Soziale Beziehungen und Schulleistung von ... - marinahennig.de
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„Fre<strong>und</strong>e sind motivierter <strong>und</strong> haben mehr Spaß an <strong>de</strong>r Zusammenarbeit“ (Zühlke<br />
1997 S. 85). „Außer<strong>de</strong>m sind Kin<strong>de</strong>r, die Fre<strong>und</strong>e haben, weniger damit beschäftigt,<br />
um soziale Anerkennung zu ’kämpfen’. Dadurch haben sie eher ’<strong>de</strong>n Kopf frei’, ha-<br />
ben die Energie, um sich konzentriert <strong>de</strong>m Unterricht widmen zu können“ (Zühlke<br />
1997, S. 31). Auch die Einstellung zur Schule wird durch Fre<strong>und</strong>schaften beeinflusst:<br />
„Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, die Fre<strong>und</strong>schaften in <strong>de</strong>r Schule hatten, beurteilten die<br />
Schule positiver, während Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, die angaben, keine Fre<strong>und</strong>-<br />
schaften zu haben, auch <strong>de</strong>utlich häufiger negative Urteile über Schule abgaben“<br />
(Faulstich-Wieland 1995, S. 114).<br />
Kin<strong>de</strong>rfre<strong>und</strong>schaften geben jedoch auch Hilfe <strong>und</strong> psychischen Beistand „Ein<br />
Fre<strong>und</strong> tröstet, macht Mut <strong>und</strong> muntert auf, wenn man über einen Mißerfolg, ein<br />
Versagen enttäuscht ist“ (Zühlke 1997, S. 33). Nach Krappmann <strong>und</strong> Oswald (1985)<br />
hängen Kin<strong>de</strong>rinteraktionen mit Lernleistungen eng zusammen. „Der Vergleich mit<br />
gleichgestellten an<strong>de</strong>ren ist für Kin<strong>de</strong>r – nicht nur in <strong>de</strong>r Schule – notwendig, um die<br />
eigenen Fähigkeiten einschätzen zu können. Dabei dient wahrscheinlich vor allem<br />
<strong>de</strong>r/die Fre<strong>und</strong>/in zur Orientierung, was Noten <strong>und</strong> an<strong>de</strong>re schulische Leistungen<br />
angeht“ (Zühlke 1997, S. 34). Dies ist vor allem dann <strong>de</strong>r Fall, wenn Fre<strong>und</strong>e/innen<br />
ähnliche Leistungen haben, da sich dies positiv auf die Leistungsmotivation auswirkt.<br />
Bei leistungsschwachen Schüler/innen dagegen vermutet Zühlke (1997), dass<br />
sich diese eher über schlechte Noten hinweg trösten („Der An<strong>de</strong>re ist ja genauso<br />
schlecht!“) <strong>und</strong> so Misserfolge besser verkraften.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kooperationsprozesse unter Fre<strong>und</strong>en/innen<br />
erfolgreicher sind, Hilfe <strong>und</strong> Unterstützung in Fre<strong>und</strong>schaften zu <strong>de</strong>n gr<strong>und</strong>legen<strong>de</strong>n<br />
Erwartungen gehören <strong>und</strong> in Fre<strong>und</strong>schaften konstruktive Konfliktlösungen angestrebt<br />
wer<strong>de</strong>n (vgl. Oswald <strong>und</strong> Krappmann 1991, Zühlke 1997).<br />
2.4. Die Verknüpfung <strong>de</strong>r informellen Ordnung mit <strong>de</strong>n <strong>Schulleistung</strong>en<br />
In <strong>de</strong>r bisherigen Darstellung gibt es immer wie<strong>de</strong>r Bezüge <strong>von</strong> verschie<strong>de</strong>nen Autoren<br />
auf die <strong>Schulleistung</strong> eines Kin<strong>de</strong>s. So darf darauf geschlossen wer<strong>de</strong>n, dass das<br />
soziale Leben in <strong>de</strong>r Schule mit <strong>de</strong>m Leistungserfolg eines Kin<strong>de</strong>s zusammenhängt.<br />
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