bord, der die Gegend/Sehenswürdigkeiten<br />

kommentierte. Auf dem Boot bekamen wir dann auch unsere<br />

Zertifikate überreicht.<br />

Samstag, 03. Juli 2010<br />

Freizeit! Wir konnten den ganzen Tag machen, was wir<br />

wollten. Wir entschieden uns, mit <strong>unseren</strong> „Delegation<br />

Friends“ Moskau anschauen zu gehen. Wir besuchten den<br />

Victorysquare und ein riesiges Shopping Centre, verpflegten<br />

uns und schauten uns die beiden weiteren Fussballspiele<br />

an.<br />

Sonntag, 04. Juli 2010<br />

Spanien hat gewonnen (WM), es ist jetzt zwei Uhr morgens<br />

und wir schreiben an diesem Bericht.<br />

Um drei Uhr sind wir zum Flughafen abgefahren. Die Fahrt<br />

mit dem Car war super. In Russland gibt es keine Verkehrsregeln!<br />

Wir überholten von rechts über die Sicherheitslinie<br />

und wussten, nach dieser Fahrt hatten wir das Gefährlichste<br />

überstanden. Mit dem Flieger in Richtung Schweiz starteten<br />

wir um 7.45 Uhr. Wir flogen 3,5 Stunden und landeten so um<br />

8.15 Uhr in der Schweiz, wegen der Zeitverschiebung. Wir<br />

waren alle fix und fertig, weil wir nicht geschlafen hatten.<br />

Zum Glück holte uns unsere Berufsfachschullehrperson, Herr<br />

Christian Riedel, der auch gleichzeitig (zusammen mit Herrn<br />

Willi Fink) unser Projektbetreuer war, vom Flughafen ab.<br />

Rückblick<br />

Der Ausflug nach Moskau hat uns sehr gefallen. Die Stadt ist<br />

riesig (15 Mio. Einwohner) und überall sind grosse Plätze mit<br />

Springbrunnen und Statuen. Die ESE war gut organisiert, sodass<br />

genügend Zeit zur Verfügung stand, um sich mit anderen<br />

auszutauschen und sein Projekt Interessenten vorzustellen.<br />

Mit den „Delegation Friends“, die uns zugeteilt waren,<br />

werden wir auch in Zukunft in Kontakt bleiben.<br />

Wir hoffen, dass uns Moskau noch lange in Erinnerung bleiben<br />

wird. Es war sehr schön und auch spannend mal etwas<br />

anderes zu sehen und so Russland kennen zu lernen.<br />

Jonathan Schole, Elektroniker<br />

5


Lehrwerkstätten im Allgemeinen und<br />

die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />

Vorwort<br />

Im Frühjahr, an einer Weiterbildungsveranstaltung der ETH,<br />

fragte mich Markus Maurer vom Institut für Gymnasial- und<br />

Berufspädagogik, ob sich zwei Studentinnen bei mir melden<br />

dürfen. <strong>Sie</strong> werden eine Arbeit über Lehrwerkstätten schreiben<br />

und hätten einige Fragen an mich. So wartete ich gespannt<br />

einige Tage, bis sich Frau Madlaina Bernegger und<br />

Frau Anja Holenstein meldeten. Gerne beantwortete ich ihre<br />

interessanten Fragen und konnte ihnen anschliessend das<br />

Versprechen abnehmen, ihre Arbeit in der Hauszeitschrift<br />

„<strong>msw</strong>-info“ zu veröffentlichen. Dafür ganz herzlichen Dank.<br />

Aus Platzgründen erlaubte ich mir, die Arbeit etwas zu kürzen<br />

und anzupassen. Der ursprüngliche Charakter sollte aber<br />

erhalten bleiben.<br />

Bruno Weilenmann<br />

Direktor <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />

Institut für Gymnasial- und Berufspädagogik<br />

Universität Zürich<br />

Übung „Berufliche Bildung: Aktuelle Themen und<br />

Ansätze“ FS 10<br />

Dr. des. Markus Maurer<br />

Öffentliche Lehrwerkstätten<br />

am Beispiel der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>, 02. Juni 2010<br />

Madlaina Bernegger Anja Holenstein<br />

1. Einleitung<br />

In der vorliegenden Arbeit gehen wir den Fragen nach, was<br />

eine gute Lehrwerkstätte auszeichnet und ob diese als Alternative<br />

zur Betriebslehre wünschenswert ist.<br />

Um diese Fragestellung zu beantworten, haben wir uns mit<br />

der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> als Beispielwerkstätte auseinandergesetzt.<br />

2. Öffentliche Lehrwerkstätten<br />

Bei der Beschreibung von öffentlichen Lehrwerkstätten beziehen<br />

wir uns auf das Buch von Wettstein und Gonon (2009):<br />

Berufsbildung in der Schweiz.<br />

2.1 Allgemeines<br />

Das Besondere an öffentlichen Lehrwerkstätten ist, dass sie<br />

selbstständige Ausbildungsstätten sind, in welchen die berufliche<br />

Grundbildung vermittelt wird. <strong>Sie</strong> sind eine duale<br />

Berufslehre und bilden eine Alternative zur Betriebslehre.<br />

6<br />

Lehrwerkstätten<br />

Im Gegensatz zur Betriebslehre wird die Schule in der Regel<br />

ebenfalls in dieser Lehrwerkstatt besucht. Nur sehr selten<br />

wird der Schulunterricht an Berufsschulen ausgelagert.<br />

In öffentlichen Lehrwerkstätten werden Fertigkeiten und Arbeitsstrategien<br />

gelernt und teilweise wird eine „on the job -<br />

Ausbildung“ eingebaut. Die Produktion steht jedoch nicht im<br />

Vordergrund – sie ist nicht Ziel, sondern Mittel. Aufgrund des<br />

geringen erwirtschafteten Ertrages erhalten die Lernenden<br />

auch nur eine kleine Entschädigung, die nicht einem normalen<br />

Lohn für Lernende entspricht.<br />

2.2 Entwicklung der Lehrwerkstätten<br />

Schweizerische Gewerbevertreter mussten im 19. Jahrhundert<br />

feststellen, dass französische Produkte den eigenen<br />

überlegen waren. Dies führte zu einer vermehrten Nachfrage<br />

nach der Ausbildung französischer Arbeitskräfte. Diese<br />

wurden zu der Zeit in „Ecoles des Arts et Metiers“ ausgebildet,<br />

auch „Ecoles d’apprentissage“ genannt; im deutschsprachigen<br />

Raum als (schulische) Lehrwerkstätten bezeichnet.<br />

Frankreich war der Schweiz in der Begründung eines industriellen<br />

Schulsystems weit voraus.<br />

Die erste Lehrwerkstätte „nach modernem Verständnis“ wurde<br />

in der Schweiz 1860 in Winterthur von der „Gebrüder Sulzer“<br />

für Schlosser eingerichtet. Die „Gebrüder Sulzer“ bildete<br />

die Lehrwerkstätte nach Vorbildern aus Amerika, England<br />

und Preussen.<br />

Um ca. 1907 kam es zur Verbindung von Lehrwerkstätten<br />

und Werkschulen, um die praktische Ausbildung durch theoretischen<br />

Unterricht zu ergänzen. 1919 wurde das Fabrikgesetz<br />

in der Schweiz revidiert und verpflichtete jeden Lehrmeister,<br />

seinen Lehrlingen fünf Stunden pro Woche für den<br />

Besuch von Fortbildungsschulen bezahlt freizugeben.<br />

Lehrwerkstatt Maschinenbau, 1950<br />

2.3 Kritik<br />

Vor allem wird die Finanzierung der Lehrwerkstätten kritisiert:<br />

Die Ausbildung in einer Lehrwerkstatt ist für den Staat<br />

teuer, da wie oben erwähnt, die Produktion und der Ertrag<br />

nicht im Vordergrund stehen und die Bildungskosten somit<br />

nicht intern gedeckt werden können.<br />

Zudem wird den Lehrwerkstätten vorgeworfen, dass die Lernenden<br />

den Leistungsdruck der Wirtschaft nicht genügend<br />

kennen lernen, da sie in geschlossenen Systemen ausgebildet<br />

werden. Um dieser Tatsache entgegenzuwirken, wird<br />

gegen Ende der Ausbildung vielfach ein längeres Praktikum<br />

ausserhalb der Lernwerkstatt absolviert.<br />

2.4 Vorteile<br />

Ein bedeutender Vorteil von Lehrwerkstätten ist, dass Theorie<br />

und Praxis unter einem Dach vereint sind. So kann die Theorie<br />

direkt in die Praxis umgesetzt werden. Zudem vereinfacht


im Vergleich<br />

dies die Koordination und Kommunikation zwischen Schule<br />

und Werkstätte.<br />

Zudem haben Lehrwerkstätten die Möglichkeit, die kosten-<br />

aufwändigen Lehrjahre für Betriebe zu übernehmen. Dies gilt<br />

besonders für kleinere Betriebe, die sich keinen Lernenden<br />

leisten können. Auch bilden sie eine hervorragende Grundlage<br />

für ein Studium an einer Fachhochschule.<br />

Zusätzlich bieten Lehrwerkstätten eine ideale Entwicklungsplattform<br />

für schulisch oder praktisch starke Jugendliche.<br />

Durch die Teilnahme an Berufswettkämpfen können<br />

solche Lernende zusätzliches Wissen und Erfahrung erwerben,<br />

welches ihrem Niveau gerecht wird. Ausserdem kann<br />

in Lehrwerkstätten individuell auf leistungsschwache, aber<br />

motivierte Lernende eingegangen werden.<br />

3. <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />

Die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> ist eine öffentliche Lehrwerkstätte der<br />

Stadt Winterthur. Wir haben Bruno Weilenmann, Direktor der<br />

<strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>, über den Betrieb und öffentliche Lehrwerkstätten<br />

im Allgemeinen interviewt. Die folgenden Informationen<br />

stammen hauptsächlich aus dem Interview und von<br />

der <strong>msw</strong>-Homepage (www.<strong>msw</strong>.ch).<br />

3.1 Portrait<br />

Das folgende Portrait soll mitunter als veranschaulichendes<br />

Beispiel für das vorhergehende Kapitel dienen und den Bezug<br />

zwischen Theorie und Praxis herstellen.<br />

Die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> wurde 1889 vom Gewerbemuseum gegründet<br />

und ist seit 1922 dem Departement für Schule und<br />

Sport der Stadt Winterthur angegliedert. Schon in der Gründungszeit<br />

herrschte in der Schweiz ein Lehrstellenmangel,<br />

weshalb die städtische Lehrwerkstätte mit 15 Lernenden<br />

starten konnte. Die „Metallarbeiterschule“ veränderte sich<br />

laufend, so bildete sie z. B. früher auch den Beruf Automechaniker<br />

aus. Die Anzahl der Lehrplätze ist im Laufe der Jahre<br />

auf 244 angestiegen. Dies sind pro Jahrgang 18 in der Polymechanik,<br />

18 in der Elektronik, 18 in der Automation, 5 in der<br />

Informatik und 2 im Anlagen- und Apparatebau. Seit 1970<br />

hat die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> ihre eigene Berufsfachschule.<br />

Die Ausbildung an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> dauert vier Jahre,<br />

wobei 50 % aus Theorie in der Schule und 50 % aus Praxis<br />

in der Werkstatt besteht. Die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> wird als städtische<br />

Lehrwerkstätte durch Steuergelder finanziert, was<br />

dazu führt, dass sie nicht die marktüblichen Löhne für Lernende<br />

bezahlen kann. Die Lernenden erhalten stattdessen<br />

eine Monatsprämie und zusätzlich eine leistungsabhängige<br />

Semesterprämie, die einen Anreiz bietet, sich anzustrengen<br />

und gute Leistungen zu erreichen.<br />

Die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> setzt auf eine vermehrte Produktion,<br />

im Gegensatz zu anderen Lehrwerkstätten. Hauptsächlich<br />

werden mechanische und elektronische Geräte produziert:<br />

Physikinstrumente für Schulen, Geschenkartikel wie Taschenlampen,<br />

Sanduhren, Nussknacker etc. bilden nur einen<br />

kleinen Teil des Ertrages. Der grössere Umsatz wird mit Kundenaufträgen<br />

und Lohnarbeiten, Unterhalt und PC-Support<br />

für Privatkunden erzielt.<br />

3.2 Vom Schnuppern bis zum Lehrabschluss an der <strong>msw</strong><strong>winterthur</strong><br />

Die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> bietet ca. 250 Schnuppertage im Jahr<br />

an, die je nach Berufswunsch ein bis drei Tage dauern. An<br />

diesen Tagen stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in<br />

Kleingruppen von drei bis maximal zehn Personen ein Lehrstück<br />

her, um sich ein Bild von der Arbeit in der Lehrwerkstatt<br />

und vom Beruf machen zu können.<br />

Von den Lernenden der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>, wird ausdrücklich<br />

erwartet, dass sie selbstständig arbeiten können. Die <strong>msw</strong><strong>winterthur</strong><br />

nimmt auch Jugendliche auf, die körperlich nicht<br />

voll leistungsfähig sind oder solche, die eine frühere Lehre<br />

abgebrochen haben.<br />

Der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> wurden parlamentarische Ziele zur<br />

Qualitätssicherung auferlegt. So soll zum Beispiel die Durchschnittsnote<br />

bei den Lehrabschlussprüfungen über der Note<br />

4.8 liegen. Die Note ist so hoch angesetzt, da die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />

auch Nachwuchs für die Hochschulen bereitstellen<br />

soll.<br />

4. Schluss<br />

Die Kritikpunkte, insbesondere die hohen Kosten für den<br />

Bund und den fehlenden Leistungsdruck der Wirtschaft, erscheinen<br />

neben den vielen überzeugenden Vorteilen von<br />

Lehrwerkstätten weniger bedeutend. Da sich Theorie und<br />

Praxis unter einem Dach befinden, wird die Kommunikation<br />

zwischen Schule und Werkstatt erleichtert und die Theorie<br />

kann leicht praktisch umgesetzt werden. Auch kann eine<br />

Lehrwerkstätte die kostenintensiven Lehrjahre (Grundausbildung)<br />

für kleinere Betriebe übernehmen. Im Besonderen<br />

stellt sie eine optimale Ausbildungsplattform für leistungsstarke<br />

Schülerinnen und Schüler dar, die praktisch veranlagt<br />

sind.<br />

Durch die Erfahrungen, die wir in der vorliegenden Arbeit<br />

anhand intensiver Beschäftigung mit dem Thema gesammelt<br />

haben, kommen wir zum Schluss, dass Lehrwerkstätten<br />

eine unentbehrliche Alternative zur Betriebslehre bilden<br />

und einen wichtigen Platz im schweizerischen Bildungssystem<br />

einnehmen.<br />

Herr Weilenmann meinte, dass Lehrwerkstätten den Ausbildungsmarkt<br />

ergänzen können, wenn sie richtig eingesetzt<br />

werden. Die Ausbildung in den Betrieben sollen und können<br />

sie nicht ersetzen. <strong>Sie</strong> leisten aber gewiss einen äusserst<br />

wichtigen Beitrag zu unserem Bildungssystem.<br />

Interview mit Bruno Weilenmann, Direktor<br />

der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>:<br />

Was zeichnet eine gute Lehrwerkstätte aus?<br />

„Eine engagierte Lehrerschaft, die es versteht, die Lernenden<br />

zu motivieren und die die Freude am Beruf und am lebenslangen<br />

Lernen vermitteln können. Das Zusammenspiel zwischen<br />

Schule, Werkstatt und verschiedenen Berufen ist eine einmalige<br />

Chance für alle. Wenn das funktioniert, dann ist eine Lehre in<br />

einer Lehrwerkstätte ein fantastisches Erlebnis.“<br />

5. Quellenverzeichnis<br />

• Nach Interview mit Bruno Weilenmann, Direktor der <strong>msw</strong><strong>winterthur</strong>-<strong>winterthur</strong>.<br />

5.1 Literaturangaben<br />

• Wettstein, Emil und Gonon, Philipp (2009): Berufsbildung in der<br />

Schweiz. 1. Auflage, Bern: HEP Verlag.<br />

• Wettstein, Emil (2005): Die Entwicklung der Berufsbildung in der<br />

Schweiz. Neuerstellung.<br />

http://www.bbprojekte.ch/files/taetigkeit/information/entwicklung.pdf<br />

• www.basic-check.ch 02.04.2010<br />

• www.<strong>msw</strong>.ch 02.04.2010<br />

Madlaina Bernegger und Anja Holenstein<br />

Studentinnen vom Institut für Gymnasial- und<br />

Berufspädagogik<br />

7


Schweizer Berufsmeisterschaften 2010<br />

der Automatiker und Elektroniker in<br />

Lausanne<br />

Seid ihr bereit? Achtung, fertig, los!<br />

Mit diesem Ausruf wurden immer wieder während<br />

drei Tagen neue Wettkampfsrunden eingeläutet!<br />

Zum ersten Mal wurden in der Romandie vom 22. bis 25.<br />

September 2010 an der ETML in Lausanne (Ecole technique<br />

- Ecole des métiers Lausanne) die CH-Berufsmeisterschaften<br />

der Berufe Automatiker (als Teamdisziplin), Elektroniker und<br />

Konstrukteure ausgetragen.<br />

Automatiker<br />

Aufeinanderfolgend wurden immer komplexere Aufgaben<br />

gelöst. Am ersten Tag arbeitete jeder als Einzelkämpfer. Danach<br />

ging es hart weiter in Zweierteams. Diese Teams wurden<br />

nach einer Vielzahl von Kriterien gebildet mit dem Ziel,<br />

perfekt abgestimmte Duos zu haben.<br />

Spitzenposition der <strong>msw</strong>-Automatiker<br />

Zwei Automatiker im 4. Lehrjahr waren auch mit von der<br />

Partie und konnten am dritten Tag nach einem sehr spannenden<br />

und alles abverlangenden Wettkampffinale jeweils<br />

mit ihrem Teampartner das <strong>Sie</strong>gerpodest besteigen.<br />

Gold: Reto Meier (<strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>) & Adrian Kamer<br />

(Wifag, Bern)<br />

Silber: Quentin Mettraux (Polytype SA, Fribourg) & Steven Rämi<br />

(<strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>)<br />

Der Weg zu den WorldSkills 2011 nach London ist<br />

ein Hürdenlauf der Extreme<br />

1. Hürde: Aus einer Vielzahl von Anmeldungen wurden 48<br />

Bewerber (Automatiker) berücksichtigt.<br />

2. Hürde: 24 Kandidaten bekamen eine Einladung für die<br />

Vorselektion.<br />

3. Hürde: Aus 12 Kandidaten ergaben sich 6 Zweierteams für<br />

die Schweizermeisterschaften.<br />

Team Silber und Team Gold kommen weiter ins Finale.<br />

4. Hürde, Finale: Am 16. November 2010 an der Fachmesse<br />

PRODEX in Basel messen sich die zwei Teams Silber und<br />

Gold. Einen Tag lang kämpfen die Teams um die Tickets nach<br />

London. Das Gewinnerduo ist nominiert für die Teilnahme an<br />

der Berufs-WM (WorldSkills 2011 in London).<br />

8<br />

SwissSkills 2010<br />

Welches Team wird die Schweiz an den WorldSkills 2011<br />

wohl vertreten?<br />

Zurzeit wird mit sehr hoher Motivation intensiv trainiert.<br />

Team Gold: Reto Meier und Adrian Kamer<br />

Team Silber: Quentin Mettraux und Steven Rämi<br />

Beide Teams haben den selben Slogan:<br />

Yes, we can! London, we’re coming!<br />

Wir wünschen beiden Teams weiterhin viel Erfolg.<br />

Besten Dank für den geleisteten Einsatz und Gratulation zu<br />

„Gold“ und „Silber“.<br />

Tibor Heckmann<br />

Fachlehrperson Automation, BerufsWM-Coach Automatiker<br />

Rückblick/Ausblick<br />

WorldSkills-Qualifikationen „Mechatronik im Team“:<br />

2003 St. Gallen Bronze für Patrik Reichmuth<br />

2005 Helsinki Silber für Timon Achtnich<br />

2007 Japan Gold für Ciril Stefanini<br />

2009 Calgary keine Teilnahme<br />

2011 London Reto Meier, <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>, zusammen<br />

mit Adrian Kamer, Wifag Bern, qualifiziert<br />

für Teilnahme an den WorldSkills<br />

Informationen zu den WorldSkills London 2011 unter<br />

www.worldskills.org


„Bronze-Medaille“ Elektroniker<br />

Basil Brunner, der im Sommer 2010 die Lehre als Elektroniker<br />

an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> mit Bravour abgeschlossen hat,<br />

konnte sich Dank seinen guten Leistungen für diese Schweizermeisterschaft<br />

qualifizieren.<br />

Anders als bei den Automatikern waren die Elektroniker auf<br />

sich alleine gestellt. Während den drei Wettbewerbstagen<br />

waren hohe Konzentration, Flexibilität und technisches Geschick<br />

gefragt. Es galt vor den Augen der zahlreichen Besucher<br />

und Experten, innerhalb enger Zeitvorgaben, verschiedene,<br />

komplexe Aufgaben (in den Bereichen Fehlersuche,<br />

Messtechnik, programmieren eines Microcontrollers, Schaltungsentwicklung<br />

und Zusammenbau einer Baugruppe) zu<br />

lösen.<br />

Basil Brunner bewies während des ganzen Wettbewerbs<br />

starke Nerven, steckte Schwierigkeiten weg, löste die<br />

schwierigsten Aufgaben und konnte sich trotz der Besucher<br />

über die ganze Zeit hinweg sehr gut konzentrieren. Seine<br />

Anstrengungen wurden mit der Bronzemedaille belohnt.<br />

Die Teilnahme eines Elektronikers an der Berufsmeisterschaft<br />

ist für die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> ein Novum. Deshalb sind wir besonders<br />

stolz, gleich beim ersten Mal einen Medaillenkandidaten<br />

zu haben. Herzliche Gratulation!<br />

Wir wünschen Basil Brunner viel Erfolg beim weiteren<br />

Wettbewerb an der Fachmesse PRODEX in Basel am<br />

16. November 2010. Besten Dank für den geleisteten Einsatz.<br />

An der Fachmesse PRODEX wird entschieden, wer von<br />

den drei bestplatzierten Elektronikern die Schweiz an den<br />

WorldSkills 2011 in London vertreten wird.<br />

Thomas Pfründer<br />

Fachlehrperson Elektronik, BerufsWM-Coach Elektroniker<br />

In Letzter Minute:<br />

Basil Brunner hat sich in eindrucksvoller Manier ebenfalls<br />

für die WorldSkills 2011 in London qualifiziert.<br />

9


Schweizer Berufsmeisterschaften 2010<br />

der Informatiker in Basel<br />

Informatiker<br />

Die achte Schweizermeisterschaft der Informatikberufe<br />

findet in Basel im Rahmen der Berufs- und Bildungsmesse<br />

statt. Aus der ganzen Schweiz reisen sie an und werden je an<br />

einem Tag während 7 Stunden anspruchsvolle Facharbeiten<br />

durchführen. Diese finden in drei sogenannten „Trades“ statt,<br />

der Berufsdefinition der Weltmeisterschaften:<br />

13 Personen im Trade 9, IT/Software-Applikationen<br />

33 Personen im Trade 17, Web-Design<br />

46 Personen im Trade 39, Netzwerktechnik<br />

10<br />

Christoph Kägi: Wer darf an der Meisterschaft teilnehmen?<br />

Martin Wittwer: Wer ausgezeichnete Noten in der Berufsfachschule<br />

vorweisen kann oder an der Schulmeisterschaft einen<br />

guten Rang erreicht, wird zu der Schweizermeisterschaft der<br />

Informatiker eingeladen.<br />

Wie hast Du Dich qualifiziert?<br />

Ich habe mich durch den zweiten Rang an der Schulmeisterschaft<br />

der BBW (Berufsbildungsschule Winterthur) für die<br />

Schweizermeisterschaft qualifiziert.<br />

Warum hast Du daran teilgenommen?<br />

Da ich dachte, es sei eine gute Chance, meine Fähigkeiten zu<br />

prüfen. Ich wusste auch, dass ich eigentlich nichts verlieren<br />

kann und so versuchte ich es einfach mal.<br />

Wie hast Du Dich vorbereitet?<br />

Ich konnte sehr viel Zeit in der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> zum Üben<br />

nutzen. Auch in meiner Freizeit habe ich Zeit investiert, wie<br />

z. B. das Lesen von Fachbüchern.<br />

Wie ist die Schweizermeisterschaft für Dich gelaufen?<br />

Zu Beginn der Meisterschaft hatte ich eigentlich keine Probleme<br />

damit, mich in die Aufgaben einzulesen und die ersten<br />

Schritte zu planen. Deshalb verlief der Morgen für mich<br />

ziemlich zufriedenstellend. Erst nach dem Mittagessen bekam<br />

ich einige Probleme mit den Aufgaben, was zum Schluss<br />

dazu führte, dass nicht alles so funktionierte, wie ich mir das<br />

vorgestellt hatte. Ich liess mich davon aber nicht entmutigen<br />

und arbeitete ruhig und konzentriert weiter.<br />

Nach der Meisterschaft hatte ich dann jedoch so ein Gefühl,<br />

dass sie nicht so gut verlaufen war.<br />

Wie war die Aufgabenstellung?<br />

Die Aufgabenstellung empfand ich als schwer und auch andere<br />

Teilnehmende, die mit mir an der Meisterschaft teilnahmen,<br />

waren derselben Auffassung.<br />

Was hat Dich überrascht?<br />

Als ich am Anfang die Aufgaben durchgelesen hatte, musste<br />

ich immer wieder ein wenig schmunzeln, da zum Teil Aufgaben<br />

darin vorkamen, die fast genau gleich waren, wie in den<br />

Übungen, die wir online beziehen konnten. Dies überraschte<br />

mich doch sehr.<br />

SwissSkills 2010<br />

Was hat Dich fasziniert?<br />

Ich fand es erstaunlich, was die Veranstalter an Computern<br />

und Netzwerkgeräten in dieser Halle unterbrachten. Es waren<br />

etwa 32 Arbeitsplätze, ausgerüstet mit je drei Computern<br />

und vier Cisco-Geräten.<br />

Wie war das Klima untereinander (Mitbewerber)?<br />

Das Klima war sehr durchmischt. Es gab Teilnehmende, die<br />

„alleine ihr Ding durchzogen“. Dann gab es jedoch wieder<br />

andere, die in der Mittagspause Informationen zu den Aufgaben<br />

austauschten.<br />

Möchtest Du an der nächsten Schweizermeisterschaft<br />

wieder teilnehmen?<br />

Auf jeden Fall versuche ich, mich auch für die nächste<br />

Schweizermeisterschaft zu qualifizieren. Denn ich denke,<br />

beim zweiten Mal wird es noch besser laufen.<br />

Welchen Platz hast Du erreicht?<br />

Ich habe, trotz meinen Zweifeln, doch noch den achten Rang<br />

im Trade 39 (Netzwerktechnik) erreicht.<br />

Wir danken Martin Wittwer für das Interview und gratulieren<br />

zum hervorragenden achten Rang.<br />

Denn es gilt zu beachten, dass unter den Teilnehmenden<br />

das 4. Lehrjahr und Informatiker mit abgeschlossener<br />

Berufslehre (Altersgrenze U21) vertreten waren.<br />

Für die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> war die Teilnahme eines Informatikers<br />

ebenfalls Premiere, wie bei den Elektronikern.<br />

www.ict-skills.ch<br />

Martin Wittwer<br />

Informatiker 3. Lehrjahr<br />

Christoph Kägi<br />

Fachlehrperson Informatik, BerufsWM-Coach Informatiker


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Eiersortieranlage<br />

Die Eier werden nach Gewicht und Farbe sortiert und<br />

mit einem Datum bedruckt. Die gefüllten Eierschachteln<br />

werden geschlossen und in Regale geschoben.<br />

Ziel<br />

Eine vollautomatische Industrieanlage mit den dazu nötigen<br />

Schutzeinrichtungen bauen.<br />

IST-Zustand<br />

Die Eiersortieranlage wurde in der Grundversion bereits von<br />

Reto Cortesi und Luca Staub, beides Automatiker, als Projektarbeit<br />

2009 und als IPA (Individuelle Produktivarbeit 2010)<br />

entwickelt (siehe <strong>msw</strong>-info 37/2010 S.16). Die bestehende<br />

Anlage kann die Eier nach zwei Gewichten sortieren und abpacken.<br />

Projektteam<br />

Josiah Alder Thomas Sambeth<br />

Aufgabe<br />

Unsere Aufgabe ist es, die Anlage industrietauglich mit einer<br />

dritten Gewichtskategorie, Farberkennung, Datum-Druck<br />

und einem Eier-Ausschuss zu erweitern.<br />

Unterschieden wird zwischen folgenden Eiergewichten:<br />

Klein (S) 47 - 52g<br />

Gross (L) 53 - 62g<br />

Sehr Gross (XL) 63 - 75g<br />

Ausschuss < 47g und „nicht gewählte“ Farbe<br />

12<br />

Das Ei wird mit einem Greifer entnommen und auf die Waage<br />

gelegt, um es zu wägen. Bevor das Ei in die dazugehörige<br />

Schachtel gelegt wird, muss, mit einem speziell für Eier entwickelten<br />

Bedrucksystem, mit Lebensmittelfarbe das Datum<br />

aufgedruckt werden.<br />

Mit Hilfe eines Vision-Systems, welches viele Farben erkennen<br />

kann, werden entweder nur braune oder nur weisse Eier<br />

sortiert. Sobald eine Eierschachtel mit sechs Eiern gefüllt ist,<br />

fährt sie mit einem Förderband in die Endposition, wo die<br />

Eierschachtel mit einer mechanischen Konstruktion geschlossen<br />

wird und zusätzlich ein Zylinder den Schachteldeckel<br />

einrastet. Die Eierschachteln müssen automatisch in<br />

vorgegebene Rutschen abgelegt werden, wo sie fertig für<br />

den Verkauf bereitgestellt werden. Pro Eierkategorie (S, L,<br />

XL oder Ausschuss) wird eine Rutsche gebaut. Dies realisieren<br />

wir mit einer Lineareinheit, welche die Eierschachteln am<br />

Ende des Förderbandes abholt und in die richtige Rutsche<br />

legt. Die Schachteln werden am Ende der Rutsche abgefangen<br />

und können unbeschädigt herausgenommen werden.<br />

Josiah Alder, Automatiker 4. Lehrjahr<br />

Thomas Sambeth, Automatiker 4. Lehrjahr<br />

Projekte Automat


ion<br />

Automationstrainer<br />

Der Automationstrainer ist eine Anlage, die mit modernen<br />

und vielfältigen Komponenten aufgebaut wird und<br />

später in der Ausbildung der Lernenden des Berufes Automatiker<br />

angewendet wird.<br />

Projektteam<br />

Realisiert wird dieses Projekt von mir, Yves Nötzli. Unterstützt<br />

werde ich dabei von unserem derzeitigen Praktikanten aus<br />

Indonesien, Ratmono Hari Widyatmoko.<br />

Yves Nötzli Ratmono Hari Widyatmoko<br />

Ziel<br />

Eine Anlage soll konstruiert werden, die in der Ausbildung<br />

des 3. Lehrjahres der Automatiker eingesetzt wird. Schlussendlich<br />

sollen neun dieser Automationstrainer produziert<br />

werden, mit Standort in der Automatikabteilung im Automation<br />

Center der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>.<br />

Der Trainer beinhaltet einen pneumatischen Zylinder mit<br />

Greifer, eine Lineareinheit, eine speicherprogrammierbare<br />

Steuerung (SPS) und ein Touchpanel für die Visualisierung. Er<br />

ist eine gute Trainingseinheit für die Lernenden und besitzt<br />

fast alles, was ein guter Automatiker beherrschen sollte. Ausserdem<br />

kann die Arbeitsfläche selber gestaltet werden. Somit<br />

können eigene Aufgaben gestellt werden, was das Lernen<br />

für die Lernenden spannender gestaltet.<br />

Erster Prototyp, Ansicht von oben<br />

Aktueller Stand<br />

Vorerst haben wir einen Prototypen aufgebaut. Mit dieser<br />

Anlage werden wir die ersten Programmierungen vornehmen,<br />

um dann eventuelle Probleme für die endgültige Anlage<br />

ausmerzen zu können.<br />

Frontansicht<br />

Die grösste Herausforderung wird es sein, eine vollständige<br />

und gute Dokumentation zu erstellen, damit dieser Automationstrainer<br />

ohne Schwierigkeit nachproduziert werden<br />

kann.<br />

Yves Nötzli<br />

Automatiker 4. Lehrjahr


14<br />

... Chur und anschliessend mit „unserem <strong>msw</strong>-Postauto“<br />

hinauf nach Valbella.<br />

Die erste Arbeitswoche im 1. Lehrjahr und gleich: Ab in die<br />

Berge?? Was erwartet uns wohl?<br />

Ein bunter Mix aus Folgendem:<br />

Lernsequenzen, Präsentationen<br />

Sport<br />

Lagerwoche – Leh<br />

Montagmorgen, 23. August 2010, 7.40 Uhr, Gleis 4, im Hauptbahnhof<br />

Winterthur.<br />

Mit gespannter Miene treten 62 Lernende und 8 Lehrpersonen<br />

ihre Reise ins Lehrstartlager an.<br />

Diese führt die Lernenden der Berufe Automatiker, Elektroniker,<br />

Informatiker, Polymechaniker und Anlagen- und<br />

Apparatebauer zuerst mit dem Zug via St. Gallen nach …<br />

Erfahrungen, die das weitere Berufsleben prägen werden …<br />

Teambildungsspiele


start 1. Lehrjahr 2010<br />

Die Pausen werden eifrig genutzt, um mit den neuen Kollegen<br />

ein Spielchen zu spielen, oder auch zwei ...<br />

Am Abend folgt die bereits<br />

schon fast legendäre Wanderschuh-Theorie<br />

von Hans Marbach,<br />

damit am nächsten Tag<br />

die Blasen keine Chancen haben<br />

...<br />

Ein Highlight: Die berufsübergreifende Jam-Session<br />

Die Wanderung auf das Parpaner Rothorn bietet einiges an<br />

Spektakel!!!<br />

Was für eine coole Woche!<br />

Jetzt sind wir gerüstet!<br />

Los geht’s ...<br />

… ab in die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>!<br />

Helmut Fitz<br />

Abteilungsleiter MECHANIK<br />

Lagerleitung<br />

15


Unser Berufsnachwuchs mit Lehrstart 2010<br />

Anlagen- und Apparatebauer Informatiker Automatiker<br />

Elektroniker Polymechaniker


Lehrlingsforum<br />

Lehrstellenangebot<br />

Seit einigen Jahren führt der Verein Lehrlingsforum Winterthur<br />

einen Lehrstellenmarkt durch. Der Verein selber versteht<br />

sich als Treffpunkt, der engagierte Menschen zusammenbringt,<br />

welche beruflich mit Schülerinnen und Schülern<br />

und Lernenden arbeiten. Mit dem Lehrstellenmarkt organisiert<br />

der Verein einen grossartigen Anlass, auf dem Lehrstellenanbieter<br />

aus dem Raum Winterthur den Schülerinnen und<br />

Schülern, wie auch den Eltern, Rede und Antwort stehen. Die<br />

zukünftigen Berufsleute können sich aus erster Hand über<br />

Beruf und Ausbildung informieren.<br />

Die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> präsentierte ihre Berufsausbildungen<br />

direkt mit Lernenden. <strong>Sie</strong> wissen am besten, was die jungen<br />

Lehrstellensuchenden beschäftigt. Deborah, Christian und<br />

Michael unterstützten mich tatkräftig und gaben kompetent,<br />

charmant und geduldig Auskunft über ihren Beruf und<br />

ihre Erfahrungen. <strong>Sie</strong> zeigten anhand von spannenden Produkten<br />

die berufliche Praxis. Ganz herzlichen Dank für das<br />

Engagement!<br />

Bruno Weilenmann<br />

Direktor<br />

Aufgabe<br />

Unsere Aufgabe bestand darin, den Besuchern (vorwiegend<br />

Schülerinnen und Schüler) ihre Fragen möglichst genau und<br />

ausführlich zu beantworten. Ebenso mussten wir versuchen,<br />

das Interesse der jungen Leute für unsere Berufe zu wecken<br />

und ihnen den jeweiligen Beruf näher vorzustellen und<br />

schmackhaft zu machen. Die Materialien, die wir benötigten,<br />

um unsere Berufe möglichst gut und genau beschreiben<br />

zu können, stellten wir selber zusammen. An unserem<br />

Ausstellungsstand hatten wir nur eine begrenzte Fläche zur<br />

Verfügung. Somit mussten wir Lernenden uns untereinander<br />

absprechen, wer wie viel Platz für sein Ausstellungsmaterial<br />

bekommt.<br />

Besucherfrequenz<br />

Am Anfang, als das Lehrlingsforum die Türen öffnete, folgte<br />

ein grosser Besucheransturm, der sich gegen Abend aber<br />

wieder legte. Die Anzahl der Besucher an unserem Stand<br />

hielt sich in Grenzen, was wahrscheinlich auch daran lag,<br />

dass die Schülerinnen weniger an den technischen Berufen<br />

interessiert waren und wir somit diesen Anteil der weiblichen<br />

Besucher mit <strong>unseren</strong> Berufsempfehlungen nicht erreichen<br />

konnten.<br />

Viele Schulklassen zusammen mit Lehrpersonen, aber wenige<br />

Privatpersonen, besuchten diese Berufsmesse. Meist<br />

waren die Lehrstellensuchenden alleine und selbstständig<br />

unterwegs oder dann mit Kolleginnen und Kollegen. Vereinzelt<br />

hatten uns auch Eltern besucht.<br />

Eigene Beobachtungen<br />

Unserer Meinung nach war das Interesse der Besucher gross<br />

und wir konnten unsere Berufe gut präsentieren und auch<br />

vielen Personen Informationen über die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> vermitteln.<br />

Zwar mussten wir bei den eher jüngeren Besuchern<br />

zuerst das Eis brechen, so dass sie sich überhaupt trauten,<br />

etwas zu fragen. War dies gelungen, gab es viele gute Gespräche.<br />

Einige der Besucher waren begeistert, dass sie bei<br />

den Berufen Polymechaniker und Automatiker die Möglichkeit<br />

haben, nach zwei Jahren die zweite Hälfte der Ausbildung<br />

bei der SWISS zu absolvieren.<br />

Sicherlich gingen viele Besucher mit guten und positiven<br />

Eindrücken über die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> und deren Ausbildungsangebot<br />

zum nächsten Stand.<br />

Wir konnten eine Menge <strong>msw</strong>-Prospekte unter die Menschenmenge<br />

bringen. Reges Interesse weckten die <strong>msw</strong>-<br />

Berufserkundungen, welche je Beruf an verschiedenen Mittwochnachmittagen<br />

angeboten werden.<br />

Unsere mitgebrachten Ausstellungsstücke (Roboter, Schlangenspiel<br />

„Snake“, BUS-Anzeigetafel mit Laufschrift, Color-<br />

Touch-LCD/SIRIUS, div. Polymechanik-Modelle) wurden betrachtet,<br />

ausprobiert und es wurde damit gespielt.<br />

Erfahrungen<br />

Der Nachmittag war ein Erfolg und wir konnten einige junge<br />

Leute davon überzeugen, bei uns zumindest einmal vorbei<br />

zu schauen und sich für einen bestimmten Beruf einen<br />

Schnuppertag zu reservieren.<br />

Michael:<br />

„Es war ein spannender Nachmittag und eine interessante<br />

Erfahrung, da jungen Leuten erklärt werden konnte, was<br />

man vor vier Jahren selbst einmal hörte.“<br />

Christian:<br />

„Viel Spass bereitete mir, mit den Besuchern ein Gespräch<br />

zu führen und zu versuchen, meinen Beruf möglichst<br />

‚schmackhaft‘ zu beschreiben.“<br />

Deborah:<br />

„Ich habe an diesem Nachmittag viele gute Erfahrungen<br />

gesammelt und hoffe, dass ich für die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> neue<br />

Lernende anwerben konnte.“<br />

www.lfw.ch<br />

www.<strong>msw</strong>.ch<br />

Christian Zwicky, Automatiker 4. Lehrjahr<br />

Michael Brunner, Elektroniker 4. Lehrjahr<br />

Deborah Lüthi, Polymechanikerin 3. Lehrjahr<br />

Die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> bedankt sich bei Deborah Lüthi,<br />

Christian Zwicky und Michael Brunner für den geleisteten<br />

Einsatz und die kompetente Berufsvorstellung am Lehrlingsforum.<br />

17


18<br />

Ersatz des Maschinenparks durch eine<br />

PICOMAX-60<br />

Am Freitag, 17. September 2010 war es endlich so weit.<br />

Das bei der Schweizer Firma Fehlmann bestellte Bearbeitungszentrum<br />

PICOMAX-60 wurde geliefert.<br />

Die Vorfreude auf diesen Moment war schon seit längerem<br />

deutlich zu spüren.<br />

Doch die 3,2 Tonnen schwere Maschine an den gewünschten<br />

Platz zu setzen, ist eine nicht zu unterschätzende Herausforderung.<br />

Mit einem Kranlastwagen der Firma Emil Egger wurde die<br />

Maschine angeliefert und direkt auf Rollen in das Magazin<br />

gestellt. Von dort aus wurde sie mit reiner Muskelkraft in die<br />

Werkstatt gerollt.<br />

An ihrem Platz angekommen, wurde die Maschine mit Hilfe<br />

eines kleinen, hydraulischen Hebers noch etwas angehoben,<br />

um die Rollen zu entfernen und dann auf dem Boden abzustellen.<br />

Nun musste nur noch der Computer montiert werden,<br />

der zum Transport auf dem Maschinentisch befestigt<br />

war.<br />

In der mechanischen Produktion möchte sich die <strong>msw</strong>-<br />

<strong>winterthur</strong> noch mehr in Richtung Feinmechanik spezialisieren.<br />

Die Neuanschaffung der Fehlmann PICOMAX-60 wurde nötig,<br />

weil die 20 Jahre alte Caber-Fräsmaschine die geforderte<br />

Leistung nicht mehr erbringen konnte. Die PICOMAX-60 ist<br />

besonders für die Produktion von kleinen bis mittelgrossen<br />

Teilen ideal. Die Spindel ist wassergekühlt und erreicht<br />

Neuer Maschinenp<br />

Drehzahlen von 50 bis 20‘000 Umdrehungen pro Minute. Das<br />

ermöglicht höchste Präzision und schnelles Arbeiten, auch<br />

mit sehr kleinen Werkzeugen. Durch die Montage des automatischen<br />

Teil- und Schwenktisches können die Werkstücke<br />

in 5 Achsen bearbeitet werden. Der Werkzeugwechsler hat<br />

Platz für 24 Werkzeuge, genug um auch sehr komplexe Werkstücke<br />

schnellstmöglich herzustellen.<br />

Die PICOMAX-60 befindet sich jetzt in der Abteilung MP4.<br />

Die Polymechaniker im 3. und 4. Lehrjahr erlernen das Programmieren<br />

der Maschine mit Hilfe der Heidenhain-Steuerung<br />

sowie auch der SolidCam-Software, welche es erlaubt,<br />

Programme für die Bearbeitung direkt aus <strong>unseren</strong> Solid-<br />

Works 3D-CAD-Modellen zu erstellen.<br />

Benjamin Schett, Polymechaniker 4. Lehrjahr<br />

Tobias Baumann, Polymechaniker 4. Lehrjahr<br />

„Punktlandung“ der CNC-Drehbank<br />

Gildemeister NEF 400<br />

Am 12. Oktober 2010 war bei uns als Ersatz für die Böhringer<br />

CNC-Drehbank die neue Gildemeister NEF 400 eingetroffen.<br />

Eigentlich kann ich sagen, die alte Maschine war<br />

„abgeflogen“ und die neue Drehbank „gelandet“.<br />

Wenn die Bilder angeschaut werden, ist ersichtlich, wieso ich<br />

auf den Titel „Punktlandung der CNC-Drehbank“ gekommen<br />

bin.<br />

Weil der Platz der beiden Maschinen neben dem grossen Tor<br />

unserer Werkstatt ist, war es möglich mit dem grossen Lastwagenkran<br />

direkt durch das Tor in unsere Werkstatt zu „greifen“.<br />

So konnte die Maschine direkt vom Platz angehoben


ark MECHANIK<br />

und auf den Lastwagen gehievt werden. Dies sah wirklich<br />

spektakulär aus und ist LIVE nicht so schnell zu überbieten.<br />

Dazu wird auch ein sehr erfahrener Kranführer benötigt, der<br />

den Lastwagen optimal aufzustellen weiss, um die Maschine<br />

durch das doch nicht allzu breite Tor zu manövrieren. Als mir<br />

der Transporteur sagte, er werde die Böhringer-Drehbank<br />

direkt vom Platz aus auf den Lastwagen hieven, habe ich ihm<br />

das nicht geglaubt, aber wie man sehen kann, bin ich eines<br />

Besseren belehrt worden.<br />

Ich freue mich jetzt schon mit der neuen Drehbank NEF<br />

400 zu arbeiten, wir benötigen sie dringend, um grössere<br />

Serien wirtschaftlich bearbeiten zu können. Wir haben die<br />

Maschine mit einem Kurzstangenlader der Firma LNS ausrüsten<br />

lassen. Dieser ist in der Lage, Stangenmaterial von 1,5 m<br />

Länge und im Durchmesser von 6 bis 50 mm automatisch in<br />

die Drehbank zu führen. Somit ist es möglich Werkstücke in<br />

einem automatischen Prozess, die der Polymechaniker programmiert,<br />

zu fertigen.<br />

Die Maschine verfügt noch über weitere spezielle Merkmale.<br />

Z. B. hat sie 6 Plätze für angetriebene Werkzeuge. So kann auf<br />

der Drehbank auch horizontal und vertikal gefräst und gebohrt<br />

werden. Auch verfügt sie über eine Werkstückauffangvorrichtung,<br />

um die fertig hergestellten Werkstücke nicht in<br />

die Spähnewanne fallen zu lassen, sondern sicher aufzufangen<br />

und diese schadlos auf einem Förderband abzulegen.<br />

Was mich auch sehr beeindruckt, wie gross das ergonomische<br />

Bedienpult ist. Es hat einen sehr grossen Bildschirm für eine<br />

gute Übersicht und ein grosses Bedienpult, das in der Neigung<br />

verstellt werden kann. Dies sieht man noch nicht an allen<br />

Maschinen. Ich finde solche Details wichtig, ist doch die<br />

Programmierung an der Maschine auch ein wichtiger Aus-<br />

bildungspunkt. Die Möglichkeiten sind diesbezüglich enorm<br />

gewachsen, jedoch ist dies für uns auch nicht mehr so<br />

zentral wichtig, weil wir viel mit unserem Programmiersystemen<br />

SolidWorks und SolidCam arbeiten. Trotzdem soll direkt<br />

an der Maschine programmiert werden können. Denn wenn<br />

Fehler oder Schwierigkeiten auftreten, muss der Polymechaniker<br />

in der Lage sein, die Programme, die das Programmiersystem<br />

generiert hat, zu interpretieren und zielgerichtet einzugreifen.<br />

Laser-Graviermaschine LS100<br />

Es wird Licht, sehr viel Licht…<br />

Als Ergänzung zur unserer konventionellen Stichel-Graviermaschine<br />

schafften wir kürzlich eine Laser-Graviermaschine<br />

an. Zwei unscheinbare Pakete auf Paletten verbergen unsere<br />

neue Laser-Graviermaschine. Anders als bei der Drehbank<br />

brauchten wir diesmal für die Platzierung der Maschine<br />

keinen „tonnenschweren“ Kran. Bereits zwei starke Lernende<br />

reichten aus, um die Maschine auszupacken und zu platzieren.<br />

Wie gesagt, ergänzt die Laser-Graviermaschine die alte<br />

Stichel-Graviermaschine. <strong>Sie</strong> kann die herkömmliche Art zu<br />

gravieren nicht überall ersetzen. Unser Laser kann z. B. Aluminium<br />

und Stahl nicht bearbeiten. Ist das Aluminium jedoch<br />

eloxiert oder der Stahl brüniert, erzielt die Laser-Graviermaschine<br />

sehr schöne Resultate.<br />

Ich erhoffe mir bei der Etiketten-Gravur und bei der Gravur<br />

von Strichskalen eine erhebliche Erleichterung der Arbeit.<br />

Beim Gravieren von Strichskalen im eloxierten Aluminium<br />

ist der Verschleiss an Stichel-Fräsern recht gross, da die<br />

eloxierte Schicht beim Aluminium äusserst hart ist. Mit der<br />

neuen Maschine können sehr gut Logos von Firmen dargestellt<br />

werden, weil im weitesten Sinne auch eine Grauskalierung<br />

(analog Drucker) möglich ist.<br />

Die ersten Tests, die ich mit der Einführung der Maschine<br />

durch Herrn Bächli von der Firma Gravograph ausführen<br />

konnte, stimmen mich sehr positiv. Die Maschine funktioniert,<br />

einfach gesagt, wie ein Tintenstrahldrucker. Eine Linse,<br />

die auf einem Schlitten montiert ist, fährt berührungslos<br />

über die zu bearbeitende Stelle hin und her. Die Linse lenkt<br />

den Laserstrahl auf das Werkstück und verdampft durch<br />

die grosse Hitze das Material. Darum ist es wichtig, dass die<br />

Dämpfe über eine gute Ventilation abgesogen werden. Deshalb<br />

ist unter der Laser-Graviermaschine ein Abzug mit Filter<br />

angebracht. Was mich sehr erstaunt hat, ist die grosse Abtragleistung<br />

bei Plexiglas: 5 mm dicke Platten können wie<br />

Butter geschnitten werden.<br />

Ich freue mich schon jetzt, zusammen mit meinen Lernenden,<br />

neue Erfahrungen zu sammeln und diese bestmöglich<br />

für unsere Kunden um- und einzusetzen.<br />

Christoph Schmid<br />

Fachlehrperson Polymechanik


Sicherheit im Betrieb<br />

DAMALS und HEUTE<br />

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz DAMALS<br />

(Quelle Swissmechanic, http://www.swissmechanic.ch)<br />

Das erste kantonale Fabrikgesetz wurde 1840 erlassen. Ab<br />

1848 wurde per Gesetz schon die tägliche Arbeitszeit von erwachsenen<br />

Männern geregelt. Das erste eidgenössische Fabrikgesetz<br />

stammt von 1877. Dieses legte unter anderem<br />

Folgendes fest:<br />

• einen 11 Stunden Tag<br />

• Arbeitsverbot in der Fabrik für Kinder unter 14 Jahren<br />

• den Unterhalt der Geräte und Maschinen sowie deren<br />

„einfrieden“<br />

• Schutzvorkehrungen nach dem neusten Stand der<br />

Technik<br />

• Frauenspersonen dürfen nicht zur Reinigung„gefahrdrohender“<br />

Maschinen verwendet werden<br />

• die Haftung der Fabrikanten bei Unfällen<br />

20<br />

Schon 1912 wurde per Volksabstimmung das Kranken- und<br />

Unfallversicherungsgesetz angenommen. Die Geburtsstunde<br />

der SUVA wurde eingeläutet. Der Versicherungsschutz<br />

galt damals schon für Beruf und Freizeit. Bis 1929<br />

waren alle sportlichen Wettkämpfe als aussergewöhnliche<br />

Gefahr eingestuft. Auf der Auflistung der aussergewöhnlichen<br />

Gefahren standen unter anderem: Beteiligung an Raufereien,<br />

Trunkenheit, das Benützen von Autos (bis 1949), von<br />

Motorrädern und Flugzeugen (bis 1968), usw.<br />

Bis 1990 konnten durch die Bemühungen aller Beteiligten<br />

die Berufsunfallzahlen von anfänglich über 300 Unfällen pro<br />

1’000 Mitarbeiter auf die Hälfte reduziert werden. Gleichzeitig<br />

stieg die Anzahl der Freizeitunfälle rapide an.<br />

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz HEUTE<br />

Die Grundlagen für den Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

sind: das Unfallversicherungsgesetz (UVG), die Verordnung<br />

über die Unfallverhütung (VUV), das Arbeitsgesetz (ArG) und<br />

die Verordnungen zum Arbeitsgesetz (ArgV1-5). Der Grundstein<br />

dafür wurde 1877 gelegt. Was sich in den letzten 133<br />

Jahren nicht verändert hat, ist der Fokus auf den Menschen<br />

in der Arbeitswelt. Verändert haben sich allerdings die Verfahrenstechniken,<br />

die Maschinen und die Schutzvorrichtungen<br />

und damit verstärkt die Arbeitnehmerschutzbestimmungen.<br />

Dadurch ist ein stetiger Wandel in der Umsetzung<br />

von neuen Vorschriften gegeben. Im Artikel 82 UVG sind<br />

deshalb die Pflichten der Arbeitgeber und der Arbeitnehmenden<br />

beschrieben. Die Verhältnismässigkeit bei der Umsetzung<br />

neuer Regelungen in den Betrieben ist nicht abhängig<br />

von den Interessen der einzelnen Arbeitnehmenden. Im<br />

Gegenteil besteht für beide Beteiligten, den Arbeitgeber wie<br />

für den Arbeitnehmenden, die Pflicht, diese nicht nur umzusetzen,<br />

sondern diese auch anzuwenden. Im Freizeitbereich<br />

gestaltet sich die Einflussnahme auf den Arbeitnehmenden<br />

etwas schwieriger. Bei 40’000 Ski- und Snowboard-Unfällen<br />

von Erwerbstätigen ist die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen,<br />

wie der Beratungsstelle für Unfallverhütung<br />

(BfU) besonders wichtig. Die meisten Nichtbetriebsunfälle<br />

passieren in den Bereichen: Verkehr, Sport, Arbeiten im Haus<br />

und Garten.<br />

Sicherheit im Bet<br />

Aktuelle Zahlen<br />

Gesamtschweizerisch im Maschinen- und Apparatebau, pro<br />

1’000 Vollbeschäftigte:<br />

59 Berufsunfälle mit 629 Ausfalltagen<br />

128 Nichtberufsunfälle mit 1’322 Ausfalltagen<br />

Aktuelle Zahlen 2009 der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />

(262 Beschäftigte/ davon 226 Lernende):<br />

1 Berufsunfall mit 5 Ausfalltagen<br />

6 Bagatellunfälle<br />

4 Beinahe Unfälle<br />

12 Nichtberufsunfälle mit 353 Ausfalltagen


ieb DAMALS und HEUTE<br />

sich stechen,<br />

schneiden<br />

erfasst erfasst werden, unter<br />

etwas geraten<br />

Berufsunfälle 2009<br />

getroffen werden<br />

Einwirkung<br />

abträglicher Stoffe<br />

einklemmen,<br />

quetschen,<br />

anstossen<br />

ausgleiten, stolpern,<br />

stürzen<br />

Harald Hediger<br />

Lehrperson Polymechanik und SIBE (Sicherheitsbeauftragter)<br />

<strong>Sie</strong> finden uns an der<br />

Automation Schweiz 2011<br />

am 26. & 27. Januar 2011,<br />

Eulachhallen Winterthur<br />

Wir sind Ihr kompetenter Partner für Förderbänder, Kleinförderbänder, Antriebs- und Greifsysteme.<br />

AFT Adv. Feeding Technologies AG, Gewerbestrasse 7, CH-6330 Cham<br />

Fon 0041 41 743 18 88 Fax 0041 41 743 18 89 info@aftag.ch www.aftag.ch<br />

21


Der Herbst ist die Zeit der verschiedenen Tagungen.<br />

Nachfolgend schildere ich ein paar Eindrücke von der<br />

„Schweizerischen Direktorinnen- und Direktorenkonferenz<br />

der Berufsfachschulen“ (SDK) und der „Konferenz<br />

der Rektorinnen und Rektoren der Berufsfachschulen im<br />

Kanton Zürich“ (KRB).<br />

Die diesjährige Herbsttagung der SDK war besonders. Zum<br />

ersten Mal fand sie zusammen mit dem „Table Ronde Berufsbildender<br />

Schulen“ (TRBS) statt. Während am ersten Tag der<br />

SDK-Teil dem Thema „Führung der Berufsfachschulen“ gewidmet<br />

war, stand der gemeinsame Teil am zweiten Tag unter<br />

dem Motto „Die Zukunft der Berufsbildung“.<br />

Speziell war nicht nur der Anlass, sondern auch der Austragungsort:<br />

Das „westside“ in Bern. Erst vor zwei Jahren eröffnet,<br />

glänzt das Einkaufszentrum mit Erlebnisbad, Kinopalast<br />

und eigenem Hotel mit einer einzigartigen Architektur. Das<br />

Innere gleicht mehreren grossen Kristallen und lässt die Anlage<br />

hell und leicht erscheinen. Verblüffend und unsichtbar<br />

ist, dass das Einkaufszentrum dem Minergie-Standard entspricht.<br />

22<br />

Von der Leichtigkeit ist beim Blick hinter die Kulissen nichts<br />

mehr zu spüren: Die eingebaute Technik ist ein Schwergewicht!<br />

Ob Notstromaggregate, Klima- und Kühlanlagen, Heizung<br />

oder die Wasseraufbereitung des Bads, die Infrastruktur<br />

ist gigantisch. Sicherheit wird selbstverständlich gross<br />

geschrieben. Von der Leitstelle aus lässt sich das ganze Zentrum<br />

steuern und überwachen. Das Parkleitsystem optimiert<br />

den Verkehrsfluss, die Kameras zeigen die Besucherströme<br />

und für den Brandfall wurden über 16‘000 Sprinklerköpfe<br />

montiert. Hut ab vor der Planung und der Durchführung der<br />

Arbeiten!<br />

Nun, zurück zum eigentlichen Thema der Tagung. Zuerst<br />

lockte der ungewöhnliche Titel: „Ich als Direktor, ich als Direktorin:<br />

Wer führen will, muss auch verführen können.“. So<br />

waren wir denn auch gespannt auf die Präsentation. Und wir<br />

sollten nicht enttäuscht werden.<br />

Herbsttagungen 2<br />

Von der ersten Minute an zog uns Dr. Ludwig Hasler in seinen<br />

Bann und entliess uns nach einer Stunde mit schmunzelnden<br />

Gesichtern in die Pause. Er bot uns nicht nur Unterhaltung,<br />

sondern hielt uns auch einen Spiegel vor Augen,<br />

der unser tägliches Tun reflektiert. Sprachgewandt und mit<br />

viel Witz präsentierte er uns Aussagen, die zum Nachdenken<br />

anregten. So definierte er die ideale Persönlichkeit wie<br />

folgt: „Der Chef – gerne auch die Chefin – soll die grosse Geste<br />

beherrschen und Aufbruchstimmung verbreiten – und<br />

dabei Gelassenheit ausstrahlen. Er soll nicht pompös auftreten,<br />

er muss als glaubwürdige Projektionsfläche für zahlreiche<br />

Wünsche dienen. Allzu hohe Erwartungen unterläuft<br />

er geschmeidig und zurückhaltend. Er weckt das Gefühl der<br />

Dringlichkeit für Veränderung. Unsicherheiten meistert er<br />

souverän, ohne sie zu verdrängen. Er begeistert – damit eine<br />

Wir-Bewegung entsteht – gegen die Lethargie der Miesepeter-Fraktion.<br />

Gesten und Mimik decken sich mit seiner Persönlichkeit,<br />

die vor allem Hartnäckigkeit und Klarsicht erkennen<br />

lässt. Er trägt nie zu dick auf. Im Auftreten liegt etwas<br />

Unverbrauchtes, Natürliches. Er kann auch mal sagen: Sorry<br />

Leute, ich habe Mist gebaut. Käme noch der Coolness-Faktor<br />

hinzu, wäre das Glück perfekt.“<br />

Sofort relativierte er: „Reden kann man leicht so, man muss<br />

aber wissen: Hängen wir die Latte des Ideals zu hoch, spazieren<br />

die Meisten umso leichter unten durch.“<br />

Weiter stellte er fest: “Die Schule gehört nicht den Lehrpersonen<br />

(…), sie gehört nicht den Eltern (…), sie gehört nicht<br />

den Betrieben (…). Nein, die Schule gehört der Zukunft der<br />

Schüler. Die müssen nicht nur in drei, vier Jahren tüchtig<br />

sein, sondern sich auch als Fachkräfte-Nachwuchs weiterbilden.<br />

Das ist auch klar. Aber sie müssen noch in 20 bis 30<br />

Jahren top sein. Das wird dann schon schwieriger. Wer weiss,<br />

wie dann die Welt aussieht?“. Die Schule muss die Lernenden<br />

also in die „Zukunft hineinbefähigen!“.<br />

Im zweiten Referat wurde uns die Führung eines Orchesters<br />

näher gebracht. Interessant waren die verschiedenen Führungsstile,<br />

die es auch bei Dirigenten gibt. Ob vorausschauend<br />

oder quasisynchron, ob geradlinig oder rund, ob mit Belohnung<br />

in der Zukunft oder im Jetzt, ob mit Flow und/oder<br />

mit Charisma: All dies lässt sich auch auf unsere tägliche Arbeit<br />

übertragen. Spannende Einblicke in eine ungewohnte<br />

Welt wurden uns geboten.<br />

Nach dem Rundgang durch das „westside“ standen die Grussbotschaft<br />

der Berner Regierung und das gemeinsame Nachtessen<br />

auf dem Programm. Die ideale Gelegenheit, mit Kolleginnen<br />

und Kollegen ins Gespräch zu kommen.


010<br />

Die Veranstaltung des nächsten Tages war mit über 160 Teilnehmenden<br />

bedeutend grösser und fand, für mich erstmalig,<br />

in einem Kinosaal statt. Nach ein paar Stunden Dunkelheit<br />

war für mich jedoch klar: Ich bevorzuge trotz der bequemen<br />

Sitze eine Tagung mit Tageslicht!<br />

Die Symbolkraft für die Berufsbildung Schweiz wurde auf<br />

dem verschlungenen Weg zum Kinosaal denn auch jedem<br />

schnell bewusst: Die Ausbildung von Lernenden ist eine<br />

starke Sache!<br />

Im Saal selber wurden Themen zur Zukunft der Berufsbildung<br />

in der Schweiz, zur Wahrnehmung im Ausland und zu<br />

den Rahmenbedingungen der dualen Ausbildung behandelt.<br />

Besonders spannend und hervorzuheben sind die folgenden<br />

Diskussionspunkte und Erkenntnisse:<br />

• Die Qualität der Ausbildung, nicht die Form oder Dauer,<br />

ist massgebend für das Wachstum eines Landes.<br />

•<br />

Die Stärken der schweizerischen Berufsbildung:<br />

- breit abgestütztes und vernetztes System<br />

- professionell betrieben<br />

- betrieblich gut verankert und vielfältig<br />

- wirtschaftlich<br />

- durchlässig für Veränderungen<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Hinterfragt wird, ob die Ausbildung auch wirklich nachhaltig<br />

ist. Wird in der beruflichen Grundbildung genügend<br />

Gewicht auf ein lebenslanges Lernen gelegt? Ist die<br />

Ausbildung der einzelnen Berufe breit genug und somit<br />

genügend flexibel für den schnellen Wandel?<br />

Teile unseres Berufsbildungssystems stossen im Ausland<br />

auf Interesse, auch wenn kaum das gesamte System umgesetzt<br />

werden kann. Als nachteilig angesehen werden<br />

die Spezialisierung bei der zunehmend kürzeren Halbwertszeit<br />

des Wissens und eine gewisse Trägheit des Systems.<br />

Das Profil der Lernenden hat sich in den letzten Jahren verändert,<br />

die Anforderungen der Arbeitswelt haben sich erhöht<br />

und die demografische Entwicklung der Sechzehnjährigen<br />

ist rückläufig.<br />

Die zwei-, drei- oder vierjährige duale Grundbildung ist<br />

für die Betriebe in vielen Fällen kostendeckend. Bei den<br />

technisch anspruchsvollen Berufen wie zum Beispiel Polymechaniker/in,<br />

Elektroniker/in, Automatiker/in und Informatiker/in<br />

entstehen für die Betriebe gemäss dem Bildungsbericht<br />

2010 jedoch Nettokosten.<br />

Etwas weniger gross, jedoch genauso informativ und wertvoll,<br />

war die Klausurtagung der KRB auf dem Stoos. Neben<br />

den normalen Geschäften standen auch diese Seminartage<br />

ganz im Zeichen von „Führung und Führungsinstrumente“.<br />

In Gruppenarbeiten wurden Vorschläge und Vorgehensweisen<br />

erarbeitet. Dabei stand die enge Zusammenarbeit mit<br />

dem Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons Zürich<br />

im Zentrum.<br />

Konkretisiert wurden Themen wie Leistungsvereinbarungen,<br />

Diagramme zur Darstellung der Funktionen, vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit und Arbeitsabläufe. Auch hier war der persönliche<br />

Kontakt ein Schwerpunkt und auf der kurzen Wanderung<br />

zur Käserei boten sich viele Möglichkeiten, sich auszutauschen.<br />

Naturgemäss liefern solche Tagungen keine fixfertigen Lösungen.<br />

Trotzdem ist eine Teilnahme extrem wichtig. <strong>Sie</strong> regen<br />

durch die Präsentationen und Diskussionen zum Denken<br />

oder gar zum Umdenken an und sie liefern immer wieder<br />

wertvolle Hinweise für den Alltag. In diesem Sinne waren die<br />

Tagungen äusserst inspirierend, förderten mein Verständnis<br />

und das eine oder andere Thema wird sich in meiner Arbeit<br />

sicher widerspiegeln.<br />

Bruno Weilenmann<br />

Direktor<br />

23


24<br />

Flugzeugmechaniker bei der SWISS<br />

Rückblick auf die Grundausbildung in der<br />

<strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />

Die Grundausbildung an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> ist eine grosse<br />

Bereicherung, um die Kenntnisse der Fertigung und das<br />

technische Verständnis zu fördern. Die ersten zwei Lehrjahre<br />

gaben uns einen guten Einblick in die Welt der Fertigungstechnik,<br />

die sicherlich eine grosse Grundlage unserer Ausbildung<br />

ist. Das Drehen, Fräsen und Bohren, das wir in diesen<br />

zwei Jahren gelernt haben, gab uns die Möglichkeit aus<br />

erster Hand die Herstellung von Gewinden, Bohrungen und<br />

anderem zu sehen und selbst herzustellen. Wir wurden auch<br />

intensiv auf die Teilprüfung im 2. Lehrjahr vorbereitet, die als<br />

Teil-Note für unsere Lehrabschlussprüfung (LAP) zählt. Diese<br />

Teilprüfung war im Nachhinein gar nicht so schwer und ist<br />

sicherlich eine gute Vorbereitung auf die stressige Zeit vor<br />

und während der LAP. Die Grundausbildung war eine sehr<br />

gute Zeit für uns, wir haben sehr viel gelernt und wurden<br />

sehr gut von den Werkstattlehrpersonen unterstützt.<br />

Heutige Arbeiten/Tätigkeiten in der SWISS<br />

Nach den ersten zwei Lehrjahren ist es soweit, dass wir<br />

(Ai-Quoc Nguyen, Bledar Dakaj, Julian Roldan, Jeremie Engl)<br />

endlich zu unserer Schwerpunktausbildung (Flugzeugunterhalt)<br />

kamen. Das dritte und vierte Lehrjahr werden bei der<br />

SR-Technics zusammen mit deren Lernenden und Berufsbildnern<br />

absolviert. Natürlicherweise durften wir nicht direkt<br />

an den teuren Flugzeugen „herumschrauben“, wie es<br />

uns beliebte. Zuerst mussten wir Grundkurse über die Aviatik<br />

und deren Systeme erfolgreich abschliessen, um überhaupt<br />

Arbeiten an diesen komplexen Maschinen durchführen<br />

zu dürfen. Sind diese Kurse bestanden, geht es los mit<br />

dem Detachieren in die verschiedenen Abteilungen, wie<br />

z. B. die Rad-/Bremsenwerkstatt, verschiedene Werkzeugausgaben<br />

und in diverse andere Abteilungen. Dies geschieht alles<br />

im Laufe des 3. Lehrjahres, wo wir zusammen mit den SR-<br />

Technics-Lernenden an einer Projektarbeit mitarbeiteten.<br />

Im 4. Lehrjahr bekommen wir dann unsere Lizenzen, um Arbeiten<br />

am Flugzeug durchzuführen. Die Tätigkeiten, die wir<br />

SWISS<br />

zurzeit ausführen, sind die Wartung am Flugzeug und deren<br />

Systemen. Auch hier gibt es verschiedene Abteilungen,<br />

wie die Line-Maintenance wo die Flugzeuge eine Bodenzeit<br />

im Schnitt von zwei Stunden haben und Fehler, die im Flug<br />

aufgetaucht sind, behoben werden. Dann gibt es noch die<br />

Heavy-Maintenance und die Base-Maintenance, wo die Flugzeuge<br />

eine längere Standzeit haben. In diesen Standzeiten<br />

werden auch Fehler repariert, die keine Priorität haben, im<br />

Gegensatz zu den Fehlern, welche die Flugfähigkeit der Maschinen<br />

beeinträchtigen. Die jetzigen Tätigkeiten, die wir<br />

ausüben, sind nicht wirklich mit denen in den ersten zwei<br />

Lehrjahren zu vergleichen. Heute arbeiten wir nicht in der<br />

Fertigung, sondern in der Instandhaltung der Maschinen<br />

und der Reparatur-Abteilung. Die Arbeiten sind aufregend,<br />

abwechslungsreich und spannend. Wir können uns keine<br />

bessere Ausbildung vorstellen.<br />

Jeremie Engl<br />

Polymechaniker<br />

Fachrichtung Flugzeugunterhalt 4. Lehrjahr


Stromtankstelle / Solaranlage<br />

(Fast) alles Gute kommt von oben!<br />

Die bereits bestehende Solaranlage auf dem Dach der<br />

<strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> an der Zeughausstrasse 56 konnte dank<br />

der Genossenschaft SolVent erweitert werden. Zusätzlich<br />

wurde eine Ladestation für Elektromobile eingerichtet.<br />

Steter Tropfen höhlt den Stein, das weiss der Volksmund<br />

schon lange. Ganz dieser Weisheit folgend finanzierte die<br />

Genossenschaft SolVent bereits zum zweiten Mal eine Erweiterung<br />

der Solaranlage auf dem Dach der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>.<br />

Im Jahr 2008 konnte eine Anlage mit 6 kW realisiert werden<br />

(siehe Berichte im <strong>msw</strong>-info 34/2008 und 37/2010).<br />

Jetzt war es wiederum die Genossenschaft SolVent, die weitere<br />

13 Solarmodule à 225 W kaufte.<br />

Zusammen mit Automatikern des 3. Lehrjahres, unter der<br />

Leitung von Jürg Hofer, konnte Martin Märki von SolVent vor<br />

den Herbstferien 2010 die Module auf dem Dach montieren<br />

und die notwendigen Installationen, wie den Wechselrichter<br />

in Betrieb nehmen. Trotz nass-kalter Witterung konnte<br />

zügig gearbeitet und die Anlage nach zwei Tagen fertig gestellt<br />

werden.<br />

Neu hat die gesamte Anlage eine maximale Leistung von<br />

10 kW und erzeugt ca. die elektrische Energiemenge von<br />

9‘000 kWh. Das entspricht dem durchschnittlichen Energieverbrauch<br />

von zwei Einfamilienhäusern. Gleichzeitig wurden<br />

die Voraussetzungen geschaffen, dass die Anlage problemlos<br />

nochmals verdoppelt werden könnte. Platz auf dem<br />

<strong>msw</strong>-Dach ist noch vorhanden…<br />

Ladestation für Elektromobile<br />

Es wurde aber nicht nur auf dem Dach gearbeitet. Elektroniker<br />

des 3. Lehrjahres, unter der Leitung von Christian Riedel,<br />

brachten an der Zeughausstrasse 56 auch eine Ladestation für<br />

Elektromobile an. Auf der Nordseite (gegenüber der Feuerwehr)<br />

wurden zu diesem Zweck zwei Steckdosen (10 A / 16 A,<br />

FI) in einem abschliessbaren Kasten eingerichtet. Zugang erhalten<br />

alle Mitglieder des Vereins „Park & Charge“ (www.park-<br />

charge.ch). Bereits ist die Ladestation im Verzeichnis von<br />

Lemnet (www.lemnet.org) aufgeführt.<br />

Martin Märki hilft tatkräftig mit!<br />

Es darf also mit Fug und Recht behauptet werden, dass sich<br />

der Kreis schliesst: Solarstrom wird auf dem Dach produziert<br />

und unten können Elektromobile geladen werden. So leistet<br />

die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> einerseits ihren, wenn auch kleinen, Beitrag<br />

zur nachhaltigen Entwicklung der Stromproduktion.<br />

Andererseits konnten die Lernenden praxisnah arbeiten und<br />

geschult werden. <strong>Sie</strong> erhielten einen Einblick in die Welt der<br />

Solarenergie, einer immer wichtiger werdenden Technologie.<br />

Christoph Ammeter, Berufsfachschullehrp. Allgemeinbildung<br />

Jürg Hofer, Berufsfachschullehrperson Automation<br />

25


26<br />

Fachmann Betriebsunterhalt EFZ in der<br />

<strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />

Seit 2006 wird an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> die Ausbildung<br />

zum „Fachmann Betriebsunterhalt mit Schwerpunkt<br />

Hausdienst“ angeboten. Da der Hausdienst der <strong>msw</strong><strong>winterthur</strong><br />

für verschiedene Gebäude im Bereich Berufsbildung<br />

der Stadt Winterthur verantwortlich ist, werden<br />

fast alle Gebiete der Ausbildung abgedeckt. Von einem<br />

Lernenden bei uns wird Selbständigkeit, Zuverlässigkeit<br />

und Initiative verlangt. Die Herausforderungen in<br />

Bezug auf Reparaturen oder Erneuerungen rund um die<br />

Gebäude- oder Haustechnik sind auch für mich als Ausbildner<br />

immer wieder interessant, was somit auch für einen<br />

Lernenden grosse Abwechslung bedeutet.<br />

Berufsbild<br />

Tätigkeiten<br />

Fachmänner und Fachfrauen Betriebsunterhalt warten und<br />

reinigen Gebäude und Aussenanlagen. <strong>Sie</strong> überwachen die<br />

Haustechnik, führen Reparaturen aus, pflegen Grünanlagen,<br />

warten Maschinen und befassen sich mit der Entsorgung.<br />

Fachleute Betriebsunterhalt sind dafür verantwortlich, dass<br />

alle Einrichtungen in und um Gebäude herum funktionieren.<br />

Meistens arbeiten sie in öffentlichen Verwaltungen, Werkhöfen,<br />

Grossbetrieben und Institutionen wie Heimen, Schulen<br />

oder Sportzentren, wo sie Gebäude, Betriebsareale, Grünanlagen<br />

und Strassen warten und reinigen.<br />

Die Aufgaben von Fachleuten Betriebsunterhalt sind sehr<br />

vielfältig. Je nach gewähltem Schwerpunkt spezialisieren sie<br />

sich auf den Hausdienst oder den Werkdienst. Im Hausdienst<br />

sind sie eher drinnen, im Werkdienst vermehrt draussen tätig.<br />

Die Reinigung von Gebäuden und Aussenanlagen, die<br />

Gartenpflege und die Abfallbewirtschaftung gehören zu den<br />

Aufgaben von Fachleuten Betriebsunterhalt beider Schwerpunkte.<br />

Fachleute Betriebsunterhalt im Hausdienst überwachen und<br />

warten die haustechnischen Anlagen. <strong>Sie</strong> wechseln Fensterdichtungen<br />

aus, ersetzen Stecker, Lampen, Türschlösser und<br />

Sicherungen, kontrollieren Heizung und Elektroinstallationen<br />

oder flicken tropfende Wasserhahnen. Kleinere Reparaturen<br />

erledigen sie selber, in komplizierteren Fällen ziehen<br />

sie andere Fachleute bei. Bei Bedarf übernehmen sie auch<br />

einfachere Maurer-, Maler- und Schreinerarbeiten, reparieren<br />

z. B. Möbel oder streichen Zäune.<br />

Sascha Pfulg an Keilriemenkontrolle<br />

Fachmann Betrieb<br />

Fachleute Betriebsunterhalt im Werkdienst arbeiten meistens<br />

im Aussenbereich. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem<br />

der bauliche Unterhalt, der das Beheben von Schäden<br />

an Gebäudeteilen und Aussenanlagen beinhaltet. Damit<br />

tragen sie zur Werterhaltung von Gebäuden bei und sorgen<br />

für Betriebssicherheit. Neben Grünanlagen pflegen sie auch<br />

Wege und Strassen. Dazu gehören die Unkrautbekämpfung,<br />

der Winterdienst und die Reparatur von Belagsschäden.<br />

Bei ihrer Arbeit setzen Fachleute Betriebsunterhalt verschiedene<br />

Geräte, Maschinen und Fahrzeuge ein, wie Hochdruckreiniger,<br />

Rasenmäher, Hubstapler etc. Diese warten und reinigen<br />

sie und führen auch kleinere Reparaturen selber aus.<br />

Monoblock<br />

Ausbildung<br />

Grundlage: Eidg. Verordnung vom 06.12.2006<br />

Dauer: 3 Jahre<br />

Schwerpunkte: Hausdienst, Werkdienst<br />

Bildung<br />

in beruflicher Praxis: In einem Grossbetrieb, einer grösseren<br />

Institution (Schule, Heim, Spital<br />

etc.), einer Gemeinde, einem Tiefbauamt<br />

etc.<br />

Schulische Bildung: 1 Tag pro Woche an der<br />

Berufsfachschule<br />

Berufsbezogene<br />

Fächer: Reinigung, Wartungs- und<br />

Kontrollarbeiten, baulicher<br />

Unterhalt und Reparaturen,<br />

Grünpflege, Abfallbewirtschaftung,<br />

Arbeitssicherheit und<br />

Betriebsorganisation.<br />

Überbetriebliche<br />

Kurse: Verschiedene Themen<br />

Berufsmatura: Bei sehr guten schulischen<br />

Leistungen kann während der<br />

beruflichen Grundbildung die<br />

Berufsmaturitätsschule besucht<br />

werden.<br />

Abschluss: Eidg. Fähigkeitszeugnis<br />

„Fachmann/-frau Betriebsunterhalt<br />

EFZ“


sunterhalt EFZ<br />

Interview mit Sascha Pfulg, Lernender Fachmann<br />

Betriebsunterhalt, 2. Lehrjahr<br />

Ueli Baumer: Wo hast Du vom Berufsbild „Fachmann<br />

Betriebsunterhalt“ zum ersten Mal gehört?<br />

Ich habe von einem Kollegen vom Beruf „Fachmann Betriebsunterhalt“<br />

gehört. Ich ging dann ins BIZ (Berufsinformationszentrum),<br />

um mich weiter über diesen Beruf zu informieren.<br />

Was hat Dich dazu bewogen diesen Beruf zu erlernen?<br />

Nach der Schnupperlehre in der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> wusste ich,<br />

dass ich diesen Beruf ausüben möchte. Mich fasziniert die<br />

abwechslungsreiche und vielfältige Arbeit, die dieser Beruf<br />

mit sich bringt.<br />

Du bist nun im 2. Lehrjahr. Wie gefällt Dir die Arbeit und<br />

welches sind Deine liebsten Tätigkeiten?<br />

Dies ist genau der richtige Beruf für mich, weil ich an Reparaturarbeiten<br />

von Geräten und Maschinen besonders Spass<br />

habe.<br />

Was ist die grösste Herausforderung in der täglichen<br />

Arbeit für Dich?<br />

Als Herr Baumer im Sommer in den Ferien weilte und ich<br />

während diesen sechs Wochen die meisten Arbeiten alleine<br />

ausführen konnte.<br />

Was sind Deine Ziele?<br />

Ich möchte auf jeden Fall die LAP erfolgreich abschliessen.<br />

Nach der Lehre möchte ich dann die eidg. Prüfung zum<br />

Hauswart absolvieren.<br />

Herzlichen Dank für das Interview.<br />

Ueli Baumer<br />

Chef Hauswartung <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />

Reparatur an Auslaufventil<br />

Ölpumpe<br />

Ölmanometer<br />

Regelgerät<br />

Verteilung Heizung<br />

Sascha Pfulg mit der Scheuersaugmaschine<br />

27


Percussion<br />

In meiner Freizeit verbringe<br />

ich sehr viel<br />

Zeit mit dem Ausüben<br />

meines Hobbys, der<br />

Musik. Mit neun Jahren<br />

besuchte ich meine<br />

erste Musikstunde bei<br />

Peter Keller (professionelleSchlagzeuglehrperson),<br />

der mich noch<br />

heute unterrichtet. Nach<br />

einem Jahr Unterricht<br />

konnte ich bereits in der<br />

Jugendmusik Seuzach<br />

(www.mgseuzach.ch)<br />

mitspielen.<br />

Dank meinen ausgezeichneten Leistungen wurde ich wiederum<br />

ein Jahr später als knapp 11-jähriger Knirps in das<br />

Korps der Musikgesellschaft Seuzach aufgenommen. Parallel<br />

zur Schlagzeug- und Timpani-Ausbildung (Kesselpauken)<br />

besuche ich seit einem halben Jahr bei Willi Forster, einem<br />

ausgewiesenen Fachmann für Platteninstrumente, den Xylound<br />

Marimbaphon-Unterricht.<br />

Ein Marimbaphon ist so zu sagen der grosse Bruder des Xylophons.<br />

Sein Klang ist viel weicher und voller. Der Umfang<br />

beträgt bis zu fünf Oktaven. Die Klangplatten sind meist aus<br />

Palisanderholz und so angeordnet wie die Tastatur beim Klavier.<br />

Unter den Klangplatten hängen Resonanzrohre zur Verstärkung<br />

des Klanges. Bespielt wird dieses grosse und bis<br />

zu fünfundzwanzigtausend Schweizer Franken teure Instrument<br />

zumeist mit der 4-Schlägertechnik (in jeder Hand zwei<br />

Schläger). Diese Spieltechnik verlangt dem Spieler höchste<br />

Konzentration und Koordination ab.<br />

Seit Anfang 2010 verstärke ich neu das Percussionsregister<br />

der Brass Band Winterthur (www.brassband<strong>winterthur</strong>.ch)<br />

unter der musikalischen Leitung von Thomas Mosimann. Es<br />

ist sehr interessant, sich mit der anspruchsvollen Brass Band<br />

Literatur auseinander zu setzen.<br />

28<br />

Auch nehme ich regelmässig und erfolgreich an Wettspielen<br />

teil, zum Beispiel am Schweizerischen Drummer- und Percussionisten-Wettbewerb<br />

(www.drummer-wettbewerb.ch),<br />

an dem ein dreiminütiger, selbst einstudierter Solovortrag<br />

auf dem Schlagzeug einer Fachjury vorgetragen werden<br />

muss. Am OSEW (Ostschweizer Solisten und Ensemble Wettbewerb<br />

/ www.osew.ch) muss je nach Instrument, Kategorie<br />

und Stärkeklasse ein Aufgabenstück möglichst präzise den<br />

Jurymitgliedern vorgespielt werden. Diese Aufgabenstücke<br />

haben es in sich und es ist nicht verwunderlich, dass dem einen<br />

oder anderen die Nerven einen Streich spielen. Bewertet<br />

wird von der Jury die Technik, Intonation, Dynamik, Rhythmik<br />

und der musikalische Ausdruck. Für jede Kategorie wird<br />

eine Rangliste erstellt. Die ersten drei Ränge erhalten, neben<br />

dem von der Jury ausgefüllten Bewertungsblatt als Anerkennung<br />

ihrer Leistung, einen Pokal. Die Vorbereitungszeit auf<br />

ein Wettspiel ist intensivste Fleissarbeit, trotzdem macht es<br />

Spass, wenn sich hinterher der Erfolg einstellt.<br />

In den Herbstferien 2009 nahm ich zum ersten Mal am Zürcher<br />

Jugend Musiklager in Stein am Rhein teil. Dieses dauerte<br />

eine Woche und wir probten täglich bis zu acht Stunden.<br />

Musikecke<br />

Am Ende dieser Woche präsentierten die 70 jugendlichen<br />

Musiker ihr gesamtes Programm als Abschluss einem grossen<br />

Publikum. Das neuste Projekt, an welchem ich teilnehme,<br />

nennt sich Beat’n Breaks. Es ist ein reines Percussionsensemble<br />

bestehend aus 15 Musikern. Regelmässig treffen wir uns<br />

an festgelegten Terminen und üben das Zusammenspiel für<br />

ein Konzertprogramm.<br />

Die Feuertaufe haben wir mit zwei Konzerten bereits bestanden.<br />

Meine nächsten Ziele sind 2011 die Aufnahme in<br />

die Nationale Jugend Brass Band und falls es klappt in naher<br />

Zukunft, die Aufnahme ins Armeespiel. Aber noch heisst es<br />

dran bleiben.<br />

Severin Aebi<br />

Informatiker 1. Lehrjahr<br />

Klavier / E-Piano / Elektrische-Gitarre / Bass /<br />

Gesang / „Metal-Band“ / Songwriter<br />

Schon als ich klein war, interessierte<br />

ich mich für Musik. Doch<br />

jetzt, ist es nicht mehr nur Interesse,<br />

sondern eher eine Art<br />

zu leben. Mit sieben Jahren begann<br />

ich Klavier zu spielen. Ich<br />

lernte hauptsächlich Blues, Rock<br />

und Pop-Piano. Für klassische<br />

Musik hatte ich zu dieser Zeit<br />

nichts übrig. Als ich in die Sekundarschule<br />

eintrat, gründete<br />

ich mit einigen Mitschülern<br />

eine Band. <strong>Sie</strong> bestand aus zwei<br />

Gitarristen, einem Schlagzeuger, einem Bassisten und mir.<br />

Ich spielte E-Piano und sammelte erste Erfahrungen in einer<br />

Band. Durch die anderen Musiker war auch das Interesse an<br />

den anderen Instrumenten gestiegen. Ich habe mir von da<br />

an einige Instrumente beigebracht, unter anderem die elektrische<br />

Gitarre, die ich auch noch heute sehr viel spiele und<br />

seit zwei Jahren Unterricht nehme.<br />

Vor drei Jahren schloss ich mich zum ersten Mal einer Metal-<br />

Band an. Ich bin als Bassist dazu gestossen und musste aber<br />

den Gesang übernehmen.<br />

Etwas später bekam ich ein Angebot von einer weiteren Metal-Band,<br />

Morgar, bei der ich noch heute spiele.<br />

Ich fing also sofort an, mit Morgar zu proben und schon<br />

nach einem Monat hatten wir unser erstes Konzert, das ein<br />

durchschlagender Erfolg war. Offenbar hatten wir den Geschmacksnerv<br />

der jungen Zuhörerinnen und Zuhörer getroffen.<br />

Nach einer Songwriting-Pause, in der ich nicht nur Metal-<br />

Songs schrieb, sondern auch Stücke aus anderen Genres,<br />

hatten wir wieder einige Konzerte. Von da an, habe ich mich<br />

hauptsächlich auf Morgar konzentriert, was mich auch dazu<br />

zwang, die andere Metal-Band zu verlassen.<br />

Da ich mich aber nicht nur im Metal-Bereich der Musik befinden<br />

will, gehe ich des Öfteren an Jam-Sessions von Unbekannten<br />

zusammen mit Freunden. Wenn ich zuhause nicht<br />

Metal spiele, bewege ich mich im Bereich Rock, Pop und<br />

Klassik. Die meiste Musik spiele ich mit Keyboards und dem<br />

Computer und bediene mich gerne an Freeware, um z. B. Instrumente<br />

aufzunehmen.


Zu meinen Inspirationen gehören im Klassik-Bereich: Mozart,<br />

Wagner, Jenkins, Hans Zimmer und Two Steps from Hell.<br />

Im Metal-/Rock-Bereich lasse ich mich von Bands wie Slayer,<br />

Lamb of God, Behemoth, Guns and Roses und Peter Tägtgren<br />

inspirieren. Aus den drei erstgenannten Metal-Bands entnimmt<br />

auch Morgar ihren Stil. Wir bewegen uns in der Death-/Thrash-Metal-Stilrichtung.<br />

Erst kürzlich haben wir eine Demo-CD aufgenommen, um<br />

unsere Musik genauer zu präsentieren. Für mich folgen an<br />

dieser Stelle noch einige Konzerte, welche auch <strong>Sie</strong> besuchen<br />

können. Die Konzertdaten sind unter www.morgar.ch<br />

aufgeschaltet. Hier mein Schlusspunkt mit den Worten: „da<br />

capo al fine“.<br />

Nicolas Weissmann<br />

Polymechaniker 1. Lehrjahr<br />

www.myspace.com/morgarmetal<br />

Band<br />

Wir, SEBASS, sind eine junge Winterthurer Band, die mit ihrer<br />

vielseitigen und virtuosen Spielart immer mehr junge<br />

und alte Zuhörer begeistert. Wir spielen Musik aus dem<br />

Osten Europas und arrangieren diese auf unsere Art und<br />

Weise um. Vermehrt kommen auch Eigenkompositionen<br />

unseres Akkordeonisten, Seraphim von Werra, zum Zug.<br />

So sind auf unserem Album, welches wir im Februar dieses<br />

Jahres aufgenommen haben, bereits über die Hälfte Eigenkompositionen,<br />

die an die Musik aus dem Balkan angelehnt<br />

sind, zu finden. Zu den sechs Mitgliedern zählen unter anderem<br />

auch Benjamin Schett und Adrian Böckli, die beide<br />

eine Lehre an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> absolvieren. Wir treten sowohl<br />

unplugged als auch mit grosser Backline auf. So können<br />

wir an verschiedensten Anlässen (Festivals, Hochzeiten,<br />

Clubkonzerten usw.) aufspielen. Seraphim von Werra und<br />

Sebastian Zehnder, die schon früher in diesem Stil zusammen<br />

musizierten, gründeten die Gruppe im Sommer 2006,<br />

als alle Bandmitglieder noch nicht einmal 16 Jahre alt waren.<br />

Unter dem Bandnamen SEBASS (einer Wortkreation aus den<br />

Anfangsbuchstaben der Vornamen) wurde ein breites, etwa<br />

30 Songs umfassendes Konzertprogramm erarbeit, das sich<br />

stetig verändert hat und immer mehr auch mit Eigenkompositionen<br />

bestückt wird.<br />

„Balkan, Beats and Melodies“<br />

Unter dieser Stilbezeichnung wird dem Zuhörer eine Mischung<br />

aus virtuosen, ergreifenden, aber vor allem tanzbaren<br />

Stücken geboten, deren musikalische Wurzeln im<br />

Balkan entspringen. Tight und schnell gespielte Beats, eingängige<br />

Melodien, schwebende Männerchöre und vor allem<br />

sehr viel Power zeichnen die Musik aus. Da keiner von uns<br />

aus dem Balkan stammt, muss auch nicht lange über die<br />

“Echtheit“ der Musik diskutiert werden; es wird gemischt,<br />

verändert und angepasst, bis es für die Band stimmt. Das<br />

schlägt sich auch in den Texten der Eigenkompositionen nieder,<br />

die teils auf griechisch, teils aber auch in SEBASS-nonsense-Sprache<br />

geschrieben sind.<br />

Highlights<br />

Zu den Highlights gehört sicherlich der <strong>Sie</strong>g im kantonalen<br />

Nachwuchsbandwettbewerb „band-it“ im Jahre 2009. Dadurch<br />

gelang es uns, einen höheren Bekanntheitsgrad zu erreichen,<br />

was einige Konzertanfragen zur Folge hatte. Weiter<br />

nennenswert ist die Teilnahme am Weihnachtsdinnerspektakel<br />

„Stille Kracht“ im „Casinotheater“ in Winterthur, wo wir<br />

von Ende November 2009 bis Mitte Dezember 2009 beinahe<br />

jeden Abend einen kurzen Auftritt hatten.<br />

Darauf beschlossen wir unser Debutalbum „Import-Muzika“<br />

aufzunehmen. Im Februar 2010 gingen wir in die Hardstudios<br />

in Winterthur und nahmen 13 Songs auf. Die Aufnahmen<br />

wurden mit einer fulminanten Plattentaufe im Salzhaus<br />

gefeiert.<br />

Sobald dann alle Mitglieder ihre Ausbildung beendet haben,<br />

wollen wir richtig Gas geben und ein weiteres Album aufnehmen.<br />

Adrian Böckli<br />

Automatiker 4. Lehrjahr<br />

Besetzung<br />

Seraphim von Werra Akkordeon<br />

Elisa Papathanassiou Violine/Gesang<br />

Benjamin Schett Gitarre<br />

Adrian Böckli Cajon/Percussion<br />

Sebastian Zehnder Bass<br />

Sebastian Koelman Posaune/Gesang<br />

www.sebass.ch<br />

Adrian Böckli<br />

29


30<br />

Lacrosse<br />

Lacrosse ist seit Neuem eine grosse Leidenschaft von mir.<br />

Ich spiele diese Sportart nun seit einem halben Jahr und<br />

bin richtig süchtig danach. Vor Lacrosse habe ich 7 Jahre<br />

Handball gespielt, doch nach einiger Zeit wollte ich mal etwas<br />

Neues ausprobieren. Nach einem Jahr „Aussetzen wegen<br />

Verletzung“ machte ich mich auf die Suche nach einer<br />

anderen Sportart. Zuerst fiel mir Eishockey ein, da ich das<br />

eigentlich schon immer gerne gespielt hätte, doch dafür war<br />

ich schon zu alt. Ich wusste, dass ich gerne eine körperbetonte<br />

Sportart ausüben würde und dann kam die Idee wie<br />

ein Blitz... Lacrosse! Ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch<br />

nicht viel über diesen Sport, sondern hatte nur mal was im<br />

Fernsehen aufgeschnappt und dachte mir, dass das sicherlich<br />

noch was für mich wäre. Also ging ich ins Internet und<br />

hoffte in der Nähe von Winterthur einen Verein zu finden. Ich<br />

musste nicht lange suchen und da fand ich auch schon den<br />

einzigen Lacrosse-Club im Kanton Zürich, die Zürich Lions<br />

in Seebach. Ich nahm das Telefon in die Hand und rief die<br />

auf der Website angegebene Kontaktperson an. Noch in derselben<br />

Woche hatte ich ein Schnuppertraining vereinbart.<br />

Und seit diesem Schnuppertraining bin ich begeisterter Lacrosse-Spieler.<br />

Was ist Lacrosse?<br />

Lacrosse ist eine Ballsportart, bei der zwei Mannschaften mit<br />

je zehn Spielern gegeneinander antreten und versuchen, mit<br />

einem Netzschläger den Ball in das gegnerische Tor zu befördern.<br />

Gespielt wird auf einem 55 m breiten und 102 m langen<br />

Feld. Das Tor ist 1,83 m x 1,83 m gross und befindet sich<br />

im Gegensatz zu den meisten anderen Ballspielen nicht am<br />

jeweiligen Spielfeldende, sondern 14 m davor. Der Ball besteht<br />

aus Gummi, hat einen Umfang von 20 cm und wiegt<br />

ca. 140 g. Er wird mit dem Schläger gefangen, getragen und<br />

geworfen. Der Schläger, genannt Crosse oder Stick, ist zwischen<br />

101 und 183 cm lang und nicht dicker als 2,5 cm. Der<br />

Schlägerkopf besteht meist aus Kunststoff. Im Schlägerkopf<br />

ist ein Netz, die so genannte „Pocket“, geknüpft, das gleichzeitig<br />

präzises Passen und Ballkontrolle ermöglichen soll.<br />

Der Schaft besteht entweder aus Holz, Aluminium, Titan<br />

oder Kohlefaser.<br />

Jugendseite<br />

Vom Körperkontakt her sind die Regeln ähnlich wie beim<br />

Eishockey, weshalb eine Schutzausrüstung vorgeschrieben<br />

ist. Es ist gut wenn man körperlich etwas kräftig und schnell<br />

auf den Beinen ist. Was mich vor allem fasziniert, ist die Geschwindigkeit<br />

und Vielseitigkeit dieses Sports.<br />

Lacrosse in der Schweiz<br />

Der Lacrosse-Sport befindet sich in der Schweiz in einem<br />

frühen Stadium. Die ersten Mannschaften wurden 2005 gegründet<br />

und mittlerweile sind es zwölf Mannschaften. 2006<br />

entstand der Schweizer Lacrosse Verband, die Swiss Lacrosse<br />

Federation (SwissLaxV). Dies ist der offizielle Verband für Lacrosse<br />

in der Schweiz.<br />

Die Schweizer Nationalmannschaft, bestehend aus Spielern<br />

der ganzen Schweiz, nahm 2008 erstmals an einer Lacrosse-<br />

Europameisterschaft in Lathi, Finnland, teil. <strong>Sie</strong> rangierten<br />

auf Platz 16 (von 18). Dieses Jahr nahm die Schweiz sogar an<br />

der Lacrosse-Weltmeisterschaft in Manchester, England, teil.<br />

Dort belegte sie Platz 23 von 29.<br />

Unser Club<br />

Unser Club Zürich Lions ist bisheriger und ungeschlagener<br />

Schweizermeister. Wir bestehen aus 30 Mitgliedern. Das<br />

Niveau von den Mitspielern ist aber sehr gemischt, weshalb<br />

wir vorhaben, bald ein weiteres Team zu bilden. Wir trainieren<br />

drei Mal die Woche am Montag, Mittwoch und am Freitag<br />

von 18.30 bis 20.30 Uhr in Zürich Seebach. Wir freuen uns<br />

immer auf neue Spieler. Weitere Informationen unter: www.<br />

zurichlacrosse.com<br />

Thomas Villiger<br />

Automatiker 3. Lehrjahr


Who is who<br />

Interview mit Armin Hess<br />

Lehrperson der Berufsfachschule<br />

Fritz Gut: Wo hast Du vor Deiner Tätigkeit in der <strong>msw</strong><strong>winterthur</strong><br />

gearbeitet und in welcher Funktion?<br />

Armin Hess: Ich habe zehn Jahre in der ABB Schweiz AG in<br />

Dättwil bei Baden gearbeitet. Unsere damalige Abteilung<br />

war im Bereich Verkehrsinfrastruktur tätig. Einerseits leitete<br />

ich eine sechsköpfige Engineering-Gruppe und andererseits<br />

wickelte ich Verkehrsinfrastrukturprojekte ab.<br />

Was war Deine Motivation, Dich bei uns zu bewerben?<br />

Nach meiner tollen Tätigkeit in der ABB suchte ich eine Veränderung.<br />

Als Ausbildner tätig zu sein, war schon immer<br />

ein Wunsch von mir. Ich hatte die Möglichkeit an der <strong>msw</strong><strong>winterthur</strong>,<br />

während einem Jahr, zwei Lektionen Automation<br />

als Berufsfachschullehrperson zu unterrichten. Diese positiven<br />

Erfahrungen und die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> haben mich überzeugt.<br />

Nach diesem Probejahr war auch die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />

einverstanden und der Wechsel war perfekt.<br />

22 Jahre Industrie und nun Lehrperson an einer Berufsfachschule.<br />

Wie hast Du den Wechsel empfunden?<br />

Eigentlich gut. Trotzdem muss ich sagen: Die Uhren ticken<br />

anders.<br />

Mein Hauptziel ist es aber, meine grosse Praxiserfahrung den<br />

Lernenden zu vermitteln und ihnen so eine optimale Ausbildung<br />

zu ermöglichen.<br />

Was gefällt Dir an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>?<br />

Die Struktur der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> als Lehrwerkstätte mit Berufsfachschule<br />

sagen mir zu. Ein System, das für mich vor<br />

allem in der Grundausbildung für die Qualität der Ausbildung<br />

bürgt.<br />

Was war für Dich die bisher grösste Herausforderung?<br />

Bis jetzt hatte ich nur mit Erwachsenen zu tun. Nun sind es<br />

Jugendliche in der Ausbildung. Ganz klar eine neue Herausforderung,<br />

welche ich dank meiner 2-jährigen Ausbildung in<br />

den Bereichen Fachdidaktik und Schulpädagogik am ZHSF<br />

(Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik)<br />

bestens meistern kann.<br />

Wie sieht Deine familiäre Situation aus?<br />

Ich bin mit meiner Frau, Marianne, verheiratet und wir haben<br />

zwei Kinder. Unsere Kinder absolvieren zurzeit die Mittelstufe.<br />

Wohnhaft sind wir im schönen Kleinandelfingen an<br />

der Thur.<br />

Deine Freizeitgestaltung?<br />

In der Freizeit widme ich mich in erster Linie meiner Familie.<br />

Am Montagabend ist für mich jeweils Männerriegenzeit.<br />

Da treffe ich viele Freunde und Kollegen von der aktiven Zeit<br />

im Turnverein oder es geht einfach darum, den Kontakt im<br />

Dorf zu pflegen. Regelmässig plane ich aber auch Zeit zum<br />

Fischen ein. Dann packe ich „meine sieben Sachen“ und<br />

suche einen schönen Platz an der Thur, wo ich wieder neue<br />

Energie tanken kann.<br />

Deine Zukunftswünsche?<br />

Dass die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> auch zukünftig einen Beitrag zur<br />

qualitativ hoch stehenden Ausbildung leistet, welchen ich in<br />

meiner neuen Funktion aktiv unterstützen kann.<br />

Vielen Dank für das Interview.<br />

31


SUDOKU<br />

Gespielt wird SUDOKU mittlerweile von immer mehr Menschen.<br />

Die einen spielen, um sich die Zeit zu vertreiben, die<br />

anderen, um ihre „geistige Fitness“ zu trainieren. Wir spielen<br />

hier um einen Preis.<br />

Senden <strong>Sie</strong> die Zahlen der farbigen Felder vom mittleren<br />

SUDOKU an raetsel@<strong>msw</strong>.ch.<br />

Spielregel<br />

Ein SUDOKU besteht aus 9 x 9 Feldern, die zusätzlich in 3 x 3<br />

Blöcke mit je 3 x 3 Feldern aufgeteilt sind. Jede Zeile, Spalte<br />

und jeder Block enthält ALLE Zahlen von 1 bis 9, jeweils<br />

genau einmal. Füllen <strong>Sie</strong> die leeren Felder mit den Zahlen<br />

1 bis 9.<br />

Mittel:<br />

Lösung:<br />

Gewinner Rätselecke 37/2010<br />

Herr Andreas Wyss<br />

Herzliche Gratulation!<br />

Lösung Rätselecke 37/2010: Petra, 3 Tage<br />

Lösungsweg:<br />

Petra Informieren Informatikerin 3 Tage<br />

Susi Planen Elektronikerin 2 Tage<br />

Claudia Entscheiden Automatikerin 4 Tage<br />

Sandra Realisieren Polymechanikerin 6 Tage<br />

Werkstattlehrperson Kontrollieren<br />

Lea Auswerten Anlagen- und 7 Tage<br />

Apparatebauerin<br />

32<br />

Rätselecke<br />

Leicht:<br />

Schwer:<br />

Als Preis wird ein <strong>msw</strong>-Match Holder<br />

(Zündholzhalter) verlost.<br />

Die Lösung ist per E-Mail an raetsel@<strong>msw</strong>.ch zu senden.<br />

Einsendeschluss: 31. Januar 2011 (<strong>msw</strong>-Mitarbeitende<br />

ausgeschlossen, ausser Lernende). Bei mehreren richtigen<br />

Einsendungen entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Die siegreiche Person wird benachrichtigt.


Agenda 2011<br />

Projektvernissage<br />

Dienstag, 12. April 2011<br />

Tag der offenen Tür<br />

Samstag, 14. Mai 2011<br />

Berufserkundungsnachmittage 2011<br />

Unsere traditionellen Berufserkundungsnachmittage werden jährlich durchgeführt. Das neue Konzept hat sich bewährt und wir<br />

werden die Berufe wieder einzeln vorstellen. So können wir gezielt auf die spezifischen Interessen der Besucher eingehen. Pro<br />

Nachmittag kann ein Beruf kennengelernt werden. Für die Berufe Polymechaniker/in und Anlagen- und Apparatebauer/in ist der<br />

Treffpunkt an der Zeughausstrasse 56, für Elektroniker/in, Automatiker/in und Informatiker/in an der Hörnlistrasse 33. Die Präsentationen<br />

beginnen um 13.30 Uhr und dauern bis ca. 15.30 Uhr. Lehrstellensuchende und ihre Eltern sind herzlich willkommen<br />

und eine Anmeldung ist nicht notwendig, ausser bei ganzen Schulklassen (Tel. 052 267 55 42).<br />

An folgenden Nachmittagen werden die entsprechenden Berufe vorgestellt:<br />

Zeughausstrasse 56<br />

Polymechaniker/in<br />

sowie<br />

Anlagen- und Apparatebauer/in:<br />

Mittwoch, 29. Juni 2011<br />

Mittwoch, 07., 21. und 28. September 2011<br />

Mittwoch, 05. und 26. Oktober 2011<br />

Mittwoch, 16. und 30. November 2011<br />

Mittwoch, 07. Dezember 2011<br />

Hörnlistrasse 33<br />

Automatiker/in: Elektroniker/in: Informatiker/in:<br />

Mittwoch, 31. August 2011<br />

Mittwoch, 21. September 2011<br />

Mittwoch, 26. Oktober 2011<br />

Mittwoch, 16. November 2011<br />

Mittwoch, 07. Dezember 2011<br />

Schnupperstifti<br />

Termin nach Vereinbarung<br />

Mittwoch, 07. und 28. September 2011<br />

Mittwoch, 02. und 23. November 2011<br />

Mittwoch, 14. Dezember 2011<br />

Bestellen <strong>Sie</strong> die Anmeldeunterlagen unter Tel. 052 267 55 42 oder unter info@<strong>msw</strong>.ch<br />

Mittwoch, 14. September 2011<br />

Mittwoch, 05. Oktober 2011<br />

Mittwoch, 09. und 30. November 2011<br />

Berufsvorstellung durch unsere Lernenden<br />

Für die Oberstufenschulen der Region bieten wir ab sofort einen neuen Service: In einer Lektion stellen Lernende ihre Berufe<br />

Polymechaniker/in, Elektroniker/in und Automatiker/in kurz vor und die Schüler können sich danach direkt und unkompliziert<br />

bei den Lernenden über den Berufsalltag informieren. Interessantes Anschauungsmaterial weckt die Faszination für die Technik<br />

und rundet die einzigartige Schulstunde ab. Interessierte Lehrpersonen können sich unter Tel. 052 267 55 42 oder per E-Mail an<br />

info@<strong>msw</strong>.ch melden und einen Termin vereinbaren.<br />

Schüler fragen Lernende<br />

Lehrstellensuchende haben neu die Möglichkeit, direkt mit <strong>unseren</strong> Lernenden in Kontakt zu treten. Unter www.yousty.ch<br />

können sich Schüler registrieren und direkt Fragen an die Lernenden der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> senden. Einfach nach der Firma „<strong>msw</strong>“<br />

suchen und schon sind <strong>msw</strong>-Lernende unterschiedlicher Berufe per E-Mail erreichbar. Einfacher und direkter lassen sich Fragen<br />

nicht klären!<br />

33


www.<strong>msw</strong>.ch<br />

Unsere Unternehmung<br />

Firmenstruktur<br />

Lehrwerkstätten<br />

- Mechanik<br />

- Elektronik<br />

- Automation<br />

- Informatik<br />

- Anlagen- und Apparatebau<br />

Zentrale Dienste<br />

- Verkauf<br />

- Entwicklung / Konstruktion<br />

- PPS / Einkauf<br />

- Lager<br />

Berufsschule<br />

- Niveau G + E<br />

- Laborunterricht<br />

Produktionsbereiche<br />

Automation<br />

Elektronik<br />

Elektrotechnik<br />

Mechanik<br />

Anlagen- und Apparatebau<br />

Leistungs-Eckdaten<br />

120 Maschinen<br />

40‘000 Std. / Jahr<br />

Produktesortimente<br />

Lehrmittel<br />

- Physik<br />

- Spezialgeräte<br />

Maschinen, Geräte<br />

- Richtpresse<br />

- usw.<br />

Geschenk- und Werbeartikel<br />

Unser Leistungsangebot<br />

Spezialitäten<br />

Alles aus einer Hand<br />

Mechanik<br />

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Mechanik:<br />

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