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30.12.2012 Aufrufe

Geschenke martin dassinnies tip-Autor Für den bärtigen mitarbeiter Anfang November im HAU. Ein Konzert des Space-Rock-Duos Moon Duo. Während die Band aus San Francisco auf der Bühne sehr gekonnt ihr aktuelles Album „Circles“ vorstellt, will der Gedanke, dass der langbärtige Sänger Erik „Ripley“ Johnson frappierende Ähnlichkeit mit dem Arbeitskollegen aufweist, nicht aus dem Kopf verschwinden. Der musiziert ja ebenfalls, behauptet aber, die Band nicht zu kennen und bekommt gerade deshalb diese überzeugende Platte aufs Auge gedrückt. Moon Duo: „Circles“ (Vinyl), Vopo Records, Danziger Straße 31, Prenzlauer Berg, 17,99 € Für den Helm-Skeptiker (mich) Die Frage von meiner Freundin, ob ich denn einen Fahrradhelm zu Weihnachten haben möchte, empfinde ich zumindest als kleine Frechheit. Es gibt einfach bessere Ideen und Geschenke. Die Frage von meinem Sohn, warum ich denn keinen Helm trage, er aber muss, ist dagegen vollkommen zu Recht gestellt. Ich habe darauf keine sinnvolle Antwort. Ad hoc fiel mir dazu nur ein, dass mir den hoffentlich der Weihnachtsmann mal schenken wird. Und da ich die Frage der Freundin brüsk abgetan habe, kauf ich ihn nun selbst. Cacso, bei www.casco-helme.com oder Amazon, ca. 55 € Für den griechenland-skeptiker Griechenland steht heute viel zu viel für Krise, Misswirtschaft und Krawall auf den Straßen. Dem kann – und muss – man guten Gewissens die reiche Kultur des Landes entgegenhalten. Athina Rachel Tsangari etwa hat mit ihrem Coming-of- Age-Drama „Attenberg“ einen der eindrücklichsten Filme dieses Jahres geschaffen. Verschroben, nie oberflächlich, neugierig und mit roher Energie ausgestattet, steht ihr Film für ein griechisches Kino, das man entdecken muss. „Attenberg“, Regie: Athina Rachel Tsangari; Amazon.de, 16,99 € Für mein patenkind Ich würde gern sagen: Oscar Wilde fasziniert mich schon seit meiner Kindheit. Stimmt aber nicht. Erst sein wohl berühmtestes Buch „Das Bildnis des Dorian Gray“ tat dies, da war ich 25. Die Erkenntnis, wie wundervoll seine Erzählungen („Das Gespenst von Canterville“) und Märchen sind, dafür hat es nochmals ein paar Jahre gebraucht. Meine Nichte erfreut sich hoffentlich an diesen Erzählungen. Wilde kennt man sonst ja nur als klugen Dandy und nicht als schwärmerischen Märchenonkel. Oscar Wilde: „Die Märchen“, erschienen und erhältlich bei zweitausendeins, www.zweitausendeins.de, 9,90 € Für den Freund Ich bin froh, dass der US-amerikanische Wahlkampf endlich vorbei ist. Dem damit verbundenen medialen Overkill kann ich mich selten entziehen. Dabei kommt die Zeit, die man bräuchte, um all die Themen und Positionen zu durchdenken, viel zu kurz. Gerade im Nachgang empfiehlt sich deshalb John Jeremiah Sullivans Essay-Sammlung „Pulphead“. Der US-Autor hat hier viele seiner Texte erstmals zusammenfasst und gibt einen äußerst subjektiven, aber erkenntnisreichen Einblick in die heutige Verfassung der US-amerikanischen Gesellschaft John Jeremiah: „Pulphead. Vom Ende Amerikas“, Buchhandlung Die Insel, Greifswalder Straße 41, Prenzlauer Berg, 20 € 28 tip Weihnachten 26·12 Foto: Suhrkamp Verlag (Buch „Pulphead“)

Fotos: Sven Lingott (Bodypaint), Ken Studio / ROHMIR (Shirt) Ronald klein Programmredaktion Für schlagFerTige 26·12 tip Weihnachten Für TrendbewussTe Das Camel-Shirt stammt aus der neuen Kollektion „Rohmiracle“ der Schweizer Designerin Olga Roh. Es besteht aus Baumwolle und ist am Saum mit echter Spitze eingefasst. Rohmiracle richtet sich an eine jüngere Zielgruppe und wird exklusiv in den Rohmir- Stores in Berlin, Hongkong, Zürich und London verkauft. für 79 € bei Rohmir, Kurfürstendamm 197, Charlottenburg, www.rohmir.com Die junge Berliner Designerin versteckt sich hinter einem Pseudonym. Der Fokus soll auf dem Produkt liegen: Die Jute-Beutel besitzen ein knalliges Schlagwort als Eye-Catcher und beim genaueren Hinsehen eine gesellschaftskritische Botschaft. Jeder Spruch ist auf 33 Beutel limitiert und kann ausschließlich online bestellt werden. für 17 € über Maus.Berlin@gmx.net Für VielbeschäFtigte Das ganzheitliche Body-Point-Konzept basiert auf einer Ganzkörperanalyse von Körperfett/Muskelanteil und einem anschließenden Gespräch zu Alltagsgewohnheiten. Vibrations- und EMS-Training fördern den Aufbau der Tiefenmuskulatur. Body-Point, Schlüterstraße 38, Charlottenburg, Ganzkörperanalyse: 30 €, www.body-point.de Mittwoch & Donnerstag – Halbe Preise auf allen Plätzen! 19. Berliner Weihnachtscircus AM OLYMPIASTADION Olympische Str./Rominter Allee Geschenke Der Berliner Weihnachts-Circus 14. Dezember 2012 – 06. Januar 2013 (neben U-Bhf. Olympiastadion) Alle weiteren Termine und Kartenvorverkauf ab sofort unter www.berliner-weihnachtscircus.de und an allen bekannten bekannten Vorverkaufsstellen sowie ab dem 13.12. von 10 bis 12 Uhr an den Circuskassen. Erleben Sie internationale Spitzenartistik und viele Tiere, Tiere, u. a. Elefanten, Giraffen, Flusspferd, Nashorn, edle Rassepferde und Berlins größte Haustierrevue. Gute Geschenke. tazShop. Alle taz-Shop-Artikelund den Katalog finden Sie im Internet unter www.taz.de/tazshop oder im tazShop,Rudi-Dutschke-Straße 23 10969Berlin-Kreuzberg Silvestergala am 31.12. um 20.00 20.00 20.00 20.00 20.00 Uhr mit mit Sektempfang, Tanz und Musik 29

Geschenke<br />

martin dassinnies<br />

tip-Autor<br />

Für den bärtigen<br />

mitarbeiter<br />

Anfang November im HAU. Ein Konzert<br />

des Space-Rock-Duos Moon Duo. Während<br />

die Band aus San Francisco auf der<br />

Bühne sehr gekonnt ihr aktuelles Album<br />

„Circles“ vorstellt, will der Gedanke, dass<br />

der langbärtige Sänger Erik „Ripley“ Johnson frappierende Ähnlichkeit<br />

mit dem Arbeitskollegen aufweist, nicht aus dem Kopf verschwinden.<br />

Der musiziert ja ebenfalls, behauptet aber, die Band<br />

nicht zu kennen und bekommt gerade deshalb diese überzeugende<br />

Platte aufs Auge gedrückt.<br />

Moon Duo: „Circles“ (Vinyl), Vopo Records, Danziger Straße 31, Prenzlauer Berg, 17,99 €<br />

Für den Helm-Skeptiker<br />

(mich)<br />

Die Frage von meiner Freundin, ob ich denn einen Fahrradhelm<br />

zu Weihnachten haben möchte, empfinde ich<br />

zumindest als kleine Frechheit. Es gibt einfach bessere<br />

Ideen und Geschenke. Die Frage von meinem<br />

Sohn, warum ich denn keinen<br />

Helm trage, er aber muss, ist<br />

dagegen vollkommen zu<br />

Recht gestellt. Ich habe darauf<br />

keine sinnvolle Antwort.<br />

Ad hoc fiel mir<br />

dazu nur ein, dass mir<br />

den hoffentlich der<br />

Weihnachtsmann mal<br />

schenken wird. Und da<br />

ich die Frage der Freundin<br />

brüsk abgetan habe,<br />

kauf ich ihn nun selbst.<br />

Cacso, bei www.casco-helme.com oder<br />

Amazon, ca. 55 €<br />

Für den griechenland-skeptiker<br />

Griechenland steht heute viel zu viel für Krise,<br />

Misswirtschaft und Krawall auf den Straßen. Dem<br />

kann – und muss – man guten Gewissens die<br />

reiche Kultur des Landes entgegenhalten. Athina<br />

Rachel Tsangari etwa hat mit ihrem Coming-of-<br />

Age-Drama „Attenberg“ einen der eindrücklichsten<br />

Filme dieses Jahres geschaffen. Verschroben,<br />

nie oberflächlich, neugierig und mit roher Energie<br />

ausgestattet, steht ihr Film für ein griechisches<br />

Kino, das man entdecken muss.<br />

„Attenberg“, Regie: Athina Rachel Tsangari; Amazon.de, 16,99 €<br />

Für mein patenkind<br />

Ich würde gern sagen: Oscar Wilde fasziniert mich schon<br />

seit meiner Kindheit. Stimmt aber nicht. Erst sein wohl<br />

berühmtestes Buch „Das Bildnis des Dorian Gray“ tat dies,<br />

da war ich 25. Die Erkenntnis, wie wundervoll seine Erzählungen<br />

(„Das Gespenst von<br />

Canterville“) und Märchen sind,<br />

dafür hat es nochmals ein paar<br />

Jahre gebraucht. Meine Nichte<br />

erfreut sich hoffentlich an diesen<br />

Erzählungen. Wilde kennt<br />

man sonst ja nur als klugen<br />

Dandy und nicht als schwärmerischen<br />

Märchenonkel.<br />

Oscar Wilde: „Die Märchen“, erschienen<br />

und erhältlich bei zweitausendeins,<br />

www.zweitausendeins.de, 9,90 €<br />

Für den Freund<br />

Ich bin froh, dass der US-amerikanische Wahlkampf endlich<br />

vorbei ist. Dem damit verbundenen medialen Overkill kann<br />

ich mich selten entziehen. Dabei kommt die Zeit, die man<br />

bräuchte, um all die Themen und Positionen zu durchdenken,<br />

viel zu kurz. Gerade im Nachgang empfiehlt sich deshalb<br />

John Jeremiah Sullivans Essay-Sammlung „Pulphead“.<br />

Der US-Autor hat hier viele seiner Texte erstmals zusammenfasst<br />

und gibt einen äußerst<br />

subjektiven, aber erkenntnisreichen<br />

Einblick in die heutige Verfassung<br />

der US-amerikanischen Gesellschaft<br />

John Jeremiah: „Pulphead. Vom Ende<br />

Amerikas“, Buchhandlung Die Insel,<br />

Greifswalder Straße 41, Prenzlauer Berg, 20 €<br />

28 tip Weihnachten 26·12<br />

Foto: Suhrkamp Verlag (Buch „Pulphead“)

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