Altstadtsanierung am "Pelô"

60 Vierte Entwicklungsphase (ab 1985)
Unternehmen im Maciel/Pelourinho
Absolute Anteile der einzelnen Wirtschaftsbereiche im Oktober 1994
50
40
30
20
10
Abbildung 3
0
47
23
20
16
4 4 4 3 3 3 3 2 2 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Quelle: Seplantec/Conder(1995): Avaliação do Impacto
dos Investimentos na Recuperação do Pelourinho,
Salvador,(ohne Seitenzahlen)
Bar/Restaurant
Kunsthandwerk/Souveniers
Atelier/Galerie/Souveniers
Boutiquen/Konfektion
Instrumente/Souveniers
Juwelier
Imbiß
Banken
Grafik
Blocos Afros
Bäckerei
Capoeira-/Musikschule
Eisdiele
Näherei
Schreibwaren/Postkarten
Baubedarf
Nachtklub/Diskothek
Buchhandel
Barbier
Schönheitssalon
Tourismusagentur
Platten und Cd’s
Apotheke
Holzhandel
Pietät
Zeitung
Museum
Largo do Pelourinho zu erreichen. Einmal mehr zeigt sich hier die Isolierung des Maciel, an
dem die inländischen und ausländischen Besucher "in der Regel vorbeigehen" (Thomae 1988:
131).
Eines der Argumente, das insbesondere von Vertretern der Wirtschaft im Zusammenhang mit
der Forderung nach einer "Entleerung" des Historischen Zentrums betont wurde, war, daß vor
allem der Maciel als Wirtschaftsraum völlig brachliegen würde und daß dies ein Verbrechen
angesichts der kommerziellen Nutzungsmöglichkeiten sowie der prekären wirtschaftlichen
Situation Bahias sei. Eine Restaurierung des Viertels würde nicht nur dauerhafte Arbeitsplätze
schaffen, sondern die durch den Staat getätigten Investitionen würden sich durch den wach-
senden Tourismus, Steuern, Mieteinnahmen etc. auch sehr schnell amortisieren und für die
Zukunft beträchtliche Gewinne abwerfen (vgl. Alcoforado 1992). Nicht angesprochen wird
von den Vertretern dieser Position, daß der Maciel/Pelourinho bereits vor der Sanierung einen
funktionierenden Wirtschaftsraum mit einer Vielzahl von Arbeitsplätzen darstellte, nur waren
die Nutznießer nicht staatliche oder private Wirtschaftsunternehmen, sondern deren Bewohner