BOUR DIEU
BOUR DIEU BOUR DIEU
2 hinsichtlich der mit einem bestimmten Wohnsitz verbun- denen materiellen oder kulturellen Güter oder Dienste für die verschiedenen Bewohner am Orte nach ihren jeweiligen Aneignungsfähigkeiten und – Möglichkeiten (materielle wie Geld oder private Verkehrsmittel, aber auch kulturelle). Man kann eine Wohnung haben, ohne sie im eigentlichen Sinne des Wortes zu “bewohnen“, solange man nicht über die stillschweigend vorausgesetzten Mittel, allen voran einen angemessen Habitus, verfügt. Wenn die Wohnung dazu beiträgt, Gewohnheiten zu stiften, so findet auch der Habitus mittels der von ihm nahe gelegten mehr oder minder adäquaten Gebrauchsweisen im „Habitat“, im Wohnen seinen Niederschlag. Es liegt also nahe, eine gängige Auffassung in Frage zu stellen, nach Habitus/Habitat Betrachtet man den Wei- ßen Hirsch im Bezug auf die vorhandenen Gebäu- detypen, die wiederum bestimmte Wohnformen bedingen, stellt man große Unterschiede fest. Die Homogenität an Bau- substanz, die in dem als Villenviertel deklarierten Weißen Hirsch zu vermu- tet ist, fehlt. Ob eine der- artige Vielzahl von unter- schiedlichen Wohnformen (Habitaten) einen einzigen für große Teile des Weißen Hirschen gültigen Habitus stiftet, ist fraglich. Einfamilienhaus 1 Bauernhaus 2 Villa 3 Blockrand 4 Mehrfamilienhaus 5
1 3 2 4 3 5 2 5 5 3 1 3 2 4 1 4 3 1 2
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hinsichtlich der mit einem bestimmten Wohnsitz verbun-<br />
denen materiellen oder kulturellen Güter oder Dienste für<br />
die verschiedenen Bewohner am Orte nach ihren jeweiligen<br />
Aneignungsfähigkeiten und – Möglichkeiten (materielle wie<br />
Geld oder private Verkehrsmittel, aber auch kulturelle). Man<br />
kann eine Wohnung haben, ohne sie im eigentlichen Sinne<br />
des Wortes zu “bewohnen“, solange man nicht über die<br />
stillschweigend vorausgesetzten Mittel, allen voran einen<br />
angemessen Habitus, verfügt.<br />
Wenn die Wohnung dazu beiträgt, Gewohnheiten zu<br />
stiften, so findet auch der Habitus mittels der von ihm nahe<br />
gelegten mehr oder minder adäquaten Gebrauchsweisen<br />
im „Habitat“, im Wohnen seinen Niederschlag. Es liegt also<br />
nahe, eine gängige Auffassung in Frage zu stellen, nach<br />
Habitus/Habitat<br />
Betrachtet man den Wei-<br />
ßen Hirsch im Bezug auf<br />
die vorhandenen Gebäu-<br />
detypen, die wiederum<br />
bestimmte Wohnformen<br />
bedingen, stellt man<br />
große Unterschiede fest.<br />
Die Homogenität an Bau-<br />
substanz, die in dem als<br />
Villenviertel deklarierten<br />
Weißen Hirsch zu vermu-<br />
tet ist, fehlt. Ob eine der-<br />
artige Vielzahl von unter-<br />
schiedlichen Wohnformen<br />
(Habitaten) einen einzigen<br />
für große Teile des Weißen<br />
Hirschen gültigen Habitus<br />
stiftet, ist fraglich.<br />
Einfamilienhaus 1<br />
Bauernhaus 2<br />
Villa 3<br />
Blockrand 4<br />
Mehrfamilienhaus 5