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Altstadtsanierung am "Pelô"

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Prozesse städtischer Integration und Differenzierung<br />

Prozesse der Integration sind allerdings keineswegs eine einfache Umkehrung der Folgen<br />

oben beschriebener Differenzierungsprozesse, sondern sind selbst "stets durch den Aufbau<br />

neuer Grenzziehungen" begleitet (Hallson u.a. 1994: 4), d.h. Integration reproduziert und ver-<br />

ursacht zugleich Differenzierung. Insbesondere der Aufbau von Gruppengrenzen führt zum<br />

gleichzeitigen Ausschluß anderer Menschen als zu "einer anderen Gruppe zugehörig" (Elias/-<br />

Scotson 1993: 36).<br />

Der Begriff Verschiedenheit bezieht sich im lokalen Kontext zunächst auf den Aufbau von<br />

"Wir-Gruppen" bei einer gleichzeitigen Abgrenzung von "anderen" mit unterschiedlichen<br />

sozialen, phänotypischen und/oder kulturellen Merkmalen. Verschiedenheit wird im Verlauf<br />

von Differenzierungs- und Integrationsprozessen sozial konstruiert und mündet u.U. in<br />

sanktionierbare gruppenspezifische Verhaltensnormen (ebd. 18).<br />

Auch beim Fehlen (scheinbar) sichtbarer Merkmale können Gruppengrenzen aufgebaut<br />

werden (horizontale Differenzierung), wie wir <strong>am</strong> Beispiel des Phänomens der horizontalen<br />

Diskriminierung im historischen Stadtzentrum noch sehen werden. Hier wird Verschiedenheit<br />

zwischen Gruppen konstruiert, ohne daß zwischen ihnen sichtbare soziale und/oder phänoty-<br />

pische Unterschiede vorhanden sind. Die Funktionen für Individuum und Gemeinschaft wird<br />

bei der Auswertung der empirischen Ergebnisse näher analysiert werden.<br />

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