30.12.2012 Aufrufe

Altstadtsanierung am "Pelô"

Altstadtsanierung am "Pelô"

Altstadtsanierung am "Pelô"

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Neue Republik (ab 1985)<br />

Abschneiden der neun größten Parteien bei den Kommunalwahlen<br />

Anzahl der gewählten Bürgermeister, verteilt auf die Parteien in den Jahren 1988, 1992 und 1996<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

1988<br />

1992<br />

1996<br />

PMDB PFL PPB PDT PTB PSDB PT PL PSB Andere<br />

1.606<br />

1.605<br />

1.287<br />

1.058<br />

965<br />

928<br />

446<br />

363<br />

624<br />

192<br />

377<br />

435<br />

Quelle: Winfried Jung (1997): Brasilianische Kommunalwahlen im<br />

Zeichen der Kontinuität, in: KAS/Auslandsinformationen, 3/97, 57<br />

Abbildung 23<br />

332<br />

303<br />

381<br />

18<br />

317<br />

911<br />

38<br />

54<br />

112<br />

239<br />

165<br />

221<br />

1988 1992 1996<br />

nur das vorhandene Mißtrauen der Bevölkerung gegenüber dem Staat und dessen Administra-<br />

tion, 49) ohne daß diese jedoch das Wahlverhalten im Besonderen beeinflussen. 50)<br />

49) "Wie aufgrund der brasilianischen Geschichte leicht zu verstehen ist, hat das Mißtrauen gegenüber dem<br />

Staat und der Verwaltung eine lange Tradition; dies scheint einer der wenigen politischen Lerneffekte zu<br />

sein, die sich in der politischen Kultur des Volkes niedergeschlagen haben. Der Volksmund hat dieses<br />

Mißtrauen in einen politischen Slogan umgesetzt: »O sistema não confia no povo. Como pode o povo<br />

confiar no sistema?« (»Das System traut dem Volk nicht; wie soll das Volk dem System trauen?«)"<br />

(Wöhlcke 1994: 68f; vgl. ders. 1987: 123).<br />

50) Als einen weiteren Grund kann man hier fließende Parteistrukturen und die geringe Fraktionsdisziplin<br />

anführen. Zwischen den Parteien (mit Ausnahme der PT) ist die Fluktuation extrem hoch. So büßte z.B.<br />

die größte Partei, die PMDB, zwischen 1986 und 1990 nahezu die Hälfte ihrer Senatoren und Repräsentanten<br />

ein, weil sie andere Posten übernahmen oder in ihrer Mehrheit zu anderen Parteien überwechselten<br />

(vgl. Power 1991: 87f.). Die häufigen Parteiwechsel beeinflussen jedoch nicht das persönliche Renommee<br />

der Abgeordneten. Der brasilianische Wähler unterstützt in der Regel seinen Kandidaten und selten die dahinterstehende<br />

Partei. Korruption schadet daher eher dem betreffenden Politiker als seiner politischen<br />

Organisation (vgl. zu den Parteien Kinzo 1993 und Mols 1985; zur untergeordneten Rolle der Parteien<br />

Meyer-St<strong>am</strong>er 1996).<br />

37<br />

48<br />

150<br />

321<br />

565<br />

302<br />

257

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!