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Altstadtsanierung am "Pelô"

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Einleitung<br />

nen Bevölkerung und die Probleme, die sich durch das ehrgeizige Restaurierungsprojekt für<br />

diese Gruppe ergeben. Die ausführliche Deskription offenbart die sozialen Differenzen, die<br />

fehlende politische Integration der lokalen Bevölkerungsinteressen und den eigenwilligen<br />

Charakter des Stadtteillebens, der entscheidend durch das ehrgeizige Restaurierungsprojekt<br />

beeinflußt wird.<br />

2. Eine empirische Analyse, die sich auf der Ebene des urbanen Teilgebiets mit den Prozes-<br />

sen sozialer Integration und Differenzierung beschäftigt. Dabei steht der Umgang der unter-<br />

schiedlichen Bevölkerungsgruppen des historischen Stadtzentrums miteinander unter den<br />

Aspekten ihrer sozialen und phänotypischen "Verschiedenheit" im Zentrum der Analyse.<br />

Gegenstand der Untersuchung sind hier die Symbole und systematischen Mechanismen, mit<br />

denen die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen ihre Verschiedenheit betonen bzw. auflö-<br />

sen. Explizit geht es um die Frage, welche Symbole als Differenzierungs- bzw. Integrations-<br />

kriterien zum Aufbau von Gruppengrenzen von der lokalen Bevölkerung instrumentalisiert<br />

werden und welchen Einfluß diese Symbole auf das soziale Miteinander im Stadtteilleben<br />

besitzen. Zentrales Ziel ist es, den Umgang der sozial und phänotypisch unterschiedlichen<br />

lokalen Bevölkerung miteinander zu charakterisieren, um den Grad der sozialen Integration<br />

bzw. der Ausgrenzung der einzelnen Gruppen in das soziale bzw. aus dem sozialen System<br />

der historischen Altstadt bewerten zu können. Der Umgang mit der sozialen und phänotypi-<br />

schen Verschiedenheit im lokalen Kontext des Untersuchungsgebietes wird dabei <strong>am</strong> Beispiel<br />

von zwei verschiedenen "Symbolen" von Ausgrenzung und Integration dargestellt: a) Lebens-<br />

stile und b) die Farbe der Haut.<br />

a) Lebensstile: Kapitel II. A. setzt sich mit der Frage auseinander, ob Lebensstile als In-<br />

strument sozialer Integration und Differenzierung bzw. als symbolischer Ausdruck von<br />

Verschiedenheit im Stadtteilleben eine Rolle spielen. Die empirische Analyse differenzierter<br />

Lebensstile folgt dabei der Überlegung, daß durch die fehlende Distanz bzw. die "Heterogeni-<br />

sierung" der Bevölkerungszus<strong>am</strong>mensetzung der historischen Altstadt Kollektividentitäten und<br />

Gefühle sozialer Zugehörigkeit über differenzierte Lebensstile erzeugt werden. Da die sozial<br />

und phänotypisch unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen nicht durch räumliche Distanz<br />

voneinander getrennt sind, stellt sich die generelle Frage, welche Differenzierungskriterien<br />

von der Bevölkerung instrumentalisiert werden, um ihre Gruppenzugehörigkeit nach außen<br />

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