ENDLAND 3 - Endzeit Rollenspiel

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30.12.2012 Aufrufe

ENDL AND 3 58 SIT TEN UND MOR AL Ist es moralisch, jemanden zu töten, um ihm das Fahrzeug zu nehmen? Ist es moralisch, einem anderen das Wasser zu stehlen, um selbst nicht zu verdursten? Ein endländisches Sprichwort sagt: »Jedem steht sein Tag bevor.« Und so wundert es nicht, dass die »guten Sitten« der Alten Welt der Mehrzahl an Einwohnern abhanden gekommen sind. GESINNUNG In einer Welt, in der die Grenze zwischen Leben und Tod den schmalen Grat der Existenz bildet, sind es zwei große Glaubensrichtungen, die das Handeln der Charaktere bestimmen. Wir unterscheiden zwischen Techs und Trads. Techs haben in der Regel eine sehr fatalistische Sicht der Welt entwickelt. Ihrer Ansicht nach wird es wohl nicht lange dauern, bis das ganze Land unter der tobenden Macht der Elemente untergeht. Techs nutzen und begehren Artefakte zu allen erdenklichen Zwecken. In weiten Teilen entsprechen sie dem cinematischen Bild martialischer, endzeitlicher Figuren. »Die Zukunft der Welt liegt nicht in meiner Hand. Eine Tasche voller Artefakte wendet das Schicksal nicht. Der Weg, den ich gehe, ist mein Weg. Hab´ keine Zeit für Aberglauben; keine Lust auf Spielverderber und schlechte Verlierer. Hey, es herrscht Krieg da draußen. Jeder Vorteil rettet mich einen Tag weiter. Das ist alles – kapiert?« (– Tech aus dem Osten) Trads lehnen Menschenwerk ab. Fanatiker unter ihnen haben sich der Zerstörung des menschlichen Erbes verschrieben. »Die Menschen haben uns nichts Gutes hinterlassen. Ihr Werk ist verseucht, schwächt uns und tötet unsere Kinder. Das ist der Grund, weshalb sie selbst zugrunde gingen, weshalb die Elemente über ihre Städte fielen und mit einem wütenden Zug alles in Trümmer legten. Jeder Eisenkarren, den ihr aus der Tiefe holt, jedes magische Feuer und jede Tonne von schwarzem Blut beschwört ihren Zorn von Neuem. Land wird verloren gehen. Die Meere werden wachsen. Darum wählt das Schwert statt des Feuerstabes und den Schild statt des gläsernen Helmes. Ihr werdet länger leben und eure Kinder überhaupt … « (– Trad aus dem Westen)

VERGNÜGEN In unbarmherzigen Zeiten sinkt der Respekt vor dem Individuum. Die Spiele des einfachen Volkes stehen beispielhaft hierfür: Grubenkämpfe, Folter und Hinrichtung, der Zirkus. Allesamt große Attraktionen, welche die Bewohner ganzer Landstriche mobilisieren können. VERWUCHS Mehr noch als Seuchen und Infektionen, droht die Strahlung jenen, die überlieferte Gesetze missachten. Der Umgang mit Artefakten, das Streunen in alten Ruinen kann verheerende Folgen haben. Die Monolithen hingegen absorbieren Strahlung. Mehr zu Mutation im Kapitel »Verwuchs, Kreaturen«. UMWELT Sofern Pflanzen und Tiere bestimmter Regionen nicht dem schützenden Einfluss der Monolithen unterstehen, sind sie häufig von unberechenbarem Wesen, abscheulicher Gestalt und tragen furchtbare Fähigkeiten. Jähzornig entladen sich mächtige, elementare Kräfte scheinbar ohne jede Gesetzmäßigkeit und manifestieren sich in verheerenden Naturkatastrophen. Ganze Regionen können ihnen dabei zum Opfer fallen. ERNÄHRUNG Die Gebiete des Landes haben eigene Sitten und Gebräuche. Während entlang der Mittelachse Fleisch und Früchte bezahlbare Mahlzeiten sind, wird in Wüstenregionen schon für sauberes Wasser gemordet. Die Zubereitung von Ratten, Insekten oder Wildkraut ist dem einfachen Volk kein Tabu. Friss oder stirb … „ S I E E S S E N D A S F L E I S C H FREMDER KINDER IM ZWILICHT DES STAUBGRAUEN HIMMELS. E S I S T, A L S H Ä T T E DER HERR EIN DUNKLES TUCH ÜBER DIESEN KÄFIG GEWORFEN UND DIE PAPAGEIEN DARIN V E R G E S S E N ( . . . ) “ Ragnarök (…) die Wurfgeschosse der Schleuderer und der Hagel der Speere verdunkelte die Sonne; vom Waffenlärm erbebten die Bäume; Dunst stieg aus den Wunden und zog wie Nebel in den Himmel; Blut färbte die Bäche rot. Es war, als senkten sich Felder und Wälder, als stürze der Himmel auf die Erde, als bräche der Mond aus seiner Bahn. Die Kämpfer hieben, brüllten, erschlugen, als gingen Himmel und Erde im brausenden Unwetter unter, als kämpften die Götter gegen die Weltfeinde am Ende aller Zeiten. (– Germanische Göttersagen) 59

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Ein endländisches Sprichwort sagt: »Jedem steht sein Tag bevor.« Und so wundert<br />

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In einer Welt, in der die Grenze zwischen Leben und Tod den schmalen Grat der<br />

Existenz bildet, sind es zwei große Glaubensrichtungen, die das Handeln der<br />

Charaktere bestimmen. Wir unterscheiden zwischen Techs und Trads.<br />

Techs haben in der Regel eine sehr fatalistische Sicht der Welt entwickelt. Ihrer<br />

Ansicht nach wird es wohl nicht lange dauern, bis das ganze Land unter der<br />

tobenden Macht der Elemente untergeht. Techs nutzen und begehren Artefakte zu<br />

allen erdenklichen Zwecken. In weiten Teilen entsprechen sie dem cinematischen<br />

Bild martialischer, endzeitlicher Figuren.<br />

»Die Zukunft der Welt liegt nicht in meiner Hand. Eine Tasche voller Artefakte<br />

wendet das Schicksal nicht. Der Weg, den ich gehe, ist mein Weg. Hab´ keine Zeit für<br />

Aberglauben; keine Lust auf Spielverderber und schlechte Verlierer. Hey, es herrscht<br />

Krieg da draußen. Jeder Vorteil rettet mich einen Tag weiter. Das ist alles – kapiert?«<br />

(– Tech aus dem Osten)<br />

Trads lehnen Menschenwerk ab. Fanatiker unter ihnen haben sich der Zerstörung<br />

des menschlichen Erbes verschrieben.<br />

»Die Menschen haben uns nichts Gutes hinterlassen. Ihr Werk ist verseucht, schwächt<br />

uns und tötet unsere Kinder. Das ist der Grund, weshalb sie selbst zugrunde gingen,<br />

weshalb die Elemente über ihre Städte fielen und mit einem wütenden Zug alles in<br />

Trümmer legten. Jeder Eisenkarren, den ihr aus der Tiefe holt, jedes magische Feuer<br />

und jede Tonne von schwarzem Blut beschwört ihren Zorn von Neuem. Land wird<br />

verloren gehen. Die Meere werden wachsen. Darum wählt das Schwert statt des<br />

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eure Kinder überhaupt … «<br />

(– Trad aus dem Westen)

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