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HP 2006 02 - Hansa Flex

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heißt es. „Wenn entsprechende Abdichtungen<br />

am Kolben oder an der Stange versagen, können<br />

unverhältnismäßig hohe Folgekosten auftreten,<br />

wobei die Reparaturkosten meist den Wert des<br />

ausgefallenen Dichtelementes um ein Vielfaches<br />

übersteigen. Oder denken wir zum Beispiel an die<br />

spektakuläre Explosion der Raumfähre Challenger<br />

im Jahre 1986, die Vielen noch im Gedächtnis ist.<br />

Diese Katastrophe zeigt, welche Folgen ein sowohl<br />

technisch schlecht durchdachtes als auch konstruktiv<br />

ungenügend installiertes Dichtsystem mit sich<br />

bringt.“<br />

Schon von Anfang an muss bei der Konstruktion<br />

daher mit größter Sorgfalt an die jeweilige technische<br />

Herausforderung herangegangen werden,<br />

denn das Gestalten, Fertigen sowie Betreiben unterschiedlicher<br />

Dichtsysteme erfordert Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten in vielerlei Grundlagenfächern,<br />

wobei auszugsweise die Konstruktions- und Produktionstechnik,<br />

die Festigkeits- und Wärmelehre<br />

und vor allen Dingen die Werkstoff kunde erwähnt<br />

werden müssen.<br />

AUSGABE FEBRUAR <strong>2006</strong><br />

Immer komplexer<br />

Maschinen und Anlagen werden immer komplexer<br />

und moderner, Betriebsdrücke steigen an.<br />

Somit müssen auch die eingesetzten Materialien<br />

entsprechend höheren Ansprüchen genügen. Bei<br />

Dichtungswerkstoff en spielen nach wie vor die<br />

klassischen Anwendungsparameter Druck, Temperatur,<br />

Medium und Einsatzgeschwindigkeit die<br />

maßgebende Rolle.<br />

„Von Anwenderseite werden den Bauteilen aber<br />

seit geraumer Zeit zusätzlich betriebswirtschaftliche<br />

Aspekte wie längere Wartungsintervalle,<br />

höhere Betriebssicherheit sowie geringe Beschaffungskosten<br />

abverlangt.<br />

„Wobei“, so HANSA-FLEX Trainer Carsten Kempfert,<br />

„die Erfahrung zeigt, dass sich in der Praxis letztendlich<br />

die preislich auch meist nicht viel teureren<br />

Materialien als fachgerechtere Lösung durchsetzen.<br />

Denn durch den Einsatz vermeintlich „billiger“<br />

Werkstoff e steigen bei den heute an eine Maschine<br />

bzw. Anlage gestellten Anforderungen die Folgekosten<br />

in Form von Ausfallzeiten sowie erhöhtem<br />

Reparaturaufwand im Nachhinein unverhältnismäßig<br />

an.“<br />

Belastungsfälle nach Euler<br />

Fall 1 Fall 2 Fall 3 Fall 4<br />

ein Ende frei, zwei Enden gelenkig ein Ende gelenkig zwei Enden fest<br />

ein Ende fest geführt geführt, das andere eingespannt<br />

eingespannt (Grundfall) eingespannt<br />

TECHNISCHE INFORMATIONEN<br />

Komplexer ist aber nicht nur allein der Bereich der<br />

unterschiedlichen Formen von Kolbendichtungen,<br />

Stangendichtungen, Abstreifern bzw. statischen<br />

Dichtungen geworden, es wird auch auf immer<br />

mehr Werkstoff e bzw. Werkstoff kombinationen<br />

zurückgegriff en. „Wo es vor einigen Jahren noch<br />

die gefl ochtene Packungsschnur tat, haben wir es<br />

heutzutage mit sehr vielen High-Tech-Mischungen<br />

zu tun – aus vielen Bereichen der Werkstoff technik.<br />

Zu fi nden sind jeweils für den geforderten<br />

Einsatz ausgelegte Kunststoff e, Metalle, aber auch<br />

Verbundwerkstoff e. PTFE-Werkstoff e mit unterschiedlichsten<br />

Compounds, spezielle Polyurethane<br />

für die Dichtungsherstellung, hoch ozonbeständige<br />

NBR-Mischungen oder Fluorelastomere wie FFKM<br />

seien hier nur beispielhaft genannt.“ Bei dieser<br />

Vielfalt verbirgt sich natürlich eine hohe Fehlerquote.<br />

Ein immer wieder anzutreff ender Klassiker<br />

ist dabei das „verbindliche“ Bestimmen von Dichtungen<br />

nach der Farbe. „Rein theoretisch ist jeder<br />

Dichtungswerkstoff in jeder gewünschten Farbe erhältlich.<br />

Somit muss ein FKM-O-Ring nicht zwangsläufi<br />

g braun oder grün sein, und NBR ist auch nicht<br />

immer schwarz!“<br />

Es sind also sehr viele Faktoren wichtig, um ein<br />

funktionierendes System zu erstellen und dies<br />

auch auf lange Sicht hin vernünftig abzudichten.<br />

Doch Ausfälle werden immer wieder auftreten,<br />

ob aus konstruktiven, rein physikalischen oder<br />

anwendungsbedingten Gründen. Wichtig ist<br />

dabei nur, einen guten Partner an seiner Seite<br />

zu wissen, der sich diesen Problemen stellt, sie<br />

annimmt und auf jeden Fall eine Lösung parat<br />

hat – wir bei HANSA-FLEX kennen unsere Verantwortung!<br />

HYDRAULIKPRESSE 21

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