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Soziale Beziehungen und Schulleistung von ... - marinahennig.de

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„Sowohl die Wahl <strong>von</strong> Fre<strong>und</strong>schaften als auch die Konkurrenz um Ansehen <strong>und</strong><br />

Prestige beziehen sich fast ausschließlich auf Kin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s eigenen Geschlechts“<br />

(Brei<strong>de</strong>nbach 1997, S.342).<br />

Nach Fend (1991) zeichnen sich beliebte Schüler/innen durch bessere Schulnoten<br />

<strong>und</strong> ein positives Selbstwertgefühl aus. Die Gruppe <strong>de</strong>r Unbeachteten dagegen hat<br />

ein ungünstigeres soziales Selbstkonzept <strong>und</strong> <strong>de</strong>utlich schlechtere Noten. Auch Oswald<br />

<strong>und</strong> Krappmann (1991) schreiben, dass diese Kin<strong>de</strong>r einen signifikant besseren<br />

Notendurchschnitt haben, doch lässt sich nach ihrer Meinung daraus keine Kausalerklärung<br />

ableiten.<br />

Bagwell, Newcomb <strong>und</strong> Bukowski (1998, nach Asendorpf <strong>und</strong> Banse) vergleichen<br />

langfristige Effekte <strong>von</strong> Fre<strong>und</strong>schaften in <strong>de</strong>r späten Kindheit mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Beliebtheit<br />

in <strong>de</strong>r Gleichaltrigengruppe. Dabei stellt sich heraus, dass die Beliebtheit<br />

(nicht aber die Zahl <strong>de</strong>r Fre<strong>und</strong>e/innen) <strong>de</strong>n Schulerfolg sowie <strong>de</strong>n Berufserfolg vorhersagt,<br />

wohingegen die Zahl <strong>de</strong>r Fre<strong>und</strong>e/innen das spätere Ausmaß an positivem<br />

Selbstwertgefühl beeinflusst.<br />

2.3. Fre<strong>und</strong>schaften im Gr<strong>und</strong>schulalter<br />

Nach Damon (1983, nach Kohnstamm 1988) ist Fre<strong>und</strong>schaft die Urform einer Beziehung<br />

zwischen Altersgenossen. Dabei ist nicht die Zahl <strong>de</strong>r Fre<strong>und</strong>e/innen entschei<strong>de</strong>nd,<br />

son<strong>de</strong>rn die Zufrie<strong>de</strong>nheit. Fre<strong>und</strong>schaft ist für Mönkenmeyer <strong>und</strong> Nordhoff<br />

(1990, nach Auhagen 1993) eine freiwillig gewählte, dyadische (nicht gruppenspezifische)<br />

<strong>und</strong> persönliche Beziehung. Es wer<strong>de</strong>n keine sozialen Rollen vorgeschrieben.<br />

Es han<strong>de</strong>lt sich um eine informelle Sozialbeziehung, die auf Gegenseitigkeit<br />

beruht <strong>und</strong> mit einem individuellen, emotionalen, sozialen <strong>und</strong> geistigen Wert<br />

gekennzeichnet ist.<br />

Nach Zühlke (1997) gibt es drei Voraussetzungen für eine Fre<strong>und</strong>schaftsbeziehung:<br />

erstens individuelle Voraussetzungen (<strong>de</strong>r Wunsch nach Fre<strong>und</strong>schaft, soziale Kompetenz);<br />

zweitens situationale Bedingungen (das Vorhan<strong>de</strong>nsein an<strong>de</strong>rer Kin<strong>de</strong>r) <strong>und</strong><br />

drittens ein gewisses Maß an Ähnlichkeit. „Dutzen<strong>de</strong> Untersuchungen haben bei<br />

Fre<strong>und</strong>espaaren die Ten<strong>de</strong>nz dokumentiert, daß die Fre<strong>und</strong>e annähernd gleichaltrig,<br />

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