30.12.2012 Aufrufe

Buchbesprechungen - schule.sg.ch - Kanton St.Gallen

Buchbesprechungen - schule.sg.ch - Kanton St.Gallen

Buchbesprechungen - schule.sg.ch - Kanton St.Gallen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Kanton</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong><br />

Bildungsdepartement


Aus dem Inhalt<br />

Inhaltsverzei<strong>ch</strong>nis<br />

Vorwort 2<br />

Kinderbü<strong>ch</strong>er 5<br />

JM – Jugendbü<strong>ch</strong>er Mittelstufe 10 – 12 Jahre 16<br />

JO – Jugendbü<strong>ch</strong>er Oberstufe 13 – 16 Jahre 22<br />

Sa<strong>ch</strong>bu<strong>ch</strong> 32<br />

Hörbü<strong>ch</strong>er und DVD 34<br />

Neuauflagen 41<br />

In die Hand des Lehrers 45<br />

Ungeeignet 49<br />

Aus dem Inhalt S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 1


<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong><br />

Vorwort<br />

Mit den letzten <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> Mitte November<br />

haben wir Sie, liebe Leserinnen und<br />

Leser, um Ihre Meinung gebeten. Ganz herzli<strong>ch</strong>en<br />

DANK allen, die si<strong>ch</strong> an der Umfrage<br />

beteiligt haben. Wir sind zum S<strong>ch</strong>luss gekommen,<br />

dass es Zeit ist, die Art der Publikation<br />

zu überdenken.<br />

Sie halten in dieser Au<strong>sg</strong>abe die letzten Rezensionen<br />

dieser Art in der Hand. Unsere Gruppe<br />

wird verkleinert und in Zukunft mit der Fa<strong>ch</strong>gruppe<br />

Autorenlesungen zusammenarbeiten.<br />

Pro Jahr werden Sie vier Mal von uns lesen:<br />

Während im September und im Dezember auf<br />

die Autorenlesungen des folgenden Jahres Bezug<br />

genommen wird, werden die Artikel von<br />

März und Juni einem speziellen Thema gewidmet<br />

sein. Immer stehen neue Bü<strong>ch</strong>er im Mittelpunkt.<br />

Auf 4 bis 8 Seiten mö<strong>ch</strong>ten wir Bü<strong>ch</strong>er<br />

zu einem speziellen Thema bespre<strong>ch</strong>en.<br />

Lassen Sie si<strong>ch</strong> überras<strong>ch</strong>en!<br />

Als Ersatz für die beiden umfangrei<strong>ch</strong>en Rezensionsnummern<br />

im S<strong>ch</strong>ulblatt erhalten Sie<br />

ab dem kommenden Herbst wie die S<strong>ch</strong>ulbibliotheken<br />

in den <strong>Kanton</strong>en Züri<strong>ch</strong> und Aargau<br />

jeweils die Auswahl für S<strong>ch</strong>ulbibliotheken der<br />

SBD Bibliotheksservice AG zugestellt, die zwei<br />

Mal jährli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>eint. Es ist der <strong>Kanton</strong>sbibliothek<br />

Vadiana, die dafür zuständig ist, ein<br />

wi<strong>ch</strong>tiges Anliegen, dass die S<strong>ch</strong>ulbibliotheken<br />

au<strong>ch</strong> weiterhin gute Grundlagen für ihren Bestandesaufbau<br />

zur Verfügung haben.<br />

Viele Rezensentinnen und Rezensenten haben<br />

si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> mehr als vierzig Jahre hindur<strong>ch</strong> auf-<br />

ri<strong>ch</strong>tig Mühe gegeben, Ihnen etwas Orientierungshilfe<br />

im Überfluss der Novitäten in der<br />

Kinder- und Jugendliteratur zu geben.<br />

Etwas Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />

Mit Herzblut führte Leonardo Thomasin aus<br />

Sargans, unsere Gruppe. Damals wurde pro<br />

Bu<strong>ch</strong> eine A4-Seite von Hand au<strong>sg</strong>efüllt. Als<br />

Sekundarlehrer phil I korrigierte er jeweils die<br />

Texte mit Rotstift. Es waren ernste Sitzungen<br />

und Zusammenkünfte. Oft wurden von den<br />

Verlagen Bu<strong>ch</strong>titel doppelt zugestellt, um zwei<br />

Meinungen in zwei Rezensionen einzuholen.<br />

In den Neunzigerjahren leitete Edith Bänziger<br />

die Gruppe. Sie war als Bibliothekarin von Altstätten<br />

sehr kompetent und fa<strong>ch</strong>kundig. Wir<br />

bespra<strong>ch</strong>en jeweils jene Bü<strong>ch</strong>er, die vor einem<br />

halben Jahr fris<strong>ch</strong> herauskamen und hinkten<br />

so immer etwas hintendrein. Der Umfang betrug<br />

etwa 30 bis 35 Seiten.<br />

Na<strong>ch</strong> 25 Jahren <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> gab sie<br />

1999 ihr Amt in meine Hände.<br />

Zunehmend wurde die Bü<strong>ch</strong>erwelt immer<br />

vielfältiger und unübersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er. Wir versu<strong>ch</strong>ten<br />

aktuelle Novitäten zu bespre<strong>ch</strong>en und<br />

legten uns damit strenge, sehr intensive Arbeitszeiten<br />

auf. Bü<strong>ch</strong>er, die im Frühling gedruckt<br />

werden, wurden von nun an au<strong>ch</strong> Mitte<br />

Mai im Amtl. S<strong>ch</strong>ulblatt bespro<strong>ch</strong>en. Diese Situation<br />

erforderte, die Gruppe zu vergrössern<br />

und kleinere Pensen zu verteilen. Bald we<strong>ch</strong>selten<br />

wir auf die bequemere Art der Kommunikation:<br />

Das Computer-Zeitalter bra<strong>ch</strong> an.<br />

2 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


Pro Jahr haben wir jeweils mehr als 600 aktuelle,<br />

fris<strong>ch</strong> gedruckte Bü<strong>ch</strong>er und Hörbü<strong>ch</strong>er<br />

rezensiert. Das Lesen hat uns Freude bereitet.<br />

Auf diese Weise haben wir sehr viel erfahren<br />

und gelernt, sind in fremde Welten getau<strong>ch</strong>t<br />

und haben uns den vielfältigsten Problemen<br />

der Kinder und Jugendli<strong>ch</strong>en gewidmet. Ganz<br />

klar, die Beurteilungen waren unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>,<br />

oft au<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong> gefärbt.<br />

Nun mö<strong>ch</strong>ten wir uns neu orientieren.<br />

Mit einem grossen Dank für Ihr Interesse verabs<strong>ch</strong>ieden<br />

wir uns.<br />

Die Gruppenleiterin<br />

Ruth Müller-S<strong>ch</strong>uma<strong>ch</strong>er<br />

Dorfstrasse 20, CH-9205 Waldkir<strong>ch</strong><br />

mueller-s<strong>ch</strong>uma<strong>ch</strong>er@bluewin.<strong>ch</strong><br />

Die Rezensentinnen und Rezensenten dieser<br />

Au<strong>sg</strong>abe:<br />

Amberg-Bollhalder Elvira, Ulisba<strong>ch</strong><br />

Bian<strong>ch</strong>ini-Brägger Anita, Niederhelfens<strong>ch</strong>wil<br />

Breitenmoser-Vogel Caroline, Lustmühle<br />

Bü<strong>ch</strong>el Neuhold Elisabeth, Rüthi<br />

Bürki-Bü<strong>ch</strong>el Monika, Au<br />

Eckerle Daniela, <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

Gebert Katharina, Waldkir<strong>ch</strong><br />

Gs<strong>ch</strong>wend-<strong>St</strong>äger Erna, Abtwil<br />

Marty-Eisenring Diana, Abtwil<br />

Moes<strong>ch</strong>-Gröbli Irene, Eggersriet<br />

Morger- Rietmann Barbara, Spei<strong>ch</strong>er<br />

Müller-S<strong>ch</strong>uma<strong>ch</strong>er Ruth, Waldkir<strong>ch</strong><br />

Papadopoulos Hatziisaak Beatrice, Azmoos<br />

Vollenweider-Rothenberger Miriam, Andwil<br />

Züger Roland, Hinterforst<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 3


4 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong><br />

Kinderbü<strong>ch</strong>er<br />

Legende<br />

K = Kinderbu<strong>ch</strong> (bis 9 Jahre)<br />

JM = Jugendbu<strong>ch</strong> Mittelstufe (von 10 bis 12 Jahren)<br />

JO = Jugendbu<strong>ch</strong> Oberstufe (von 13 bis 16 Jahren)<br />

E = Erwa<strong>ch</strong>sene<br />

L = Lehrpersonen<br />

* = besonders empfohlen<br />

Bass, Guy/Williamson, Pete<br />

Billy Bibber und Die Ra<strong>ch</strong>e der Fis<strong>ch</strong>leute*<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Billy Bibber<br />

ab 8 › K Gruseln › K Freunde<br />

Dressler Hamburg 2012 › 136 Seiten geb. ill. › Fr. 14.90 › ISBN 978-3-7915-2701-7<br />

Billy Bibber für<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> vor allem in seiner Welt, die er si<strong>ch</strong> aus Realität und Fantasie zusammenreimt. Wenn eine vermeintli<strong>ch</strong>e<br />

Katastrophe bevorsteht, bes<strong>ch</strong>wört er die drei S<strong>ch</strong>röcken, ein Skelett, ein Gespenst und ein Monster hervor.<br />

Au<strong>ch</strong> dieses Mal muss er ihre Hilfe in Anspru<strong>ch</strong> nehmen, denn Billy für<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> vor der Ra<strong>ch</strong>e der Fis<strong>ch</strong>leute. Die<br />

wollen ihn heimsu<strong>ch</strong>en, weil er Fis<strong>ch</strong>stäb<strong>ch</strong>en gegessen hat, die eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus Fis<strong>ch</strong> bestehen, sondern aus den<br />

abgehackten Fingern der Fis<strong>ch</strong>leute hergestellt werden. Do<strong>ch</strong> allen Fallen und der Vorsi<strong>ch</strong>t während eines S<strong>ch</strong>ulausflugs<br />

in der Fis<strong>ch</strong>stäb<strong>ch</strong>enfabrik zum Trotz, findet si<strong>ch</strong> Billy s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> im Versteck der Fis<strong>ch</strong>leute wieder. Dank den<br />

drei S<strong>ch</strong>röcken und Billys Versöhnungsangebot gelingt die Flu<strong>ch</strong>t. Billy Bibber ist eine sympathis<strong>ch</strong> <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>e Hauptfigur,<br />

für die das Gruseln kein Ende nimmt, seien die Gründe au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> so absurd. Passend zum Protagonisten ist die<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te mit gruselig lustigen Illustrationen au<strong>sg</strong>es<strong>ch</strong>mückt und wagt typografis<strong>ch</strong>e Experimente in Form von Collagen<br />

und Comicausrufen. D. Eckerle<br />

Bertram, Rüdiger/Sohr, Daniel<br />

Kleine Polizei-Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten<br />

zum Vorlesen<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Krimi<br />

Ellermann Hamburg 2012 › 44 Seiten geb. farbig ill. › Fr. 13.40 › ISBN 978-3-7707-3974-5<br />

Max darf auf der Jagd na<strong>ch</strong> einem entflogenen Wellensitti<strong>ch</strong> in einem e<strong>ch</strong>ten Polizeiauto mitfahren, Johannes findet<br />

eine magis<strong>ch</strong>e Polizeimütze und Leon und Johanna werden bei einer Flossfahrt von einem Polizeis<strong>ch</strong>iff gerettet. Rüdiger<br />

Bertram erzählt dreizehn spannende, abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong>e und turbulente Polizeiges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten. Die vielen farbigen<br />

Bilder und die fantasievollen Erzählungen laden die Kinder zu einem kurzweiligen Lesevergnügen ein. A. Bian<strong>ch</strong>ini<br />

Boie, Kirsten/S<strong>ch</strong>olz, Barbara<br />

Der kleine Ritter Trenk und das S<strong>ch</strong>wein der Weisen<br />

Reihe: Ritter Trenk<br />

ab 6 › K Ritter › K Abenteuer › K Vorlesen<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 59 Seiten geb. farbig ill. › Fr. 16.40 › ISBN 978-3-7891-3190-5<br />

«S<strong>ch</strong>on lange su<strong>ch</strong>t der Herr Fürst na<strong>ch</strong> dem <strong>St</strong>ein der Weisen. Wer ihm den <strong>St</strong>ein bringt, dem erfüllt er jeden Wuns<strong>ch</strong>.»<br />

Diese Ankündigung des berittenen Boten lässt den kleinen Ritter Trenk aufhor<strong>ch</strong>en. Weil Ritter Hans gerade so s<strong>ch</strong>ön<br />

s<strong>ch</strong>läft, ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> Trenk vom Tausends<strong>ch</strong>lag, Thekla und Ferkel<strong>ch</strong>en soglei<strong>ch</strong> auf die Su<strong>ch</strong>e. Leider wird dabei das<br />

kleine S<strong>ch</strong>wein vom gemeinen Ritter Wertold und seinen Burgmannen gefangen. So ents<strong>ch</strong>liessen si<strong>ch</strong> Trenk und Thekla,<br />

zuerst das arme Ferkel<strong>ch</strong>en zu befreien. Eine weitere amüsante und turbulente Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te vom kleinen Ritter Trenk.<br />

Die wunders<strong>ch</strong>önen Bilder untermalen den Text. Die kindgere<strong>ch</strong>te Spra<strong>ch</strong>e ist witzig und unterhaltsam. E. Gs<strong>ch</strong>wend<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 5


Breitenöder, Julia/Badstuber, Martina<br />

I<strong>ch</strong> muss leider draußen bleiben!*<br />

ab 8 › K Grossdruck › K Familie › K Tier Hund<br />

Thienemann <strong>St</strong>uttgart 2012 › 122 Seiten geb. ill. › Fr. 11.90 › ISBN 978-3-522-18286-7<br />

Tildas Mutter re<strong>ch</strong>net fest mit einer Überras<strong>ch</strong>ung ihres Freundes in Form eines Heiratsantrags. Aber ihr Freund wartet<br />

ni<strong>ch</strong>t mit Blumen und Ring auf, sondern mit einem unansehnli<strong>ch</strong>en, sabbernden und furzenden Hund aus dem Tierheim.<br />

Tilda und ihre Ges<strong>ch</strong>wister ekeln si<strong>ch</strong> vor dem stinkenden Ungetüm. Aber Tilda hat die Re<strong>ch</strong>nung ohne Herrn<br />

Hund gema<strong>ch</strong>t, der ni<strong>ch</strong>t mehr von ihrer Seite wei<strong>ch</strong>t. Dur<strong>ch</strong> seine Hartnäckigkeit und Eigenheit gewinnt er ihr Herz<br />

und fortan werden Einkäufe im Supermarkt und Spaziergänge zu kleinen Abenteuern. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te Herrn Hund<br />

niemand mehr missen und mit dem Heiratsantrag klappt es au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong>. Ergänzt wird die Erzählung mit einigen vers<strong>ch</strong>musten<br />

Zei<strong>ch</strong>nungen und einem bebilderten Witz am Ende eines jeden Kapitels. Das Bu<strong>ch</strong> bietet eine amüsante,<br />

kurzweilige Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, die si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> einem kindli<strong>ch</strong>em Ideal des Umgangs mit Hunden ni<strong>ch</strong>t entspri<strong>ch</strong>t und folgli<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t viel mit der realen Hundehaltung gemein hat; aber au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t haben muss. D. Eckerle<br />

Chidolue, Dagmar<br />

Millie in Wien<br />

Reihe: Millie<br />

ab 8 › K Österrei<strong>ch</strong> Wien › K Lustiges › K Reisen<br />

Dressler Hamburg 2012 › 191 Seiten geb. ill. › Fr. 17.90 › ISBN 978-3-7915-2740-6<br />

Der 11. Band der Erlebnisreihe mit Millie, ihrem kleinen Bruder und ihren Eltern führt uns na<strong>ch</strong> Wien. Der interessierte<br />

Leser erfährt das Wi<strong>ch</strong>tigste dieser Hauptstadt: Das Riesenrad im Prater, das S<strong>ch</strong>loss S<strong>ch</strong>önbrunn, die Span. Hofreit<strong>s<strong>ch</strong>ule</strong>,<br />

der <strong>St</strong>ephansdom mit der Pummerin, der wunders<strong>ch</strong>ön gelegene Tiergarten, Begegnung mit W.A. Mozart<br />

in seinem Museum etc. Aber au<strong>ch</strong> die Wienerkü<strong>ch</strong>e kommt zur Spra<strong>ch</strong>e, sowie der Wiener Dialekt. Sehr unterhaltsam<br />

ges<strong>ch</strong>rieben und eine Menge Wissen gut verpackt. Tolle Sa<strong>ch</strong>e! R. Müller<br />

Drewes, Svenja/S<strong>ch</strong>ulze, Marc-Alexander<br />

Prinz Florestan und der Riese Bam-Bam<br />

Ein Lieblingsmär<strong>ch</strong>en von Astrid Lindgren<br />

Aus dem S<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Maxi-Bu<strong>ch</strong><br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Freunds<strong>ch</strong>aft<br />

Ellermann Hamburg 2012 › Unpag. geheftet farbig ill. › Fr. 3.50 › ISBN 978-3-7707-7547-7<br />

Prinz Florestan hatte ein gutes Herz und goldenes Haar. Sein Vater liebte ihn über alles und verbot ihm strengstens,<br />

das S<strong>ch</strong>los<strong>sg</strong>elände zu verlassen. Draussen lauerte der gefür<strong>ch</strong>tete Riese Bam-Bam. Eines Tages aber erblickte Florestan<br />

dur<strong>ch</strong> die Pforte den Hirtenjungen Toto. Die beiden wurden Freunde und Toto durfte zu Florestan ins S<strong>ch</strong>loss kommen.<br />

Er lehrte ihn auf seiner Flöte spielen, aber Florestan durfte niemals hinaus. Oben in den Bergen wohnte der Riese Bam-<br />

Bam. Mit seinem Fernrohr entdeckte er die glitzernde Krone des Prinzen. Er wollte ihn als Diener haben. So s<strong>ch</strong>ickte<br />

er seinen Geier, ihm den Prinzen zu bringen. Do<strong>ch</strong> Florestan konnte ni<strong>ch</strong>t dienen: Er konnte ni<strong>ch</strong>t ko<strong>ch</strong>en, ni<strong>ch</strong>t putzen,<br />

ni<strong>ch</strong>t einmal Feuer ma<strong>ch</strong>en. Vor lauter Angst zückte er seine Flöte hervor und begann zu spielen. Der Riese wurde<br />

ruhig. – Auf dem S<strong>ch</strong>loss aber su<strong>ch</strong>te man na<strong>ch</strong> Florestan und bald glaubten alle, dass er gestorben sei – nur Toto ni<strong>ch</strong>t.<br />

Toto holte Hilfe bei der mä<strong>ch</strong>tigen Fee Viribunda. Er glaubte an ihre grossen Zauberkräfte, so dass sie ihm verspra<strong>ch</strong> zu<br />

helfen. Eine wunderbare, lange Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te in einem uns<strong>ch</strong>einbar kleinen Maxi-Bü<strong>ch</strong>lein. Es wäre bestimmt lohnenswert,<br />

davon ein grosses Bilderbu<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en, denn die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te nimmt au<strong>ch</strong> uns heute in ihren Bann, ni<strong>ch</strong>t nur<br />

die damals 5-jährige Astrid Lindgren! R. Müller<br />

Ehgartner, Claudia/Mougin, Elise<br />

Lilli kleckst<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Künstler<br />

Nilpferd <strong>St</strong>.Pölten und MUMOK Wien 2011 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 20.40 › ISBN 978-3-7017-2088-0<br />

Lilli wird in ihr Zimmer ges<strong>ch</strong>ickt, weil das Wohnzimmer neu eingeri<strong>ch</strong>tet wird. Lilli malt, do<strong>ch</strong> ihr Kater will mithelfen<br />

und versu<strong>ch</strong>t den Pinsel zu fangen. Plötzli<strong>ch</strong> wird sie gerufen mitzubestimmen, wel<strong>ch</strong>es Bild wo aufgehängt werden<br />

soll. Do<strong>ch</strong> Lilli sagt ganz bestimmt: «Keines, i<strong>ch</strong> male eu<strong>ch</strong> eins.» Als sie ins Zimmer kommt, sind überall bunte Katzenspuren<br />

und der Kater sitzt mitten auf der Zei<strong>ch</strong>nung. Lilli nimmt den Kater weg und ist überras<strong>ch</strong>t: Das Bild sieht toll<br />

aus. S<strong>ch</strong>nell bringt sie es ihren Eltern für die Wohnzimmerwand. Die Eltern aber s<strong>ch</strong>ütteln ihre Köpfe. «Das ist Kunst»,<br />

ruft Lilli, «so etwas habe i<strong>ch</strong> im Museum gesehen!» Papa kommt mit ihr ins Museum. Do<strong>ch</strong> er muss bei jedem Bild<br />

6 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


einen langen Text lesen. «Ni<strong>ch</strong>t lesen, du musst s<strong>ch</strong>auen!» stürmt Lilli. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> erkennt Papa die moderne Kunst<br />

und willigt ein, Lillis Katerpo-Abdruck an die Wand zu hängen. Obwohl die Farben im Bü<strong>ch</strong>lein leu<strong>ch</strong>ten und oft ein<br />

toller S<strong>ch</strong>wung in den Illustrationen ist, geht mir dieses Bu<strong>ch</strong> zu weit. Do<strong>ch</strong> in der Kunst s<strong>ch</strong>eiden si<strong>ch</strong> bekanntli<strong>ch</strong> die<br />

Geister – und das ist au<strong>ch</strong> gut so. R. Müller<br />

Els<strong>ch</strong>ner, Géraldine/S<strong>ch</strong>liephack, Mone<br />

Fallender S<strong>ch</strong>nee und Tanzendes Blatt<br />

Kleiner Indianer und kleine Indianerin<br />

Zwei Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten in einem Band<br />

ab 5 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Indianer<br />

minedition Bargteheide 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-86566-150-0<br />

Das Bilderbu<strong>ch</strong> enthält zwei in si<strong>ch</strong> abges<strong>ch</strong>lossene Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten. Die erste ers<strong>ch</strong>ien bereits 1998 und handelt vom kleinen<br />

Indianer, der ni<strong>ch</strong>t den Erwartungen entspri<strong>ch</strong>t, die er gern erfüllen würde und für alles etwas mehr Zeit brau<strong>ch</strong>t.<br />

Als er dann einen tieris<strong>ch</strong>en Freund findet, kann das starke Duo endgültig alle Zweifler zum S<strong>ch</strong>weigen bringen.<br />

Die zweite Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te begleitet die kleine Indianerin auf einem Abenteuer, in dem sie dank ihrer Naturverbundenheit<br />

ihren Mut unter Beweis stellen kann. Beide Fähigkeiten helfen ihr, um s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> einen kleinen Indianer zu retten. Die<br />

dynamis<strong>ch</strong>en Illustrationen basieren meistens auf einem erdigen Farbton, womit si<strong>ch</strong> der Betra<strong>ch</strong>ter s<strong>ch</strong>nell in die Welt<br />

der Indianer hineinversetzten kann. Zusätzli<strong>ch</strong> enthält jede Seite, dem Verlauf der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te entspre<strong>ch</strong>end, eine passende<br />

Vignette. Ein gestalteris<strong>ch</strong> abgerundetes Bu<strong>ch</strong>, das sanft die Frage na<strong>ch</strong> der eigenen Identität aufwirft. D. Eckerle<br />

Fährmann, Willi<br />

Die Abenteuer der überaus mutigen Lillimaus<br />

ab 5 › K Vorlesen › K Abenteuer<br />

Arena Würzburg 2011 › 227 Seiten geb. ill. › Fr. 20.90 › ISBN 978-3-401-06761-2<br />

Dieses wunders<strong>ch</strong>öne Bu<strong>ch</strong> ist der Na<strong>ch</strong>folgeband von «Der überaus starke Willibald», wel<strong>ch</strong>er vor 25 Jahren ers<strong>ch</strong>ienen<br />

und in viele Spra<strong>ch</strong>en übersetzt worden ist. Lillimaus und ihre ängstli<strong>ch</strong>e Freundin Friederike verlassen das si<strong>ch</strong>ere<br />

Haus und ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> auf die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> dem vertriebenen Mäusephilipp. Der überaus starke Willibald treibt in der<br />

grossen <strong>St</strong>adt sein Unwesen und so gilt es, einige gefährli<strong>ch</strong>e Abenteuer zu überstehen. Die drei Freunde müssen den<br />

gemeinen Willibald überlisten, um wieder glückli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Hause zu kommen. Willi Fährmann hat eine liebevolle und<br />

zuglei<strong>ch</strong> äusserst spannende Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te ges<strong>ch</strong>rieben, wel<strong>ch</strong>e die Leserin und den Leser die Mäusewelt und zuglei<strong>ch</strong><br />

unsere eigene Lebenswelt aus einem anderen Blickwinkel erfahren lässt. Die wunders<strong>ch</strong>önen zweifarbigen Illustrationen<br />

von Nadja Rümelin untermalen den Text und sind eine gelungene Auflockerung. Au<strong>ch</strong> ohne den ersten Band zu<br />

kennen, ist dieses Bu<strong>ch</strong> eine tolle Lektüre. E. Gs<strong>ch</strong>wend<br />

Falconer, Ian<br />

Olivia in Venedig*<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Olivia<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Reisen › K Italien Venedig<br />

Oetinger Hamburg 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-7891-6525-2<br />

Olivia freut si<strong>ch</strong> riesig auf die Osterferien, da sie mit ihrer Familie na<strong>ch</strong> Venedig fahren wird. Nebst den ganzen Aufregungen,<br />

die eine Reise mit si<strong>ch</strong> bringt, gibt es in Venedig viele eindrückli<strong>ch</strong>e Sehenswürdigkeiten zu sehen und jede<br />

Menge Gelati zum Essen. Als ihnen bei der Abreise alle winken, re<strong>ch</strong>net die Familie allerdings überhaupt ni<strong>ch</strong>t damit,<br />

dass sie soeben Venedigs Wahrzei<strong>ch</strong>en dem Erdboden glei<strong>ch</strong>gema<strong>ch</strong>t hat. Die Bilder setzen si<strong>ch</strong> mehrheitli<strong>ch</strong> aus einem<br />

Foto, das die Kulisse bildet und der darin montierten S<strong>ch</strong>weinefamilie rund um Olivia zusammen. Dadur<strong>ch</strong> verspre<strong>ch</strong>en<br />

die Collagen einen Wiedererkennungseffekt und bieten glei<strong>ch</strong>zeitig fre<strong>ch</strong>e Illustrationen. Dieser Kombination hinkt die<br />

oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te leider gründli<strong>ch</strong> hinterher. D. Eckerle<br />

Funke, Cornelia<br />

Krötengift und Hexenspucke*<br />

ab 8 › K Abenteuer › K Freunds<strong>ch</strong>aft › K Fabelwesen<br />

Dressler Hamburg 2012 › 352 Seiten geb. ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-7915-0490-2<br />

In diesem Bu<strong>ch</strong> sind drei bereits im selben Verlag ers<strong>ch</strong>ienene Bü<strong>ch</strong>er der Autorin vereint: «Zwei wilde kleine Hexen»<br />

(1994), «Zottelkralle» (2005) und «Kleiner Werwolf» (2002). In der ersten Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te feiern zwei normale Mäd<strong>ch</strong>en<br />

Walpurgisna<strong>ch</strong>t. Do<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> tau<strong>ch</strong>t eine ri<strong>ch</strong>tige Hexe auf. Ihr Leben gerät ziemli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>einander, zumal sie als<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 7


Junghexen au<strong>sg</strong>ebildet werden sollen. In der zweiten Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te hat es Kalli au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gerade einfa<strong>ch</strong>. Eines Na<strong>ch</strong>ts<br />

s<strong>ch</strong>nar<strong>ch</strong>t in seinem Bett ein unhöfli<strong>ch</strong>es, stinkendes und spuckendes Erdmonster und will von diesem Moment an<br />

bei ihm wohnen bleiben. Aber am s<strong>ch</strong>limmsten trifft es in der dritten Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te den Jungen Motte: Als er von einem<br />

Wolf gebissen wird, s<strong>ch</strong>eint sein S<strong>ch</strong>icksal als Werwolf besiegelt. Ob er das Unglück mit Hilfe seiner Freundin no<strong>ch</strong><br />

abwenden kann? Zwei Tage bleiben no<strong>ch</strong> bis Vollmond … Eindrückli<strong>ch</strong>e Illustrationen zu den fesselnd ges<strong>ch</strong>riebenen,<br />

fantasievollen Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten. S<strong>ch</strong>ade, dass die Illustration auf dem Cover ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> von der Autorin selbst gestaltet<br />

wurde. C. Breitenmoser<br />

Geisler, Dagmar<br />

Ges<strong>ch</strong>wister sind uns<strong>ch</strong>lagbar<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten zum Vorlesen<br />

ab 6 › K Vorlesen › K Familie<br />

Gabriel <strong>St</strong>uttgart 2012 › 140 Seiten geb. ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-522-30259-3<br />

In diesen zwölf Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten geht es um die grossen und kleinen Abenteuer im Ges<strong>ch</strong>wisteralltag. Da lesen wir von<br />

einem Geburtstagswuns<strong>ch</strong>, der ni<strong>ch</strong>t erfüllt werden kann, weil ein Ges<strong>ch</strong>wister<strong>ch</strong>en unterwegs ist. Aber es wird au<strong>ch</strong> von<br />

einem Einzelkind erzählt, das dur<strong>ch</strong> die Heirat der Mutter in eine Pat<strong>ch</strong>work (päts<strong>ch</strong>-würg …) – Familie hineinkommt.<br />

Das leidige Hüten des kleinen Ges<strong>ch</strong>wister<strong>ch</strong>ens gehört ebenso dazu wie Sorgen des Sandwi<strong>ch</strong>kindes, wel<strong>ch</strong>es ni<strong>ch</strong>t der<br />

tolle Grosse oder die süsse Kleine ist. Zwis<strong>ch</strong>en den Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten werden auf je einer Doppelseite berühmte Ges<strong>ch</strong>wister<br />

vorgestellt. Da finden wir Interessantes zu Tommi und Annik, Goldmarie und Pe<strong>ch</strong>marie, den sieben Geisslein, Romulus<br />

und Remus, den Brüdern Löwenherz usw. Ein tolles Vorlesebu<strong>ch</strong> mit Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten, wie sie überall, wo mehrere Kinder<br />

zusammenleben, ges<strong>ch</strong>ehen können. Da passt der kurze Abs<strong>ch</strong>nitt auf der Rückseite: mal unzertrennli<strong>ch</strong>, mal spinnefeind.<br />

Bei Ges<strong>ch</strong>wistern ist alles drin. Nur eins ni<strong>ch</strong>t und das ist Langeweile! E. Gs<strong>ch</strong>wend<br />

Gelberg, Barbara (Hr<strong>sg</strong>.)/Kuhl, Anke<br />

Von Kindern, Katzen und Keksen<br />

Die s<strong>ch</strong>önsten Vorleseges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten<br />

ab 6 › K Anthologie › K Vorlesen › K Familie<br />

Beltz & Gelberg Weinheim 2012 › 240 Seiten geb. farbig ill. Seitenvignetten › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-407-82014-3<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten zahlrei<strong>ch</strong>er berühmter Autorinnen und Autoren wie z. B. Christine Nöstlinger, Peter Härtling oder Rafik<br />

S<strong>ch</strong>ami sind in diesem Bu<strong>ch</strong> enthalten. Hast du gewusst, was alles im Bau<strong>ch</strong> eines Riesen Platz findet? <strong>St</strong>ell dir mal vor, der<br />

ganze Mageninhalt stolziert in dein Haus hinein! Oder weisst du, wieso es auf den Wiesen im Frühling einen gelben Teppi<strong>ch</strong><br />

aus Löwenzahn gibt? Lotte ist die selbsternannte Löwenzahnprinzessin und trägt so einiges dazu bei… Was passiert,<br />

wenn si<strong>ch</strong> eine Wohnung mit imaginären Vögeln füllt? Dies und no<strong>ch</strong> viel mehr in den überras<strong>ch</strong>enden, witzigen und<br />

na<strong>ch</strong>denkli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten rund um Kinder, Väter, Mütter, Ges<strong>ch</strong>wister, Omas, Onkels und Tanten. C. Breitenmoser<br />

Gotzen-Beek, Betina<br />

Theo Tonnentier und die beste Geburtstagstorte der Welt*<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Freunds<strong>ch</strong>aft<br />

Oetinger Hamburg 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-7891-6585-6<br />

Theo Tonnentier ist der beste Erfindungserfinder aller Zeiten. Gerade ist sein neuer «Lieblingsalleskönnerstuhl» fertig<br />

geworden. Dieser kann <strong>St</strong>ifte su<strong>ch</strong>en, malen, Blumen giessen, den Sitz aufplustern und sogar Kaffee ko<strong>ch</strong>en. Nun<br />

steht Theo vor einer neuen Herausforderung: Für sein grosses Geburtstagfest mit all seinen Freunden soll eine ri<strong>ch</strong>tige<br />

Geburtstagstorte her. Do<strong>ch</strong> der s<strong>ch</strong>laue Kater Theo s<strong>ch</strong>eitert tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> an einer improvisierten Kü<strong>ch</strong>enarbeit! Ob das<br />

no<strong>ch</strong> eine fröhli<strong>ch</strong>e Party geben wird? Ein herrli<strong>ch</strong>es Bu<strong>ch</strong> über wahre Freunds<strong>ch</strong>aften – wunders<strong>ch</strong>ön und witzig illustriert.<br />

Ein ideales Ges<strong>ch</strong>enk beispielsweise für einen Kindergeburtstag … M. Vollenweider<br />

Hänel, Wolfram<br />

Pony Fleck – Allein im Gewittersturm<br />

Reihe: Pony Fleck Bd. 6<br />

Reihe: Sonne, Mond und <strong>St</strong>erne<br />

ab 8 › K Abenteuer › K Tier Pony<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 58 Seiten geb. farbig ill. › Fr. 11.90 › ISBN 978-3-7891-0745-0<br />

Alissa und Anna dürfen in ihren Ferien ein paar Tage auf das Haus der alten Luise und somit au<strong>ch</strong> auf die zwei Ponys,<br />

die Gänse und die zwei zugelaufenen Hunde aufpassen. Zum Glück kennt Anna bei der Hitze den Weg zum Waldsee.<br />

Na<strong>ch</strong> einem kurzen Bad packt Anna aber die Angst, weil ein S<strong>ch</strong>ild ni<strong>ch</strong>t nur das Baden, sondern sogar das Betreten<br />

8 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


des Grundstücks verbietet. Daraufhin geraten si<strong>ch</strong> die beiden Mäd<strong>ch</strong>en in die Haare und Alissa bleibt alleine zurück.<br />

Als ein Gewitter aufzieht, versteckt sie si<strong>ch</strong> in der nahe gelegenen Hütte. Do<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> nähert si<strong>ch</strong> eine unheimli<strong>ch</strong>e<br />

Person, die statt Arme Flügel zu haben s<strong>ch</strong>eint. Und das ist ni<strong>ch</strong>t der einzige Besu<strong>ch</strong>er… Wer die früheren Bände gelesen<br />

hat, freut si<strong>ch</strong> bestimmt über diesen Band. Eine spannende Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te für Mäd<strong>ch</strong>en und Jungen. Zum S<strong>ch</strong>luss kann<br />

sogar vom Leser ein Rätsel gelöst werden. D. Marty<br />

Hen<strong>sg</strong>en, Andrea/Rodriguez, Béatrice<br />

Auf kleinen Pfoten kommt das Glück<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Tier Hund<br />

Thienemann <strong>St</strong>uttgart 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 17.90 › ISBN 978-3-522-43709-7<br />

Der kleine Mann arbeitet in einer Bäckerei. Man<strong>ch</strong>mal, wenn er ein biss<strong>ch</strong>en müde ist, lehnt er an einen Mehlsack und<br />

ruht si<strong>ch</strong> aus. Erwis<strong>ch</strong>t ihn der Bäckermeister dabei, gibt es S<strong>ch</strong>impfe. Und er s<strong>ch</strong>impft viel mit dem kleinen Mann.<br />

Um ni<strong>ch</strong>t ganz traurig zu werden wegen all der S<strong>ch</strong>impfe, kauft er si<strong>ch</strong> einen kleinen Hund. Mit dem s<strong>ch</strong>impft er nie,<br />

denn er erkennt: Wenn man leise ist, kommt das Glück von ganz alleine … Die anspre<strong>ch</strong>enden Illustrationen untermalen<br />

die anrührend zarte Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te vom Laut- und Leisesein. Vom Ende der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te werden einige Kinder wohl<br />

eher enttäus<strong>ch</strong>t sein, sind sie es do<strong>ch</strong> gewohnt, dass das vermeintli<strong>ch</strong> Böse in vielen Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten in irgendeiner Form<br />

bestraft wird. Do<strong>ch</strong> der kleine Mann lässt das S<strong>ch</strong>impfen stillvergnügt über si<strong>ch</strong> ergehen, indem er an seinen Hund<br />

denkt … A. Bian<strong>ch</strong>ini<br />

Holtei, Christa/Jakobs, Günther<br />

Willkommen im Theater!<br />

Eine Theaterbesi<strong>ch</strong>tigung für Kinder<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Theater<br />

Thienemann <strong>St</strong>uttgart 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-522-43713-4<br />

Heute ist ein grosser Tag für Hanna und Lukas: Sie dürfen mit ihrer Cousine Mia – einer Balletttänzerin – die Abendvorstellung<br />

von «Die vier Jahreszeiten» besu<strong>ch</strong>en. Und ni<strong>ch</strong>t nur das. Mia nimmt sie vor der Vorstellung mit auf einen<br />

Rundgang dur<strong>ch</strong>s Haus. Die beiden Kinder lernen den Ballettsaal, die S<strong>ch</strong>neiderei, den Or<strong>ch</strong>estergraben und vieles<br />

andere kennen. Sie spüren, wel<strong>ch</strong>e Hektik vor einer Aufführung herrs<strong>ch</strong>t und bewundern so man<strong>ch</strong>en Beruf. Das Bilderbu<strong>ch</strong><br />

ist sehr kindgere<strong>ch</strong>t gestaltet und bietet neben einer hübs<strong>ch</strong> illustrierten Rahmenges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te auf jeder Doppelseite<br />

ein Textfeld mit Informationen sowie diverse Mär<strong>ch</strong>enfigurenrätsel. Ein gelungenes Werk, das si<strong>ch</strong> vor einem<br />

Theaterbesu<strong>ch</strong> mit der Klasse lohnt. M. Vollenweider<br />

Huppertz, Nikola<br />

Hundeglück muss man haben<br />

ab 9 › K Familie › K Tier Hund<br />

Gabriel <strong>St</strong>uttgart 2012 › 152 Seiten geb. ill. › Fr. 14.90 › ISBN 978-3-522-30282-1<br />

Jannes Mutter ist für vier Wo<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> Venezuela verreist. Sie vermisst sie sehr, erweist si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> das Zusammenleben<br />

mit Vater und Bruder als eher anstrengend. Ablenkung bieten einzig Jannes regelmässige Besu<strong>ch</strong>e im Tierheim. Sie hat<br />

einen Narren gefressen an Laila, einem kleinen Hund. Zu allem Unglück soll Laila nun neue Besitzer bekommen, wo<br />

Janne sie do<strong>ch</strong> am liebsten selber mit na<strong>ch</strong> Hause nehmen würde. Über viele Umwege kommt Janne letztendli<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong><br />

zu ihrem Glück. Witzig und spritzig ges<strong>ch</strong>rieben trifft das Bu<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise den Ges<strong>ch</strong>mack der jungen Leserinnen<br />

und Leser. Uns Erwa<strong>ch</strong>senen hat es wohl zu viele gesu<strong>ch</strong>t lustige Sprü<strong>ch</strong>e … M. Vollenweider<br />

Isol<br />

Ein Entlein kann so nützli<strong>ch</strong> sein<br />

Aus dem Spanis<strong>ch</strong>en<br />

ab 3 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Tier Ente<br />

Jungbrunnen Wien 2012 › Unpag. Papp-Leporello farbig ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-7026-5836-6<br />

Der Junge, der diese Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te erzählt, findet ein Entlein und nimmt es mit na<strong>ch</strong> Hause. Er versu<strong>ch</strong>t damit ziemli<strong>ch</strong><br />

ungewöhnli<strong>ch</strong>e Dinge aus: s<strong>ch</strong>aukelt darauf, putzt damit seine Ohren oder benutzt es als Trillerpfeife. Dreht man den<br />

aufklappbaren Pappband um, erzählt das Entlein seine Si<strong>ch</strong>t der Begegnung: Es lässt si<strong>ch</strong> den Rücken massieren, reibt<br />

si<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>nabel ein und lässt si<strong>ch</strong> Küss<strong>ch</strong>en geben. Eine eher spezielle Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, die Kinder si<strong>ch</strong>er besser verstehen<br />

können und au<strong>ch</strong> lustiger empfinden als wir Erwa<strong>ch</strong>sene. Die Bilder sind als einfa<strong>ch</strong>e Comiczei<strong>ch</strong>nungen dargestellt<br />

und die zwei Si<strong>ch</strong>tweisen dur<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene Hintergrundfarben unterlegt. Der «Handorgeleffekt» wirkt si<strong>ch</strong>er faszinierend<br />

auf kleinere Kinder. D. Marty<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 9


Janis<strong>ch</strong>, Heinz/Bans<strong>ch</strong>, Helga<br />

I<strong>ch</strong> kann alles!<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Mut › K Freunds<strong>ch</strong>aft<br />

Jungbrunnen Wien 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 20.40 › ISBN 978-3-7026-5837-3<br />

Frenki, der Da<strong>ch</strong>s, mö<strong>ch</strong>te fliegen lernen. Zack Bumm, der kleine Vogel, der ni<strong>ch</strong>t mehr zwits<strong>ch</strong>ern kann, soll ihm dabei<br />

helfen. Obwohl alle Versu<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>ief gehen, lässt si<strong>ch</strong> Frenki ni<strong>ch</strong>t beirren, denn aus jeder Erfahrung fällt ihm etwas<br />

S<strong>ch</strong>önes in die Hände. Ob ein farbiges Blatt, tiefs<strong>ch</strong>warze Pfoten, selbst gebastelte Flügel oder einen leu<strong>ch</strong>tenden <strong>St</strong>ein,<br />

immer ist Frenki glückli<strong>ch</strong> darüber. Do<strong>ch</strong> dann vers<strong>ch</strong>windet Zack Bumm spurlos. Nun gibt Frenki wirkli<strong>ch</strong> alles, um<br />

ihn wieder zu finden – und er kann es! Dieses mit Sorgfalt illustrierte Bilderbu<strong>ch</strong> erzählt von Wagemut, Fantasie, aber<br />

au<strong>ch</strong> von Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung und immer wieder vom Segen der Freunds<strong>ch</strong>aft. Das Duo Janis<strong>ch</strong>/Bans<strong>ch</strong> hat s<strong>ch</strong>on<br />

mehrere Bü<strong>ch</strong>er miteinander gestaltet, darunter au<strong>ch</strong> das Bilderbu<strong>ch</strong> «Zack Bumm», ers<strong>ch</strong>ienen 2000, in dem bereits<br />

Frenkis Freunde, Zack Bumm und Carl Gustav, eine Rolle spielen. I. Moes<strong>ch</strong><br />

Krautgartner, Brigitte<br />

Wirbel um die vers<strong>ch</strong>ollenen Gebeine<br />

Reihe: Kiki löst den Fall Bd. 3<br />

ab 8 › K Krimi › K Abenteuer<br />

Tyrolia Innsbruck 2011 › 144 Seiten geb. ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-7022-3152-1<br />

Pater Luitpold wirkt fur<strong>ch</strong>tbar aufgeregt, als er verkündet, dass der lange vers<strong>ch</strong>ollene Fuss des über 800 Jahre alten<br />

Heinri<strong>ch</strong>s endli<strong>ch</strong> wieder aufgetau<strong>ch</strong>t ist. Diesen ganzen Aufruhr kann Kiki ni<strong>ch</strong>t verstehen. Und überhaupt, wer garantiert<br />

denn, dass das die wahren Gebeine sind? Pascal, ein Journalist, will mit ihr der ganzen Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te auf den Grund<br />

gehen. Bei einem belaus<strong>ch</strong>ten Gesprä<strong>ch</strong> erfährt das Detektivkind von dem Heinri<strong>ch</strong>sbund, der s<strong>ch</strong>on früher versu<strong>ch</strong>te,<br />

die Ruhe des Klosters zu stören. Da brau<strong>ch</strong>t Kiki s<strong>ch</strong>on Hilfe von ihrem Freund Simon und eine listige Verkleidung,<br />

um den Fall zu lösen. Mysteriös, spannend und dur<strong>ch</strong>aus etwas unheimli<strong>ch</strong>. Au<strong>ch</strong> wenn die Hauptfigur ein Mäd<strong>ch</strong>en<br />

ist, wird dieser Kinder-Kloster-Krimi wohl au<strong>ch</strong> Jungs packen. D. Marty<br />

Lamour-Cro<strong>ch</strong>et, Céline/Oral, Feridun<br />

Der kleine <strong>St</strong>rohhut*<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong><br />

Minedition Bargteheide 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-86566-151-7<br />

Der <strong>St</strong>rohhut sitzt immer auf Annas Kopf und ma<strong>ch</strong>t alle ihre Spiele mit. Do<strong>ch</strong> eines Abends vergisst ihn Anna auf einer<br />

Bank. Gegen Morgen nimmt ihn der Wind mit und trägt ihn fort. Anna su<strong>ch</strong>t ihren Hut, do<strong>ch</strong> sie findet ihn ni<strong>ch</strong>t in<br />

der nahen Hecke. Der Wind beginnt wieder sein Spiel mit ihm. Erst als der S<strong>ch</strong>nee fällt, bleibt der <strong>St</strong>rohhut liegen und<br />

fällt in einen tiefen S<strong>ch</strong>laf. Im Frühsommer spürt er etwas Warmes, etwas, das si<strong>ch</strong> bewegt: Er ist das Nest für drei kleine<br />

Igel geworden. So still und sanft die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te anmutet, so sind au<strong>ch</strong> die Bilder: wunders<strong>ch</strong>ön, mit Liebe gemalt, sehr<br />

aussagekräftig zum Betra<strong>ch</strong>ten beim Erzählen. Sehr s<strong>ch</strong>öner Vorsatz! R. Müller<br />

Leblanc, Catherine/Tharlet, Eve<br />

Wirst du mi<strong>ch</strong> immer lieb haben?*<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong><br />

Minedition Bargteheide 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-86566-149-4<br />

Der kleine Bär hat seine Jacke zerrissen. Mit einem s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Gewissen zeigt er sie seiner Mutter, die na<strong>ch</strong> einem anstrengenden<br />

Tag müde ist. Obwohl sie ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>impft ist der kleine Bär traurig. Genau will er es von seiner Mutter wissen,<br />

ob sie ihn au<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> immer lieb haben wird, was au<strong>ch</strong> immer er tun wird. Die Bilder, gezei<strong>ch</strong>net von Eve Tharlet,<br />

sind wunders<strong>ch</strong>ön und die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te sehr einfühlsam erzählt. Obwohl es zu diesem Thema s<strong>ch</strong>on einige Bü<strong>ch</strong>er gibt,<br />

kann i<strong>ch</strong> diese Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te nur empfehlen. M. Bürki<br />

Mai, Manfred/<strong>St</strong>ickel, <strong>St</strong>ephanie<br />

Blitz, der Fussball-Hund<br />

Reihe: Sonne, Mond und <strong>St</strong>erne<br />

ab 6 › K Fussball › K Tier<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 37 Seiten geb. farbig ill. › Fr. 11.90 › ISBN 978-3-7891-1248-5<br />

Dass Leon seinen Hund Blitz zum Fussballspiel mitnehmen muss, findet er zu Beginn do<strong>ch</strong> eher hinderli<strong>ch</strong>, da der<br />

Vierbeiner gerne an jedem Baum herums<strong>ch</strong>nüffelt und Leon eigentli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on längst auf dem Platz sein müsste. Na<strong>ch</strong><br />

einem Führungstor der gegneris<strong>ch</strong>en Manns<strong>ch</strong>aft wird au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Felix gefoult und muss vom Platz. Blitz sieht seine<br />

Chance gekommen und stürmt während des Spiels auf das Spielfeld. Ob es dem Hund gelingt «seiner» Manns<strong>ch</strong>aft zu<br />

10 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


einem Sieg zu verhelfen? Mit kurzen Textabs<strong>ch</strong>nitten und grosser S<strong>ch</strong>rift ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> dieses Bu<strong>ch</strong> an alle Erstleser. Im<br />

Anhang kann mittels eines kleinen Quiz das Textverständnis überprüft werden. Eine attraktive Reihe, die um eine weitere<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te ergänzt wurde. B. Papadopoulos<br />

McDonnell, Patrick<br />

Janes Traum …<br />

vom Ds<strong>ch</strong>ungel und den Tieren<br />

ab 5 › K Biografis<strong>ch</strong>es Jane Goodal › K Tier Affe<br />

Minedition Bargteheide 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-86566-147-0<br />

Das Leben der berühmten Tierfors<strong>ch</strong>erin Jane Goodall wird in diesem Bu<strong>ch</strong> erzählt. S<strong>ch</strong>on als Kind hat si<strong>ch</strong> Jane sehr<br />

für Tiere interessiert, sie beoba<strong>ch</strong>tet und studiert. Ihr Traum war es, in Afrika mit den wilden Tieren zu leben. Viele<br />

Informationen über die S<strong>ch</strong>impansenfors<strong>ch</strong>erin und Kopien von Original-Zei<strong>ch</strong>nungen begleiten den kurzgehaltenen<br />

Text. Ein Bu<strong>ch</strong>, gezei<strong>ch</strong>net mit Liebe zum Detail. M. Bürki<br />

Müller, Claudia (Hr<strong>sg</strong>.)/Paule, Irmgard<br />

S<strong>ch</strong>öne Ferien<br />

Vorleseges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten<br />

ab 4 › K Anthologie › K Vorlesen<br />

Ellermann Hamburg 2012 › 125 Seiten geb. farbig ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-7707-2482-6<br />

22 Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten von ebenso vielen Autorinnen und Autoren (z.B. Marliese Arold, Ursel S<strong>ch</strong>effler, Astrid Lindgren, Paul<br />

Maar, Cornelia Funke, Franz Hohler, Christine Nöstlinger) erzählen von der s<strong>ch</strong>önsten Zeit im Jahr, der Ferienzeit. Nebst<br />

vielen Kindern, darunter au<strong>ch</strong> so bekannte wie Ts<strong>ch</strong>ipo oder Franz, freuen si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Mäuse, Känguruhs oder Marsmänn<strong>ch</strong>en<br />

auf Ferien. Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten sind meist in idealer Länge und müssen so ni<strong>ch</strong>t aufgeteilt werden. Dazu sind<br />

sie von Irmgard Paule liebevoll illustriert. Geübtere Leserinnen und Leser finden au<strong>ch</strong> selbst Zugang zu den Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten.<br />

Au<strong>ch</strong> für sie ist es ideal, dass die meisten ein Ausmass von vier bis se<strong>ch</strong>s Seiten ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>reiten. R. Züger<br />

Napp, Daniel<br />

Das dicke Bu<strong>ch</strong> von Dr. Brumm*<br />

Sammelband<br />

Reihe: Dr. Brumm<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Freunds<strong>ch</strong>aft › K Tier Bär<br />

Thienemann <strong>St</strong>uttgart 2012 › 128 Seiten geb. farbig ill. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-522-43716-5<br />

Jeden Tag erlebt Dr. Brumm neue verrückte Sa<strong>ch</strong>en. Am Samstag s<strong>ch</strong>aut er im Fernseher Fussball, do<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> ist<br />

die Manns<strong>ch</strong>aft weg. Wohin bloss? Wurde sie etwa von der Amsel auf der Antenne gefressen? Am Sonntag hat der Bär<br />

no<strong>ch</strong> mehr Pe<strong>ch</strong>: Er steckt in diversem Hausrat fest. Am Montag für<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> der grosse Meister Petz vor einem Monster<br />

im See und am Dienstag erlebt Dr. Brumm mit seinem Freund Pottwal eine spezielle Zugfahrt. Ein wunders<strong>ch</strong>öner<br />

Sammelband mit den bekannten Bilderbü<strong>ch</strong>ern: Dr. Brumm versteht das ni<strong>ch</strong>t, Dr. Brumm steckt fest, Dr. Brumm<br />

geht baden, Dr. Brumm fährt Zug und vier Kurzges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten als Extrazugabe. Sehr preiswert, lustig und wundervoll<br />

illustriert. C. Breitenmoser<br />

Napp, Daniel<br />

Manege frei für die S<strong>ch</strong>nüffelnasen<br />

Reihe: S<strong>ch</strong>nüffelnasen Bd. 3<br />

ab 9 › K Krimi › K Tier › K Vorlesen<br />

Thienemann <strong>St</strong>uttgart 2012 › 153 Seiten geb. farbig ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-522-18297-3<br />

In diesem dritten Band sind die beiden S<strong>ch</strong>nüffelnasen, der Polizeihund Hubertus und der Floh Pock im Zirkus Zimborello<br />

mit ihrem Gehilfen Kröckel, einer Krähe, unterwegs. Via Zwits<strong>ch</strong>ergramm hatte das Team von den Unglücken<br />

im Zirkus gehört. Warum wird ein Dompteur von seinem Tiger angegriffen und weshalb bri<strong>ch</strong>t mitten in der Na<strong>ch</strong>t ein<br />

Feuer auf dem Festplatz aus? Mit Erstaunen stellen wir beim Lesen fest, dass der Zirkus ni<strong>ch</strong>t vom Direktor Wolfgang<br />

Berger sondern vom Floh Zimbo geleitet wird. Über nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Hypnosen dirigiert er via Berger den ganzen Betrieb.<br />

Die Tiere nützen modernste Infrastruktur und ihren s<strong>ch</strong>arfen Verstand, um den Fall zu lösen. Dank den farbigen, witzigen<br />

und detaillierten Illustrationen und dem quadratis<strong>ch</strong>en Format wirkt das Bu<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> anziehend auf<br />

Unterstufenkinder. Vom komplexen Satzbau und dem breiten Worts<strong>ch</strong>atz her spri<strong>ch</strong>t es von mir aus gesehen aber eher<br />

die Mittelstufe an. Mi<strong>ch</strong> hat diese Diskrepanz irritiert und das Lesen dadur<strong>ch</strong> etwas mühsam gema<strong>ch</strong>t. Viellei<strong>ch</strong>t ist dies<br />

weniger gravierend, wenn man die beiden Vorgängerbü<strong>ch</strong>er kennt. E. Gs<strong>ch</strong>wend<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 11


Oram, Hiawyn/Melling, David<br />

Die für<strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Drei<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Freunds<strong>ch</strong>aft<br />

Oetinger Hamburg 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-7891-6884-0<br />

Ein Bilderbu<strong>ch</strong>, das alle Attribute für ein wunderbares Werk enthält: s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong> liebenswerte Figuren, Illustrationen,<br />

an denen man si<strong>ch</strong> kaum satt sehen kann und eine bezaubernde Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te. So sind der s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>e Dra<strong>ch</strong>e, die ni<strong>ch</strong>t<br />

minder s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>e Hexe und zu guter Letzt au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ein s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>er Riese überzeugt, über die fur<strong>ch</strong>teinflössendste<br />

Ausstrahlung zu verfügen. Do<strong>ch</strong> davon lässt si<strong>ch</strong> die kleine Pippiline ni<strong>ch</strong>t abs<strong>ch</strong>recken und s<strong>ch</strong>afft es do<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>,<br />

die Liga der S<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en für si<strong>ch</strong> zu gewinnen und ri<strong>ch</strong>tiggehend handzahm zu ma<strong>ch</strong>en. Ein Genuss! B. Papadopoulos<br />

Pauls, Maria<br />

Wir vier aus der Ritterstrasse<br />

ab 8 › K Vorlesen › K Familie<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 175 Seiten geb. farbig ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-7891-4172-0<br />

Der I<strong>ch</strong>-Erzähler dieses lustigen Bu<strong>ch</strong>es heisst Luca. Er lebt mit seinem kleinen Bruder und den Eltern in Köln. Sein<br />

Berufswuns<strong>ch</strong> ist Reporter. Zum Glück ges<strong>ch</strong>ieht in seiner Familie so viel, dass er glei<strong>ch</strong> mit dem S<strong>ch</strong>reiben von Artikeln<br />

beginnen kann. So erfahren wir von vielen tollen Erlebnissen, die Luca zu Hause, in den Ferien und an Feiertagen mit<br />

Verwandten und Bekannten erlebt. Die witzigen, farbigen Illustrationen lockern den Text auf und passen perfekt zum<br />

Inhalt. Spielen, <strong>St</strong>reiten, Spass haben und Quats<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en, um diese ganz alltägli<strong>ch</strong>en Abenteuer aus dem Kinder alltag<br />

geht es in diesem gelungenen und warmherzigen Bu<strong>ch</strong>! Kinder können es gut alleine lesen, es wird als Vorlesebu<strong>ch</strong> aber<br />

den Eltern si<strong>ch</strong>er au<strong>ch</strong> viel Spass bereiten. E. Gs<strong>ch</strong>wend<br />

Pin, Isabel<br />

Wenn i<strong>ch</strong> ein Löwe wäre<br />

ab 3 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Tier<br />

Bajazzo Züri<strong>ch</strong> 2012 › Unpag. Pappband farbig ill. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-905871-32-6<br />

Wenn i<strong>ch</strong> ein Löwe wäre, würde i<strong>ch</strong> brüllen, damit alle zu mir kommen. Als Katze würde i<strong>ch</strong> miauen, als Fros<strong>ch</strong> quaken,<br />

als Elefant trompeten oder wenn i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Laune hätte, würde i<strong>ch</strong> als Ziege so ri<strong>ch</strong>tig meckern. <strong>St</strong>eck deinen<br />

Kopf dur<strong>ch</strong> das jeweilige Lo<strong>ch</strong> des Bu<strong>ch</strong>es und du kannst das alles ausprobieren. Ein Bilderbu<strong>ch</strong>, das zum Mitma<strong>ch</strong>en<br />

animiert und wohl von jedem Kind ausprobiert werden mö<strong>ch</strong>te. Das Bu<strong>ch</strong> könnte sogar zur kleinen Theaterbühne werden.<br />

Geniale Idee! Die Bilder stehen im Mittelpunkt, sind gross und sehr farbenfroh gemalt. Da jede Seite aus Pappkarton<br />

ist, können au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on kleinere Kinder mitma<strong>ch</strong>en. D. Marty<br />

Roher, Mi<strong>ch</strong>ael<br />

Herr Lavendel<br />

ab 5 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Philosophis<strong>ch</strong>es<br />

Bajazzo Züri<strong>ch</strong> 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 19.90 › ISBN 978-3-905871-30-2<br />

Eine Wäs<strong>ch</strong>eleine, an die man immer wieder Erinnerungsstücke hängt – was für eine tolle Idee. Herr Lavendel besitzt<br />

eine und an diese hängt er Dinge, die ihn an man<strong>ch</strong> Erlebnis erinnern. Auf jeder Seite des Bu<strong>ch</strong>es ri<strong>ch</strong>tet Herr Lavendel<br />

eine Frage an seine Leser. So wird man beispielsweise gefragt, ob man s<strong>ch</strong>on mal im Meer baden war, oder wovon man<br />

träumt. Ein interaktives Lese-Erlebnis, für das man keine <strong>St</strong>eckdose brau<strong>ch</strong>t! Wunderbar geeignet, um mit Kindern zu<br />

sinnieren und die Idee mit der Erinnerungs-Wäs<strong>ch</strong>eleine umzusetzen. B. Papadopoulos<br />

Rutten, Mélanie<br />

Basil & Nestor<br />

Eine Reise im Sommer<br />

Aus dem Französis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten von Freunden<br />

ab 5 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Freunds<strong>ch</strong>aft<br />

Beltz & Gelberg Weinheim 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 14.90 › ISBN 978-3-407-82010-5<br />

Nestor, der Hund, gewinnt bei einer Tombola eine Reise in die Berge. Da er ni<strong>ch</strong>t gerade begeistert davon ist, bietet si<strong>ch</strong><br />

sein Freund Basil, der Elefant, an, ihn zu begleiten. Do<strong>ch</strong> Nestor hat an allem etwas auszusetzen und kann die s<strong>ch</strong>önen<br />

Augenblicke kaum geniessen. Aber man<strong>ch</strong>es berührt den s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tgelaunten Hund dann do<strong>ch</strong>. Auf einmal ist es Nestor,<br />

der die <strong>St</strong>erns<strong>ch</strong>nuppe sieht und wie au<strong>sg</strong>ewe<strong>ch</strong>selt s<strong>ch</strong>eint. Mélanie Rutten nimmt uns auf eine Reise mit den perso-<br />

12 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


nifizierten Tieren mit. Der Hund und der Elefant sind mit ihren Eigenarten Mens<strong>ch</strong>en ähnli<strong>ch</strong>. Sie erzählt von Sehnsü<strong>ch</strong>ten<br />

und Hoffnungen, von Ängsten und Träumen, von Höhen und Tiefen einer Freunds<strong>ch</strong>aft. Die bunten Illustrationen<br />

harmonieren ganz wunderbar mit dem <strong>St</strong>il der Erzählung. Die einfa<strong>ch</strong>en Sätze verströmen Ruhe und Tiefe in<br />

ihrer S<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>theit. Ein warmherziges Bu<strong>ch</strong> mit viel Ausstrahlung! A. Bian<strong>ch</strong>ini<br />

Rutten, Mélanie<br />

Nour<br />

Eine Überras<strong>ch</strong>ung im Frühling<br />

Aus dem Französis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten von Freunden<br />

ab 5 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Poesie<br />

Beltz & Gelberg Weinheim 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 14.90 › ISBN 978-3-407-79999-9<br />

Heute ist Nours Geburtstag. Die Eide<strong>ch</strong>se feiert ihn zum letzten Mal in ihrem Haus, denn sie muss umziehen. Do<strong>ch</strong> sie<br />

weiss no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, wohin sie soll. Nour sammelt besondere Augenblicke. Um sie länger zu bewahren, s<strong>ch</strong>reibt sie sie in<br />

ein Notizbu<strong>ch</strong>. In ihrem Haus ist alles in Bewegung. Die Begegnung mit einer kleinen Maulwürfin bringt sie auf andere<br />

Gedanken. Und nun findet sie einen s<strong>ch</strong>önen Platz für ihr neues Zuhause. Wenn da ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> eine angekündigte<br />

Überras<strong>ch</strong>ung wäre, die sie kaum mehr erwarten kann … In dieser berührenden Erzählung von Mélanie Rutten kann<br />

si<strong>ch</strong> jeder wieder finden. Die Tiere, die uns dur<strong>ch</strong> die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te führen, sind uns Mens<strong>ch</strong>en gar ni<strong>ch</strong>t so unähnli<strong>ch</strong>.<br />

Mit viel Gespür für das Kleine wurden Bilder und Worte aneinander gefügt, so dass ein stimmungsvolles Werk entstand.<br />

A. Bian<strong>ch</strong>ini<br />

S<strong>ch</strong>ami, Rafik/S<strong>ch</strong>ärer, Kathrin<br />

Das Herz der Puppe<br />

ab 8 › K Freunds<strong>ch</strong>aft<br />

Hanser Mün<strong>ch</strong>en 2012 › 183 Seiten geb. ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-446-23896-1<br />

Auf einem Flohmarkt findet Nina ihre neue Weggefährtin Widu. Sie s<strong>ch</strong>liesst die Puppe sofort ins Herz und führt<br />

aufregende Zwiegesprä<strong>ch</strong>e mit ihr. Do<strong>ch</strong> Widu kann ni<strong>ch</strong>t nur spre<strong>ch</strong>en und weiss allerhand lustige und interessante<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten zu erzählen, sondern sie frisst au<strong>ch</strong> Ninas Angst weg. So kann Nina ihren Alpträumen, den blöden Jungs<br />

und dem Zahnarzt auf einmal mutig gegenübertreten. Einzig Widu stellt mit der Zeit fest, dass si<strong>ch</strong> Puppen von Mens<strong>ch</strong>en<br />

unters<strong>ch</strong>eiden. Eigentli<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te Widu kein Herz und damit sterbli<strong>ch</strong> werden, bis Nina eines Tages ernsthaft<br />

krank wird und Widu ihre Freundin ni<strong>ch</strong>t im <strong>St</strong>i<strong>ch</strong> lassen kann. Da die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te dur<strong>ch</strong> einen relativ losen roten Faden<br />

zusammenhängt, können die Kapitel teils au<strong>ch</strong> als in si<strong>ch</strong> abges<strong>ch</strong>lossen gelesen werden. Widu, die als Mittlerin zwis<strong>ch</strong>en<br />

Erwa<strong>ch</strong>senen- und Kinderwelt fungiert, bringt dur<strong>ch</strong> ihre altklugen und fre<strong>ch</strong>en Äusserungen fris<strong>ch</strong>en Wind in<br />

die einfühlsame Erzählung, wodur<strong>ch</strong> das Bu<strong>ch</strong> zu einem kindgere<strong>ch</strong>ten Lesevergnügen wird. D. Eckerle<br />

S<strong>ch</strong>effler, Ursel/Henze, Dagmar<br />

Paula – Prinzessin für einen Tag<br />

Reihe: Sonne, Mond und <strong>St</strong>erne<br />

ab 7 › K Erstes Lesealter › K Mäd<strong>ch</strong>en<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 39 Seiten geb. farbig ill. › Fr. 11.90 › ISBN 978-3-7891-1244-7<br />

Paulas Tante Isa heiratet in einem S<strong>ch</strong>losshotel. Diese Tatsa<strong>ch</strong>e an si<strong>ch</strong> ist s<strong>ch</strong>on aufregend. Aber Paula darf erst no<strong>ch</strong><br />

gemeinsam mit ihrer Freundin Blumenmäd<strong>ch</strong>en sein und bekommt für diese Aufgabe ein wunders<strong>ch</strong>önes Kleid ges<strong>ch</strong>neidert.<br />

Paula findet den Tag anfangs so ri<strong>ch</strong>tig traumhaft – bis ihr Kleid total verkleckert ist und der Abenteuerspielplatz<br />

wartet … Ho<strong>ch</strong>zeit, s<strong>ch</strong>öne Kleider, Mär<strong>ch</strong>enprinz: Wel<strong>ch</strong>es Mäd<strong>ch</strong>en fühlt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t angespro<strong>ch</strong>en von diesen Themen?<br />

Das Rätsel am S<strong>ch</strong>luss lädt dazu ein, im Internet no<strong>ch</strong> mehr Spiele zu ma<strong>ch</strong>en. M. Vollenweider<br />

Tashiro, Chisato<br />

Fünf fre<strong>ch</strong>e Mäuse fahren ein Rennen*<br />

Aus dem Japanis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Fünf fre<strong>ch</strong>e Mäuse Bd. 3<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Tier Maus › K Abenteuer<br />

Minedition Bargteheide 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-86566-148-7<br />

Die fünf fre<strong>ch</strong>en Mäuse hatten das Plakat am Rathaus gesehen: das grosse Rennen. Und zu gewinnen gibt es ein riesiges<br />

Käsestück! Sie wussten sofort, diese Chance wollten sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entgehen lassen. Am nä<strong>ch</strong>sten Morgen begannen sie<br />

mit ihrer Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Material für ihr Rennauto und fanden allerlei Krimskrams. Zusammen bauten sie ein einmaliges<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 13


Fahrzeug aus einer Ble<strong>ch</strong>dose. Aber die Konkurrenz s<strong>ch</strong>lief ni<strong>ch</strong>t und so blieb das Rennen spannend bis zum S<strong>ch</strong>luss.<br />

Wel<strong>ch</strong> eine Überras<strong>ch</strong>ung, als es am Ende viele Gewinner gab. Das von Anfang bis zum S<strong>ch</strong>luss fesselnde Bilderbu<strong>ch</strong> werden<br />

die Kinder ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>nell aus der Hand legen. Eine gelungene Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te um Teamgeist, den Ehrgeiz zu gewinnen und<br />

über das Teilen der Freude. Auf den kreativen Illustrationen gibt es viele kleine lustige Details zu erkennen. A. Bian<strong>ch</strong>ini<br />

Tei<strong>ch</strong>mann, Meike<br />

Passt das?<br />

ab 3 › K Bilderbu<strong>ch</strong><br />

Bajazzo Züri<strong>ch</strong> 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 23.40 › ISBN 978-3-905871-31-9<br />

Anton, der kleine Pinguin, geht auf Wanders<strong>ch</strong>aft. Er hat einen geheimnisvollen Koffer dabei. Auf seiner Wanders<strong>ch</strong>aft<br />

trifft er viele Tiere. Giraffen, Elefanten, Tiger, Kängurus, Zebras oder <strong>St</strong>einböcke. Immer wieder versu<strong>ch</strong>t er mit S<strong>ch</strong>ätzen<br />

aus seinem Koffer si<strong>ch</strong> zu verkleiden und so si<strong>ch</strong> anzupassen. Aber es gelingt ihm natürli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Erst als er die<br />

Pinguine trifft, fühlt er si<strong>ch</strong> angenommen und alles passt. Ganzseitige einfa<strong>ch</strong>e, aber sehr ausdrucksvolle Bilder erzählen<br />

ohne viel Text die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te au<strong>sg</strong>ezei<strong>ch</strong>net. B. Morger<br />

Wae<strong>ch</strong>ter, Philip<br />

Der fliegende Jakob<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Phantasie<br />

Beltz & Gelberg Weinheim 2012 › Unpag geb. farbig ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-407-79449-9<br />

Im Alter, in dem andere Kinder krabbeln lernen, flog Jakob eines Tages einfa<strong>ch</strong> los. «Es ist, wie es ist, er ist unser Sohn,<br />

und er ist genau ri<strong>ch</strong>tig so!», sagten si<strong>ch</strong> seine Eltern. Als die Familie Urlaub ma<strong>ch</strong>en wollte, bestand Jakob darauf,<br />

dass für ihn kein Flugticket gebu<strong>ch</strong>t werden musste. Er wollte alleine hinfliegen. Und so ma<strong>ch</strong>te er si<strong>ch</strong> auf – immer in<br />

Ri<strong>ch</strong>tung Süden. Wie es si<strong>ch</strong> gehört, erlebte Jakob auf seiner Route so einiges und legte nebenbei einem hinterhältigen<br />

Vogelfänger das Handwerk. Mit liebevollen und detailrei<strong>ch</strong>en Illustrationen lädt das Bu<strong>ch</strong> den Betra<strong>ch</strong>ter ein, immer<br />

wieder Neues zu entdecken. B. Papadopoulos<br />

Weger, Nina<br />

Helden wie Opa und i<strong>ch</strong><br />

ab 9 › K Familie › K Lustiges<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 206 Seiten geb. ill. › Fr. 17.90 › ISBN 978-3-7891-5128-6<br />

Nick ist 9 Jahre alt und ein ganz normaler Junge, do<strong>ch</strong> seine Familie ist sehr au<strong>sg</strong>efallen. Da ist Papa, der Pralinen hasst<br />

und sie mit der <strong>St</strong>eins<strong>ch</strong>leuder in den nahen Wald s<strong>ch</strong>iesst, seine grosse S<strong>ch</strong>wester, die ni<strong>ch</strong>ts mehr spri<strong>ch</strong>t und nur<br />

no<strong>ch</strong> alles aufs<strong>ch</strong>reibt, seine kleine S<strong>ch</strong>wester, die im Eingang in einem Tipi als e<strong>ch</strong>te Indianerin wohnt usw. Eigentli<strong>ch</strong><br />

sollte sein Vater die grosse Pralinenfabrik des Grossvaters übernehmen, aber da ist es plötzli<strong>ch</strong> der wohlüberlegte Opa,<br />

der dur<strong>ch</strong>dreht und si<strong>ch</strong> als der liebe Gott au<strong>sg</strong>ibt. Unglaubli<strong>ch</strong>, was da alles passiert! Unglaubli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong>, wie weit es<br />

kommen kann, wenn man immer s<strong>ch</strong>weigt, um dem andern ni<strong>ch</strong>t weh zu tun. Der s<strong>ch</strong>laue Opa fühlt allen einmal auf<br />

den Zahn mit seiner «Spinnerei». Man meint beim Lesen, jetzt sei man auf dem Höhepunkt der Dinge, aber die Spirale<br />

dreht si<strong>ch</strong> immer no<strong>ch</strong> weiter. Allen Leser und Leserinnen zu empfehlen, die s<strong>ch</strong>räge Fantasie mögen und gerne la<strong>ch</strong>en,<br />

aber au<strong>ch</strong> den Kopf s<strong>ch</strong>ütteln können. R. Müller<br />

Wilhelm, Hans<br />

Wie man einen Dino besiegt<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Mut<br />

Beltz & Gelberg Weinheim 2012 › Unpag. bros<strong>ch</strong>. farbig ill. › Fr. 8.90 › ISBN 978-3-407-76109-5<br />

Der kleine Dino Bronto lebte mit seinen Eltern in den grossen Wäldern. Er hatte viele Freunde, mit denen er spielen<br />

konnte. Er für<strong>ch</strong>tete si<strong>ch</strong> aber vor Rex. Au<strong>ch</strong> Rex war no<strong>ch</strong> ein Kind, aber Rex war viel grösser und stärker als Bronto und<br />

seine Freunde und das nutzte er s<strong>ch</strong>amlos aus. Besonders auf Bronto hatte er es abgesehen. Bronto konnte ma<strong>ch</strong>en, was<br />

er wollte, Rex demütigte ihn: Er nahm ihm sogar sein feines Brot. Bronto kämpfte mit Rex, aber er hatte keine Chance.<br />

Plötzli<strong>ch</strong> hatte er eine Idee: Er ma<strong>ch</strong>te sein Brot selbst bereit und als es ihm Rex wieder nahm, ma<strong>ch</strong>te er si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell<br />

davon, denn s<strong>ch</strong>on hörte er hinter si<strong>ch</strong> ein lautes Aufs<strong>ch</strong>reien. Rex s<strong>ch</strong>rie um Hilfe, Bronto aber la<strong>ch</strong>te und sagte stolz,<br />

dass er Pfeffer und Zwiebeln sehr liebe… Seither ma<strong>ch</strong>te Rex einen Bogen um Bronto. Ja, als ob es so einfa<strong>ch</strong> wäre!<br />

Lustig illustriert. R. Müller<br />

14 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


Zöller, Elisabeth und Kollo<strong>ch</strong>, Brigitte/Zabini, Eleni<br />

Bei Fremden sag i<strong>ch</strong> immer NEIN!*<br />

ab 4 › K Sexueller Missbrau<strong>ch</strong> › K Gewalt<br />

Ellermann Hamburg 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-770-5959-0<br />

Johanna und Philipp wissen es eigentli<strong>ch</strong> ganz genau: Bei fremden Personen sagt man immer Nein. Man geht ni<strong>ch</strong>t mit<br />

fremden Männern mit, au<strong>ch</strong> wenn sie einem die tollsten Verspre<strong>ch</strong>ungen ma<strong>ch</strong>en. Aber wie ist es, wenn ein alter Mann<br />

um Hilfe bittet? Wenn er eine s<strong>ch</strong>were Einkaufstas<strong>ch</strong>e tragen muss und dazu no<strong>ch</strong> hinkt? Johanna hat Mitleid und kann<br />

s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr Nein sagen. Do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on als sie ihm die Tas<strong>ch</strong>e abnimmt, stellt sie fest, dass diese ganz lei<strong>ch</strong>t ist<br />

und dass der Mann plötzli<strong>ch</strong> gut gehen kann und seine S<strong>ch</strong>ritte si<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>leunigen. Bevor sie wegrennen kann, fasst<br />

der Mann sie fest am Arm. Gut dass Philipp den beiden gefolgt ist und sofort Hilfe holt. Obs<strong>ch</strong>on in den letzten Jahren<br />

einige Bü<strong>ch</strong>er zum Thema «Ni<strong>ch</strong>t mit Fremden mitgehen» ers<strong>ch</strong>ienen sind, leistet dieses sehr anspre<strong>ch</strong>end illustrierte<br />

Bilderbu<strong>ch</strong> einen wertvollen Beitrag. Es lädt ein, über das Thema mit den Kindern zu diskutieren und zeigt auf, wie<br />

sie si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützen können. Sehr einfühlsam wird der Konflikt des Mäd<strong>ch</strong>ens bes<strong>ch</strong>rieben zwis<strong>ch</strong>en dem Impuls, helfen<br />

zu wollen und seiner Angst. Sehr empfehlenswert für Kindergarten, Unterstufe und Elternhaus. E. Bü<strong>ch</strong>el Neuhold<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 15


<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong><br />

JM – Jugendbü<strong>ch</strong>er Mittelstufe 10 – 12 Jahre<br />

K = Kinderbu<strong>ch</strong> (bis 9 Jahre)<br />

JM = Jugendbu<strong>ch</strong> Mittelstufe (von 10 bis 12 Jahren)<br />

JO = Jugendbu<strong>ch</strong> Oberstufe (von 13 bis 16 Jahren)<br />

E = Erwa<strong>ch</strong>sene<br />

L = Lehrpersonen<br />

* = besonders empfohlen<br />

Black, Jenna<br />

Rosendorn<br />

Aus dem Amerikanis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Avolon Bd. 1<br />

ab 12 › JM Fantasy › JM Freunds<strong>ch</strong>aft<br />

Pan Mün<strong>ch</strong>en 2012 › 397 Seiten Klappenbros<strong>ch</strong>ur › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-426-28350-9<br />

Dana hält die Situation rund um ihre alkoholkranke Mutter ni<strong>ch</strong>t mehr aus und ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> auf na<strong>ch</strong> Avalon, dem Wohnort<br />

ihres Vaters. Do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on kurz na<strong>ch</strong> ihrer Ankunft wird Dana eingesperrt – zu ihrer eigenen Si<strong>ch</strong>erheit, wie man ihr<br />

versi<strong>ch</strong>ert. Den Empfang hätte si<strong>ch</strong> Dana anders vorgestellt, ist ihr Vater in Avalon do<strong>ch</strong> ein einflussrei<strong>ch</strong>er Mann. Überhaupt<br />

s<strong>ch</strong>eint vieles ni<strong>ch</strong>t so zu sein, wie sie es si<strong>ch</strong> erda<strong>ch</strong>t hat. Wel<strong>ch</strong>e Rolle spielt ihr Befreier und Feenjunge Ethan?<br />

Ist Dana wegen ihren geheimnisvollen Fähigkeiten, denen sie bis anhin ni<strong>ch</strong>t gewahr war, wirkli<strong>ch</strong> in Gefahr? Avalon,<br />

der Ort, an dem der Übergang von der Mens<strong>ch</strong>enwelt zur Feenwelt erfolgt, beinhaltet als S<strong>ch</strong>auplatz grosses Potential<br />

für eine hö<strong>ch</strong>st abenteuerli<strong>ch</strong>e und fantasievolle Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, die uns die Autorin mit diesem Bu<strong>ch</strong> vorlegt. Ein kleiner<br />

Kritikpunkt bleibt denno<strong>ch</strong>: Die Handlung der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te ist so konstruiert, dass am Ende der Lektüre vieles offen<br />

bleibt. Wer den weiteren Verlauf erfahren mö<strong>ch</strong>te, wird auf den Fortsetzungsroman warten müssen. B. Papadopoulos<br />

Boie, Kirsten<br />

Der Junge, der Gedanken lesen konnte<br />

Ein Friedhofskrimi<br />

ab 10 › JM Krimi › JM Abenteuer<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 319 Seiten. geb. ill. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-7891-3191-2<br />

Valentin zieht, gezwungenermassen, mit seiner Mutter um. Seine erste Begegnung mit Mesut fällt ni<strong>ch</strong>t gerade freundli<strong>ch</strong><br />

aus und als dieser behauptet, dass sein Bruder bei der Polizei arbeitet, glaubt ihm das Valentin au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Weiss er<br />

zu diesem Zeitpunkt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, dass Mesut ein guter Freund wird und die beiden au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> sehr froh um den Polizistenbruder<br />

sein werden? Auf dem Weg zur Leihbü<strong>ch</strong>erei gerät Valentin nämli<strong>ch</strong> in ein grosses Abenteuer. Und das auf<br />

einem Friedhof! Zugegeben, ein ungewöhnli<strong>ch</strong>er Friedhof. Da campieren zum Beispiel die S<strong>ch</strong>ilinskys. Sie haben si<strong>ch</strong><br />

ein Grab gekauft und benutzen es nun sozusagen als S<strong>ch</strong>rebergarten. Und dass Bronislaw direkt vor der Kapelle niederges<strong>ch</strong>lagen<br />

wird, ma<strong>ch</strong>t die Grabstätte gar kriminell. Erst kann Valentin seine Gabe ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig einordnen. Wird<br />

ihm do<strong>ch</strong> ziemli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>windlig und es fühlt si<strong>ch</strong> beinahe wie eine Ohnma<strong>ch</strong>t an, wenn er einen Mens<strong>ch</strong>en anstarrt und<br />

seine Gedanken purzeln plötzli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>einander. Do<strong>ch</strong> dass er Gedanken lesen kann, kommt ihm beim Lösen der<br />

Diebstähle zugute. Eine zu Beginn ziemli<strong>ch</strong> ungewöhnli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, die den Leser dann aber packt und bis zum<br />

S<strong>ch</strong>luss ni<strong>ch</strong>t mehr loslässt. D. Marty<br />

Dal Masetto, Antonio:<br />

Drei Mäd<strong>ch</strong>en ohne Fur<strong>ch</strong>t und Tadel<br />

Aus dem Spanis<strong>ch</strong>en<br />

ab 11 › JM Freunds<strong>ch</strong>aft › JM Gesells<strong>ch</strong>aftskritik<br />

Rotpunktverlag Züri<strong>ch</strong> 2012 › 265 Seiten geb. › Fr. 26.– › ISBN 978-3-85869-473-7<br />

Die drei unzertrennli<strong>ch</strong>en Freundinnen Leticia, Valeria und Carolina erhalten von der mysteriösen Angela drei Welpen.<br />

Do<strong>ch</strong> eines Tages steht Angela wieder vor der Tür und mö<strong>ch</strong>te die Welpen mitnehmen. Weil sie die Welpen aber<br />

am nä<strong>ch</strong>sten Tag ni<strong>ch</strong>t zurückbringt, mö<strong>ch</strong>ten die drei Freundinnen mehr über Angela erfahren und ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> auf<br />

die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> ihr und den Welpen. Zur glei<strong>ch</strong>en Zeit ges<strong>ch</strong>ehen merkwürdige Dinge im Viertel, bei denen au<strong>ch</strong> die<br />

16 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


drei Mäd<strong>ch</strong>en ihre Finger im Spiel haben, da sie ein Komplott aufdecken wollen. Als ihnen dies ni<strong>ch</strong>t gelingt, su<strong>ch</strong>en<br />

sie, wie so oft, einen Rats<strong>ch</strong>lag in ihrem geheimnisvollen Baum und verstehen die Art und Weise der Leute s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

etwas besser. Ein wundervolles, literaris<strong>ch</strong>es Jugendbu<strong>ch</strong>, das mit vielen Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, authentis<strong>ch</strong>en<br />

Figuren und drei starken sowie intelligenten Mäd<strong>ch</strong>en aufwartet. D. Eckerle<br />

El Jørgensen, Bodil<br />

Die dritte <strong>St</strong>unde na<strong>ch</strong> Mitterna<strong>ch</strong>t<br />

Reihe: Ein Fall für Esme & Igor Bd. 1<br />

Aus dem Dänis<strong>ch</strong>en<br />

ab 11 › JM Freunds<strong>ch</strong>aft › JM Krimi<br />

Thienemann <strong>St</strong>uttgart 2012 › 160 Seiten geb. ill. › Fr. 14.90 › ISBN 978-3-522-18289-8<br />

Wer steckt hinter den drei geheimnisvollen Gestalten, die si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>ts in einem Spielplatz treffen und mysteriöse Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten<br />

in Kanin<strong>ch</strong>engehegen hinterlegen? Verkleidet als Zauberer, Zwerg und Dieb stecken sie unter anderem eine Brücke<br />

in Brand und rauben einen Krämerladen aus. Ob sie im Entführungsfall der Milllionärsto<strong>ch</strong>ter au<strong>ch</strong> ihre Hand im<br />

Spiel haben? Dur<strong>ch</strong> Zufall kommt die 12-jährige Esme ihnen auf die S<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e. Und mit tatkräftiger Unterstützung ihres<br />

Cousins, seines Zei<strong>ch</strong>ens ein au<strong>sg</strong>espro<strong>ch</strong>ener Computerfreak, sorgt sie für die Klärung des Falls. Wunderbar <strong>ch</strong>arakterisierte<br />

Protagonisten und viel Spannung sorgen für eine hö<strong>ch</strong>st kurzweilige Lektüre. B. Papadopoulos<br />

Frieser, Claudia<br />

Oskar und das geheimnisvolle Volk<br />

ab 10 › JM Historis<strong>ch</strong>es Mittelalter › JM Abenteuer<br />

Dressler Hamburg 2012 › 270 Seiten geb. ill. Karte › Fr. 17.90 › ISBN 978-3-7915-2916-5<br />

S<strong>ch</strong>on zum vierten Male unternimmt Oskar eine Zeitreise ins Mittelalter. Es soll seine letzte sein. Denn die Ges<strong>ch</strong>ehnisse<br />

im mittelalterli<strong>ch</strong>en Nürnberg zeigen ihm, dass er zwar gute Freunde gefunden hat, aber letztli<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> in die Gegenwart<br />

gehört. Im Winter 1484 kommen Zigeuner in die <strong>St</strong>adt, mit denen si<strong>ch</strong> Oskar, Liss, Albre<strong>ch</strong>t (Dürer) und Willibald<br />

(Pirkheimer) anfreunden. Dadur<strong>ch</strong> kommen sie einer Vers<strong>ch</strong>wörung um die beiden Kinder des zukünftigen Königs<br />

Maximilian I. auf die Spur. <strong>St</strong>ändig in Gefahr und umgeben vom damaligen Aberglauben gelingt es ihnen, mit Hilfe der<br />

Baderin und Oskars aus der Jetztzeit angereistem Onkel, die politis<strong>ch</strong>en und gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Wirrnisse in friedli<strong>ch</strong>e<br />

Bahnen zu lenken. Kälte, Dunkelheit, wenig Heizmögli<strong>ch</strong>keit und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Bekleidung lassen Oskar die damaligen<br />

Bedingungen am eigenen Leib erleben. Realistis<strong>ch</strong> und spannend s<strong>ch</strong>ildert die Mittelalterspezialistin Alltagsleben und<br />

Naturkatastrophen (Eisbru<strong>ch</strong>) und lässt historis<strong>ch</strong>e Gestalten lebendig werden. I. Moes<strong>ch</strong><br />

Gricks<strong>ch</strong>, Gernot<br />

Ni<strong>ch</strong>t drücken!*<br />

ab 10 › JM Freunds<strong>ch</strong>aft › JM Mut › JM Abenteuer<br />

Dressler Hamburg 2012 › 256 Seiten geb. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-7915-0724-8<br />

«Wenn man ‹typis<strong>ch</strong>› sagt, dann heisst das ja ni<strong>ch</strong>t, dass es für absolut alle Leute gilt. Es gibt ja dur<strong>ch</strong>aus ein paar Männer,<br />

die gerne im Sportwagen herumrasen und sogar einige Frauen, die stundenlang Hosen und Jacken anprobieren<br />

mögen. Aber die meisten Leute wollen einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus dem Rahmen fallen. Sie wollen dazugehören… tja, typis<strong>ch</strong><br />

sein. Sie tun das, was man so tut, weil es eben alle tun», erklärt Herr Pulawski in diesem Bu<strong>ch</strong> Siri und ihrer Freundin,<br />

na<strong>ch</strong>dem die Welt aus den Fugen geraten ist. Siri und ihr Freund Ole haben Tage zuvor merkwürdige Pakete mit roten<br />

Knöpfen erhalten. Darauf stand ausdrückli<strong>ch</strong>: Ni<strong>ch</strong>t drücken! Natürli<strong>ch</strong> drückten sie denno<strong>ch</strong>. Alles was bisher in der<br />

Welt typis<strong>ch</strong> war, ist plötzli<strong>ch</strong> ganz anders. Knaben handeln wie Mäd<strong>ch</strong>en und umgekehrt. Selbst die Tiere spielen verrückt,<br />

oder ist es normal, wenn ein Hund miaut? Die Freunde versu<strong>ch</strong>en alles wieder ins Lot zu bringen. Irgendwie<br />

s<strong>ch</strong>einen die drei verrückten Kimonofrauen in die Vorfälle involviert zu sein – aber wie? Gelingt es den Kindern, ihre<br />

eigenen Ängste zu überwinden und alles zum Alten zu wenden? Packend bis zum Ende! Ein sehr gelungenes Bu<strong>ch</strong>, das<br />

au<strong>ch</strong> zum Na<strong>ch</strong>denken über die typis<strong>ch</strong>en Rollenmuster anregt. C. Breitenmoser<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 17


Hunter, Erin<br />

Die Su<strong>ch</strong>e beginnt*<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Seekers Bd. 1<br />

ab 11 › JM Fantasy › JM Tier Bär › JM Abenteuer<br />

Beltz & Gelberg Weinheim 2012 › 339 Seiten geb. Titelvignetten › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-407-81104-2<br />

Das Eisbärenmäd<strong>ch</strong>en Kalik, Lusa, die S<strong>ch</strong>warzbärin und Toklo der Grizzlyjunge ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> auf eine grosse Reise. Kalik<br />

hat ihre Mutter verloren und su<strong>ch</strong>t verzweifelt na<strong>ch</strong> ihrem Bruder. Toklo ist es leid nur langsam vorwärtszu kommen<br />

und immer nur auf seinen s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en und kränkli<strong>ch</strong>en Bruder Rücksi<strong>ch</strong>t nehmen zu müssen. Ihn drängt es na<strong>ch</strong> Abenteuern.<br />

Lusa wurde in einem Zoo geboren, mö<strong>ch</strong>te jedo<strong>ch</strong> das «ri<strong>ch</strong>tige» Bärenleben kennen lernen. Und somit ma<strong>ch</strong>en<br />

si<strong>ch</strong> die Drei auf die Su<strong>ch</strong>e. Dem Autorentrio unter dem Pseudonym Erin Hunter ist na<strong>ch</strong> Warrior Cats wiederum eine<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te gelungen, die bestimmt ebenfalls auf Begeisterung stossen wird. Die zunehmende Problematik mit unserer<br />

Umwelt wird anhand der Bärenwanderung ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong> dargestellt. B. Morger<br />

Hunter, Erin<br />

Am Grossen Bärensee*<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Seekers Bd. 2<br />

ab 11 › JM Fantasy › JM Tier Bär › JM Abenteuer<br />

Beltz & Gelberg Weinheim 2012 › 339 Seiten geb. Titelvignetten › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-407-81105-9<br />

Na<strong>ch</strong> einer unendli<strong>ch</strong> langen Reise und vielen gefährli<strong>ch</strong>en Begegnungen sind die Jungbären endli<strong>ch</strong> am Grossen Bärensee<br />

angekommen. Do<strong>ch</strong> die Nahrung ist knapp und die jungen Bären sind den Alten s<strong>ch</strong>utzlos au<strong>sg</strong>eliefert. Der 2. Band<br />

hat an Tempo und Spannung gewonnen. Keine herzige Bär<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, sondern voll Dramatik und Abenteuer. Die<br />

Reihe wird bestimmt ein Erfolg werden. B. Morger<br />

Krause, Ute<br />

Immer Ärger mit dem Ds<strong>ch</strong>inn<br />

Reihe: Osman Bd. 3<br />

ab 10 › JM Abenteuer › JM Türkei Istanbul › JM Phantasie<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 221 Seiten geb. › Fr. 20.40 › ISBN 978-3-7891-4052-5<br />

Das dritte Abenteuer mit dem Ds<strong>ch</strong>inn führt die beiden Kinder Anton und Fanni na<strong>ch</strong> <strong>St</strong>ambul – so hiess Istanbul früher<br />

– ins Jahr 1685. Der Flas<strong>ch</strong>engeist Osman ist in die Hände des Bösen geraten. Mit Hilfe der beiden aufgeweckten<br />

Kindern gelingt es, den Thronfolger Prinz A<strong>ch</strong>med zu retten. Da diese Abenteuer des Ds<strong>ch</strong>inns auf den früheren Bänden<br />

aufbauen, ist es von Vorteil, sie der Reihe na<strong>ch</strong> zu lesen. Das Bu<strong>ch</strong> ist s<strong>ch</strong>ön gestaltet mit farbigen Illustrationen als<br />

Ergänzungen zum Text. M. Bürki<br />

Leuther, Ralf<br />

Cara – Gespenstermäd<strong>ch</strong>en sind grün<br />

ab 10 › JM Gespenst › JM Freunds<strong>ch</strong>aft<br />

Thienemann <strong>St</strong>uttgart 2012 › 159 Seiten geb.ill. › Fr. 14.90 › ISBN 978-3-522-18312-3<br />

Jonathan ist todunglückli<strong>ch</strong>. Er ist mit seinen Eltern in die <strong>St</strong>adt Berlin gezogen. Die Hausverwalterin, Frau Krakenhuber,<br />

hasst ni<strong>ch</strong>t nur Kinder, sie hat der Familie au<strong>ch</strong> verboten, ihren Hund mitzubringen. In der S<strong>ch</strong>ule läuft es au<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t optimal. Jonathan wird von seinen Mits<strong>ch</strong>ülern gehänselt und Landei genannt. Do<strong>ch</strong> dann lernt er Cara kennen.<br />

Cara ist ein leu<strong>ch</strong>tendgrünes Gespenstermäd<strong>ch</strong>en und ziemli<strong>ch</strong> fre<strong>ch</strong>. Mit einem Gespenstermäd<strong>ch</strong>en befreundet<br />

zu sein, ist gar ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, das merkt Jonathan s<strong>ch</strong>nell. Sowohl seine Klassenkameraden als au<strong>ch</strong> Frau Krakenhuber<br />

bekommen Caras Gespensterkräfte zu spüren. Do<strong>ch</strong> dann bleibt Cara eines Tages in einer Wand stecken<br />

und muss von ihrem Freund herau<strong>sg</strong>emeisselt werden. Allmähli<strong>ch</strong> verliert sie ihre Gespensterkräfte und das mit erst<br />

275 Jahren! Jonathan ist fest ents<strong>ch</strong>lossen, ihr zu helfen! Ob ihm das gelingt, wird hier ni<strong>ch</strong>t verraten. Aber soviel sei<br />

gesagt – und zwar vom Autor hö<strong>ch</strong>stpersönli<strong>ch</strong>: «Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te muss am Ende immer mega-spannend und gigantolustig<br />

sein.» E. Bü<strong>ch</strong>el Neuhold<br />

18 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


Lukianenko, Sergej<br />

Odyssee im Orient*<br />

Aus dem Russis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Trix Solier Bd. 2<br />

ab 12 › JM Fantasy › JM Zaubern<br />

Beltz & Gelberg Weinheim 2012 › 588 Seiten geb. ill. › Fr. 25.90 › ISBN 978-3-407-81108-0<br />

Na<strong>ch</strong> den Abenteuern in Band 1 lebt Trix zusammen mit Zaubermeister Radon Sauerampfer in dessen Turm und<br />

wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts sehnli<strong>ch</strong>er als ein Abenteuer. Da tau<strong>ch</strong>t plötzli<strong>ch</strong> ein Dra<strong>ch</strong>en auf und will eine alte S<strong>ch</strong>uld bei<br />

Sauerampfer einlösen. Da dieser aber ni<strong>ch</strong>t da ist, geht die S<strong>ch</strong>uld nun an dessen Lehrling über. Und ehe si<strong>ch</strong> Trix<br />

versieht, packt er seine Sa<strong>ch</strong>en und fliegt mit dem Dra<strong>ch</strong>en in den Orient. Dort soll er helfen, den Mineralisierten<br />

Propheten zu bekämpfen, der si<strong>ch</strong> gerade ans<strong>ch</strong>ickt, die ganze Welt zu beherrs<strong>ch</strong>en. Das Abenteuer in der Wüste,<br />

mit Kamelen, Dra<strong>ch</strong>en, Feen und Oasen bietet atemlose Spannung und Wortwitz; als Bonus für Erwa<strong>ch</strong>sene ist es<br />

gespickt mit satiris<strong>ch</strong>en Seitenhieben auf Fantasy-Klassiker und Gegenwartsmythen. Diese lassen den Leser immer<br />

wieder leise s<strong>ch</strong>munzeln. Obwohl es si<strong>ch</strong> bei «Odyssee im Orient» um eine Fortsetzung handelt, kann dieses Bu<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> als eigenständiger Roman gelesen werden, da Handlung und S<strong>ch</strong>auplätze anders sind als im Vorgänger. Darum<br />

sehr gern empfohlen! I. Moes<strong>ch</strong><br />

Neuhaus, Nele<br />

Charlottes Traumpferd<br />

ab 11 › JM Tier Pferd › JM Freunds<strong>ch</strong>aft › JM Familie<br />

Planet Girl <strong>St</strong>uttgart 2012 › 174 Seiten geb. Seitendekor › Fr. 13.40 › ISBN 978-3-522-50253-5<br />

Charlotte pflegt mit viel Liebe ein s<strong>ch</strong>önes Reitpferd im nahen Pferdestall. Plötzli<strong>ch</strong> aber wird es verkauft. Charlotte<br />

ist zutiefst enttäus<strong>ch</strong>t und will nie mehr reiten. Ni<strong>ch</strong>t einmal in die langen Ferien na<strong>ch</strong> Frankrei<strong>ch</strong> will sie ihre Pferdesa<strong>ch</strong>en<br />

mitnehmen. Trotz allem zieht sie der Pferdestall an. Als ein sehr verängstigtes, neues Pferd eintrifft, hat<br />

sie die Geduld, es zutrauli<strong>ch</strong>er werden zu lassen. Die Besitzer erkennen Charlottes Talent und fördern sie hart, aber<br />

mit Liebe. Eine sehr wohltuende Pferdeges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, die zuletzt aber unnatürli<strong>ch</strong> eskaliert. Pferdefans werden diese<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te lieben! R. Müller<br />

Obre<strong>ch</strong>t, Bettina<br />

Einmal Nummer eins<br />

ab 10 › JM Familie › JM Freunds<strong>ch</strong>aft › JM Jugendproblem<br />

Gabriel <strong>St</strong>uttgart 2012 › 144 Seiten geb. Kapitelvignetten › Fr. 14.90 › ISBN 978-3-522-30281-4<br />

Die beiden total unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>western Hannah und Valerie s<strong>ch</strong>liessen eine spezielle Wette ab: Wer s<strong>ch</strong>afft es<br />

zuerst ins Fernsehen. Die Castingshows s<strong>ch</strong>einen dazu der beste Weg zu sein. Es sieht ganz so aus, als ob die beliebte<br />

Valerie die Wette gewinnt. «Jetzt zeig i<strong>ch</strong>, was in mir steckt!», überlegt si<strong>ch</strong> Hannah. Do<strong>ch</strong> es ist gar ni<strong>ch</strong>t so einfa<strong>ch</strong>,<br />

ihr persönli<strong>ch</strong>es Talent zu erkennen. Und ist es wirkli<strong>ch</strong> so wüns<strong>ch</strong>enswert, im Fernsehen aufzutreten? Ein aktuelles<br />

Thema, das in diesem Bu<strong>ch</strong> zum Na<strong>ch</strong>denken anregt und mit einer speziellen Wendung s<strong>ch</strong>liesst. C. Breitenmoser<br />

Opel-Götz, Susann<br />

Ausserirdis<strong>ch</strong> ist woanders<br />

ab 10 › JM Freunds<strong>ch</strong>aft › JM Junge<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 316 Seiten geb. ill. › Fr. 20.40 › ISBN 978-3-7891-4437-0<br />

Jonathan, aber von allen nur Jona genannt, ist absolut davon überzeugt, dass er irgendwann in seinem Leben einem<br />

Ausserirdis<strong>ch</strong>en begegnen wird. Als Henri, ein neuer Klassenkamerad, si<strong>ch</strong> neben ihn setzt, ist bestimmt dieser grosse<br />

Moment gekommen. «Bist du ein ALF?», s<strong>ch</strong>reibt Jona auf den kleinen Zettel, den er über das Pult s<strong>ch</strong>iebt und meint<br />

dabei eine ausserirdis<strong>ch</strong>e Lebensform, was aber von Henri bestimmt ni<strong>ch</strong>t verstanden wird. Voller Erwartung nimmt<br />

Jona die Leben<strong>sg</strong>ewohnheiten des Neuen, inklusive Kühls<strong>ch</strong>rankvisite, unter die Lupe. Auf die Idee, dass Henri einfa<strong>ch</strong><br />

arm sein könnte, kommt Jona ni<strong>ch</strong>t. Susanne Opel s<strong>ch</strong>reibt ganz wunderbar originell. So hat Jona zum Beispiel<br />

ein inneres Kino, wel<strong>ch</strong>es jedes Mal den Film startet, wenn er die Augen s<strong>ch</strong>liesst und bes<strong>ch</strong>reibt dies lebhaft, wenn er<br />

si<strong>ch</strong> vorstellt, dass er ein Sandwi<strong>ch</strong>kind ist. Oder haben Sie si<strong>ch</strong> je mal überlegt, wie es si<strong>ch</strong> anfühlen muss, wenn einem<br />

eine Brots<strong>ch</strong>eibe ins Gesi<strong>ch</strong>t geklats<strong>ch</strong>t wird und dabei die Mayonnaise in die Augen läuft? D. Marty<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 19


Paolini, Christopher<br />

Das Erbe der Ma<strong>ch</strong>t*<br />

Aus dem Amerikanis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Eragon Bd. 4<br />

ab 12 › JM Fantasy<br />

Cbj Mün<strong>ch</strong>en 2011 › 958 Seiten geb. Karte › Fr. 35.40 › ISBN 978-3-570-13816-8<br />

Der 4. und letzte Band der Eragon-Saga ers<strong>ch</strong>ien 2011 heiss ersehnt na<strong>ch</strong> 3 Jahren und erfüllt wohl alle Erwartungen<br />

seiner Fans. Das detailrei<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>riebene Abenteuer enthält zwar einige Längen und pathetis<strong>ch</strong>e Passagen, trotzdem<br />

bietet es den Genre-Liebhabern furiose Unterhaltung, aber au<strong>ch</strong> bis zum S<strong>ch</strong>luss offene Fragen. In Alagaësia haben si<strong>ch</strong><br />

nun alle Völker zu einem fur<strong>ch</strong>tbaren Krieg gegen Galbatorix zusammenges<strong>ch</strong>lossen. Ihr S<strong>ch</strong>icksal liegt in den Händen<br />

beziehungsweise Klauen des Dra<strong>ch</strong>enreiters Eragon und seines Dra<strong>ch</strong>ens Saphira, deren enge Beziehung au<strong>ch</strong> ein<br />

zentrales Thema ist. Dann aber spitzen si<strong>ch</strong> die vers<strong>ch</strong>iedenen Handlungsstränge zu einem dramatis<strong>ch</strong>en Höhepunkt<br />

zu, der auf eine Auseinandersetzung mit fast apokalyptis<strong>ch</strong>en Ausmassen zusteuert. An diesem Bu<strong>ch</strong> kommen keine<br />

Bibliothek und kein Fantasy-Fan vorbei! I. Moes<strong>ch</strong><br />

S<strong>ch</strong>midt, Heike Eva<br />

Purpurmond<br />

ab 12 › JM Historis<strong>ch</strong>es Mittelalter › JM Hexe › JM Freunds<strong>ch</strong>aft<br />

Pan Mün<strong>ch</strong>en 2012 › 351 Seiten geb. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-426-28366-0<br />

Eigentli<strong>ch</strong> hätte es ja nur ein <strong>St</strong>rei<strong>ch</strong> sein sollen, do<strong>ch</strong> nun sitzt Cat alleine im alten Verliess, eingesperrt von ihren Mits<strong>ch</strong>ülerinnen<br />

und das Handy liegt zuhause auf dem Bett. In ihrer Not su<strong>ch</strong>t Cat na<strong>ch</strong> einem Flu<strong>ch</strong>tweg, als sie plötzli<strong>ch</strong><br />

hinter einem losen <strong>St</strong>ein einen Halsreif findet. Ni<strong>ch</strong>tsahnend legt sie si<strong>ch</strong> diesen um den Hals und von da an verändert<br />

si<strong>ch</strong> ihr Leben s<strong>ch</strong>lagartig. Was sie ni<strong>ch</strong>t weiss, ist, dass der Reif mit einem Flu<strong>ch</strong> belegt ist, und sie plötzli<strong>ch</strong> die Fähigkeit<br />

besitzt, si<strong>ch</strong> mittels eines beigelegten Spru<strong>ch</strong>es ins tiefste Mittelalter zu befördern. Do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t genug der Überras<strong>ch</strong>ungen,<br />

muss Cat feststellen, dass si<strong>ch</strong> der Halsreif ni<strong>ch</strong>t mehr abnehmen lässt und si<strong>ch</strong> sogar immer enger zusammenzieht. Im<br />

Wettlauf gegen die Zeit versu<strong>ch</strong>t Cat sowohl in der Gegenwart, als au<strong>ch</strong> in der Vergangenheit den Flu<strong>ch</strong> zu bannen. Ein<br />

mitreissender historis<strong>ch</strong> angehau<strong>ch</strong>ter Roman, der dur<strong>ch</strong> seine sympathis<strong>ch</strong>e Protagonistin besti<strong>ch</strong>t und erzähleris<strong>ch</strong><br />

eine gelungene Mis<strong>ch</strong>ung aus humorvollen, aber au<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> beklemmenden Elementen beinhaltet. B. Papadopoulos<br />

Smith, Roland<br />

Jagd na<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>attenwesen<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

ab 10 › JM Abenteuer<br />

Chicken House Hamburg 2012 › 350 Seiten geb. ill. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-551-52032-6<br />

Die Zwillinge Marty und Grace leben in einem Internat. Als ihre Eltern auf einer Reise als Fotojournalisten vers<strong>ch</strong>winden,<br />

ändert si<strong>ch</strong> ihr Leben total. Zuerst tau<strong>ch</strong>t ein unbekannter Onkel auf und dann nehmen sie mit ihm total unvorhergesehen<br />

an einer gefährli<strong>ch</strong>en Afrikaexpedition teil. Grace muss dabei all ihre Ängste überwinden und findet endli<strong>ch</strong><br />

heraus, woher ein wiederkehrender, s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>er Albtraum kommt. Dank Martys grossartigen Fähigkeiten im Überleben<br />

in freier Natur, entwis<strong>ch</strong>en sie dem skrupellosen Trophäensammler Blackwood und seinen Gehilfen. Die Jagd na<strong>ch</strong><br />

den S<strong>ch</strong>attenwesen pendelt zwis<strong>ch</strong>en Realität und Fantasie. Es geht um die Kryptozoologie und damit um die Ortung<br />

und Erfors<strong>ch</strong>ung verborgen lebender Tiere, deren Existenz wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t hinrei<strong>ch</strong>end na<strong>ch</strong>gewiesen ist.<br />

Dies ist ein wunderbar spannendes, zeitgemässes und fesselndes Bu<strong>ch</strong>, weil es einerseits um diese spezielle Kryptiden,<br />

Tas<strong>ch</strong>encomputer und Videoüberwa<strong>ch</strong>ung geht, andererseits sind da die Ges<strong>ch</strong>wister Grace und Marty mit ihren so<br />

komplett vers<strong>ch</strong>iedenen Charakteren und Fähigkeiten und die komplizierten Familienbeziehungen. E. Gs<strong>ch</strong>wend<br />

Springstubb, Tricia<br />

Willkommen im Mondstrahlhaus<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Mo Bd. 2<br />

ab 11 › JM Familie<br />

Dressler Hamburg 2012 › 222 Seiten geb. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-7915-1924-1<br />

Nun ist es definitiv. Mr. Wren zieht mit seinen Tö<strong>ch</strong>tern Mo und Dottie auf die andere Seite der <strong>St</strong>adt. Er mö<strong>ch</strong>te dort<br />

ein kleines Restaurant eröffnen. Mo ist verzweifelt. Sie verliert ihre Freunde, muss in eine andere S<strong>ch</strong>ule und die neue<br />

Wohnung ist klein und ni<strong>ch</strong>ts funktioniert so wie es sein sollte. Do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> am neuen Ort gibt es nette Mens<strong>ch</strong>en, die<br />

der kleinen Familie helfen und sie freundli<strong>ch</strong> aufnehmen. Die 11-jährige Mo ist alles andere als ein unbes<strong>ch</strong>wertes Mäd-<br />

20 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


<strong>ch</strong>en. Viel zu früh musste sie die Rolle der Mutter übernehmen. Mo gibt si<strong>ch</strong> so sehr Mühe zuverlässig zu sein, dass sie<br />

si<strong>ch</strong> oft selbst im Wege steht. Dies ist eine ernsthafte, do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> hoffnungsvolle ruhige Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te voll überras<strong>ch</strong>enden<br />

Wendungen. (Band 1: Das Geheimnis der vermissten Dinge.) B. Morger<br />

Wit<strong>ch</strong>er, Moony<br />

Nina und das Geheimnis der Lagunenstadt<br />

Aus dem Italienis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Nina Bd. 1<br />

ab 10 › JM Freunds<strong>ch</strong>aft › JM Fantasy › JM Familie › JM Italien Venedig<br />

Planet Girl <strong>St</strong>uttgart 2012 › 300 Seiten geb. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-522-50299-3<br />

Venedig – was für ein S<strong>ch</strong>auplatz! Nina hat von ihrem Grossvater nebst seiner wundervollen Villa au<strong>ch</strong> seine al<strong>ch</strong>imistis<strong>ch</strong>en<br />

Fähigkeiten geerbt – verbunden mit der Aufgabe, den se<strong>ch</strong>sten Mond zu retten. Do<strong>ch</strong> gibt es einen grossen Widersa<strong>ch</strong>er:<br />

der s<strong>ch</strong>warze Magier Karkon. Dieser lässt ni<strong>ch</strong>ts unversu<strong>ch</strong>t, die Ma<strong>ch</strong>t des se<strong>ch</strong>sten Mondes zu s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en, der<br />

einzig dur<strong>ch</strong> die Fantasie der Kinder existieren kann. Do<strong>ch</strong> er hat Ninas Fähigkeiten unters<strong>ch</strong>ätzt. Mit der Unterstützung<br />

ihrer vier neuen Freunde will sie dem Erbe ihres Grossvaters gere<strong>ch</strong>t werden. Die gewitzte und uners<strong>ch</strong>rockene<br />

Hauptfigur erinnert etwas an das berühmte männli<strong>ch</strong>e Pendant namens Harry Potter. Ni<strong>ch</strong>ts desto trotz wird hier eine<br />

gute und spannung<strong>sg</strong>eladene Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te geboten. B. Papadopoulos<br />

Wit<strong>ch</strong>er, Moony<br />

Nina und der goldene Skarabäus<br />

Aus dem Italienis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Nina Bd. 2<br />

ab 10 › JM Fantasy › JM Familie › JM Ägypten<br />

Planet Girl <strong>St</strong>uttgart 2012 › 273 Seiten geb. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-522-50300-6<br />

Na<strong>ch</strong>dem Nina im ersten Band einen Teil der ihr gestellten Aufgaben mit Bravour erfüllen konnte, steht sie in der nä<strong>ch</strong>sten<br />

Folge bereits vor neuen Herausforderungen. Wiederum gilt es, den üblen Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften des s<strong>ch</strong>warzen Magiers<br />

Karkon einen Riegel zu s<strong>ch</strong>ieben. Diesmal gelangt Nina dank ihren al<strong>ch</strong>imistis<strong>ch</strong>en Fähigleiten ins Alte Ägypten, wo<br />

sie auf Mumien und Götter trifft, die ihr ni<strong>ch</strong>t nur wohlgesinnt sind. Sie bringt bei ihrer Expedition sogar eine ihrer<br />

Freundinnen in Leben<strong>sg</strong>efahr! Au<strong>ch</strong> mit dem zweiten Nina-Band ist es der S<strong>ch</strong>riftstellerin gelungen, der jungen Lesers<strong>ch</strong>aft<br />

eine spannung<strong>sg</strong>eladene Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te zu präsentieren. Unterhaltsam, aber aufgrund des dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aubaren Plots<br />

ni<strong>ch</strong>t ganz so packend wie der erste Band. B. Papadopoulos<br />

Wood, Maryrose<br />

Aller Anfang ist wild*<br />

Das Geheimnis von Ashton Place Bd. 1<br />

ab 10 › JM Abenteuer<br />

Thienemann <strong>St</strong>uttgart 2012 › 284 Seiten geb. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-522-18296-6<br />

Penelope Lumley hat gerade erst die S<strong>ch</strong>ule abges<strong>ch</strong>lossen und soll nun eine <strong>St</strong>elle als Gouvernante auf einem herrs<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />

Wesen antreten. Mit mulmigem Gefühl im Bau<strong>ch</strong> tritt sie zum Vorstellung<strong>sg</strong>esprä<strong>ch</strong> an und erlebt eine<br />

s<strong>ch</strong>ockierende Überras<strong>ch</strong>ung: Ihre drei S<strong>ch</strong>ützlinge entpuppen si<strong>ch</strong> als Wolfskinder, die im Wald aufgefunden wurden!<br />

Und so stellt si<strong>ch</strong> Penelope der s<strong>ch</strong>ier unmögli<strong>ch</strong>en Aufgabe, die drei Kinder zu zivilisieren, ihnen Spra<strong>ch</strong>e, Benehmen<br />

und Wissen beizubringen und sie erst no<strong>ch</strong> auf ein riesiges Fest der Hausherrin vorzubereiten. Das Fest endet <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong><br />

und Penelope entdeckt ein Geheimnis … Obwohl die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te auf dem Klappentext etwas seltsam und weit hergeholt<br />

anmutet, zieht sie die Leserin und den Leser s<strong>ch</strong>nell in ihren Bann. Sie liest si<strong>ch</strong> phasenweise fast wie ein Krimi und am<br />

Ende kommt Enttäus<strong>ch</strong>ung auf, dass sie no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t abges<strong>ch</strong>lossen ist, sondern in einem zweiten Band fortgeführt wird.<br />

Man darf gespannt sein! M. Vollenweider<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 21


<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong><br />

JO – Jugendbü<strong>ch</strong>er Oberstufe 13 – 16 Jahre<br />

K = Kinderbu<strong>ch</strong> (bis 9 Jahre)<br />

JM = Jugendbu<strong>ch</strong> Mittelstufe (von 10 bis 12 Jahren)<br />

JO = Jugendbu<strong>ch</strong> Oberstufe (von 13 bis 16 Jahren)<br />

E = Erwa<strong>ch</strong>sene<br />

L = Lehrpersonen<br />

* = besonders empfohlen<br />

Arold, Marliese<br />

Love Crash<br />

ab 13 › JO Liebe › JO Freunds<strong>ch</strong>aft<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 208 Seiten bros<strong>ch</strong>. › Fr. 9.90 › ISBN 978-3-8415-0131-8<br />

Die 13-jährige Lucy wohnt mit ihrer Mama zusammen. Sie ziehen in ein kleines Haus, weil Mama für ihre Arbeiten<br />

mehr Platz brau<strong>ch</strong>t. Do<strong>ch</strong> Theresa, ihre beste Freundin, zurückzulassen, das s<strong>ch</strong>merzt, au<strong>ch</strong> wenn es nur 15 Kilometer<br />

Entfernung sind. Plötzli<strong>ch</strong> eröffnet ihr Theresa, dass sie einen Freund hat, obwohl si<strong>ch</strong> die beiden ges<strong>ch</strong>woren haben,<br />

nie etwas mit Jungs zu tun haben zu wollen. Mama hat au<strong>ch</strong> immer wieder einen andern Freund, aber Lucy will gar<br />

keinen Vater. Sie hat es gut mit Mama, wenn sie alleine sind. Aber das Verlieben überfällt einen plötzli<strong>ch</strong> – au<strong>ch</strong> Mama<br />

und Theresa. Lucy fühlt si<strong>ch</strong> sehr alleingelassen. Erst als sie Tim kennenlernt, erfährt sie, wie es si<strong>ch</strong> anfühlt, verliebt zu<br />

sein. Gut na<strong>ch</strong>vollziehbar ges<strong>ch</strong>rieben, es könnte eine wahre Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te sein, denn so passiert es überall. So erfahren<br />

hoffentli<strong>ch</strong> viele Mens<strong>ch</strong>en das Verliebtsein und Geliebtwerden. Sehr flüssig ges<strong>ch</strong>rieben, sodass man das Bu<strong>ch</strong> erst aus<br />

der Hand gibt, wenn die letzte Seite gelesen ist – und dort steht ein Rezept… R. Müller<br />

Bauer, Mi<strong>ch</strong>ael Gerard<br />

Ismael – Bereit sein ist alles*<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Ismael Bd. 3<br />

ab 12 › JM Jungs › JM Liebe › JM Pubertät<br />

Hanser Mün<strong>ch</strong>en 2012 › 379 Seiten geb. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-446-23915-9<br />

In der 8. Klasse hatte Ismael das Selbstwertgefühl einer Amöbe. Do<strong>ch</strong> jetzt ist S<strong>ch</strong>luss mit Selbstzweifeln, Mobbing<br />

und Liebeskummer! Die Zeiten, da er stotternd vor der Klasse stand, sind endgütltig vorbei – dank seiner Freunde. Im<br />

neuen S<strong>ch</strong>uljahr konzentrieren si<strong>ch</strong> die Freunde glei<strong>ch</strong> auf die wesentli<strong>ch</strong>en Dinge: Sie diskutieren die grossen Fragen<br />

der Mens<strong>ch</strong>heit – Hamlet, gesunde Ernährung, die Frauenbewegung. Sie kämpfen für etwas, das ihnen wi<strong>ch</strong>tig ist, wa<strong>ch</strong>sen<br />

spielend lei<strong>ch</strong>t über si<strong>ch</strong> hinaus. Und stellen erlei<strong>ch</strong>tert fest, dass man mit Humor und Hartnäckigkeit (fast) alles<br />

errei<strong>ch</strong>t – in der S<strong>ch</strong>ule, auf der Bühne und sogar in Sa<strong>ch</strong>en Liebe. Dem Autor ist es wieder gelungen, ein witziges, kreatives<br />

und überdrehtes Bu<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>reiben. Was Jungs so alles lernen und erfahren in ihrem Alter – und der Autor Bauer<br />

vers<strong>ch</strong>afft Mäd<strong>ch</strong>en auf sehr lustige Weise die Gelegenheit, das merkwürdige Verhalten glei<strong>ch</strong>altriger Jungs zumindest<br />

ansatzweise zu verstehen. Viel Spass! K. Gebert<br />

Boonen <strong>St</strong>efan<br />

Alles ohne Lena<br />

Aus dem Niederländis<strong>ch</strong>en<br />

ab 13 › JO Tod › JO Familie › JO Junge<br />

Oetinger Hamburg 2011 › 123 Seiten Klappenbros<strong>ch</strong>ur › Fr. 12.90 › ISBN 978-3-8415-0124-0<br />

Ni<strong>ch</strong>ts deutet an diesem Frühlingsmorgen darauf hin, dass ni<strong>ch</strong>ts mehr sein wird, wie es war. Bas’ S<strong>ch</strong>wester Lena nimmt<br />

si<strong>ch</strong> das Leben. Bas ist verzweifelt. Die Welt steht still. Wie geht man nur mit der unendli<strong>ch</strong>en Trauer um? Wie lange<br />

dauert das Vermissen? Keiner kennt darauf eine Antwort. Do<strong>ch</strong> die Familie kann die guten Erinnerungen an Lena teilen<br />

und so langsam ins Leben zurückfinden. Eine einfühlsame, glaubhafte kleine Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te. B. Morger<br />

22 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


Brandis, Katja und Ziemek, Hans-Peter<br />

S<strong>ch</strong>atten des Ds<strong>ch</strong>ungels<br />

ab 13 › JO Umwelt<br />

Beltz & Gelberg Weinheim 2012 › 413 Seiten geb. Karte › Fr. 24.40 › ISBN 978-3-407-81107-3<br />

Die Welt im Jahre 2025. No<strong>ch</strong> immer feils<strong>ch</strong>en Politiker um den Wortlaut beim Abkommen zum S<strong>ch</strong>utz der Regenwälder.<br />

Vor dem Institut hat si<strong>ch</strong> eine grosse Menge von Umweltaktivisten mit Transparenten versammelt. Mitten unter<br />

ihnen ist die 16-jährige Cat. Sie ist engagiertes Mitglied der Umweltorganisation Living Earth. An der Demonstration<br />

lernt sie Falk kennen. Dank ihm geht s<strong>ch</strong>on bald ein grosser Traum in Erfüllung: Cat darf mit ihm zusammen an einem<br />

Artens<strong>ch</strong>utzprojekt im Regenwald von Guyana teilnehmen. Sie ist fasziniert von der S<strong>ch</strong>önheit der fremden Wildnis<br />

und ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> mit viel Überzeugung und Leidens<strong>ch</strong>aft an die Arbeit. Do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on bald muss sie feststellen, dass ihre<br />

Freunde einen radikalen, ja kriminellen Weg eins<strong>ch</strong>lagen, um die Verni<strong>ch</strong>tung der Wälder aufzuhalten: Pancake, der<br />

si<strong>ch</strong> Tag und Na<strong>ch</strong>t im improvisierten Labor vers<strong>ch</strong>anzt, zü<strong>ch</strong>tet einen leben<strong>sg</strong>efährli<strong>ch</strong>en Krankheitserreger als letzte<br />

Waffe gegen Holzfäller, Goldsu<strong>ch</strong>er und von Chemiekonzernen angestellte Fors<strong>ch</strong>erteams. Cat stellt ihr Gewissen über<br />

die Liebe zu Falk und trifft eine mutige Ents<strong>ch</strong>eidung. Sie flü<strong>ch</strong>tet aus dem Camp und s<strong>ch</strong>lägt si<strong>ch</strong> mithilfe von SAM,<br />

einem kleinen, digitalen Kommunikations-und Lebensberater, viele Kilometer allein dur<strong>ch</strong> den Ds<strong>ch</strong>ungel. Spannender<br />

Umweltkrimi, der Dank dem Umstand, dass er in der nahen Zukunft spielt, einige Ungereimtheiten glaubhaft ers<strong>ch</strong>einen<br />

lässt. Dass aber Umwelts<strong>ch</strong>ützer si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on bald gezwungen fühlen, Gewalt zur Dur<strong>ch</strong>setzung ihrer Ziele anzuwenden,<br />

ers<strong>ch</strong>eint mir angesi<strong>ch</strong>ts der aktuellen Meldungen denkbar… E. Bü<strong>ch</strong>el Neuhold<br />

Clark, Janet<br />

S<strong>ch</strong>weig still, süßer Mund*<br />

ab 14 › JO Freunds<strong>ch</strong>aft › JO Thriller<br />

Loewe Bindla<strong>ch</strong> 2012 › 259 Seiten bros<strong>ch</strong>iert › Fr. 17.90 › ISBN 978-3-7855-7274-0<br />

Janas beste Freundin Ella ist spurlos vers<strong>ch</strong>wunden und Jana ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> grosse Sorgen. Zu Beginn kann ihre Besorgnis<br />

niemand na<strong>ch</strong>vollziehen und so bes<strong>ch</strong>liesst Jana mit der Hilfe ihrer Freunde, si<strong>ch</strong> selbst auf die Su<strong>ch</strong>e zu ma<strong>ch</strong>en. Mit<br />

der Zeit hegt Jana allerdings erhebli<strong>ch</strong>e Zweifel, ob sie wirkli<strong>ch</strong> Ellas beste Freundin ist, da sie vom grössten Teil ihres<br />

Lebens keine Ahnung hatte. Für Jana wird die Lage mit jedem Puzzleteil gefährli<strong>ch</strong>er und gerade ihre neue Liebe Oliver,<br />

bei dem sie si<strong>ch</strong> geborgen fühlt, entpuppt si<strong>ch</strong> als ihr grösster Widersa<strong>ch</strong>er, da er Ella entführt hat. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> muss<br />

si<strong>ch</strong> Jana zwis<strong>ch</strong>en Oliver und Ella ents<strong>ch</strong>eiden und s<strong>ch</strong>afft es do<strong>ch</strong>, für beide das Beste aus der Situation zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Der Verlauf der Erzählung wird regelmässig dur<strong>ch</strong> imaginäre Briefe Janas an ihre Freundin und kurzen Perspektivenwe<strong>ch</strong>seln<br />

zu Oliver als Entführer und Ella als Gefangener ergänzt. Im Grossen und Ganzen ein spannendes Bu<strong>ch</strong> rund<br />

um die Wirren der Pubertät, das zuweilen aber etwas zur Langatmigkeit neigt. D. Eckerle<br />

Deebs, Tracy<br />

Tempest – To<strong>ch</strong>ter des Meeres<br />

Aus dem Amerikanis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Tempest Bd. 1<br />

ab 13 › JO Fantasy<br />

Planet Girl <strong>St</strong>uttgart 2012 › 348 Seiten geb. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-522-50257-3<br />

Tempest ist die wunders<strong>ch</strong>öne To<strong>ch</strong>ter einer Wassernixe und eines Mens<strong>ch</strong>en. Mit 17 Jahren soll sie si<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>eiden,<br />

ob sie ihr Leben im Wasser oder an Land verbringen mö<strong>ch</strong>te. Seit jeher fühlt sie si<strong>ch</strong> zum Wasser hingezogen, ist eine<br />

au<strong>sg</strong>ezei<strong>ch</strong>nete Surferin, lebt aber unbes<strong>ch</strong>wert mit ihrer Surfer-Clique und ihrem Freund Mark an der kalifornis<strong>ch</strong>en<br />

Pazifikküste beim Vater und ihren Brüdern. Als der geheimnisvolle Surfer Kona auftau<strong>ch</strong>t, spürt sie, dass die Zeit der<br />

Ents<strong>ch</strong>eidung naht. Sie wird in Kämpfe in der Wasserwelt verstrickt und lernt Kona als wundersames Wasserwesen<br />

kennen. Obwohl der Handlungsablauf man<strong>ch</strong>mal ni<strong>ch</strong>t ganz na<strong>ch</strong>vollziehbar ist, bietet dieser Erstling eine spannende<br />

romantis<strong>ch</strong>e Fantasy-Love-<strong>St</strong>ory, die an Land wie in den Tiefen des Ozeans spielt und – glückli<strong>ch</strong>erweise – fortgesetzt<br />

wird. Ein wunders<strong>ch</strong>önes Cover verlockt zum Griff na<strong>ch</strong> dem Bu<strong>ch</strong>. Ein Genre für Liebhaber(innen)! I. Moes<strong>ch</strong><br />

Edwards, Eve<br />

Die Sehnsu<strong>ch</strong>tsvolle<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Lady Jane Bd. 1<br />

ab 14 › JO Liebe › JO Historis<strong>ch</strong>es 16. – 18. Jh. › JO Länder Europa England<br />

Klopp Hamburg 2012 › 382 Seiten geb. › Fr. 24.90 › ISBN 978-3-7817-0510-4<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 23


England 1582. Will Lacey, Earl of Dorset, hat einen Titel, aber nur S<strong>ch</strong>ulden von seinem Vater geerbt. Um wieder zu<br />

Vermögen zu kommen, muss er zwingend eine rei<strong>ch</strong>e Adelsto<strong>ch</strong>ter heiraten. Am Hof von Königin Elisabeth I. lernt er<br />

Lady Eleanor kennen und verliebt si<strong>ch</strong> in die temperamentvolle S<strong>ch</strong>önheit. Do<strong>ch</strong> leider hat Elli nur einen Titel, ist aber<br />

mittellos. Ers<strong>ch</strong>werend kommt no<strong>ch</strong> dazu, dass ihr Vater ein Al<strong>ch</strong>imist ist und ni<strong>ch</strong>t überall ein gern gesehener Gast<br />

ist. Denno<strong>ch</strong> kämpft Will um seine Liebe. Ein romantis<strong>ch</strong>er historis<strong>ch</strong>er Liebesroman mit Happy End. Die Lebensumstände<br />

am Hof und au<strong>ch</strong> der einfa<strong>ch</strong>eren Leute sind gut re<strong>ch</strong>er<strong>ch</strong>iert. B. Morger<br />

Edwards, Eve<br />

Die Herzentflammte<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Lady Jane Bd. 2<br />

ab 14 › JO Liebe › JO Historis<strong>ch</strong>es 16. – 18. Jh. › JO Länder Europa England<br />

Klopp Hamburg 2012 › 380 Seiten geb. › Fr. 24.90 › ISBN 978-3-7817-0513-5<br />

England 1584. Na<strong>ch</strong>dem Will Lacey die Verlobung mit Lady Jane wegen seiner Liebe zu Elli aufgelöst hatte, stürzte<br />

si<strong>ch</strong> Jane in eine kurze Ehe mit einem älteren Marquis. Nur so konnte sie ihrem gewalttätigen Vater entfliehen. Na<strong>ch</strong><br />

dem Tod von Janes Ehemann findet sie eine Anstellung als Hofdame von Königin Elisabeth I. Dort sieht sie au<strong>ch</strong> Will<br />

Laceys Bruder James wieder. In ihn war sie eigentli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on immer verliebt. Do<strong>ch</strong> hat diese Liebe eine Chance? James<br />

hat im Krieg S<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>es erlebt und ist ni<strong>ch</strong>t imstande, Nähe zuzulassen. Wie s<strong>ch</strong>on «Die Sehnsu<strong>ch</strong>tsvolle» ein herzerwärmender<br />

historis<strong>ch</strong>er Roman. Au<strong>ch</strong> hier mit Happy End! Die beiden Bü<strong>ch</strong>er können unabhängig von einander<br />

gelesen werden. B. Morger<br />

Elfgren, Sara B./<strong>St</strong>randberg, Mats<br />

Zirkel<br />

Aus dem S<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Elfenfors Bd. 1<br />

ab 14 › JO Fantasy › JO Mäd<strong>ch</strong>en<br />

Dressler Hamburg 2012 › 605 Seiten geb. ill. › Fr. 28.90 › ISBN 978-3-7915-2854-0<br />

Se<strong>ch</strong>s unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Mäd<strong>ch</strong>en aus vers<strong>ch</strong>iedenen Gesells<strong>ch</strong>aftss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten werden na<strong>ch</strong> dem Selbstmord eines Mits<strong>ch</strong>ülers<br />

von dämonis<strong>ch</strong>en Mä<strong>ch</strong>ten zu einem geheimen Zirkel verbunden. Als Auserwählte sollen sie das Böse, das an ihrer<br />

S<strong>ch</strong>ule lauert, gemeinsam bekämpfen. Na<strong>ch</strong> dem Tod eines weiteren Zirkelmäd<strong>ch</strong>ens setzen die fünf Verbliebenen ihre<br />

neu gefundenen magis<strong>ch</strong>en Fähigkeiten zuerst im Alleingang und dann endli<strong>ch</strong> vereint ein und besiegen den dämonis<strong>ch</strong>en<br />

Mörder ihrer Mits<strong>ch</strong>üler. Der über 600 Seiten dicke Debütroman des s<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>en Autorenduos bes<strong>ch</strong>reibt<br />

düster beklemmend, aber realitätsnah aktuelle Probleme, wie sie an jeder S<strong>ch</strong>ule vorkommen. Die aussergewöhnli<strong>ch</strong>en<br />

Fähigkeiten wie Telekinese, Unsi<strong>ch</strong>tbarkeit, Gedankenlesen u.a. setzen die Mäd<strong>ch</strong>en zwar beängstigenden Gefahren<br />

aus, ermutigen sie aber au<strong>ch</strong>, für si<strong>ch</strong> und ihre Verbündeten zu kämpfen. Eindrucksvoll, für Mystery-Leserinnen mit<br />

langem Leseatem. I. Moes<strong>ch</strong><br />

Glass, Linzi<br />

Die Farben der Freunds<strong>ch</strong>aft*<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

ab 14 › JO Rassismus › JO Südafrika › JO Familie<br />

Hanser Mün<strong>ch</strong>en 2012 › 223 Seiten Klappenbros<strong>ch</strong>ur › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-446-23891-6<br />

Dieser Roman spielt im Jahr 1976 in Südafrika: Die 17-jährige Ruby lebt in einem ruhigen Weissenviertel in Johannesburg.<br />

Ihr Vater ist Anwalt, ihre Mutter eine bekannte, gea<strong>ch</strong>tete Galeristin, die S<strong>ch</strong>warze fördert und ihnen damit eine<br />

<strong>St</strong>imme gibt. Als die Familie den begabten, jungen Maler Julian bei si<strong>ch</strong> versteckt, darf niemand davon wissen. Ruby ist<br />

ergriffen von seinen Bildern und den Gesprä<strong>ch</strong>en mit ihm. Das Leben der Familie gerät hart in Bes<strong>ch</strong>uss, als S<strong>ch</strong>üler<br />

und <strong>St</strong>udenten in Soweto einen Aufstand gegen die Apartheid entfa<strong>ch</strong>en. Niemand ist mehr si<strong>ch</strong>er. Während im Hintergrund<br />

der Aufstand modert und Tote fordert, s<strong>ch</strong>webt Ruby mit ihrem wunderbaren Freund im siebten Himmel.<br />

Als sie ihn an den S<strong>ch</strong>ulhausball ihrer S<strong>ch</strong>ule einlädt, erlebt sie die Brutalität der Eifersu<strong>ch</strong>t und Rassentrennung. Eine<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, wie sie tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> hätte sein können, das ist das Berührende an diesem Bu<strong>ch</strong> gegen die Ungere<strong>ch</strong>tigkeit<br />

auf unserer Welt. R. Müller<br />

24 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


Grimwood, Jon Courtenay<br />

Die S<strong>ch</strong>atten von Venedig<br />

Reihe: Silberklinge Bd. 1<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

ab 14 › JO Historis<strong>ch</strong>es › JO Fantasy<br />

Knaur Mün<strong>ch</strong>en 2012 › 505 Seiten bros<strong>ch</strong>. › Fr. 23.40 › ISBN 978-3-426-50959-3<br />

Venedig im Mittelalter – was für ein S<strong>ch</strong>auplatz! Dies allein s<strong>ch</strong>eint s<strong>ch</strong>on vielverspre<strong>ch</strong>end. Do<strong>ch</strong> bevor man in die<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te eintau<strong>ch</strong>en kann, werden über zwanzig Personen bes<strong>ch</strong>rieben, die im Roman tragende Rollen spielen. So<br />

beispielsweise Ty<strong>ch</strong>o, der übernatürli<strong>ch</strong>e Kräfte besitzt und zum Assassinen au<strong>sg</strong>ebildet wird, oder Giulietta, die gegen<br />

ihren Willen König Janus eheli<strong>ch</strong>en soll. So zahlrei<strong>ch</strong> die Personen, so zahlrei<strong>ch</strong> sind au<strong>ch</strong> die einzelnen Handlungsstränge.<br />

Ob parallel oder zeitli<strong>ch</strong> versetzt und in einer unglaubli<strong>ch</strong>en Di<strong>ch</strong>te an Ges<strong>ch</strong>ehnissen, erfordert die Lektüre<br />

permanent die uneinges<strong>ch</strong>ränkte Aufmerksamkeit des Lesers. Intrigen, dunkle Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften und ungezügelte Leidens<strong>ch</strong>aft,<br />

aber au<strong>ch</strong> brutale Gewalt prägen das Bild des mittelalterli<strong>ch</strong>en Venedigs, wel<strong>ch</strong>es dank der hervorragenden<br />

Erzählweise des Autors sehr lebendig wirkt. B. Papadopoulos<br />

Han, Jenny<br />

Ohne di<strong>ch</strong> kein Sommer<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

ab 13 › JO S<strong>ch</strong>icksal › JO Liebe<br />

Hanser Mün<strong>ch</strong>en 2012 › 253 Seiten bros<strong>ch</strong>. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-446-23892-3<br />

Ein paar Monate na<strong>ch</strong>dem Belly endli<strong>ch</strong> ihren langjährigen S<strong>ch</strong>warm Conrad erobert hat, fällt ein S<strong>ch</strong>atten auf die junge<br />

Liebe: Conrads Mutter stirbt. Na<strong>ch</strong> diesem S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>lag zieht si<strong>ch</strong> Conrad zurück und Belly fühlt si<strong>ch</strong> verna<strong>ch</strong>lässigt.<br />

Die Beziehung zerbri<strong>ch</strong>t. Lange trifft si<strong>ch</strong> Belly weder mit Conrad, no<strong>ch</strong> mit dessen Bruder Jeremiah. Do<strong>ch</strong> dann<br />

soll das alte <strong>St</strong>randhaus der Familie verkauft werden. Mit diesem Haus verbinden die drei Freunde viele Erinnerungen.<br />

Und so bes<strong>ch</strong>liessen sie gemeinsam, diese Aktion zu verhindern … Die Originalau<strong>sg</strong>abe dieses Bu<strong>ch</strong>es ers<strong>ch</strong>ien 2010<br />

unter dem Titel «It’s Not Summer Without You» bei Simon & S<strong>ch</strong>uster. Obwohl es der zweite Band einer Trilogie ist,<br />

kann man den Roman au<strong>ch</strong> ohne Vorkenntnisse lesen. Der Autorin gelingt es, eine traurige Lebenssituation aus vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Perspektiven zu beleu<strong>ch</strong>ten. Das Bu<strong>ch</strong> ermögli<strong>ch</strong>t dem Leser einen Einblick in die spezielle Gefühlswelt<br />

einer Teenagerin. M. Vollenweider<br />

Hassenmüller, Heidi<br />

Auf einmal ist alles anders<br />

Reihe: mittendrin<br />

ab 13 › JO Krankheit › JO Behinderung › JO S<strong>ch</strong>icksal<br />

Klopp Hamburg 2012 › 190 Seiten Klappenbros<strong>ch</strong>ur › Fr. 14.90 › ISBN 978-3-7817-0777-1<br />

Die 14-jährige Hannah erkrankt plötzli<strong>ch</strong> an einer ni<strong>ch</strong>t erkennbaren Krankheit. S<strong>ch</strong>merzen und Bewegungsstörungen<br />

zwingen sie zeitweise in den Rollstuhl. Um das Geld für eine Behandlung bei einem Spezialisten in Berlin zusammenzubringen,<br />

veröffentli<strong>ch</strong>t ein Journalist Hannahs S<strong>ch</strong>icksal. Nun bekommt Hannah einen Hirns<strong>ch</strong>rittma<strong>ch</strong>er, der<br />

ihr die S<strong>ch</strong>merzen nimmt, do<strong>ch</strong> sie bleibt im Rollstuhl. Wie sie ihre Behinderung und Abhängigkeit anzunehmen lernt,<br />

s<strong>ch</strong>ildert die Autorin einfühlsam aus Hannahs Si<strong>ch</strong>t. Die alten Freundinnen, die neue S<strong>ch</strong>ule, ihren Berühmtheit<strong>sg</strong>rad<br />

dur<strong>ch</strong> TV-Auftritte und dann die Vermittlung von ELO-Hunden lassen Hannah einen Blick für die wirkli<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tigen<br />

Dinge im Leben bekommen. Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te dieser unglückli<strong>ch</strong>en Erkrankung ist umwoben von vielen anderen S<strong>ch</strong>icksalen<br />

und wird unterhaltsam und glaubwürdig erzählt. Für alle! I. Moes<strong>ch</strong><br />

Jackson, Corrine<br />

Tou<strong>ch</strong>ed – Der Preis der Unsterbli<strong>ch</strong>keit*<br />

Aus dem Amerikanis<strong>ch</strong>en<br />

ab 14 › JO Fantasy › JO Liebe › JO Familie<br />

Thienemann <strong>St</strong>uttgart 2012 › 413 Seiten geb. Titelvignetten › Fr. 24.40 › ISBN 978-3-522-20157-5<br />

Die 17-jährige Remy hat eine besondere Fähigkeit. Sie kann allein dur<strong>ch</strong> Berührung Krankheiten und Verletzungen<br />

heilen. Allerdings versu<strong>ch</strong>t sie dies so gut es geht geheim zu halten. Do<strong>ch</strong> ihr <strong>St</strong>iefvater, der immer wieder ihre Mutter<br />

und au<strong>ch</strong> Remy quält und s<strong>ch</strong>lägt, kommt ihr auf die S<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e. Remy verlässt ihre Mutter und zieht zum leibli<strong>ch</strong>en Vater,<br />

den sie kaum kennt. Do<strong>ch</strong> dort findet sie endli<strong>ch</strong> Liebe und Geborgenheit und lernt an der neuen S<strong>ch</strong>ule den seltsamen<br />

Asher kennen. Sie fühlt si<strong>ch</strong> von ihm angezogen und glei<strong>ch</strong>zeitig au<strong>ch</strong> abgestossen. Au<strong>ch</strong> Asher hat sein Geheimnis.<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 25


Eine magis<strong>ch</strong>e, aber au<strong>ch</strong> gefährli<strong>ch</strong>e Liebe<strong>sg</strong>es<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te beginnt. Ein wundervoll spannendes Bu<strong>ch</strong>, das man nur widerwillig<br />

aus der Hand legt und hofft, dass bald eine Fortsetzung folgt. B. Morger<br />

Jinks, Catherine<br />

Mit Zähnen und Klauen<br />

Mein Leben als Werwolf<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

ab 14 › JO Fantasy › JO Junge<br />

Dtv Mün<strong>ch</strong>en 2012 › 396 Seiten bros<strong>ch</strong>. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-423-24885-3<br />

Als Toby Vandevelde aufwa<strong>ch</strong>t, befindet er si<strong>ch</strong> in einem Spitalbett und kann si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erinnern, wie er dahingekommen<br />

ist. Dem besorgten Blick seiner Mutter na<strong>ch</strong> zu urteilen, muss es si<strong>ch</strong> um etwas S<strong>ch</strong>werwiegendes handeln. Dass<br />

Toby, ein 13-jähriger Teenager, nackt im Dingo-Gehege des nahegelegenen Nationalparks aufgefunden wurde, ist ni<strong>ch</strong>t<br />

gerade alltägli<strong>ch</strong> und entspre<strong>ch</strong>end gross die Aufregung. Na<strong>ch</strong>dem keinerlei physis<strong>ch</strong>e Beeinträ<strong>ch</strong>tigungen festgestellt<br />

werden konnten, wird der Junge aus der Spitalobhut entlassen. Do<strong>ch</strong> bald s<strong>ch</strong>on bekommen die Vandeveldes Besu<strong>ch</strong>.<br />

Ein Priester, in Begleitung eines jungen Mannes, s<strong>ch</strong>eint mehr über das mysteriöse Vorkommnis im Nationalpark zu<br />

wissen. Spannend und temporei<strong>ch</strong> bis zur letzten Seite vermag dieser Jungendroman vollkommen zu überzeugen. Die<br />

Charaktere sind facettenrei<strong>ch</strong> und die Autorin vermag trotz der düsteren und unheimli<strong>ch</strong>en Thematik immer wieder<br />

witzige und pointierte Momente zu s<strong>ch</strong>ildern. B. Papadopoulos<br />

Klitzing, Maren von<br />

<strong>St</strong>reet <strong>St</strong>yle London<br />

ab 14 › JO Mäd<strong>ch</strong>en › JO Liebe › JO Grossbritannien London<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 175 Seiten bros<strong>ch</strong>. › Fr. 12.90 › ISBN 978-3-8415-0161-5<br />

Da Leas Mutter einen Job in London annimmt, zieht die Familie in die Weltstadt. Lea ist begeistert: Modetrends, Theater,<br />

Popkonzerte, verrückt angezogene Leute auf der <strong>St</strong>rasse… Sie nimmt si<strong>ch</strong> vor, ihren Freundinnen regelmässig in<br />

einem Blog zu beri<strong>ch</strong>ten, was in London gerade angesagt ist. Do<strong>ch</strong> leider ist ni<strong>ch</strong>t alles so cool, wie sie si<strong>ch</strong> das vorgestellt<br />

hat. Für au<strong>sg</strong>edehnte Shoppingtouren rei<strong>ch</strong>t ihr Tas<strong>ch</strong>engeld ni<strong>ch</strong>t und das Tragen einer S<strong>ch</strong>uluniform geht ihr total<br />

gegen den <strong>St</strong>ri<strong>ch</strong>. In Nothing Hill entdeckt sie s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> ein Café, in dem man ni<strong>ch</strong>t nur Tee trinken, sondern au<strong>ch</strong><br />

das Nähen und Entwerfen eigener Kleider erlernen kann. Und dann lernt sie no<strong>ch</strong> Dylan und Sam kennen… Lei<strong>ch</strong>te<br />

Mäd<strong>ch</strong>enkost rund ums Thema Mode und Jungs. E. Bü<strong>ch</strong>el Neuhold<br />

Kollo<strong>ch</strong>, Brigitte und Zöller, Elisabeth<br />

Lady Zero<br />

Ein Mäd<strong>ch</strong>en auf der <strong>St</strong>rasse<br />

ab 13 › JO Soziales › JO Aussenseiter<br />

Klopp Hamburg 2012 › 190 Seiten Klappenbros<strong>ch</strong>ur › Fr. 14.90 › ISBN 978-3-7817-2383-2<br />

Hanna absolviert ein Praktikum als <strong>St</strong>reetworkerin. Selbst aus geordneten Verhältnissen stammend, erlebt sie zum ersten<br />

Mal hautnah, was es heisst, ein Leben auf der <strong>St</strong>rasse zu führen. Die Begegnung mit einem glei<strong>ch</strong>altrigen Mäd<strong>ch</strong>en<br />

lässt sie ni<strong>ch</strong>t mehr los. Lady Zero ist unter widrigen Umständen aufgewa<strong>ch</strong>sen und zu Hause ni<strong>ch</strong>t mehr erwüns<strong>ch</strong>t.<br />

Auf den <strong>St</strong>rassen Berlins ist sie tägli<strong>ch</strong> mit Gewalt konfrontiert und die Situation s<strong>ch</strong>eint ausweglos. Wird es Hanna<br />

gelingen, Lady Zero aus ihrem Umfeld herauszuholen? Etwas zu plakativ werden die Hauptpersonen dieses Romans<br />

bes<strong>ch</strong>rieben. Auf der einen Seite die wohlbehütete, naive Hanna und auf der anderen Seite die vom Leben arg gebeutelte<br />

Lady Zero. Das Ende überras<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t wirkli<strong>ch</strong>. B. Papadopoulos<br />

Lappert, Rolf<br />

Pampa Blues<br />

ab 14 + E › JO Entwicklung<br />

Hanser Mün<strong>ch</strong>en 2012 › 251 Seiten Klappenbros<strong>ch</strong>ur › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-446-23895-4<br />

Ben lebt mit seinem dementen Grossvater, bei dem er eigentli<strong>ch</strong> die Lehre als Gärtner ma<strong>ch</strong>t, in einem vers<strong>ch</strong>lafenen<br />

Nest. Viel lieber würde er Autome<strong>ch</strong>aniker lernen. Aber wegen der Krankheit muss si<strong>ch</strong> Ben immer mehr um seinen<br />

Grossvater kümmern. Einer der wenigen Bewohner des Dorfes ist Maslow. Er versu<strong>ch</strong>t mit allen Mitteln, das Dorf aus<br />

der Versenkung zu holen. Dabei ist ihm jedes Mittel re<strong>ch</strong>t. Ben, dessen Wuns<strong>ch</strong> es ist, so bald wie mögli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Afrika<br />

zu reisen, kann die Ideen seines Mitbewohners ni<strong>ch</strong>t immer gutheissen, ma<strong>ch</strong>t aber gute Miene zum Spiel. Dabei lernt<br />

er eine Frau kennen und verliebt si<strong>ch</strong> in sie. Ein etwas anderer Jugendroman mit originellen Ideen und guten Charakterbes<strong>ch</strong>reibungen<br />

der Personen. M. Bürki<br />

26 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


Marzi, Christoph<br />

Memory – <strong>St</strong>adt der Träume<br />

ab 14 › JO Fantasy<br />

Arena Würzburg 2011 › 248 Seiten geb. Vignetten › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-401-06622-6<br />

Jude, ein Junge aus London, hat eine besondere Gabe. Er kann die Geister der Toten sehen. Sein liebster Aufenthaltsort<br />

ist deshalb der Highgate Cemetary. Dort verbringt er seine Zeit mit einer illustren Gruppe von verstorbenen Seelen.<br />

Eines Tages entdeckt er ein rätselhaftes Mäd<strong>ch</strong>en, das weder Mens<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Geist war, si<strong>ch</strong> an ni<strong>ch</strong>ts erinnerte und deshalb<br />

au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wusste, wie es hiess. Kurzerhand wird das Mäd<strong>ch</strong>en <strong>St</strong>ory genannt. Jude und seinen Geisterfreunden<br />

ist klar, dass si<strong>ch</strong> <strong>St</strong>ory in einem Zustand zwis<strong>ch</strong>en Leben und Tod befindet und dass man sie nur retten kann, wenn<br />

man ihre Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te findet. Die Su<strong>ch</strong>erei geht los und bald ist ni<strong>ch</strong>t nur <strong>St</strong>orys Leben in Gefahr… Eine hübs<strong>ch</strong>e, wenn<br />

au<strong>ch</strong> etwas kraftlose Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, der oft etwas die Spannung fehlt. R. Züger<br />

McDonald, L.J.<br />

Die Krieger der Königin – Falkenherz<br />

Aus dem Amerikanis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Die Krieger der Königin Bd. 2<br />

ab 13 › JO Fantasy › JO Liebe<br />

Knaur Mün<strong>ch</strong>en 2011 › 377 Seiten bros<strong>ch</strong>. › Fr. 15.90 › ISBN 978-3-426-50947-0<br />

Seit die junge Lizzy denken kann, liebt sie Ril, den Gestaltwandler. Aber der dur<strong>ch</strong> eine alte Wunde ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>te Krieger<br />

fühlt si<strong>ch</strong> ihrer ni<strong>ch</strong>t würdig und hält si<strong>ch</strong> von ihr fern – bis Lizzy von einer Bande Sklavenhändler entführt wird.<br />

Sofort ma<strong>ch</strong>t Ril si<strong>ch</strong> mit Lizzys Vater Leon auf die Su<strong>ch</strong>e, denn er ist der Einzige, der sie aufspüren kann. Do<strong>ch</strong> mit<br />

jedem S<strong>ch</strong>ritt, dem sie si<strong>ch</strong> ihrem Ziel nähern, wä<strong>ch</strong>st au<strong>ch</strong> die Gefahr, denn um Lizzy zu befreien, müssen sie es mit<br />

einer nahezu unbesiegbaren Ma<strong>ch</strong>t aufnehmen. Dieser Roman hat alles: grosse Gefühle, mitreissende Action und eine<br />

spannende neue und spezielle Welt. Es ist zwingend den 1. Band zu lesen, ansonsten entstehen kleinere Verwirrungen.<br />

Eine grosse Liebe – eine tödli<strong>ch</strong>e Gefahr. Es wird einem nie langweilig beim Lesen, da entstehen Freude, Glück und im<br />

Handumdrehen steckt man in Trauer und Leid. Einfa<strong>ch</strong> hinreissend! K. Gebert<br />

Melodia, Elena<br />

Na<strong>ch</strong>t<br />

Aus dem Italienis<strong>ch</strong>en<br />

ab 13 › JO Mäd<strong>ch</strong>en<br />

Pan Mün<strong>ch</strong>en 2011 › 440 Seiten geb. › Fr. 25.90 › ISBN 978-3-426-28333-2<br />

Die 17-jährige Alma, Kopf einer Mäd<strong>ch</strong>enclique, leidet na<strong>ch</strong> einem Autounfall an extremen Kopfs<strong>ch</strong>merzen und Alpträumen.<br />

Dazu kommen Texte von Mordfällen, die sie unbewusst in ihr Notizheft s<strong>ch</strong>reibt und die dann Tage später wirkli<strong>ch</strong><br />

genau so ges<strong>ch</strong>ehen. Ihre drei Freundinnen haben mit Problemen wie Magersu<strong>ch</strong>t, Missbrau<strong>ch</strong> und anderen Grausamkeiten<br />

zu kämpfen. Alma versu<strong>ch</strong>t, sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> kühl und ohne Hilfe in diesem Chaos die Oberhand zu behalten. Do<strong>ch</strong> als<br />

all die Geheimnisse und Gefahren zu gross werden, nimmt sie die Hilfe des 18-jährigen Morgan an. Die verwirrende<br />

und mysteriöse Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te kommt nur langsam in Fluss und endet fragmentaris<strong>ch</strong>. Die Ges<strong>ch</strong>ehnisse wanken zwis<strong>ch</strong>en<br />

Thriller, Mystery, S<strong>ch</strong>ul- und Teenagerstory. Alma bleibt bis zum Ende eine Protagonistin, zu der man nur s<strong>ch</strong>wer den<br />

Zugang findet. Der Erstling der Autorin ist der Auftakt zu weiteren Bänden, die in Italien sehr erfolgrei<strong>ch</strong> sind. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

lösen si<strong>ch</strong> die Ungereimtheiten und vielen Fragen in den Fortsetzungen! S<strong>ch</strong>önes, romantis<strong>ch</strong>es Cover! I. Moes<strong>ch</strong><br />

Nielsen, Maiken<br />

Uptown Groove New York<br />

ab 13 › JO Mäd<strong>ch</strong>en › JO USA New York › JO Sport Tanz<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 200 Seiten bros<strong>ch</strong>. › Fr. 12.90 › ISBN 978-3-8415-0152-3<br />

Die Eltern der tolpats<strong>ch</strong>igen Hannah haben si<strong>ch</strong> dem Familienfrieden zuliebe für ein Austaus<strong>ch</strong>jahr ihrer To<strong>ch</strong>ter in<br />

New York ents<strong>ch</strong>ieden. Dort angekommen, findet si<strong>ch</strong> Hannah in einer neuen Welt und Familie wieder. Um vor ihrem<br />

Gastbruder gut dazustehen, gibt si<strong>ch</strong> Hannah als passionierte Tänzerin aus. Die Notlüge erweist si<strong>ch</strong> dann aber als grosses<br />

Glück, da Hannah ni<strong>ch</strong>t nur eine treue Freundin findet und ihre Passion fürs Tanzen entdeckt, sondern na<strong>ch</strong> fast<br />

einem Jahr au<strong>ch</strong> ihrem Gastbruder näherkommt. Dank dem Blick in vers<strong>ch</strong>iedene soziokulturelle Hintergründe und<br />

einem lebhaft sowie vielseitig bes<strong>ch</strong>riebenen <strong>St</strong>adtbild, verzeiht der Leser dem Roman das unvermeintli<strong>ch</strong>e Happy End<br />

und den lei<strong>ch</strong>ten Hang zum Kits<strong>ch</strong>. D. Eckerle<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 27


Parkkola, Seita<br />

Wir können alles verlieren. Oder gewinnen*<br />

Aus dem Finnis<strong>ch</strong>en<br />

ab 13 › JO S<strong>ch</strong>ule › JO Gesells<strong>ch</strong>aftskritik › JO Thriller<br />

Beltz & Gelberg Weinheim 2012 › 333 Seiten geb. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-407-82013-6<br />

Taifun, ein S<strong>ch</strong>eidungskind, bereitet seinen Eltern grosse Sorgen. Deshalb wird er auf die Sonder<strong>s<strong>ch</strong>ule</strong> «Das Haus der<br />

Mögli<strong>ch</strong>keiten» ges<strong>ch</strong>ickt . Entgegen dem Motto werden Taifun die Mögli<strong>ch</strong>keiten na<strong>ch</strong> Selbstbestimmung und Individualität<br />

weggenommen. Er darf seinem liebsten Hobby ni<strong>ch</strong>t mehr na<strong>ch</strong>gehen, muss den Kontakt zu seinen Freunden<br />

abbre<strong>ch</strong>en und muss sogar ohne seine Eltern auskommen. Sein Verda<strong>ch</strong>t, dass er gar keine Chance hat, etwas ri<strong>ch</strong>tig<br />

zu ma<strong>ch</strong>en, bestätigt si<strong>ch</strong>, als er India und ihre Bande kennenlernt, die ein autonomes Leben ohne Erwa<strong>ch</strong>sene führen.<br />

Als sie ein Mäd<strong>ch</strong>en der Bande aus der S<strong>ch</strong>ule befreien wollen, kommen sie der Glei<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>altung der S<strong>ch</strong>üler dur<strong>ch</strong> die<br />

S<strong>ch</strong>ulleitung auf die Spur und können ni<strong>ch</strong>t nur das Mäd<strong>ch</strong>en, sondern au<strong>ch</strong> die Fesseln der Kne<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>aft lösen. Obwohl<br />

es si<strong>ch</strong> um eine fiktive Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te handelt, verdeutli<strong>ch</strong>t sie gerade im Hinblick auf einen zeitgenössis<strong>ch</strong>en Hintergrund,<br />

dass die Gefahr der Glei<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>altung immer no<strong>ch</strong> besteht und Individualisten mitunter einen s<strong>ch</strong>weren <strong>St</strong>andpunkt<br />

haben. Ein Bu<strong>ch</strong> mit ers<strong>ch</strong>reckendem Tiefgang, das viele heikle Themen tangiert. D. Eckerle<br />

Rossi, Veronica<br />

Gebannt – Unter fremdem Himmel<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Aria und Perry Bd. 1<br />

ab 14 › JO Science-Fiction › JO Fantasy<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 428 Seiten geb. › Fr. 25.90 › ISBN 978-3-7891-4620-6<br />

Unsere Welt hat si<strong>ch</strong> verändert. Krankheiten und Ätherstürme über Jahre hinweg liess die Erdbevölkerung s<strong>ch</strong>rumpfen.<br />

Ein Teil hat si<strong>ch</strong> in unterirdis<strong>ch</strong>e, künstli<strong>ch</strong>e Welten geflü<strong>ch</strong>tet und simuliert das Leben hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> interaktiv.<br />

Einige trotzen jedo<strong>ch</strong> der Natur, hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> weil sie im Laufe der Zeit besondere Fähigkeiten entwickelt haben. Sie<br />

können z.B. besonders gut sehen, rie<strong>ch</strong>en oder hören. Aria lebte in der ges<strong>ch</strong>ützten und behüteten Welt. Do<strong>ch</strong> eines<br />

Tages kann sie keinen Kontakt zu ihrer Mutter herstellen. Aria erhofft si<strong>ch</strong> von Soren, dem Sohn des Si<strong>ch</strong>erheits<strong>ch</strong>efs,<br />

Informationen über den Verbleib ihrer Mutter. Do<strong>ch</strong> Soren hat ganz andere Pläne, als er Aria und ihre Freunde aus der<br />

ges<strong>ch</strong>ützten Welt na<strong>ch</strong> aussen lockt. Das Abenteuer endet in einem Desaster und hat für Aria s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>e Folgen. Sie<br />

wird in die fremde Aussenwelt abges<strong>ch</strong>oben. Dass dies für sie ni<strong>ch</strong>t tödli<strong>ch</strong> endet, hat sie hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Perry zu verdanken.<br />

Do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Perry muss seinen Platz neu finden. Packende Zukunft<strong>sg</strong>es<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te mit faszinierenden Protagonisten.<br />

Auf den nä<strong>ch</strong>sten Band darf man gespannt sein. B. Morger<br />

Sigg, <strong>St</strong>ephan<br />

Die 7 Todsünden<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten aus unserer Zeit<br />

ab 13 › JO Religiöses › JO S<strong>ch</strong>weizer Autor<br />

Gabriel <strong>St</strong>uttgart 2012 › 139 Seiten geb. ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-522-30283-8<br />

Die sieben Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten aus dem Leben von Jugendli<strong>ch</strong>en aus der Jetztzeit handeln von Verfehlungen, die au<strong>ch</strong> mit<br />

dem Wort «Sünde» interpretiert werden können. Ihr Verhalten bringt ihnen selber keinen Nutzen und ma<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

andere unglückli<strong>ch</strong>. Die 7 Todsünden Faulheit, Habgier, Ho<strong>ch</strong>mut, Neid, Völlerei, Wollust und Zorn bekommen<br />

in diesen Beispielen einen neuen Sinn. Ihre Bedeutung und Herkunft wird im Na<strong>ch</strong>wort erklärt. Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten lesen<br />

si<strong>ch</strong> flüssig, haben kein Happy End, eignen si<strong>ch</strong> aber vor allem für Diskussionen im Unterri<strong>ch</strong>t und in Gesprä<strong>ch</strong>skreisen.<br />

Der junge Osts<strong>ch</strong>weizer Theologe versteht es, biblis<strong>ch</strong>e Aussagen mit aktuellen Themen zu verdeutli<strong>ch</strong>en. So hat er<br />

s<strong>ch</strong>on Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten über Glei<strong>ch</strong>nisse und die 10 Gebote verfasst. I. Moes<strong>ch</strong><br />

Sigg, <strong>St</strong>ephan<br />

E<strong>ch</strong>tzeit<br />

Neue Gebete für junge Mens<strong>ch</strong>en<br />

ab 13 › JO Religiöses<br />

Tyrolia Innsbruck 212 › 96 Seiten bros<strong>ch</strong>. Fotos, Vignetten › Fr. 11.90 › ISBN 978-3-7022-3171-2<br />

Von 05.20 bis 00.20 Uhr geht der junge Autor den Alltag dur<strong>ch</strong>, versetzt si<strong>ch</strong> in die Welt der Jugendli<strong>ch</strong>en, formuliert<br />

ihre Gedanken und verwandelt diese zu Gebeten. Es sind Feststellungen, Tatsa<strong>ch</strong>en, Freuden, Zweifel, Bitten und vor<br />

allem Dankbarkeit, die zur Spra<strong>ch</strong>e kommen. Immer aber sind es Situationen im Alltag, die jede/jeder kennt. Si<strong>ch</strong> Zeit<br />

nehmen zum Überdenken, zum Bitten und Danken ma<strong>ch</strong>t ruhig und zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>. Ein Bü<strong>ch</strong>lein, das ni<strong>ch</strong>t in einem<br />

28 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


Zug gelesen werden muss, sondern irgendwo auf einer Seite aufges<strong>ch</strong>lagen werden kann – mal s<strong>ch</strong>auen, ob die Zeilen<br />

mi<strong>ch</strong> treffen, sonst blättere i<strong>ch</strong> weiter. I<strong>ch</strong> sehe dieses Bü<strong>ch</strong>lein dur<strong>ch</strong>aus in der Bibliothek, denn in vier Wo<strong>ch</strong>en hat<br />

man bestimmt Zeit, hin und wieder einen Blick hineinzuwerfen. Es lohnt si<strong>ch</strong>! R. Müller<br />

Skuse, C.J.<br />

Ziemli<strong>ch</strong> krumme Dinger*<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

ab 14 › JO Familienkonflikt › JO Kriminalität<br />

Carlsen Hamburg 2012 › 367 Seiten bros<strong>ch</strong>. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-551-52014-2<br />

Paisley und Beau sind Zwillinge, die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er gar ni<strong>ch</strong>t sein könnten. Paisley, aufbrausend, <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>, impulsiv,<br />

rebellis<strong>ch</strong>, lebt in einem Internat, weit weg von ihrem Bruder. Beau, der eher introvertiert und angepasst ist, lebt<br />

bei seiner Grossmutter. Die Eltern sind seit ihrem se<strong>ch</strong>sten Lebensjahr ni<strong>ch</strong>t mehr für sie da. Die Mutter trank si<strong>ch</strong> zu<br />

Tode und der Vater sass na<strong>ch</strong> einem Überfall im Gefängnis. Die botoxbehandelte Grossmutter ma<strong>ch</strong>te mit den armen<br />

Kindern grosses mediales Aufsehen, was zu vielen Spenden führte, die sie nun für si<strong>ch</strong> zu behalten versu<strong>ch</strong>t. Darum hat<br />

sie die ewige Rebellin Paisley ins Internat gesteckt. Über den ruhigeren Beau will sie an das Geld herankommen. Do<strong>ch</strong><br />

Beau entdeckt, dass die Grossmutter seit zehn Jahren alle Briefe des Vaters abgefangen und ihnen verheimli<strong>ch</strong>t hatte<br />

und bena<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tigt seine S<strong>ch</strong>wester. Diese inszeniert ihren fünften S<strong>ch</strong>ulrauswurf, holt ihren Bruder und ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong><br />

in Komas (ihr Name für die Grossmutter) Auto auf die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Dad. Ihre plötzli<strong>ch</strong>e Freiheit und die Tatsa<strong>ch</strong>e, dass<br />

das Ziel ihrer Reise, Las Vegas, ein teures Pflaster ist, ma<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>nell ungewöhnli<strong>ch</strong>e Massnahmen zur Geldbes<strong>ch</strong>affung<br />

nötig. Diese krummen Dinger führen sie zum Vater, do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Grossmutter und deren Liebhaber haben die<br />

Verfolgung aufgenommen… Im <strong>St</strong>ile eines Roadmovies ist dieses packende Bu<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>rieben. Die Autorin überzeugt<br />

dur<strong>ch</strong> ihre Authentizität. Spra<strong>ch</strong>e und Verhalten der beiden Teenager sind super getroffen und zeigen, dass si<strong>ch</strong> Skuse<br />

vortreffli<strong>ch</strong> in ihre Figuren einfühlen kann. Man wird von der ersten Seite an in die Handlung hineingerissen und legt<br />

das Bu<strong>ch</strong> erst zu Seite, wenn man dur<strong>ch</strong> ist. Abwe<strong>ch</strong>selnd wird das Ges<strong>ch</strong>ehen aus Paisleys und Beaus Si<strong>ch</strong>t erzählt,<br />

was die beiden Charaktere hervorragend definiert und die Gefühlswelt der beiden erklärt. Flashbacks in ihre Kinderzeit<br />

lassen ihre s<strong>ch</strong>were Zeit erahnen. Etwas dick trägt sie aber am S<strong>ch</strong>luss auf, der aber sehr offen bleibt. R. Züger<br />

Sorrells, Walter<br />

Erratum<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

ab 13 › JO Fantasy<br />

Gabriel <strong>St</strong>uttgart 2011 › 316 Seiten geb. Vignetten › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-522-30268-5<br />

In einer Bu<strong>ch</strong>handlung erhält Jessica das Bu<strong>ch</strong> «Ihr Leb» und ahnt dabei ni<strong>ch</strong>t, dass ihr ganzes Leben auf den Kopf<br />

gestellt wird. Als sie es dur<strong>ch</strong>blättert, stellt sie fest, dass es eine pingelig genaue Bes<strong>ch</strong>reibung ihres Lebens ist. Natürli<strong>ch</strong><br />

ändert si<strong>ch</strong> das Ende des Bu<strong>ch</strong>es fortlaufend. Ein Zettel mit dem Titel «Erratum» gibt die abgeänderten Textstellen<br />

bekannt. Mit diesem Bu<strong>ch</strong> erhält Jessica – das merkt und akzeptiert sie aber erst, als es fast zu spät ist – den Auftrag,<br />

die Welt zu retten. Diese besteht aus 29 Dimensionen, wovon unsere aber nur vier nutzt. Alles, was aber ents<strong>ch</strong>ieden<br />

wird, hat auf alle Dimensionen seine Auswirkung und so ers<strong>ch</strong>afft jede Ents<strong>ch</strong>eidung au<strong>ch</strong> eine neue Welt. Das wissen<br />

au<strong>ch</strong> andere Personen, die darum ganz versessen sind, das Bu<strong>ch</strong> in ihren Besitz zu bringen. Darum hat Jessica ni<strong>ch</strong>t nur<br />

die Welt zu retten, sondern au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> gegen Mens<strong>ch</strong>en zu kämpfen, die mit ihrem Bu<strong>ch</strong> die Welt beherrs<strong>ch</strong>en wollen.<br />

Ein im wahrsten Sinne fantastis<strong>ch</strong>es Bu<strong>ch</strong>, das aber Leser/-innen su<strong>ch</strong>t, die diesen ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>ten <strong>St</strong>off au<strong>ch</strong> verarbeiten<br />

können. Es sind ni<strong>ch</strong>t nur zeitweise ungewöhnli<strong>ch</strong>e Worts<strong>ch</strong>öpfungen zu verarbeiten, sondern au<strong>ch</strong> der entworfenen<br />

Welt und den We<strong>ch</strong>seln in andere Welten ist anfangs ni<strong>ch</strong>t immer einfa<strong>ch</strong> zu folgen, da erst gegen S<strong>ch</strong>luss die Zusammenhänge<br />

geklärt werden. Ein Bu<strong>ch</strong>, das weit weg vom momentanen Mainstream ist und darum reifen Leserinnen/<br />

Lesern empfohlen sei. R. Züger<br />

Spies, Christiane<br />

Mondherz<br />

ab 14 + E › JO Fantasy › JO Abenteuer<br />

Knaur Mün<strong>ch</strong>en 2012 › 666 Seiten bros<strong>ch</strong>. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-426-50848-0<br />

Ungarn im Jahre 1455: Seit Konstantinopel unter dem Ansturm des osmanis<strong>ch</strong>en Heers gefallen ist, rücken die Türken<br />

unaufhaltsam weiter na<strong>ch</strong> Westen vor. In dieser gefährli<strong>ch</strong>en Zeit lebt die junge Adlige Veronika. Do<strong>ch</strong> es ist ni<strong>ch</strong>t der<br />

nahende Krieg, der ihr Leben für immer verändert, sondern die Entdeckung, dass in den abergläubis<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten<br />

über Magie und Teufelswesen mehr Wahrheit steckt, als sie je hätte ahnen können… Sie werden entführt in eine magis<strong>ch</strong>e,<br />

zauberhafte, tragis<strong>ch</strong>e und sehr spannende Welt, die vor Jahrhunderten von Jahren ges<strong>ch</strong>ehen ist. Was hat es wohl<br />

mit dem Werwolf auf si<strong>ch</strong>? Gab es sie wirkli<strong>ch</strong>? Die Autorin versteht es, die Hintergründe in diesem Jahrhundert und<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 29


glei<strong>ch</strong>zeitig die Fantasy-Welt einzubringen, ein sehr gewagter, aber ein sensationeller S<strong>ch</strong>ritt. Eine Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, so faszinierend<br />

wie der Mond. Für Fantasy-Liebhaber ein Muss und ist au<strong>ch</strong> für Erwa<strong>ch</strong>sene geeignet. Unbedingt lesen! K. Gebert<br />

<strong>St</strong>ehle, Katrin<br />

Spenderkind<br />

ab 13 › JO Entwicklung › JO Mäd<strong>ch</strong>en<br />

Gabriel <strong>St</strong>uttgart 2012 › 237 Seiten geb. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-522-30284-5<br />

Ihr Leben erhält einen Riss, als Lina, 16, erfährt, dass ihr Vater eine gefährli<strong>ch</strong>e Erbkrankheit hat. No<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>limmer<br />

kommt es, als ihr die Eltern gestehen, dass sie aus diesem Grunde mit einer anonymen Samenspende gezeugt wurde.<br />

Sie versteht die Welt ni<strong>ch</strong>t mehr. Ihr bisheriges Leben in der familiären Geborgenheit und ihre Beliebtheit in der S<strong>ch</strong>ule<br />

ergeben keinen Sinn mehr. Ihr Freund Julian kann ihr mit seiner Zuneigung ni<strong>ch</strong>t helfen. Plötzli<strong>ch</strong> fühlt sie si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

zum Aussenseiter Nick hingezogen. Und dann mö<strong>ch</strong>te sie wissen, wer sie ist und von wem sie abstammt. Feinfühlig und<br />

authentis<strong>ch</strong> begleitet die Autorin das junge Mäd<strong>ch</strong>en in seiner Verwirrung und Identitätssu<strong>ch</strong>e. Die beiden unglei<strong>ch</strong>en<br />

Freunde spielen dabei eine glaubhafte Rolle und helfen Lina auf ihrem Weg. Ein Tabuthema das viele Fragen aufwirft und<br />

auf grosses Interesse stossen wird. Unter www.spenderkind.de finden si<strong>ch</strong> viele Informati, onen und Blogs. I. Moes<strong>ch</strong><br />

<strong>St</strong>okke, Regine<br />

Gegen die Angst<br />

Aus dem Norwegis<strong>ch</strong>en<br />

ab 15 › JO Krankheit › JO Tod<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 365 Seiten Klappbros<strong>ch</strong>ur Fotos › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-7891-4745-6<br />

Im August 2008 erhielt die 17-jährige Norwegerin Regine <strong>St</strong>okke die Diagnose Leukämie. Ein paar Monate später ri<strong>ch</strong>tet<br />

sie den Blog «Face your fear» ein. Die Einträge Regines werden von vielen Mens<strong>ch</strong>en gelesen. Sie s<strong>ch</strong>reibt darin über<br />

ihre Krankheit, die Angst vor dem <strong>St</strong>erben, über Freunds<strong>ch</strong>aft und Liebe. Die Frage na<strong>ch</strong> dem «Warum gerade i<strong>ch</strong>?»<br />

tau<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> immer wieder auf. Na<strong>ch</strong> ihrem Tod wurde das Bu<strong>ch</strong> basierend aus ihrem Blog und ergänzt von Antworten<br />

der Leser und ihrer Familie veröffentli<strong>ch</strong>t. Es ist eine bewegende Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te eines starken Mäd<strong>ch</strong>ens, das viel erleiden<br />

musste dur<strong>ch</strong> diese unheilbare Krankheit. Eindrückli<strong>ch</strong>e Fotos und Gedi<strong>ch</strong>te ergänzen den Text. M. Bürki<br />

<strong>St</strong>. Crow, Lili<br />

<strong>St</strong>range Angels – Verraten<br />

Reihe: <strong>St</strong>range Angels<br />

ab 14 › JO Fantasy<br />

Pan Mün<strong>ch</strong>en 2011 › 376 Seiten geb. › Fr. 25.90 › ISBN 978-3-426-28346-2<br />

Drus Vater ist tot und sie ist nur knapp dem Tod entronnen. Zusammen mit ihrem besten Freund Graves wird sie<br />

in einer geheimen S<strong>ch</strong>ule versteckt. Dort soll sie vor ihren Verfolgern si<strong>ch</strong>er sein. Graves wird als Loup-garou von<br />

den Werwölfen sofort aufgenommen, während Dru, die spezielle Kräfte besitzt, wie eine Gefangene behandelt wird.<br />

Allmähli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>eint es ihr au<strong>ch</strong> ungewöhnli<strong>ch</strong>, dass sie als einzige keinen Unterri<strong>ch</strong>t bekommt. Spätestens als die<br />

S<strong>ch</strong>ule von Vampiren angegriffen wird, ist klar, dass Dru no<strong>ch</strong> immer in Leben<strong>sg</strong>efahr steckt, aber wer hat ihren<br />

Aufenthaltsort verraten? Ein packendes Bu<strong>ch</strong> für Fans von Werwölfen und Djamphiren. Erzählt ist aus Si<strong>ch</strong>t der<br />

Hauptdarstellerin Dru, deren Gedanken kursiv gedruckt sind. Für Leser, die bereits den Band «Verflu<strong>ch</strong>t» gelesen<br />

haben, ist die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te besser verständli<strong>ch</strong>. Der zweite Band endet an einer sehr spannenden <strong>St</strong>elle und lässt<br />

einiges offen. E. Amberg<br />

Thydell, Johanna<br />

Ents<strong>ch</strong>uldigung, dass man ein biss<strong>ch</strong>en geliebt werden will<br />

Aus dem S<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>en<br />

ab 14 › JO Freunds<strong>ch</strong>aft › JO Pubertät<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 239 Seiten geb. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-7891-4805-7<br />

Nora Jonassons steckt mitten in der Pubertät – mit allem was dazugehört. So verkra<strong>ch</strong>t sie si<strong>ch</strong> beispielsweise mit ihrer<br />

besten Freundin Lisa, wona<strong>ch</strong> eine ganze Welt für sie zusammenbri<strong>ch</strong>t. Und <strong>St</strong>offe, ein Freund ihres Bruders, verliebt<br />

si<strong>ch</strong> in sie. Nora erwidert seine Gefühle. Oder etwa do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t? Die ganze Klaviatur an Gefühlen bestimmt Noras Alltag,<br />

gepaart mit einer gehörigen Portion Selbstzweifel. Gekonnt bes<strong>ch</strong>reibt die Autorin das Gefühls<strong>ch</strong>aos der Protagonistin.<br />

Besonders empfohlen für Pubertierende, Präpubertierende und Postpubertierende. B. Papadopoulos<br />

30 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


Trieder, Simone<br />

Mein Herz knistert auf Papier<br />

ab 14 › JO Mäd<strong>ch</strong>en<br />

Planet Girl <strong>St</strong>uttgart 2012 › 140 Seiten geb. › Fr. 13.40 › ISBN 978-3-522-50290-0<br />

Spirelli hat Hausarrest, ausserdem Internet- und Handyverbot. So entwickeln die Freundinnen Tiäts<strong>ch</strong> und Manon eine<br />

neue Kommunikationsart. Sie nehmen ein altes S<strong>ch</strong>ulheft, jede s<strong>ch</strong>reibt ihre Gefühle und Erlebnisse hinein, und gibt es<br />

einer der Freundinnen weiter. Ihre Themen sind «die Liebe zur Musik» und «der Traum einer eigenen Band», «das Erste<br />

Mal», «die Eltern», «um Ängste», «das Leben», «den Tod» und «den Wert der Freunds<strong>ch</strong>aft». Das Bu<strong>ch</strong> wird unter den<br />

rund se<strong>ch</strong>zehnjährigen Mäd<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ende des Hausarrests weitergeführt, da sie so sehr persönli<strong>ch</strong> und frei von<br />

Ablenkungen erzählen können. Das Bu<strong>ch</strong> ist in einer Art Spre<strong>ch</strong>spra<strong>ch</strong>e ges<strong>ch</strong>rieben, an die man si<strong>ch</strong> als erwa<strong>ch</strong>sener<br />

Leser gewöhnen muss, die für junge Leserinnen aber anspre<strong>ch</strong>end ist. Der Text ist gespickt mit kurzen philosophis<strong>ch</strong>en<br />

Zeilen, was dem Bu<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> eine poetis<strong>ch</strong>e Note verleiht. Empfehlenswertes Bu<strong>ch</strong> für Mäd<strong>ch</strong>en ab 14 Jahren. E. Amberg<br />

Walsh, Pat<br />

Dämonis<strong>ch</strong>e Zei<strong>ch</strong>en<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Crowfield Bd. 2<br />

ab 13 › JO Fantasy<br />

Carlsen Hamburg 2012 › 295 Seiten geb. Vignetten Karte › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-551-52023-4<br />

Unheimli<strong>ch</strong>es ist im Gange im Kloster Crowfield. Die Mauern zeigen Risse, der Putz bröckelt und der Turm stürzt sogar<br />

ein. Na<strong>ch</strong>ts geistert ein blutroter Engel mit Vogelkopf dur<strong>ch</strong> die Mauern. William, der Novize, hat einen fur<strong>ch</strong>tbaren<br />

Verda<strong>ch</strong>t, der dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e Zeugnisse eines ähnli<strong>ch</strong>en Vorfalls vor über hundert Jahren dur<strong>ch</strong> den damaligen Abt<br />

bestätigt wird. 1236 liess dieser dur<strong>ch</strong> einen Al<strong>ch</strong>emisten einen Dämon an seine Opfers<strong>ch</strong>ale bannen. William hat genau<br />

diese S<strong>ch</strong>ale bei einer Grabung freigelegt und nun werden die Attacken des Dämons immer s<strong>ch</strong>limmer. Zusammen mit<br />

Shadlock, einem Elf, bekämpft William den Dämon Malphas. Eine spannende Fortsetzung des ersten Bu<strong>ch</strong>es der Reihe<br />

(«Der Flu<strong>ch</strong> von Crowfield»), die Liebhaber von Fantansy-Bü<strong>ch</strong>ern und -Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten aus dem Mittelalter bestimmt<br />

gefallen wird. Die Autorin versteht es, die Lesers<strong>ch</strong>aft in den Bann ihrer Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te zu ziehen. Sie hat keine Spannungsabfälle<br />

und lässt einem ni<strong>ch</strong>t mehr los. R. Züger<br />

Weise, Kathleen<br />

As<strong>ch</strong>enputtels letzter Tanz*<br />

ab 13 › JO Thriller › JO Mäd<strong>ch</strong>en<br />

Planet Girl <strong>St</strong>uttgart 2012 › 221 Seiten Klappenbros<strong>ch</strong>ur Titelvignetten › Fr. 14.90 › ISBN 978-3-522-50301-3<br />

Harper verbringt wie jedes Jahr die Sommerferien im Haus der Grossmutter. Das herrs<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Gebäude liegt am<br />

Rand eines Moors. Eigentli<strong>ch</strong> fühlte si<strong>ch</strong> Harper immer wohl in dem kleinen <strong>St</strong>ädt<strong>ch</strong>en, do<strong>ch</strong> dieses Jahr ist alles anders.<br />

Harpers Cousine Elsa wurde überfallen und am Fuss verletzt. Dabei war Elsa eine begnadete Tänzerin. Do<strong>ch</strong> damit<br />

ni<strong>ch</strong>t genug. Kurz na<strong>ch</strong> dem Überfall auf Elsa wird wieder ein Mäd<strong>ch</strong>en angegriffen. Die s<strong>ch</strong>öne Nina wird im Gesi<strong>ch</strong>t<br />

verletzt. Seltsam ist nur, dass die beiden Mäd<strong>ch</strong>en kaum Interesse zeigen, den Täter zu finden. Harper kann das ni<strong>ch</strong>t<br />

verstehen und re<strong>ch</strong>er<strong>ch</strong>iert auf eigene Faust. Dabei bringt sie si<strong>ch</strong> selber in grosse Gefahr. Die Erwartungen der Eltern<br />

sind man<strong>ch</strong>mal einfa<strong>ch</strong> zu gross. Eine wirkli<strong>ch</strong> spannende, aber au<strong>ch</strong> verstörende Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, die viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> besagte<br />

leistungsorientierte Eltern lesen sollten. B. Morger<br />

Wilk, Janine<br />

Die S<strong>ch</strong>attenträumerin<br />

ab 13 › JO Gruseln › JO Mäd<strong>ch</strong>en › JO Italien Venedig<br />

Planet Girl <strong>St</strong>uttgart 2012 › 380 Seiten geb. ill. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-522-50270-2<br />

Francesca verbringt die Weihna<strong>ch</strong>tsferien bei ihren Verwandten in Venedig. Ihre Grossmutter hat sie dringend darum<br />

gebeten. Von ihr erfährt sie nun von einem gefährli<strong>ch</strong>en Familiengeheimnis. Im 15. Jahrhundert hat ein Vorfahre Venedig<br />

verflu<strong>ch</strong>t, do<strong>ch</strong> der Flu<strong>ch</strong> fiel au<strong>ch</strong> auf die Familie di Medici zurück. Immer der Erstgeborene der Familie wird von<br />

S<strong>ch</strong>attengestalten verfolgt, die ihn bis zum Wahnsinn treiben können. Und nun ist Francesca die letzte Medici. Mit der<br />

Hilfe der Grossmutter und ihrer Cousine Gianna versu<strong>ch</strong>t Francesca, den Flu<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur von ihrer Familie abzuwenden,<br />

sondern au<strong>ch</strong> Venedig vor dem Untergang zu retten. Gruselige, dunkle Szenen im winterli<strong>ch</strong>en Venedig lassen<br />

den Leser frösteln. Die Verfolgungsjagden dur<strong>ch</strong> die gefährli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>attengestalten sind ganz s<strong>ch</strong>ön nervenaufreibend.<br />

Jedes Kapitel wird mit Texten von berühmten S<strong>ch</strong>riftstellern eingeleitet. B. Morger<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 31


<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong><br />

Sa<strong>ch</strong>bu<strong>ch</strong><br />

K = Kinderbu<strong>ch</strong> (bis 9 Jahre)<br />

JM = Jugendbu<strong>ch</strong> Mittelstufe (von 10 bis 12 Jahren)<br />

JO = Jugendbu<strong>ch</strong> Oberstufe (von 13 bis 16 Jahren)<br />

E = Erwa<strong>ch</strong>sene<br />

L = Lehrpersonen<br />

* = besonders empfohlen<br />

Benecke, Mark<br />

Das knallt dem Fros<strong>ch</strong> die Locken weg!<br />

Experimente für kleine und grosse Fors<strong>ch</strong>er<br />

ab 10 › 50 Naturwissens<strong>ch</strong>aften<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 161 Seiten geb. farbig ill. Fotos › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-7891-8437-6<br />

Es gibt haufenweise Experimentierbü<strong>ch</strong>er, aber dieses hier hebt si<strong>ch</strong> in vers<strong>ch</strong>iedener Hinsi<strong>ch</strong>t von vielen anderen ab.<br />

Die Experimente sind ni<strong>ch</strong>t aufwendig und bilderrei<strong>ch</strong> illustriert – s<strong>ch</strong>nell hingucken und ausprobieren funktioniert<br />

ni<strong>ch</strong>t. Bevor es lo<strong>sg</strong>eht, ist eine re<strong>ch</strong>te Portion Leseverständnis gefragt. Dafür werden Experimentierfreudige aber au<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t mit den ewig glei<strong>ch</strong>en Ideen wie Wasserreinigen oder Vulkanausbru<strong>ch</strong> zur Aktivität aufgefordert. Die Experimente<br />

ma<strong>ch</strong>en neugierig und sind spannend, da die Versu<strong>ch</strong>e an si<strong>ch</strong> im Zentrum stehen und ni<strong>ch</strong>t Erklärungen. Ein Leitsatz,<br />

der si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> das ganze Bu<strong>ch</strong> zieht: Denken hilft ni<strong>ch</strong>ts! Der Autor ist Kriminalbiologe und Spezialist für forensis<strong>ch</strong>e<br />

Entomologie (i<strong>ch</strong> gebe zu, i<strong>ch</strong> musste au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lagen: geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Insektenkunde) Wen wundert‘s, dass unter den<br />

Materiallisten denn au<strong>ch</strong> einige aussergewöhnli<strong>ch</strong>e Zutaten zu finden sind: tote Fliegen vom Fensterbrett, Bärlappsporen,<br />

Angelmaden, ein mögli<strong>ch</strong>st blutiges <strong>St</strong>ück Fleis<strong>ch</strong> oder Speck vom Metzger «mögli<strong>ch</strong>st fett (der Speck, ni<strong>ch</strong>t der<br />

Metzger)». Für die Zutaten aus der Apotheke kann man auf der letzten Seite eine Erklärung zur Bere<strong>ch</strong>tigung zum Kauf<br />

von kleinen Mengen der «für sehr lässige Experimente benötigten Zutaten» heraustrennen. Immerhin: die Rezepte zur<br />

Herstellung von LSD und zum Bau einer Atombombe wurden laut Autor vom Verlag zensiert. E. Bü<strong>ch</strong>el Neuhold<br />

Dennis-Bryan, Kim<br />

Pferde<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Insider Wissen plus<br />

ab 9 › 599.6 Pferd<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 64 Seiten geb. farbig ill. Karte › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-7891-8474-1<br />

Die Faszination Pferd kommt in diesem Bu<strong>ch</strong> in vielfältiger Weise zum Ausdruck. Informationen über Verwandts<strong>ch</strong>aft,<br />

Rassen, Bewegungen, Pferdelegenden und weiteres mehr werden anspre<strong>ch</strong>end angeboten. Ausklappseiten, Pop-up-Karten<br />

und 3-D-Illustrationen lassen die Au<strong>sg</strong>abe lebendig werden. Ein gigantis<strong>ch</strong>er Wissenss<strong>ch</strong>atz über Pferde in einem<br />

Bu<strong>ch</strong> vereint! Da lernen bestimmt au<strong>ch</strong> eingefleis<strong>ch</strong>te Pferdekenner no<strong>ch</strong> etwas dazu. C. Breitenmoser<br />

Hardesty, Von<br />

Eroberer der Lüfte*<br />

Die grössten Abenteuer der Luftfahrt<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Insider Adventures<br />

ab 10 › 629.13 Luftfahrt<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 64 Seiten, geb. Fotos › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-7891-8490-1<br />

Fünf grosse Abenteuer der Luftfahrt werden in diesem interessanten und vor allem toll aufgema<strong>ch</strong>ten Sa<strong>ch</strong>bu<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />

einmal ins Rampenli<strong>ch</strong>t gestellt: Die Atlantik-Überquerung von Charles A. Lindbergh mit seiner «Spirit of <strong>St</strong>.Louis»<br />

im Jahre 1917, die Fahrt um die Welt der beiden Pioniere Bertrand Piccard und Brian Jones im «Breitling Orbiter 3» im<br />

Jahre 1999, die Landung auf dem Mond der Apollo 11 von 1969, der Alleinflug der jungen Pilotin Amy Johnson im Jahre<br />

1930 von London na<strong>ch</strong> Australien und die Nonstop-Weltumrundung der «Voyager» mit Dick Rutan und Jeana Yeager.<br />

Kurze Texte, die viel aussagen, und dazu eine Menge von interessantem Bildmaterial lassen dieses Bu<strong>ch</strong> zur Fundgrube<br />

32 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


für Luftfahrt-Interessierte werden. Speziell ist au<strong>ch</strong> die Aufma<strong>ch</strong>ung. Ni<strong>ch</strong>t nur ausklappbare Seiten berei<strong>ch</strong>ern das Bu<strong>ch</strong><br />

und vergrössern die Leseflä<strong>ch</strong>e, es können ganze Poster au<strong>sg</strong>eklappt werden. R. Züger<br />

Hebert, Esther und Rensmann, Gesa<br />

Erzähl mir was von den Festen des Jahres<br />

Reihe: Das kleine Sa<strong>ch</strong>bu<strong>ch</strong> Religion für Kinder<br />

ab 4 › 28 Christentum<br />

Don Bosco Mün<strong>ch</strong>en 2012 › 32 Seiten geb. farbig ill. › Fr. 8.90 › ISBN 978-3-7698-1923-6<br />

Warum feiern wir Palmsonntag? Was hat es mit dem Gründonnerstag auf si<strong>ch</strong>? Was bedeutet Christi Himmelfahrt?<br />

In kurzer, kind<strong>sg</strong>ere<strong>ch</strong>ter Form werden die Feiertage im Kir<strong>ch</strong>enjahr erklärt und der passende Hinweis aus der Bibel<br />

angefügt. Informativ, mit leu<strong>ch</strong>tenden Bildern untermalt und ni<strong>ch</strong>t aufkläreris<strong>ch</strong>. S<strong>ch</strong>ön, wenn Kinder erfahren, weshalb<br />

sie s<strong>ch</strong>ulfrei haben. Im Anhang befindet si<strong>ch</strong> ein auf die Themen abgestimmter <strong>St</strong>ickerbogen. C. Breitenmoser<br />

Hebert, Esther und Rensmann, Gesa<br />

Erzähl mir was von Jesus<br />

Reihe: Das kleine Sa<strong>ch</strong>bu<strong>ch</strong> Religion für Kinder<br />

ab 6 › 28 Christentum<br />

Don Bosco Mün<strong>ch</strong>en 2012 › 31 Seiten bros<strong>ch</strong>. farbig ill. <strong>St</strong>ickerbogen › Fr. 8.90 › ISBN 978-3-7698-1925-0<br />

In 24 Kapiteln wird das Leben Jesu unter die Lupe genommen und in einfa<strong>ch</strong>er, gut verständli<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e erklärt. Man<strong>ch</strong>e<br />

Kapitel tragen Fragen als Titel: z. B. Wer war Jesus? Wo und wann hat Jesus gelebt? Warum war Jesus so besonders?<br />

Wie kann Jesus heute bei uns sein? Na<strong>ch</strong> dem kurzen Text sind oftmals blaue Käst<strong>ch</strong>en mit der Übers<strong>ch</strong>rift: Für Entdecker,<br />

Für Neugierige, Na<strong>ch</strong>gefragt, Was denkst du? Diese Texte verlocken Kinder ab der 2. Klasse zum Selberlesen<br />

und -entdecken. Die bunten Illustrationen lockern den Text gut auf. Die <strong>St</strong>ickerseite hinten im Bu<strong>ch</strong> ist ohne Verlust<br />

herausnehmbar. Ein handli<strong>ch</strong>es kleines Bü<strong>ch</strong>lein zum S<strong>ch</strong>mökern. R. Müller<br />

Salvi, Laura<br />

Das grosse Ges<strong>ch</strong>enk<br />

Die heilige Messe für Erstkommunion-Kinder erklärt<br />

ab 9 › 282 Römis<strong>ch</strong>-katholis<strong>ch</strong>e Kir<strong>ch</strong>e<br />

Tyrolia Innsbruck 2012 › 57 Seiten geb. farbig ill. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-7022-3160-6<br />

Dieses Erstkommunion-Bu<strong>ch</strong> hat dur<strong>ch</strong>aus seinen Platz in der Bibliothek, weil nur auf der ersten Seite persönli<strong>ch</strong>e<br />

Angaben einges<strong>ch</strong>rieben werden können; alles andere ist tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> sanftes, einfa<strong>ch</strong>es Erklären. Ein willkommener Beitrag<br />

zur Vorbereitung auf die Erstkommunion oder zum Festigen des Gelernten na<strong>ch</strong>her. Si<strong>ch</strong>er, das Bu<strong>ch</strong> ist au<strong>ch</strong> als<br />

Ges<strong>ch</strong>enk geeignet. Die Eu<strong>ch</strong>aristie ist das wi<strong>ch</strong>tigste Sakrament der Kath. Kir<strong>ch</strong>e. Die hl. Messe hat einen festgelegten<br />

Ablauf. Das alles können die Kinder in diesem bunten Bu<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ritt für S<strong>ch</strong>ritt erfahren. Die Illustrationen sind Collagen,<br />

die in der Religionsstunde viellei<strong>ch</strong>t sogar als Ideen dienen können. Ganz speziell sind die Texte auf dem Kopf:<br />

diese tragen die Übers<strong>ch</strong>rift: Im Geheimen. Immer steht zuerst ein Satz aus einem Evangelium, dana<strong>ch</strong> folgt eine einfa<strong>ch</strong>e,<br />

Erklärung dazu. Ein Bu<strong>ch</strong>, das ganz anders ist. R. Müller<br />

Ullri<strong>ch</strong>, Lena<br />

PLING!*<br />

Erfindungen, die das Leben erlei<strong>ch</strong>tern<br />

ab 10 › 608 Erfindungen<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 111 Seiten geb. ill. › Fr. 14.90 › ISBN 978-3-7891-8499-4<br />

In dem kleinen Bu<strong>ch</strong> finden si<strong>ch</strong> 52 Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten über Entdeckungen oder Erfindungen von Gegenständen des alltägli<strong>ch</strong>en<br />

Lebens. Radiergummi, Zahnpasta, Dosenöffner, <strong>St</strong>rumpfhose, Plastiktüte, S<strong>ch</strong>eibenwis<strong>ch</strong>er … Hätten Sie gewusst,<br />

dass man früher mit Brot radiert hat, dass die alten Römer ihre Kleider mit gegorenem Urin gewas<strong>ch</strong>en haben oder<br />

dass man einst riesige Eisblöcke aus den Alpen bis na<strong>ch</strong> Ägypten transportiert hat? Besonders interessant ist, dass viele<br />

Erfindungen dur<strong>ch</strong> Zufälle oder Mis<strong>sg</strong>es<strong>ch</strong>icke gema<strong>ch</strong>t wurden. Auf jeder Doppelseite finden si<strong>ch</strong> ein witziger Cartoon<br />

und ein kurzer Text, der mit einer witzigen Anekdote aus der Vergangenheit eingeleitet wird. Sehr unterhaltsam<br />

und lehrrei<strong>ch</strong>! E. Bü<strong>ch</strong>el Neuhold<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 33


<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong><br />

Hörbü<strong>ch</strong>er und DVD<br />

K = Kinderbu<strong>ch</strong> (bis 9 Jahre)<br />

JM = Jugendbu<strong>ch</strong> Mittelstufe (von 10 bis 12 Jahren)<br />

JO = Jugendbu<strong>ch</strong> Oberstufe (von 13 bis 16 Jahren)<br />

E = Erwa<strong>ch</strong>sene<br />

L = Lehrpersonen<br />

* = besonders empfohlen<br />

Biermann, Franziska<br />

Der faule Kater Josef<br />

ab 4 › K Lesung › K Lustiges K Tier Katze<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 1 CD 34 Min. › Fr. 15.90 › ISBN 978-3-8373-0600-2<br />

Kater Josef hat ein minutengenaues Tagesprogramm, das er auf seinem Lieblingssofa abspulen kann. Unterbro<strong>ch</strong>en<br />

wird es nur einmal pro Tag: Um auf sein Katzenklo zu gelangen, muss er ans gefühlte andere Ende der Welt. Bei einem<br />

sol<strong>ch</strong>en Ausflug ges<strong>ch</strong>ieht es: Kater Josef fängt si<strong>ch</strong> von seinem verhassten Na<strong>ch</strong>barshund Rudi einen Floh ein! Zum<br />

Glück ist er TV-gebildet. So weiss er, dass er den Floh s<strong>ch</strong>nellstmögli<strong>ch</strong> wieder loswerden muss. Er probiert es beim<br />

Meers<strong>ch</strong>wein<strong>ch</strong>en, bei der Kuh, einem Mäd<strong>ch</strong>en und einer Katze. Letztendli<strong>ch</strong> nimmt die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te eine unvorhersehbare<br />

Wendung … Ri<strong>ch</strong>tig komis<strong>ch</strong>e Unterhaltung, die Klein und Gross zum S<strong>ch</strong>munzeln bringt! M. Vollenweider<br />

Boie, Kirsten<br />

Der kleine Ritter Trenk<br />

Folgen 1 bis 5<br />

Reihe: Der kleine Ritter Trenk<br />

ab 5 › K Trickfilm › K Ritter<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 1 DVD 125 Min. › Fr. 13.30 › EAN 4260173780949<br />

Bauernjunge Trenk lebt in bitterer Armut mit seiner Familie in einem Dorf, das vom gemeinen Ritter Wertolt Wüteri<strong>ch</strong><br />

beherrs<strong>ch</strong>t wird. Leibeigen geboren, leibeigen gestorben, leibeigen ein Leben lang! Diese Worte will Trenk ni<strong>ch</strong>t akzeptieren<br />

und ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> auf den Weg in die <strong>St</strong>adt. Zusammen mit seinem Freund Ferkel<strong>ch</strong>en will er ein freier Bürger werden.<br />

Do<strong>ch</strong> er muss immer darauf a<strong>ch</strong>ten, ni<strong>ch</strong>t von Wüteri<strong>ch</strong>s Häs<strong>ch</strong>ern erwis<strong>ch</strong>t zu werden. Dur<strong>ch</strong> Ritter Dietz bekommt<br />

er die Chance als Page die Kunst des Rittertums zu erlernen, aber wird der S<strong>ch</strong>nellkurs ausrei<strong>ch</strong>en? Ein spannender<br />

Trickfilm für Ritter und Mittelalterfans. Trenk beweist viel Mut und Dur<strong>ch</strong>haltevermögen und kann auf gute Freunde<br />

zählen. Die fünf einzelnen Folgen dauern ca. 20 Min. und sind au<strong>ch</strong> als Serie im KiKa und ZDF zu sehen. E. Amberg<br />

Boie, Kirsten<br />

Der kleine Ritter Trenk<br />

Folgen 6 bis 9<br />

Reihe: Der kleine Ritter Trenk<br />

ab 5 › K Trickfilm › K Ritter<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 1 DVD 100 Min. › Fr. 13.30 › EAN 4260173780970<br />

Au<strong>ch</strong> in den Folgen 6 bis 9 erleben der kleine Ritter Trenk und seine Freundin Thekla viel Spannendes. Einmal soll er<br />

eine kostbare Bibel ins Kloster bringen, do<strong>ch</strong> der fiese Ritter Wertolt lässt sie ihm stehlen. Mit leeren Händen kann<br />

Trenk si<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>t zur Burg zurück. Zum Glück trifft er seinen Freund Momme Mumm und zu zweit s<strong>ch</strong>mieden sie<br />

einen grossartigen Plan. Als si<strong>ch</strong> kurz vor der Theateraufführung ein Darsteller verletzt, springt Thekla, obwohl Mäd<strong>ch</strong>en<br />

und Frauen das Mitspielen verboten ist, ein und fliegt dabei beinahe auf. Im letzten Moment kann Trenk no<strong>ch</strong><br />

die Kleider mit ihr taus<strong>ch</strong>en. Der gemeine Ritter Wertolt erhöht die <strong>St</strong>euer und verlangt von jedem Bauern einen Sack<br />

Getreide mehr, und das, obwohl die Ernte sehr s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t war. Das kann Trenk auf keinen Fall zulassen, zumal es au<strong>ch</strong><br />

seine eigene Familie betrifft. Er s<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> mit seinem Freund in die Vorratskammer der Burg und wird, wie könnte<br />

es au<strong>ch</strong> anders sein, prompt erwis<strong>ch</strong>t. Kann ihnen Thekla aus der Pats<strong>ch</strong>e helfen? Ein toll gestalteter Trickfilm mit anspre<strong>ch</strong>enden<br />

Figuren. Dank eher kürzeren Episoden (rund 20 Min.) au<strong>ch</strong> für kleinere Kinder gut portionierbar, spannend<br />

und do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t angsteinflössend. D. Marty<br />

34 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


Dietl, Erhard u.a.<br />

Frühling, Sommer, Herbst und Winter<br />

Mein Kinderjahr in Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten und Liedern<br />

ab 5 › K Lesung › K Musik<br />

Igel Records Dortmund 2012 › 4 CD 270 Min. › Fr. 24.80 › ISBN 978-3-89353-395-4<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten, Gedi<strong>ch</strong>te und Lieder passend zu jeder Jahreszeit sind hier versammelt. Eine bunte Mis<strong>ch</strong>ung, in der au<strong>ch</strong><br />

der Osterhase Platz findet, ein Murmeltier tanzt, der Herbstwind bläst, Opa Winter vorbeikommt und vieles mehr! Zu<br />

den vielen vers<strong>ch</strong>iedenen Erzählern gehören unter anderen Friedhelm Ptok, Sabine Falkenberg und Dominik Frei berger.<br />

Sie erzählen Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten von Janos<strong>ch</strong>, Rafik S<strong>ch</strong>ami, Erhard Dietl und vielen anderen bekannten Autoren. Mehr als<br />

vier <strong>St</strong>unden unterhaltsamer und abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong>er Hörgenuss. Diese CDs werden den Kindern viel Freude bereiten,<br />

besonders auf einer langen Reise! A. Bian<strong>ch</strong>ini<br />

Donnelly, Elfie<br />

Emma Panther und die Sa<strong>ch</strong>e mit dem Grössenwahn<br />

Gelesen von Cathlen Gawli<strong>ch</strong><br />

ab 9 › K Krimi › K Mut › K Lustiges<br />

Oetinger audio Hamburg 2012 › 2 CD 166 Min. › Fr. 21.40 › ISBN 978-3-8373-0581-4<br />

Emma ist ziemli<strong>ch</strong> klein für ihre 11 Jahre. Na<strong>ch</strong>dem sie bei einem <strong>St</strong>aatsempfang versehentli<strong>ch</strong> alles dur<strong>ch</strong>einander<br />

bra<strong>ch</strong>te, lässt sie Geheimdienst<strong>ch</strong>ef Ypsilon zur Geheimagentin ausbilden. Do<strong>ch</strong> das ist ni<strong>ch</strong>t genug: Sie darf diese Ausbildung<br />

zusammen mit dem intelligentesten Mäd<strong>ch</strong>en und dem s<strong>ch</strong>önsten Jungen der Welt ma<strong>ch</strong>en. Emma stürzt si<strong>ch</strong><br />

mit grossem Eifer in den neuen Job. Do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on der erste Auftrag wird gefährli<strong>ch</strong>: Ein zu klein geratener Prinz will<br />

alle <strong>St</strong>aatsoberhäupter s<strong>ch</strong>rumpfen lassen. Emma und ihre Helfer sind gefordert. Trotz aller Spannung gelingt es dieser<br />

Detektivges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal den Zuhörer/die Zuhörerin zum La<strong>ch</strong>en zu bringen. Die gekürzte Lesung ist<br />

für uns S<strong>ch</strong>weizer gewöhnungsbedürftig und könnte lebendiger gestaltet werden. Das Tempo der Spra<strong>ch</strong>e fordert den<br />

Unterstufens<strong>ch</strong>üler. R. Müller<br />

Die s<strong>ch</strong>önsten Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten<br />

ab 5 › K Lesung<br />

Igel Records Dortmund 2012 › 2CD 148 Min. › Fr.24.40 › ISBN 978-3-89353-397-8<br />

Der Hund und das Känguru streiten si<strong>ch</strong> darüber, wem die Tafel S<strong>ch</strong>okolade gehört. Der Affe bietet seine Hilfe an, nutzt<br />

aber die Situation s<strong>ch</strong>amlos aus, um die S<strong>ch</strong>okolade am Ende selber zu bekommen.<br />

Dr. Dolittle hat eine seltene Gabe. Er versteht die Spra<strong>ch</strong>e der Tiere. Das spri<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> natürli<strong>ch</strong> sofort herum und er hat<br />

in seiner Praxis regen Zulauf. Glaubt ein Bauer zum Beispiel do<strong>ch</strong>, dass sein Pferd bockig ist, dabei kann es nur sehr<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t sehen. Mit einer Brille kann da prima geholfen werden.<br />

Franz ist 6 Jahre alt, aber so klein, dass alle ihn hö<strong>ch</strong>stens für 4 und dazu au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> für ein Mäd<strong>ch</strong>en halten. Das bringt<br />

ihm viel Kummer. Und da Gaby, eigentli<strong>ch</strong> seine Freundin, no<strong>ch</strong> sauer auf Franz ist, behauptet sie einem Jungen gegenüber,<br />

dass er Franziska heisst. Da hilft nur no<strong>ch</strong> eines: Hose runter und den Beweis erbringen. Das bringt den armen<br />

Franz aber wiederum bei Frau Berger in S<strong>ch</strong>wierigkeiten. Eine liebevoll zusammengestellte Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tensammlung, die<br />

unspektakulär, aber sehr gefühlsvoll und gut verständli<strong>ch</strong> erzählt wird. D. Marty<br />

Elfgren, Sara B./<strong>St</strong>randberg, Mats<br />

Zirkel<br />

Gelesen von Marie Bierstedt<br />

Aus dem S<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Engelsfors Bd. 1<br />

ab 14 › JO Fantasy › JO Mäd<strong>ch</strong>en<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 6 CD 407 Min.› Fr. 36.90 › ISBN 978-3-8373-0605-7<br />

Se<strong>ch</strong>s unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Mäd<strong>ch</strong>en aus vers<strong>ch</strong>iedenen Gesells<strong>ch</strong>aftss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten werden na<strong>ch</strong> dem Selbstmord eines Mits<strong>ch</strong>ülers<br />

von dämonis<strong>ch</strong>en Mä<strong>ch</strong>ten zu einem geheimen Zirkel verbunden. Als Auserwählte sollen sie das Böse, das an<br />

ihrer S<strong>ch</strong>ule lauert, gemeinsam bekämpfen. Na<strong>ch</strong> dem Tod eines weiteren Zirkelmäd<strong>ch</strong>ens setzen die fünf Verbliebenen<br />

ihre neu gefundenen magis<strong>ch</strong>en Fähigkeiten zuerst im Alleingang und dann endli<strong>ch</strong> vereint ein und besiegen den<br />

dämonis<strong>ch</strong>en Mörder ihrer Mits<strong>ch</strong>üler. Der Debütroman des s<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>en Autorenduos bes<strong>ch</strong>reibt düster-beklemmend,<br />

aber realitätsnah aktuelle Probleme, wie sie an jeder S<strong>ch</strong>ule vorkommen. Die aussergewöhnli<strong>ch</strong>en Fähigkeiten wie Tele-<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 35


kinese, Unsi<strong>ch</strong>tbarkeit, Gedankenlesen u.a. setzen die Mäd<strong>ch</strong>en zwar beängstigenden Gefahren aus, ermutigen sie aber<br />

au<strong>ch</strong>, für si<strong>ch</strong> und ihre Verbündeten zu kämpfen. Eindrucksvolle, gekürzte Lesung. I. Moes<strong>ch</strong><br />

Gelberg, Barbara (Hr<strong>sg</strong>.)<br />

Von Kindern, Katzen und Keksen<br />

Familienges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten<br />

ab 6 › K Lesung › K Familie<br />

Hörcompany Hamburg 2012 › 1 CD 87 Min. › Fr. 19.90 › ISBN 978-3-942587-28-0<br />

Was ges<strong>ch</strong>ieht, wenn der Max den Moritz herauslässt? Ja, dann wird es plötzli<strong>ch</strong> ganz laut… Beim Detektivspiel in der<br />

Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft finden zwei Kinder heraus, dass ihre Verwandts<strong>ch</strong>aft so einiges auf dem Kerbholz hat. Und ist es so<br />

toll, der ältere Bruder zu sein? Diese CD enthält eine Auswahl von Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten aus dem glei<strong>ch</strong>namigen Bu<strong>ch</strong>,<br />

ers<strong>ch</strong>ienen bei Beltz & Gelberg. Eine ideale Ergänzung zum Bu<strong>ch</strong>, wenn die Zeit zum Vorlesen mal knapp wird oder<br />

ein Kind die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te zum wiederholten Male hören will. C. Breitenmoser<br />

Frohe Ostern!<br />

ab 5 › K Lesung › K Ostern › K Musik<br />

Igel Records Dortmund 2012 › 2 CD 122 Min. › Fr. 17.90 › ISBN 978-3-89353-389-3<br />

In dieser umfangrei<strong>ch</strong>en Sammlung von Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten rund um Ostern dreht si<strong>ch</strong> alles um Osterhasen, Ostereier oder<br />

Osterlämm<strong>ch</strong>en. Zwölf Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten von vers<strong>ch</strong>iedensten Autoren wie Helme Heine, Antonia Mi<strong>ch</strong>aelis, Astrid Lind gren,<br />

Maja von Vogel oder Peter Härtling wurden vertont. Zwis<strong>ch</strong>en den einzelnen Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten sind Oster- und Hasenlieder<br />

zu hören. Das glei<strong>ch</strong>namige Bu<strong>ch</strong> ist im Ellermann-Verlag ers<strong>ch</strong>ienen. Ein abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong>er Hörgenuss in der Zeit<br />

der Vorfreude auf das Eierfärben und den Osterhasen. E. Amberg<br />

Funke, Cornelia<br />

Geisterritter<br />

ab 10 › JM Hörspiel › JM Gruseln<br />

Oetinger Audio Hamburg 2012 › 2 CD 135 Min. › Fr. 25.90 › ISBN 978-3-8373-0559-3<br />

Seit Jon im Internat in Salisbury ist, ers<strong>ch</strong>einen ihm na<strong>ch</strong>ts fur<strong>ch</strong>terregende Geister. Seine Mits<strong>ch</strong>ülerin Ella, deren<br />

Grossmutter viel von Gespenstern weiss, glaubt ihm. Mit ihrer Hilfe erfährt Jon, dass Lord <strong>St</strong>ouron, der vor fast 500<br />

Jahren gehängt wurde, ihn heimsu<strong>ch</strong>t. Ritter Longspee, der in der Kathedrale begraben liegt, hilft ihnen, dem grausamen<br />

Unwesen des Lords ein Ende zu setzen. Eine spannende Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te in einer guten Hörspielfassung. M. Bürki<br />

Gricks<strong>ch</strong>, Gernot<br />

Ni<strong>ch</strong>t drücken!*<br />

Gelesen von Katharina Thalba<strong>ch</strong><br />

ab 10 › JM Freunds<strong>ch</strong>aft › JM Mut › JM Abenteuer<br />

Igel Records Dortmund 2012 › 5 CD 373 Min. › Fr. 36.90 › ISBN 978-89353-420-3<br />

Siri, Ole und deren Freundin Ivana ma<strong>ch</strong>en Bekannts<strong>ch</strong>aft mit drei seltsamen Kimonofrauen, die immer aus dem Ni<strong>ch</strong>ts<br />

auftau<strong>ch</strong>en und wieder vers<strong>ch</strong>winden. Als dann no<strong>ch</strong> zwei spezielle Pakete mit roten Knöpfen bei den Kindern auftau<strong>ch</strong>en,<br />

sind sie si<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er, dass die Drillinge da ihre Hände im Spiel haben. Zwar steht auf den Paketen «Ni<strong>ch</strong>t drücken!»,<br />

do<strong>ch</strong> es ist einfa<strong>ch</strong> zu spannend, was dana<strong>ch</strong> wohl passieren wird. Die Welt steht kopf! Frauen handeln wie Männer und<br />

umgekehrt. Ob es dem Trio wohl gelingt, alles rückgängig zu ma<strong>ch</strong>en? Das glei<strong>ch</strong>namige Bu<strong>ch</strong> ist im Dressler-Verlag<br />

ers<strong>ch</strong>ienen. Fesselnd erzählt mit stimmli<strong>ch</strong>en Variationen und musikalis<strong>ch</strong> untermalt. Sehr empfehlenswerte Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te,<br />

die ermutigt, seinen eigenen Weg zu wählen. C. Breitenmoser<br />

Krüss, James<br />

Die Seefahrt na<strong>ch</strong> Rio<br />

Erzählt und gesungen von Nicki v. Tempelhoff<br />

ab 6 › K Hörspiel › K Musik<br />

Hörcompany Hamburg 2012 › 1 CD 45 Min. › Fr. 19.90 › ISBN 978-3-942587-25-9<br />

Sieben Kinder gehen in ihrem Wohnzimmer auf grosse Seefahrt. Ihr S<strong>ch</strong>iff heisst «Tolle Lotte». Gebaut ist es aus einem<br />

Sessel, der Besenstiel bildet den Mast und ein Handtu<strong>ch</strong> weht als Fahne obenauf. Alle ma<strong>ch</strong>en sie si<strong>ch</strong> auf na<strong>ch</strong> Rio,<br />

nur Lott<strong>ch</strong>en spielt die Seemannsfrau und bleibt zu Hause. Do<strong>ch</strong> sie hat mä<strong>ch</strong>tig zu tun, denkt si<strong>ch</strong> nä<strong>ch</strong>ste S<strong>ch</strong>auplätze<br />

aus und ri<strong>ch</strong>tet diese mit Requisiten ein. Die aus dem Jahre 1963 vertonte Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te von James Krüss wurde<br />

36 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


mit vielen Liedern eines Kinder<strong>ch</strong>ores untermalt. Mi<strong>ch</strong> als Hörerin hat es nostalgis<strong>ch</strong> gestimmt und an ähnli<strong>ch</strong>e Kindheitserlebnisse<br />

erinnert. Kindern, denen i<strong>ch</strong> das Hörspiel vorgespielt habe, konnten si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>ermassen für die<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te begeistern. E. Amberg<br />

Leypold, Kilian<br />

Bulle und Pelle<br />

Eine Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te über den Tod<br />

ab 6 › K Hörspiel › K Tod › K Tier Kanin<strong>ch</strong>en<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 1CD 30 Min. › Fr. 19.90 › ISBN 978-3-8373-0624-8<br />

Bulles Kanin<strong>ch</strong>en Pelle ist gestorben. Das sieht Bulle ganz genau. Aber wo ist Pelle denn hingegangen? Vor Bulle liegt<br />

nämli<strong>ch</strong> nur die Hülle von Pelle. Bulle fragt seine Eltern. Die wissen aber keine Antwort. Au<strong>ch</strong> Bulles Oma kann es ni<strong>ch</strong>t<br />

erklären. Da ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> Bulle allein auf die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Pelle, denn irgendwohin muss er ja gegangen sein. Eine sensible<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te zum Thema Tod. Tröstli<strong>ch</strong>, dur<strong>ch</strong>aus au<strong>ch</strong> zum S<strong>ch</strong>munzeln und mit einem versöhnli<strong>ch</strong>en Ende. B. Morger<br />

Ludwig, Sabine<br />

Die fabelhafte Miss Braitwhistle<br />

ab 9 › K Lesung › K S<strong>ch</strong>ule<br />

Oetinger Audio Hamburg 2012 › 2 CD 145 Min. › Fr. 21.40 › ISBN 978-3-8373-0609-5<br />

Ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t hat es die Lehrerin mit der berü<strong>ch</strong>tigten Klasse 4a. Na<strong>ch</strong> einer etwas zu turbulenten <strong>St</strong>unde weigert si<strong>ch</strong><br />

Frau Taube, ihre S<strong>ch</strong>üler weiterzuunterri<strong>ch</strong>ten. Wie gerufen kommt die neue Aushilfslehrerin aus England, Miss<br />

Braitwhistle. Sie stellt den Unterri<strong>ch</strong>t bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> auf den Kopf. Eine lustige Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te voller verrückter Einfälle.<br />

Besonders zu erwähnen sind die Wortspiele, die Lust auf die englis<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e ma<strong>ch</strong>en. M. Bürki<br />

Maar, Paul u.a.<br />

Ein Pudel spri<strong>ch</strong>t zur Nudel<br />

Komis<strong>ch</strong>es für Kinder<br />

ab 6 › K Lesung › K Lustiges<br />

Igel Records Dortmund 2012 › 2 CD 136 Min. › Fr. 24.40 › ISBN 978-3-89353-390-9<br />

Die bunte Sammlung an Zungenbre<strong>ch</strong>ern, witzigen Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten und Gedi<strong>ch</strong>ten entführt die kleinen Zuhörer in lustige<br />

Welten. Die Texte von bekannten Autoren wie Franz Hohler, Eri<strong>ch</strong> Kästner, Paul Maar und vielen anderen werden mit<br />

vergnügter Musik abgerundet. Das Hörbu<strong>ch</strong> wird fesselnd und witzig gelesen und sorgt bestimmt für gute Laune. Die<br />

Bu<strong>ch</strong>au<strong>sg</strong>abe ers<strong>ch</strong>ien 2010 im Aufbau-Verlag und ist im Bu<strong>ch</strong>handel erhältli<strong>ch</strong>. A. Bian<strong>ch</strong>ini<br />

Mi<strong>ch</strong>aelis, Antonia<br />

Der Mär<strong>ch</strong>enerzähler*<br />

ab 15 + E › Jo Lesung › JO Aussenseiter › JO Thriller<br />

Igel Records Dortmund 2012 › 6 CD 431 Min. › Fr. 36.90 › ISBN 978-3-89353-398-5<br />

Anna steht kurz vor dem Abitur. Sie fiebert den letzten Prüfungen entgegen. Nur einer s<strong>ch</strong>eint es locker zu nehmen.<br />

Abel Tannatek, der polnis<strong>ch</strong>e Kurzwarenhändler. «Warum Kurzwarenhändler?», fragt Anna. Sie weiss einfa<strong>ch</strong> zu wenig<br />

vom Leben. Abel ist ein Drogendealer. Trotzdem verliebt si<strong>ch</strong> Anna in Abel, denn da gibt es au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einen andern<br />

Abel. Einer, der seiner S<strong>ch</strong>wester Mi<strong>ch</strong>a Mär<strong>ch</strong>en erzählt und sie fürsorgli<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>ützt, als die Mutter plötzli<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>windet.<br />

Au<strong>ch</strong> Anna ist fasziniert von dem Mär<strong>ch</strong>en, das Abel laufend weitererzählt und das erst am 13. April, seinem<br />

18. Geburtstag, enden wird. Aber immer wieder vermis<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> die Mär<strong>ch</strong>engestalten mit den realen Personen. Und<br />

dann wird plötzli<strong>ch</strong> Mi<strong>ch</strong>as Vater ermordet. Dann wird der Sozialarbeiter auf die glei<strong>ch</strong>e Art ers<strong>ch</strong>ossen. Ist Abel der<br />

Mörder? Die ruhige Weise, wie Ulrike C. Ts<strong>ch</strong>arre die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te vorliest, unterstrei<strong>ch</strong>t die Misere, in der Abel Tannatek<br />

steckt, na<strong>ch</strong>haltig. Kein na<strong>ch</strong> Action heis<strong>ch</strong>ender Thriller, sondern eine traurige Wahrheit, ohne S<strong>ch</strong>nörkel erzählt.<br />

Au<strong>ch</strong> für Erwa<strong>ch</strong>sene sehr empfohlen. B. Morger<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 37


Neus<strong>ch</strong>aefer, Katharina<br />

Die s<strong>ch</strong>önsten Sagen aus aller Welt<br />

Gelesen von Peter Kaempfe<br />

ab 9 › K Lesung › K Sage<br />

Igel Genius und Radio Bremen Dortmund 2010 › 5 CDs 357 Min. › Fr. 42.40 › ISBN 978-3-89353-419-7<br />

Auf diesen fünf CDs sind Sagen aus allen mögli<strong>ch</strong>en Regionen und Zeiten versammelt. In den nordis<strong>ch</strong>en, keltis<strong>ch</strong>en,<br />

grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en, römis<strong>ch</strong>en, germanis<strong>ch</strong>en, europäis<strong>ch</strong>en, ägyptis<strong>ch</strong>en und kleinasiatis<strong>ch</strong>en Sagen sind viele bekannte<br />

Figuren zu finden. Im europäis<strong>ch</strong>en Kapitel hören wir von Robin Hood, dem Rolandslied, dem fliegenden Holländer,<br />

dem Golem, von Wilhelm Tell, Rübezahl und Barbarossa. Friedhelm Ptok erzählt in klarer, ruhiger und ausdruckstarker<br />

Spra<strong>ch</strong>e die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten. Einfa<strong>ch</strong> und ohne weitere Untermalung kommt diese Produktion aus. Gerade für die S<strong>ch</strong>ule<br />

sind diese CDs eine wahre Fundgrube. Gezielt können einzelne Episoden au<strong>sg</strong>ewählt und dur<strong>ch</strong> die ganze Klasse oder<br />

als Werkstattposten gehört werden. E. Gs<strong>ch</strong>wend<br />

Neus<strong>ch</strong>aefer, Katharina<br />

Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 5*<br />

Reihe: <strong>St</strong>arke <strong>St</strong>ücke<br />

ab 8 › 780.1 BEET 78 – 1 Klassis<strong>ch</strong>e Musik<br />

Igel Genius Dortmund 2011 › 2 CD 85 Min. › Fr. 29.90 › ISBN 978-3-89353-414-2<br />

Ludwig van Beethoven hört <strong>St</strong>immen. Klotho, La<strong>ch</strong>esis und Atropos, die <strong>St</strong>immen des S<strong>ch</strong>icksals, feixen in seinem Ohr<br />

um die Zukunft des grossen Komponisten. Im Grunde sind sie si<strong>ch</strong> einig: Ludwig darf no<strong>ch</strong> einige Jahre leben. Aber<br />

sie fordern – ni<strong>ch</strong>t ohne Vergnügen – sein Gehör ein und verwehren ihm die Liebe der Adeligen Giulietta Guigiardi.<br />

Langsam und unaufhaltsam versinken immer grössere Teile seines Lebens in <strong>St</strong>ille und er versu<strong>ch</strong>t mit allen Mitteln,<br />

sein Leiden zu verbergen. In seiner Verzweiflung geht Beethoven eine Wette mit den S<strong>ch</strong>icksalsstimmen ein. Zwei Jahre<br />

gewähren sie ihm, um eine Sinfonie zu komponieren: Beethovens 5. In der Reihe «<strong>St</strong>arke <strong>St</strong>ücke» sind s<strong>ch</strong>on zahlrei<strong>ch</strong>e<br />

Au<strong>sg</strong>aben ers<strong>ch</strong>ienen, u.a. «die Zauberflöte», «S<strong>ch</strong>wanensee» oder «eine kleine Na<strong>ch</strong>musik». Der Zugang zur klassis<strong>ch</strong>en<br />

Musik wird ni<strong>ch</strong>t nur Kindern dur<strong>ch</strong> den Rahmen einer spannenden Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te rund um die Entstehung des Werkes<br />

sehr erlei<strong>ch</strong>tert. Zusätzli<strong>ch</strong> ist eine Bonus-Musik-CD beigelegt. Sehr empfehlenswert! E. Bü<strong>ch</strong>el Neuhold<br />

Osteroth, Reinhard<br />

Lust auf geniale Erfinder*<br />

22 Te<strong>ch</strong>nikwissens<strong>ch</strong>aften<br />

ab 14<br />

Igel-Genius Berlin 2012 › 5 CD 390 Min. › Fr. 36.90 › ISBN 978-3-89353-417-3<br />

Sehr unterhaltsam und fesselnd gerät der Zuhörer/die Zuhörerin in den Sog der Tüftler und Erfinder. Es beginnt mit<br />

den ersten Ho<strong>ch</strong>kulturen, den Ägyptern und den Grie<strong>ch</strong>en, geht über das Mittelalter und die Renaissance. Man erfährt,<br />

wie Bu<strong>ch</strong>druck, Glühbirne, Radio, Telegraf, Flugmas<strong>ch</strong>inen und Raumfahrt das Leben der Mens<strong>ch</strong>en verändert haben.<br />

In sehr wegweisenden, einprägsamen Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten und Momenten ist man als Zuhörer/Zuhörerin dabei. Ausserordentli<strong>ch</strong><br />

interessant und lehrrei<strong>ch</strong>. Toll, wie kurz die Einheiten gehalten sind und wie gut das Gehörte na<strong>ch</strong>vollziehbar ist.<br />

Sehr zu empfehlen für S<strong>ch</strong>üler der 2. Oberstufe. R. Müller<br />

Preger, Sven und Erdenberger, Ralph<br />

Der einsame Astronaut<br />

Faust jr. ermittelt<br />

Reihe: Fakten, Wissen, Erleben<br />

ab 10 › JM Hörspiel › JM Abenteuer › JM Raumfahrt<br />

Igel Genius Dortmund 2012 › 1 CD 72 Min. › Fr. 20.30 › ISBN 978-3-89353-415-9<br />

In Frank Fausts neustem Fall geht es um die Zukunft der bemannten Raumfahrt. Zusammen mit der spannenden<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te lernt der Hörer, die Hörerin vieles über die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Raumfahrt. Um die Raumfahrt zu retten, muss<br />

si<strong>ch</strong> der Detektiv aber dur<strong>ch</strong> das ganze Trainingsprogramm für Astronauten kämpfen. Natürli<strong>ch</strong> sorgt Faust dafür, dass<br />

au<strong>ch</strong> künftig Raketen fliegen. Mit diesem Abenteuer bringt der Spre<strong>ch</strong>er des Frank Faust, Ingo Naujoks, zusammen mit<br />

anderen den interessierten Zuhörern auf unterhaltsame Art Wissen nahe. R. Züger<br />

38 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


S<strong>ch</strong>ami, Rafik<br />

Das Herz der Puppe<br />

Gelesen von <strong>St</strong>efan Kaminski<br />

ab 6 › K Lustiges › K Abenteuer<br />

Hörcompany Hamburg 2012 › 2 CD 102 Min. › Fr. 22.90 › ISBN 978-3-942587-29-7<br />

Nina und Widu – ein Mäd<strong>ch</strong>en und eine Puppe – verbindet eine tiefe Freunds<strong>ch</strong>aft. Widu stammt vom Flohmarkt und<br />

ist die tollste Puppe der Welt. Sie erzählt Nina die s<strong>ch</strong>önsten Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten. Hält man die Puppe fest in den Armen, kann<br />

sie sogar jede Angst wegsaugen. Do<strong>ch</strong> Widu spürt immer mehr die Sehnsu<strong>ch</strong>t, so zu sein, wie das Mens<strong>ch</strong>enmäd<strong>ch</strong>en,<br />

dem sie gehört. Dazu fehlt ihr ein Herz und das ist für Puppen eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vorgesehen. Aber wenn sie es si<strong>ch</strong> sehr,<br />

sehr wüns<strong>ch</strong>t, gibt es trotzdem einen Weg … Widu hilft Nina, die Welt der Erwa<strong>ch</strong>senen und s<strong>ch</strong>were Themen wie<br />

Krankheit und Tod, Liebe und Hass zu verstehen und zu verarbeiten. Trotz der Tiefgründigkeit ist es dem Erfolgsautor<br />

Rafik S<strong>ch</strong>ami gelungen, eine augenzwinkernde Lei<strong>ch</strong>tigkeit hineinzuzaubern. Eine Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, die die Kinder berührt,<br />

sodass längst verstaubte Puppen wieder hervorgeholt und innigst versorgt werden. <strong>St</strong>efan Kaminski findet genau den<br />

liebevollen, warmen und einfühlsamen Ton, der diese zauberhafte Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te zum Klingen bringt! Das Bu<strong>ch</strong> sowie das<br />

Hörbu<strong>ch</strong> sind Meilensteine im Berei<strong>ch</strong> Kinder- und Jugendliteratur! A. Bian<strong>ch</strong>ini<br />

Shipton, Paul<br />

Heisse Spur in Dixies Bar<br />

Ein neuer Fall für die Wanze<br />

ab 8 › K Lesung › K Tiere › K Krimi<br />

Igel-Records Dortmund 2012 › 3 CD 203 Min. › Fr. 29.90 › ISBN 978-3-89353-399-2<br />

Dixies Bar ist unter den Se<strong>ch</strong>s- und A<strong>ch</strong>tbeinern ein beliebter Treffpunkt. Au<strong>ch</strong> Privatdetektiv Wanze hat si<strong>ch</strong> heute im<br />

Lokal unter der Rhabarberstaude eingefunden und unterhält si<strong>ch</strong> mit seiner Freundin Wilma, ihres Zei<strong>ch</strong>en eine Grashüpferin,<br />

als plötzli<strong>ch</strong> ein wild gewordener Igel herbeistürmt und tot umfällt. Die Aufregung ist verständli<strong>ch</strong>erweise<br />

gross und als man im ganzen Trubel no<strong>ch</strong> das verwirrte Flohkind Netta entdeckt, ist allen klar, dass Wanze soeben einen<br />

neuen Fall zu lösen hat. Dieser s<strong>ch</strong>eut keine Anstrengungen, um den mysteriösen Vorfall in Dixies Bar zu untersu<strong>ch</strong>en<br />

und begibt si<strong>ch</strong> dabei selbst in Leben<strong>sg</strong>efahr. Mehr sei an dieser <strong>St</strong>elle ni<strong>ch</strong>t verraten, da si<strong>ch</strong> niemand das Anhören der<br />

CDs entgehen lassen sollte. Ni<strong>ch</strong>t nur, dass man allerlei Wissenswertes über das Leben der Wiesenbewohner erfährt, man<br />

wird ausserdem no<strong>ch</strong> bestens unterhalten. Dass der Erzähler gekonnt im Philip-Maloney-<strong>St</strong>il vorliest, erhöht natürli<strong>ch</strong><br />

das Hörvergnügen zusätzli<strong>ch</strong>. B. Papadopoulos<br />

Sodtke, Matthias<br />

Gibt es eigentli<strong>ch</strong> Brummer, die na<strong>ch</strong> Möhren s<strong>ch</strong>mecken?*<br />

Gelesen von <strong>St</strong>efan Kaminski<br />

Reihe: Nulli und Priesemut<br />

ab 3 › K Freunds<strong>ch</strong>aft<br />

Igel Records Dortmund 2012 › 1 CD 60 Min. › Fr. 19.90 › ISBN 978-389353-392-3<br />

Die kurze Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te mit dem langen Titel aus der Feder von Matthias Sodtke entstand bereits 1991 als erste Nulliund-Priesemut-Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te,<br />

vers<strong>ch</strong>wand aber wieder für drei Jahre in der S<strong>ch</strong>ublade, bis 1994 offiziell das erste Bu<strong>ch</strong><br />

ers<strong>ch</strong>ien. Der Hase Nulli und der Fros<strong>ch</strong> Priesemut sind die dicksten Freunde. Sie ma<strong>ch</strong>en alles zusammen. Au<strong>ch</strong> essen.<br />

Nur bei der Wahl ihrer Lieblingsspeisen gehen ihre Vorlieben auseinander. Priesemut bekommt Bau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen von<br />

Mohrrüben und Nulli kann den dicken Brummern überhaupt ni<strong>ch</strong>ts abgewinnen. Nun stellt si<strong>ch</strong> eine grundlegende<br />

Frage: Kann man au<strong>ch</strong> gute Freunde sein, wenn man unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> ist? Klar. Und das wird au<strong>ch</strong> in diesem Fall, wie<br />

in jeder Nulli-und-Priesemut-Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, am Ende zelebriert. Die beiden erinnern ein wenig an Bär und Tiger von<br />

Janos<strong>ch</strong> oder an Piggeldy und Frederick. Au<strong>ch</strong> der Erfolg dieser beiden Figuren lässt si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>aus mit den genannten<br />

verglei<strong>ch</strong>en. Den Kindern sind sie gewiss bekannt aus der «Sendung mit der Maus» oder von den bisher 17 ers<strong>ch</strong>ienenen<br />

Bü<strong>ch</strong>lein der Reihe «Kleine Reihe». In Köln wird das Theaterstück mit viel Erfolg aufgeführt. Im Hörbu<strong>ch</strong> finden<br />

si<strong>ch</strong> in<strong>sg</strong>esamt vier Kurzges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten. Musik: köstli<strong>ch</strong> wie eine fris<strong>ch</strong>e Mohrrübe! Lesung von <strong>St</strong>efan Kaminski: delikat<br />

wie ein fetter Brummer! E. Bü<strong>ch</strong>el Neuhold<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 39


Ts<strong>ch</strong>aikowsky, Peter und Vanhoefer, Markus<br />

S<strong>ch</strong>wanensee*<br />

Reihe: <strong>St</strong>arke <strong>St</strong>ücke<br />

ab 8 › 780.1 TSCH › 78 – 1 Klassis<strong>ch</strong>e Musik<br />

Igel Genius Dortmund 2012 › 2 CD 99 Min. › Fr. 29.90 › ISBN 978-3-89353-413-5<br />

Während auf einer CD Auszüge aus dem Ballett S<strong>ch</strong>wanensee versammelt sind, enthält die andere CD die liebevoll<br />

ins zenierte Entstehung<strong>sg</strong>es<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Balletts. Das Hörspiel bes<strong>ch</strong>reibt die Reise Ts<strong>ch</strong>aikowskys aufs Land zu seiner<br />

S<strong>ch</strong>wester, wo er alte Mär<strong>ch</strong>en wiederfindet und auf Gemeinsamkeiten mit seiner Ni<strong>ch</strong>t stösst, die si<strong>ch</strong> in ihren Träumen<br />

ganz in der Zauberwelt von S<strong>ch</strong>wanensee bewegt. Hörspiel und Musik ergänzen si<strong>ch</strong> ideal und ermögli<strong>ch</strong>en dadur<strong>ch</strong><br />

einen unbes<strong>ch</strong>werten Zugang zu Ts<strong>ch</strong>aikowskys «S<strong>ch</strong>wanensee». D. Eckerle<br />

Widmark, Martin<br />

Das Campinggeheimnis<br />

Gelesen von Jens Wawrczeck<br />

Aus dem S<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Detektivbüro Lasse Maja<br />

ab 7 › K Krimi › K Tier<br />

Hörcompany Hamburg 2012 › 1 CD 47 Min. › Fr. 15.90 › ISBN 978-3-942587-26-6<br />

Lasse und Maja verbringen in diesem Fall mit Miranda und ihrem Äff<strong>ch</strong>en eigentli<strong>ch</strong> Ferien auf einem Campingplatz.<br />

Kaum angekommen, vers<strong>ch</strong>winden die gesammelten Pfifferlinge, ein Messer und wertvolle Krebse. So packen Maja und<br />

Lasse ihren berühmten Detektivsinn aus und haben au<strong>ch</strong> bald eine heisse Spur. Wie gewohnt erzählt Jens Wawrczeck<br />

die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te äusserst spannend und abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong>. So ma<strong>ch</strong>t Zuhören wirkli<strong>ch</strong> Spass. Im Cover werden der<br />

Autor, der Spre<strong>ch</strong>er und die Figuren der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te vorgestellt. Diese interessante Ferien-Detektiv-Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te lädt<br />

zum Mitknobeln ein. E. Gs<strong>ch</strong>wend<br />

40 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong><br />

Neuauflagen<br />

K = Kinderbu<strong>ch</strong> (bis 9 Jahre)<br />

JM = Jugendbu<strong>ch</strong> Mittelstufe (von 10 bis 12 Jahren)<br />

JO = Jugendbu<strong>ch</strong> Oberstufe (von 13 bis 16 Jahren)<br />

E = Erwa<strong>ch</strong>sene<br />

L = Lehrpersonen<br />

* = besonders empfohlen<br />

Bergmann, Wolfgang<br />

Ganz bei der Sa<strong>ch</strong>e<br />

Wie Sie Ihrem Kind bei Konzentrationss<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en und Lernproblemen helfen können<br />

E 37 Pädagogik. Bildung. Unterri<strong>ch</strong>t. E 00 Lernte<strong>ch</strong>nik<br />

Patmos Ostfildern 2012 › 160 Seiten bros<strong>ch</strong>. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-8436-0149-8<br />

Viele Kinder haben Probleme mit dem s<strong>ch</strong>ulis<strong>ch</strong>en Lernen, obwohl sie intelligent sind. Es fällt ihnen s<strong>ch</strong>wer, si<strong>ch</strong> zu konzentrieren<br />

und ihre Aufmerksamkeit zu bündeln. Zudem wissen viele ni<strong>ch</strong>t, wie sie ri<strong>ch</strong>tig und effizient lernen können.<br />

Nur Eltern können wirkli<strong>ch</strong> helfen, so der Titel des 2002 ers<strong>ch</strong>ienenen Ratgebers von Wolfgang Bergmann. Das Bu<strong>ch</strong><br />

ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> vor allem an Eltern und fordert diese auf, si<strong>ch</strong> der «mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en und elterli<strong>ch</strong>en Verantwortung» zu<br />

stellen und Tag für Tag um die Zukunft ihrer Kinder zu ringen. Er geht ni<strong>ch</strong>t davon aus, dass es am Willen oder an der<br />

Bereits<strong>ch</strong>aft, Zeit zu investieren seitens der Eltern fehlt. Im Gegenteil. Aufgrund seiner Erfahrungen aus seiner Praxis<br />

stellt er fest, dass Eltern oft ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig wissen, wie sie ihrem Kind helfen können. Klar und verständli<strong>ch</strong> zeigt er auf,<br />

wie dur<strong>ch</strong> eine geduldige und lernfreundli<strong>ch</strong>e Haltung viele <strong>St</strong>resssituationen bei Hausaufgaben vermieden werden<br />

können und bietet ganz konkrete, wirkungsvolle Übungen an, mit deren Hilfe Kinder wieder Spass am Lesen, S<strong>ch</strong>reiben<br />

und Re<strong>ch</strong>nen finden können. Das Bu<strong>ch</strong> kann i<strong>ch</strong> sehr empfehlen – es hat in den zehn Jahren seit seinem ersten<br />

Ers<strong>ch</strong>einen ni<strong>ch</strong>ts von seiner Aktualität eingebüsst. Wolfgang Bergmann war Erziehungswissens<strong>ch</strong>aftler und arbeitete<br />

als Familien- und Kinderpsy<strong>ch</strong>ologe in Hannover vor allem mit hyperaktiven und legasthenis<strong>ch</strong>en Kindern. Er war ein<br />

vielgefragter Experte zum Thema «Kindheit und Medien». Wolfgang Bergmann verstarb 2011. E. Bü<strong>ch</strong>el Neuhold<br />

Brandis, Katja und Ziemek, Hans-Peter<br />

Ruf der Tiefe*<br />

ab 13 › JO Science Fiction › JO Unterwasser<br />

Beltz & Gelberg Weinheim 2012 › 419 Seiten bros<strong>ch</strong>. Karte › Fr. 13.40 › ISBN 978-3-407-74336-7<br />

Leon, 16 Jahre alt, lebt in der Tiefsee, auf «Benthos II», einer <strong>St</strong>ation 1000 Meter unter dem Meeresspiegel vor Hawaii.<br />

Er ist Flüssigkeitstau<strong>ch</strong>er und arbeitet zusammen mit seiner Partnerin Lucy, einem Krakenweib<strong>ch</strong>en, für die Firma ARAC,<br />

die Bodens<strong>ch</strong>ätze in der Tiefsee fördert. Leon und Lucy haben – wie drei weitere Jugendli<strong>ch</strong>e mit ihren tieris<strong>ch</strong>en Partnern<br />

– Rohstoffe, wie zum Beispiel Manganknollen zu su<strong>ch</strong>en. Auf einem Tau<strong>ch</strong>gang entgeht Leon nur knapp dem Tod.<br />

Er s<strong>ch</strong>wimmt in eine Todeszone, die keinen Sauerstoff enthält. Alles Leben in diesem Gebiet verlös<strong>ch</strong>t. Die Umwelt ist<br />

im Unglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t. Fis<strong>ch</strong>e, die sonst in der Tiefsee leben, werden plötzli<strong>ch</strong> im fla<strong>ch</strong>eren Wasser gesi<strong>ch</strong>tet. Leon und<br />

Lucy finden die Ursa<strong>ch</strong>e, was aber ihre Arbeitgeber ni<strong>ch</strong>t sehr freut. Dazu wird die genmanipulierte Lucy als <strong>St</strong>ammzellenlieferantin<br />

missbrau<strong>ch</strong>t, was Leon ebenfalls herausfindet. Er flieht mit Lucy und kämpft gegen die Umwelts<strong>ch</strong>ädiger.<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Nutzung der Welt – hier der Tiefsee – zu Zwecken, die nur dem Profit dienen, zerstört unsere Natur.<br />

Leon zeigt, dass au<strong>ch</strong> Einzelne dagegen ankämpfen können und dass die Sorge um unsere Umwelt von jedem Einzelnen<br />

getragen werden muss. Ein Öko-Thriller, der zur passenden Zeit ers<strong>ch</strong>eint, spannend, aktuell und dur<strong>ch</strong> die enge<br />

Beziehung Leons und Lucys aussergewöhnli<strong>ch</strong>. Die gebundene Au<strong>sg</strong>abe ers<strong>ch</strong>ien 2011. R. Züger<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 41


Fröhli<strong>ch</strong>, Anja<br />

Rabens<strong>ch</strong>warz und Rosarot<br />

ab 12 › JM Mäd<strong>ch</strong>en › JM Freunds<strong>ch</strong>aft<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 140 Seiten bros<strong>ch</strong>. › Fr. 9.90 › ISBN 978-3-8415-0148-6<br />

Mai ist 13 und total dur<strong>ch</strong>einander: Sie ist verknallt in Jan, obwohl sie mit Jungs eigentli<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>ts zu tun haben<br />

will. Na<strong>ch</strong> ihrer Geburtstagsparty ist sie eifersü<strong>ch</strong>tig auf Nele, ihre allerbeste Freundin, denn au<strong>sg</strong>ere<strong>ch</strong>net diese<br />

hat Jan geküsst. Trotzdem hat Mai Mathe-Na<strong>ch</strong>hilfestunden von ihrem S<strong>ch</strong>warm ges<strong>ch</strong>enkt bekommen, die hat sie<br />

nötig und hofft auf den romantis<strong>ch</strong>en Beginn einer grossen Liebe. Leider ist alles do<strong>ch</strong> ein biss<strong>ch</strong>en komplizierter.<br />

Ein witziger Mäd<strong>ch</strong>enroman, Originalau<strong>sg</strong>abe 2005 im Erika-Klopp-Verlag unter dem Titel «Herzstolpern – Liebesstress<br />

per SMS». E. Amberg<br />

Imai, Ayano<br />

Der <strong>St</strong>iefel-Kater<br />

Aus dem Japanis<strong>ch</strong>en<br />

Reihe: Mini-minedition<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Mär<strong>ch</strong>en › K Tier Katze<br />

Minedition Bargteheide 2012 › Unpag. geb. farbig ill. im Kartons<strong>ch</strong>uber › Fr. 11.90 › ISBN 978-3-86566-212-5<br />

Ein armer S<strong>ch</strong>uhma<strong>ch</strong>er will eines Tages sein Ges<strong>ch</strong>äft zusperren, da er keine Aufträge mehr bekommt. Sein Kater mö<strong>ch</strong>te<br />

ihm aus dieser Notlage helfen. Mit einem klugen Plan überlistet er einen Zauberer. 2009 ers<strong>ch</strong>ien diese mär<strong>ch</strong>enhafte<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te im Grossformat. Glei<strong>ch</strong> wurde sie vom LesePeter zum Bu<strong>ch</strong> des Monats Dezember 2009 erkoren. Nun liegt<br />

eine Miniau<strong>sg</strong>abe (19x15 cm) des künstleris<strong>ch</strong> wertvollen Bilderbu<strong>ch</strong>es vor. Es eignet si<strong>ch</strong> in dieser ho<strong>ch</strong>wertigen Aufma<strong>ch</strong>ung<br />

vor allem als Ges<strong>ch</strong>enk und zum Vorlesen unterwegs. I. Moes<strong>ch</strong><br />

Krause, Ute/Palanza, Dorothy<br />

Helma legt los*<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Ostern › K Tier Huhn<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 32 Seiten geb. farbig ill. › Fr. 10.40 › ISBN 978-3-7891-7008-9<br />

Erstmals ers<strong>ch</strong>ienen 2002. Helma hat ein Problem! Sie soll s<strong>ch</strong>öne weisse Eier legen, wie das in der Hühner<strong>s<strong>ch</strong>ule</strong> so<br />

gelernt wird. Do<strong>ch</strong> trotz aller Anstrengungen bleibt es dabei: ihre Eier sind alle bunt gefärbt. So s<strong>ch</strong>afft sie es bestimmt<br />

ni<strong>ch</strong>t in die nä<strong>ch</strong>ste Klasse! Sie hat aber einen Plan, um die mangelhaften Eier los zu werden. Als Osterhase verkleidet<br />

versteckt sie die farbigen Eier auf dem ganzen Bauernhof. Do<strong>ch</strong> Kuh Mona erwis<strong>ch</strong>t sie dabei. Die Tiere vom Hof<br />

sind am nä<strong>ch</strong>sten Tag von der Ostereiersu<strong>ch</strong>e total begeistert. Ob Helma nä<strong>ch</strong>stes Jahr wieder Osterhase spielen darf<br />

und in die nä<strong>ch</strong>ste Klasse aufsteigen kann? Von den beiden Autorinnen gibt es ein zweites Helma-Bu<strong>ch</strong>: Helma legt<br />

die Gockel rein (2004). Ein sehr empfehlenswertes, wunders<strong>ch</strong>ön gezei<strong>ch</strong>netes, buntes Kinderbu<strong>ch</strong>. C. Breitenmoser<br />

Lindgren, Barbro/Eriksson, Eva<br />

Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te vom kleinen Onkel<br />

ab 5 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Freunds<strong>ch</strong>aft<br />

Oetinger Hamburg 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-7891-7549-7<br />

Erstmals ers<strong>ch</strong>ienen 1980. Es war einmal ein kleiner Onkel. Er war zu allen Leuten nett und grüsste sie. Trotzdem war<br />

er sehr allein. Die Leute fanden, dass er zu klein sei und dass er dumm aussah. Das ma<strong>ch</strong>te ihn traurig und einsam. Er<br />

setzte si<strong>ch</strong> vor seinem Haus auf die Treppe und s<strong>ch</strong>lief ein. Plötzli<strong>ch</strong> kam ein grosser Hund und setzte si<strong>ch</strong> neben ihn,<br />

legte ihm seinen Kopf auf die S<strong>ch</strong>ulter und s<strong>ch</strong>aute ihn ganz lieb an. Eine wunderbare Freunds<strong>ch</strong>aft entstand: Beide<br />

brau<strong>ch</strong>ten einander. Im Frühling aber kam ein Kind und setzte si<strong>ch</strong> neben den Hund auf die Treppe. Da wurde der<br />

kleine Onkel traurig und lief weg. Erst na<strong>ch</strong> 7 Tagen s<strong>ch</strong>aute er na<strong>ch</strong>, ob das Kind no<strong>ch</strong> da war. Er sah, dass beide den<br />

Kopf hängen liessen. Als sie aber den kleinen Onkel entdeckten, eilten sie ihm glückli<strong>ch</strong> entgegen. Nun musste si<strong>ch</strong><br />

niemand mehr einsam fühlen. Eine tiefsinnige Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te mit dem tiefen Kern der Wahrheit, dass jeder Mens<strong>ch</strong>, jedes<br />

Tier Liebe brau<strong>ch</strong>t, um glückli<strong>ch</strong> zu sein. Witzige, stimmungsvolle Illustrationen! R. Müller<br />

42 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


Lobe, Mira/Weigel, Susi<br />

Die Omama im Apfelbaum<br />

ab 6 › K Vorlesen › K Familie › K Abenteuer<br />

Jungbrunnen Wien 2012 › 109 Seiten geb. ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-7026-4000-2<br />

Andi wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> so sehr eine Omama, do<strong>ch</strong> er hat keine. Alles, was Andi von seiner Oma hat, ist ein Foto. Als er eines<br />

Tages im Apfelbaum sitzt und seine Füsse baumeln lässt, sitzt plötzli<strong>ch</strong> die Oma vom Foto neben ihm! Und diese Oma<br />

hat es in si<strong>ch</strong> … Sie ma<strong>ch</strong>t mit ihm verrückte Sa<strong>ch</strong>en, bringt ihn zum La<strong>ch</strong>en und erfüllt ihm alle Wüns<strong>ch</strong>e. Eines Tages<br />

zieht im Haus nebenan eine ältere Frau ein. Es entsteht eine s<strong>ch</strong>öne Beziehung, da beide einander brau<strong>ch</strong>en. Nun hat<br />

Andi glei<strong>ch</strong> zwei Omas, eine au<strong>sg</strong>eda<strong>ch</strong>te und eine wirkli<strong>ch</strong>e! Mira Lobe, die 1995 gestorben ist, gilt als eine der bedeutendsten<br />

Autorinnen für Kinderbü<strong>ch</strong>er der Na<strong>ch</strong>kriegszeit. Sie hat mehr als 100 Bü<strong>ch</strong>er veröffentli<strong>ch</strong>t und wurde mehrfa<strong>ch</strong><br />

au<strong>sg</strong>ezei<strong>ch</strong>net. Das lustig illustrierte Bu<strong>ch</strong> kann au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> fast 40 Jahren seit seiner Entstehung mit viel Freude<br />

gelesen werden. Es ist eine spannende, fantasievolle Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te über Omas und ihre Enkel und darüber, wie s<strong>ch</strong>ön eine<br />

Beziehung zwis<strong>ch</strong>en beiden sein kann. 1965 erstmals im Jungbrunnen-Verlag ers<strong>ch</strong>ienen. A. Bian<strong>ch</strong>ini<br />

Lobe, Mira<br />

Tapps<br />

ab 6 › K Tier Hund<br />

Jungbrunnen Wien 2012 › 78 Seiten geb. ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-7026-5838-0<br />

Beim Versteckspiel im Park finden Hedi und Ferdi einen s<strong>ch</strong>warzen Welpen. Sie verlieben si<strong>ch</strong> sofort in den kleinen Hund,<br />

geben ihm den Namen Tapps und holen ihn am Abend na<strong>ch</strong> Hause. Die Eltern bestehen darauf, dass sie die Besitzer<br />

su<strong>ch</strong>en. Aber trotz Klingeln an allen Haustüren im Quartier und Meldung beim Tiers<strong>ch</strong>utzverein meldet si<strong>ch</strong> niemand.<br />

Folgli<strong>ch</strong> bleibt der Hund in der Familie und alle fühlen si<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> wohl. Do<strong>ch</strong> eines Tages entdecken die Kinder einen<br />

Aushang mit einem Bild von Tapps. Ferdi nimmt allen Mut zusammen und bringt gemeinsam mit Hedi den Hund zu<br />

den Besitzern. Na<strong>ch</strong> einer Na<strong>ch</strong>t voller Tränen bekommen die Hundefinder ihren Finderlohn, das Besitzermäd<strong>ch</strong>en<br />

bringt Tapps zurück! Eine liebenswerte Tierges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te. Erstau<strong>sg</strong>abe 1958 im Kinderbu<strong>ch</strong>verlag Berlin. E. Amberg<br />

Maar, Paul/Cordes, Miriam<br />

Hannes und die Wut im Bau<strong>ch</strong><br />

Reihe: Sonne, Mond und <strong>St</strong>erne<br />

ab 7 › K Erstes Lesealter › K S<strong>ch</strong>ule › K Familie<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 35 Seiten geb. farbig ill. › Fr. 11.90 › ISBN 978-3-7891-1252-2<br />

Hannes ist eigentli<strong>ch</strong> immer fröhli<strong>ch</strong> und freundli<strong>ch</strong>, aber heute ni<strong>ch</strong>t. Er mö<strong>ch</strong>te von allen in Ruhe gelassen werden<br />

und knallt die Türen. So vieles ist heute s<strong>ch</strong>iefgegangen. Die Mutter hat ein Rezept gegen die Wut: den Wutku<strong>ch</strong>en.<br />

In diesen Teig rührt Hannes all seine Wut – und es hilft tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>. Eine ausdrucksstarke Wutges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te zum<br />

Vor- oder Selberlesen für Erst- und ZweitklässlerInnen. Überarbeitete Neuau<strong>sg</strong>abe des 2008 ers<strong>ch</strong>ienenen Bu<strong>ch</strong>es<br />

«Der Wutku<strong>ch</strong>en». E. Amberg<br />

May, Karl<br />

Winnetou<br />

Reihe: Winnetou Bd. 1<br />

ab 12 › JM Indianer › JM Klassiker<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 544 Seiten bros<strong>ch</strong>. › Fr. 12.90 › ISBN 978-3-8415-0153-0<br />

Zum 100. Todestag von Karl May werden seine Werke neu aufgelegt, weil er lange Zeit einer der meistgelesenen deuts<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>riftsteller war. Er war das fünfte von 14 Kindern einer armen Familie in Sa<strong>ch</strong>sen. Jahrelang wurde er wegen Betrug,<br />

Diebstahl und Ho<strong>ch</strong>stapelei immer wieder verhaftet und festgesetzt. Von 1840 bis 1874 war er im Zu<strong>ch</strong>thaus in Waldheim.<br />

Erst viele Jahre na<strong>ch</strong> dem Ers<strong>ch</strong>einen seines akribis<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>er<strong>ch</strong>ierten Orientzyklus' reiste er tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> dorthin!<br />

No<strong>ch</strong> heute sind seine Werke eine Faszination und total spannend. Winnetou wurde 1893 erstmals gedruckt. R. Müller<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 43


S<strong>ch</strong>ärer, Kathrin<br />

Wenn Fu<strong>ch</strong>s und Hase si<strong>ch</strong> «Gute Na<strong>ch</strong>t» sagen<br />

ab 6 › K Bilderbu<strong>ch</strong><br />

Beltz & Gelberg Weinheim 2012 › Unpag. bros<strong>ch</strong>. farbig ill. › Fr. 8.90 › ISBN 978-3-407-76108-8<br />

Eine lustige Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te um ein Häs<strong>ch</strong>en, das den Heimweg ni<strong>ch</strong>t mehr findet, vom Fu<strong>ch</strong>s, der dieses Häs<strong>ch</strong>en gerne<br />

gefressen hätte, dabei aber der S<strong>ch</strong>lauheit des Häs<strong>ch</strong>ens zum Opfer fällt. Mit wunders<strong>ch</strong>önen Hasen- und Fu<strong>ch</strong>sbildern.<br />

2004 bei Atlantis ers<strong>ch</strong>ienen und nun von Beltz & Gelberg im Minimax-Format neu aufgelegt. Das kleine Format lässt<br />

den Wert des Bilderbu<strong>ch</strong>es als Erzähl-Vorlage s<strong>ch</strong>rumpfen, gibt dafür kleinen Händen die Gelegenheit zur Selbsterkundung.<br />

R. Züger<br />

S<strong>ch</strong>ins, Marie-Thérèse<br />

I<strong>ch</strong> übe für den Himmel<br />

ab 10 › JM Krankheit<br />

Patmos Ostfildern 2012 › 134 Seiten geb. ill. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-8436-0166-5<br />

Die feuerrote Isha ist ein selbstbewusstes Mäd<strong>ch</strong>en und wohnt in einem winds<strong>ch</strong>iefen Haus. Die ganze Familie tanzt<br />

so ri<strong>ch</strong>tig aus der Reihe, denn die Eltern arbeiten als Krankenhausclowns auf einer Kinderkrebsstation. Ishas grösster<br />

Wuns<strong>ch</strong> ist es, dort mit Mama und Papa als Clown aufzutreten. Das S<strong>ch</strong>icksal erfüllt ihr diesen Traum und Clown<br />

Isha begegnet zum ersten Mal dem Tod … In dieser Neuau<strong>sg</strong>abe des erstmals im Jahre 2007 im Sauerländer Verlag<br />

ers<strong>ch</strong>ienenen Romans wird den Leserinnen und Lesern ein realistis<strong>ch</strong>er Einblick in die Welt einer Kinderkrebsstation<br />

gewährt. Gemeinsam mit der Illustratorin Isabel Pin s<strong>ch</strong>afft es die Autorin, si<strong>ch</strong> ernsten Themen wie dem Tod, dem<br />

Leiden, aber au<strong>ch</strong> der Freunds<strong>ch</strong>aft, des Zusammenhalts und der Familie zu nähern. Dies gelingt ihr auf eine sehr liebevolle,<br />

lustige und e<strong>ch</strong>te Weise. Ein rührendes Bu<strong>ch</strong>, dessen Thematik si<strong>ch</strong> sehr gut eignet, mit der ganzen Klasse aufzuarbeiten.<br />

M. Vollenweider<br />

Spier, Peter<br />

Mens<strong>ch</strong>en*<br />

Aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />

ab 6 › K Bilderbu<strong>ch</strong> › K Volk<br />

Thienemann <strong>St</strong>uttgart 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-522-43731-8<br />

Wir alle wissen, dass es viele Mens<strong>ch</strong>en auf der Erde gibt, keine zwei sind glei<strong>ch</strong>, jeder von Geburt an ein einzigartiges<br />

Individuum. Die Gesi<strong>ch</strong>ter, Haare, Kleidung, unsere Hobbys, die Wohnsituationen, alle unters<strong>ch</strong>eiden si<strong>ch</strong> voneinander.<br />

Einige sind mä<strong>ch</strong>tig, andere uns<strong>ch</strong>einbar und wenige sogar Könige. Der Autor und Illustrator erklärt auf wunderbare<br />

Weise, wie wir uns alle voneinander unters<strong>ch</strong>eiden und spri<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> den Rassismus auf einfa<strong>ch</strong>e und vorsi<strong>ch</strong>tige Art an.<br />

Er führt dem Betra<strong>ch</strong>ter vor Augen, wie langweilig die Welt do<strong>ch</strong> wäre, wenn alle Mens<strong>ch</strong>en glei<strong>ch</strong> denken, handeln<br />

und aussehen würden. Die Bilder sind so vielfältig, dass sie lange zum Verweilen und Na<strong>ch</strong>denken einladen. Ein Bilderbu<strong>ch</strong><br />

für jede Altersstufe, das au<strong>ch</strong> uns Erwa<strong>ch</strong>sene zu faszinieren vermag. Aktualisierte Neuau<strong>sg</strong>abe (1981). D. Marty<br />

Ungerer, Tomi<br />

Das Tomi-Ungerer-Kinderbu<strong>ch</strong>-S<strong>ch</strong>atzkästlein<br />

Die drei Räuber, Der Mondmann, Papa S<strong>ch</strong>napp, Crictor<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong><br />

Diogenes Züri<strong>ch</strong> 2012 › 4 Bände unpag. farbig ill. › Fr. 33.90 › ISBN 978-3-257-01153-1<br />

Zum 80. Geburtstag von Tomi Ungerer hat der Diogenes-Verlag vier seiner Bilderbu<strong>ch</strong>klassiker neu aufgelegt. Im Kleinformat<br />

gedruckt und in einem S<strong>ch</strong>uber versorgt sind die Bü<strong>ch</strong>lein wohl handli<strong>ch</strong> und praktis<strong>ch</strong> zum Mitnehmen, aber den<br />

jüngsten Lesern und Bu<strong>ch</strong>betra<strong>ch</strong>tern sollte man den Genuss im gewohnten Bilderbu<strong>ch</strong>format gönnen. B. Papadopoulos<br />

44 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong><br />

In die Hand des Lehrers<br />

K = Kinderbu<strong>ch</strong> (bis 9 Jahre)<br />

JM = Jugendbu<strong>ch</strong> Mittelstufe (von 10 bis 12 Jahren)<br />

JO = Jugendbu<strong>ch</strong> Oberstufe (von 13 bis 16 Jahren)<br />

E = Erwa<strong>ch</strong>sene<br />

L = Lehrpersonen<br />

* = besonders empfohlen<br />

Blickpunkt*<br />

Religion und Kultur – Unterstufe<br />

ab 6 › S<strong>ch</strong>ülerbu<strong>ch</strong> › 20 Religionen im Allgemeinen › 28 Christentum › 29 Ni<strong>ch</strong>t<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e Religionen<br />

Lehrmittelverlag Züri<strong>ch</strong> 2012 › 128 Seiten geb. farbig ill. Fotos › Fr. 24.– S<strong>ch</strong>ulpreis, sonst Fr. 32.–<br />

ISBN 978-3-03713-595-2<br />

Ein Lehrmittel, das si<strong>ch</strong> mit Sensibilität und Freude mit dem Thema Religion befasst: Im Alltag begegnen uns viele religiöse<br />

Sa<strong>ch</strong>en, dazu sind viele aktuelle Fotos eingefügt. Was ist das? Ein anderes Kapitel geht auf die vers<strong>ch</strong>iedenen religiösen<br />

Hintergründe der Kinder ein, ein anderes auf die Feste und zuletzt werden Tiere aus der Bibel unter die Lupe<br />

genommen. Sehr anspre<strong>ch</strong>end gestaltet, gespickt mit wenig Text und vielen Bildern. Ein wunderbarer Einstieg auf der<br />

Unterstufe in die Vers<strong>ch</strong>iedenheit der Religionen überhaupt. R. Müller<br />

Blickpunkt*<br />

Religion und Kultur – Unterstufe<br />

L › Kommentar › 20 Religionen im Allgemeinen › 28 Christentum › 29 Ni<strong>ch</strong>t<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e Religionen<br />

Lehrmittelverlag Züri<strong>ch</strong> 2012 › 160 Seiten bros<strong>ch</strong>. farbig ill. Fotos › Fr. 45.– S<strong>ch</strong>ulpreis, sonst Fr. 60.–<br />

ISBN 978-3-03713-596-9<br />

Hier überwiegt der Textteil. Sehr informativ, erklärend und aufs<strong>ch</strong>lussrei<strong>ch</strong> sind die Texte zu den entspre<strong>ch</strong>enden Titeln<br />

verfasst. Oft sind au<strong>ch</strong> sensible Anregungen für die Unterri<strong>ch</strong>t<strong>sg</strong>estaltung enthalten, man<strong>ch</strong>mal liegen Unterri<strong>ch</strong>t<strong>sg</strong>estaltungen<br />

bei, wobei dazu Anregungen zur Differenzierung angefügt sind. Während vorne im Bu<strong>ch</strong> eine Inhaltsübersi<strong>ch</strong>t,<br />

die Einleitung und die Jahresplanung zu finden sind, sind hinten Kopiervorlagen zu den Blickpunkten auf den speziell<br />

erhältli<strong>ch</strong>en Posters eingefügt. Ein sehr gelungenes Werk, das gesamthaft anspri<strong>ch</strong>t; Kinder und Lehrpersonen! No<strong>ch</strong><br />

weitere Materialien dazu sind erhältli<strong>ch</strong>. Informieren Sie si<strong>ch</strong> bitte auf www.blickpunkt-religionundkultur.<strong>ch</strong> R. Müller<br />

Brandt, Susanne<br />

Bibelges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten zum Na<strong>ch</strong>spielen und Mitma<strong>ch</strong>en<br />

Spielstücke für Kita, S<strong>ch</strong>ule und Kinderkir<strong>ch</strong>e<br />

ab 5 + L › 22 Bibel Allgemein › 792 Theater<br />

Don Bosco Mün<strong>ch</strong>en 2012 › 136 Seiten bros<strong>ch</strong>. ill. + CD › Fr. 28.40 › ISBN 978-3-7698-1926-7<br />

14 Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten aus der Bibel laden ein, sie mit Kindern im Kindergarten- oder Unterstufenalter na<strong>ch</strong>zuspielen. Etwas<br />

spielen heisst vertraut werden mit den Personen und den Situationen von damals. Jede Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te hat 3 bis 4 einzelne<br />

Szenen. Wi<strong>ch</strong>tig ist au<strong>ch</strong>, dass jedes Kind seine Rolle hat und dass es spürt, wie wi<strong>ch</strong>tig seine Rolle ist. Immer ist au<strong>ch</strong> ein<br />

Lied mit dabei, das auf der beiliegenden CD als Playback oder live abspielbar ist. Die meisten Lieder stammen mit Text<br />

und Melodie von der Autorin. Die aussagestarken, einfa<strong>ch</strong>en Texte und die treffenden, eingängigen Melodien überzeugen<br />

dur<strong>ch</strong>aus. Die Spielanleitungen und die Texte wollen mehr eine Handrei<strong>ch</strong>ung sein als genau übernommen werden.<br />

Folgende Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten sind enthalten: Noahs Ar<strong>ch</strong>e, Abraham und Sara, Jona, Der kleine Mose, Rut, David und Goliat,<br />

Gott ist mein Hirte, Jesus wird geboren, Die drei Weisen, Jesus und Bartimäus, Jesus segnet die Kinder, Der <strong>St</strong>urm auf<br />

dem See, Auf dem Weg na<strong>ch</strong> Emmaus, Gott s<strong>ch</strong>enkt seinen Geist. Sehr zu empfehlen! R. Müller<br />

Färber, Margret<br />

Wir erleben Gottes Haus<br />

ab 3 + L › 28 Christli<strong>ch</strong>e Kir<strong>ch</strong>en › 24 Religionsunterri<strong>ch</strong>t<br />

Don Bosco Mün<strong>ch</strong>en 2012 › 91 Seiten geb. ill. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-7698-1927-4<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 45


«Mit Kindern Kir<strong>ch</strong>enräume entdecken» (=Untertitel des Bu<strong>ch</strong>es) lädt ein, immer wieder zu Besu<strong>ch</strong> in die Dorf- oder<br />

<strong>St</strong>adtkir<strong>ch</strong>e zu gehen. Zu allen mögli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>en des Kir<strong>ch</strong>enraumes (Turm + Glocken, Weihwasserbecken, Ambo,<br />

Tabernakel, Taufbecken…) werden konkrete und detaillierte Ideen für Kir<strong>ch</strong>enbesu<strong>ch</strong>e bes<strong>ch</strong>rieben. So wird es uns<br />

Erwa<strong>ch</strong>senen lei<strong>ch</strong>t gema<strong>ch</strong>t, mit kleinen Kir<strong>ch</strong>enentdeckern im Gotteshaus unterwegs sein kann. Die Kinder sollen<br />

den Raum mit allen Sinnen und in kindgere<strong>ch</strong>ter Art wahrnehmen und erleben. Dieses praxistaugli<strong>ch</strong>e Bu<strong>ch</strong> gibt Eltern,<br />

Lehrpersonen und Kate<strong>ch</strong>eten eine kurze Einführung in die Kir<strong>ch</strong>enraumpädagogik. Interessante Sa<strong>ch</strong>infos fris<strong>ch</strong>en das<br />

Hintergrundwissen auf und zahlrei<strong>ch</strong>e Aktionen laden zur Umsetzung mit Kindern im Vors<strong>ch</strong>ulalter ein. Dieses Bu<strong>ch</strong><br />

ist eine wertvolle Unterstützung für alle, die mit Kindern auf sinnvolle Art und Weise diese s<strong>ch</strong>önen und oft imposanten<br />

Gebäude erleben mö<strong>ch</strong>ten. E. Gs<strong>ch</strong>wend<br />

Herrmann, Bettina und Wittmann, Sybille<br />

Fantasiereisen und Entspannung<strong>sg</strong>es<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten<br />

Für Kinder von 3 bis 8 Jahren<br />

ab 5 + L + E › 28 Christentum › 20 Religionsphilosophie<br />

Don Bosco Mün<strong>ch</strong>en 2012 › 93 Seiten bros<strong>ch</strong>. ill. mit CD › Fr. 28.40 › ISBN 978-3-7698-1928-1<br />

Im handli<strong>ch</strong>en Bü<strong>ch</strong>lein im bekannten Don-Bosco-Format sind 21 Fantasiereisen und Entspannung<strong>sg</strong>es<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten gesammelt.<br />

Alle sind vor dem Hintergrund der <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>öpfungsthematik aufgebaut. Die Kinder tau<strong>ch</strong>en in die Welt<br />

der Pflanzen und Tiere ein, spüren das Lebensli<strong>ch</strong>t in si<strong>ch</strong> oder staunen, dass Gott sie so wunderbar ges<strong>ch</strong>affen hat. Auf<br />

der CD ist zu jeder Übung die passende Musik. Zu den ruhigen und sanften Klängen lässt si<strong>ch</strong> bestimmt wunderbar<br />

entspannen. Die übersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Informationen vereinfa<strong>ch</strong>en die Dur<strong>ch</strong>führung. Die Hinweise zu Inhalt, Kernaussagen,<br />

Dauer und Ideen zur Vertiefung ma<strong>ch</strong>en dieses Praxisbu<strong>ch</strong> zu einem dur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>ten und gut aufgebauten Werk. Für den<br />

Religionsunterri<strong>ch</strong>t in Kindergarten oder Unterstufe sehr zu empfehlen! A. Bian<strong>ch</strong>ini<br />

Lauther-Pohl, Maike/Cordes, Miriam<br />

Isst der liebe Gott au<strong>ch</strong> gerne S<strong>ch</strong>okolade?<br />

44 Kinderfragen zu Gott und der Welt<br />

ab 5 + L + E › 28 Christentum<br />

Ellermann Hamburg 2012 › 78 Seiten geb. farbig ill. › Fr. 14.90 › ISBN 978-3-7707-3160-2<br />

Das Bu<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> an Erwa<strong>ch</strong>sene und Kinder, um sie auf ihrer Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Antworten auf Lebens- und Glaubensfragen<br />

zu begleiten. Es regt an, si<strong>ch</strong> auf die Denkweise der Kinder einzulassen. Das Bu<strong>ch</strong> gibt keine abs<strong>ch</strong>liessenden Antworten,<br />

sondern bietet Antwortangebote aus <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>er Perspektive an. Es erklärt theologis<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>verhalte verständli<strong>ch</strong>,<br />

erläutert die Bedeutung von <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Traditionen und nimmt Sinnfragen von Kindern auf. Behutsam werden<br />

die häufigsten Fragen von Kindern über Gott beantwortet. Au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wierige Themen wie Tod, Behinderung und Krieg<br />

werden verarbeitet. Obwohl i<strong>ch</strong> dieser Lektüre anfängli<strong>ch</strong> eher skeptis<strong>ch</strong> gegenüberstand, muss i<strong>ch</strong> nun zugeben, dass<br />

sie eine grosse Berei<strong>ch</strong>erung für Mens<strong>ch</strong>en ist, die si<strong>ch</strong> mit dieser Thematik bes<strong>ch</strong>äftigen. Ein sehr feinfühliges, kindergere<strong>ch</strong>tes<br />

Bu<strong>ch</strong> mit warmen Bildern! Die Autorin, Maike Lauther-Pohl, ist Pastorin und Religionspädagogin. A. Bian<strong>ch</strong>ini<br />

Lindgren, Astrid und Kranz, Margareta (Hr<strong>sg</strong>.)<br />

Liebe kleine Krummelus*<br />

148 Pillen gegen das Grosswerden<br />

ab 10 + L + E › JM Philosophis<strong>ch</strong>es › JM Aphorismen › JM Literatur Astrid Lindgren<br />

Friedri<strong>ch</strong> Oetinger Hamburg 2011 › 108 Seiten geb. ill. › Fr. 13.40 › ISBN 978-3-7891-3999-4<br />

In diesem anspre<strong>ch</strong>enden Bü<strong>ch</strong>lein finden si<strong>ch</strong> 148 Zitate aus den Bü<strong>ch</strong>ern von Astrid Lindgren. Pippi Langstrumpf,<br />

Madita, au<strong>ch</strong> die Kinder von Bullerbü, Ronja, Karlsson und viele andere kommen zu Wort. Ob in kurzen Textpassagen<br />

oder einzelnen Sätzen – die Weisheit und Liebe zum Leben der weltberühmten Autorin offenbaren si<strong>ch</strong> im Kleinen,<br />

im Alltägli<strong>ch</strong>en und berühren jeden Leser. Das kleine Bu<strong>ch</strong> inspiriert, Astrid Lindgrens Bü<strong>ch</strong>er wieder einmal zu lesen,<br />

ganz egal, wie alt man ist. «Ja die Zeit vergeht, und man fängt an alt zu werden», sagte Pippi. «Im Herbst werde i<strong>ch</strong> zehn<br />

Jahre alt, und dann hat man wohl seine besten Tage hinter si<strong>ch</strong>.» Astrid Lindgrens Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten sind von einer Magie<br />

geprägt, die jeden Leser si<strong>ch</strong> jung fühlen lässt. Mögen sie ihre besten Tage no<strong>ch</strong> lange ni<strong>ch</strong>t hinter si<strong>ch</strong> haben und no<strong>ch</strong><br />

viele Generationen erfreuen! Übrigens: Die Zitate eignen si<strong>ch</strong> hervorragend für ein Lindgren-Quiz. «Apselut!» (Wer<br />

war das s<strong>ch</strong>on wieder…?) E. Bü<strong>ch</strong>el Neuhold<br />

Loeb, François und Naef, Irene<br />

LING-LING – Der S<strong>ch</strong>metterling<br />

ab 4 + E + L › K Phantasie<br />

Projekte, Halle an der Saale 2012 › Unpag. geb. farbig ill. Fotos › Fr. 40.50 › ISBN 978-3-86237-679-7<br />

46 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


Eine Trouvaille unter Kunstfotos-Bilderbü<strong>ch</strong>ern, sowohl wegen des dicken Umfangs und des s<strong>ch</strong>weren Gewi<strong>ch</strong>ts, sowie<br />

au<strong>ch</strong> in Anbetra<strong>ch</strong>t des poetis<strong>ch</strong> verträumten Inhaltes. Ein Bilderbu<strong>ch</strong>, das unbedingt erzählt werden muss, evtl. mit<br />

Musik untermalt, damit die träumeris<strong>ch</strong>e Komponente der Bilder zum Tragen kommt.<br />

Die Ges<strong>ch</strong>wister Hanna und Paul spielen tägli<strong>ch</strong> vor ihrem Haus auf dem hohen Bergmassiv der Rigi. Eines Tages vernehmen<br />

sie eine fremde <strong>St</strong>imme. Es ist König LING LING, der S<strong>ch</strong>metterling. Er nimmt die beiden mit in sein Königrei<strong>ch</strong>.<br />

Damit die beiden unsi<strong>ch</strong>tbar werden, erhalten sei ein Krönlein. Und so beginnt das Abenteuer. Grosse Bilder, die aber<br />

ni<strong>ch</strong>t immer optimal wirken, weil in der Mitte des Bu<strong>ch</strong>es die Seite geteilt wird. Darauf zu a<strong>ch</strong>ten hätte si<strong>ch</strong> gelohnt. Wäre<br />

evtl. mit ausklappbaren Seiten lösbar gewesen. Zuerst unbedingt ans<strong>ch</strong>auen, bevor Sie dieses Bu<strong>ch</strong> kaufen! R. Müller<br />

Sigg, <strong>St</strong>ephan<br />

Die 7 Todsünden<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten aus unserer Zeit<br />

ab 13 › JO Religiöses › JO S<strong>ch</strong>weizer Autor<br />

Gabriel <strong>St</strong>uttgart 2012 › 139 Seiten geb. ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-522-30283-8<br />

Die sieben Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten aus dem Leben von Jugendli<strong>ch</strong>en aus der Jetztzeit handeln von Verfehlungen, die au<strong>ch</strong> mit<br />

dem Wort «Sünde» interpretiert werden können. Ihr Verhalten bringt ihnen selber keinen Nutzen und ma<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

andere unglückli<strong>ch</strong>. Die 7 Todsünden Faulheit, Habgier, Ho<strong>ch</strong>mut, Neid, Völlerei, Wollust und Zorn bekommen<br />

in diesen Beispielen einen neuen Sinn. Ihre Bedeutung und Herkunft wird im Na<strong>ch</strong>wort erklärt. Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten lesen<br />

si<strong>ch</strong> flüssig, haben kein Happy End, eignen si<strong>ch</strong> aber vor allem für Diskussionen im Unterri<strong>ch</strong>t und in Gesprä<strong>ch</strong>skreisen.<br />

Der junge Osts<strong>ch</strong>weizer Theologe versteht es, biblis<strong>ch</strong>e Aussagen mit aktuellen Themen zu verdeutli<strong>ch</strong>en. So hat er<br />

s<strong>ch</strong>on Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten über Glei<strong>ch</strong>nisse und die 10 Gebote verfasst. I. Moes<strong>ch</strong><br />

Sigg, <strong>St</strong>ephan<br />

E<strong>ch</strong>tzeit<br />

Neue Gebete für junge Mens<strong>ch</strong>en<br />

ab 13 › JO Religiöses<br />

Tyrolia Innsbruck 212 › 96 Seiten bros<strong>ch</strong>. Fotos, Vignetten › Fr. 11.90 › ISBN 978-3-7022-3171-2<br />

Von 05.20 bis 00.20 Uhr geht der junge Autor den Alltag dur<strong>ch</strong>, versetzt si<strong>ch</strong> in die Welt der Jugendli<strong>ch</strong>en, formuliert<br />

ihre Gedanken und verwandelt diese zu Gebeten. Es sind Feststellungen, Tatsa<strong>ch</strong>en, Freuden, Zweifel, Bitten und vor<br />

allem Dankbarkeit, die zur Spra<strong>ch</strong>e kommen. Immer aber sind es Situationen im Alltag, die jede/jeder kennt. Si<strong>ch</strong> Zeit<br />

nehmen zum Überdenken, zum Bitten und Danken ma<strong>ch</strong>t ruhig und zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>. Ein Bü<strong>ch</strong>lein, das ni<strong>ch</strong>t in einem<br />

Zug gelesen werden muss, sondern irgendwo auf einer Seite aufges<strong>ch</strong>lagen werden kann – mal s<strong>ch</strong>auen, ob die Zeilen<br />

mi<strong>ch</strong> treffen, sonst blättere i<strong>ch</strong> weiter. I<strong>ch</strong> sehe dieses Bü<strong>ch</strong>lein dur<strong>ch</strong>aus in der Bibliothek, denn in vier Wo<strong>ch</strong>en hat<br />

man bestimmt Zeit, hin und wieder einen Blick hineinzuwerfen. Es lohnt si<strong>ch</strong>! R. Müller<br />

Sprenger, Kathrin<br />

5-Minuten-Mitma<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten<br />

Zum Malen, Basteln und no<strong>ch</strong> viel mehr<br />

ab 3 + L › 37 Unterri<strong>ch</strong>t<br />

Don Bosco Mün<strong>ch</strong>en 2012 › 83 Seiten bros<strong>ch</strong>. ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-7698-1914-4<br />

Dieses Bu<strong>ch</strong> liefert mittels 24 Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten Einstiege in das kreative S<strong>ch</strong>affen. Die kurzen, rund fünf Minuten dauernden<br />

Erzählungen laden die Kinder ein, aktiv zuzuhören. Während oder na<strong>ch</strong> den Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten werden die Kinder aufgefordert<br />

zu malen, kleben, kneten oder basteln. Für Lehrpersonen sind am Anfang jeder Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te kurze Inhaltsangabe,<br />

Requisiten und Methode angegeben. Ausserdem finden si<strong>ch</strong> Kopiervorlagen für Aus- und Weitermalbilder. Die<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten sind sehr vielfältig und eignen si<strong>ch</strong> für Kinder von drei bis sieben Jahren. E. Amberg<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 47


Sutter, Muriel<br />

Burner Games Reloaded<br />

Neue Spiele für no<strong>ch</strong> mehr Spass<br />

MS Games Muttenz 2012<br />

ab 8 + J + L › 796 Sport<br />

66 Seiten Ringheftung ill. Fotos Skizzen › Fr. 25.– › ISBN 978-3-906023-04-5<br />

Bei den Burner Games sind stets alle Kinder und Jugendli<strong>ch</strong>en integriert; niemand steht abseits dank vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Spiele-Settings, die vers<strong>ch</strong>iedene Rollen ermögli<strong>ch</strong>en. In dieser Sammlung finden si<strong>ch</strong> Spiele zum Aufwärmen, zum<br />

Abkühlen und vor allem sehr intensive Spiele, die Aufmerksamkeit, Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit, S<strong>ch</strong>nelligkeit und Spass am Bewegen<br />

fördern. Viele Spiele brau<strong>ch</strong>en sehr wenig Vorbereitung und Material, andere dagegen spielen mit den Geräten,<br />

mit Fantasie und neuen Ideen. Gehört unbedingt ins Lehrerzimmer oder am besten in die Hand des Sportlehrers, der<br />

Sportlehrerin. Das handli<strong>ch</strong>e Format mit Ringheftung ist aus der Praxis für die Praxis. Wer Burner Games, Muriel Sutters<br />

erste Sammlung kennt, wartet bestimmt gespannt auf diese gelungene zweite Ideenvielfalt. Die Spiele sind ab der<br />

2. Primarklasse einsetzbar, do<strong>ch</strong> vor allem au<strong>ch</strong> für Jugendli<strong>ch</strong>e der Oberstufe, für <strong>Kanton</strong>s- und Berufss<strong>ch</strong>üler geda<strong>ch</strong>t.<br />

Viel Spass beim Spielen! R. Müller<br />

Velásquez, Sandra<br />

Die Brücke zu dir<br />

Wie Erziehung gelingt und Kinder stark werden<br />

E + L › 37 Erziehung allgemein › 159 Psy<strong>ch</strong>ologie<br />

Ueberreuter Wien 2011 › 208 Seiten geb. › Fr. 28.40 › ISBN 978-3-8000-7493-8<br />

Erziehung ist Selbstfindungsarbeit. Persönli<strong>ch</strong>e Erfahrungen und Prägungen haben einen grossen Einfluss auf den<br />

Umgang mit dem Kind. Für die Psy<strong>ch</strong>ologin Velásquez gibt es keine «s<strong>ch</strong>wierigen» Kinder und keine «s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten» Eltern.<br />

Eltern und Lehrpersonen, die bewusst ihre eigenen <strong>St</strong>ärken und S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en und die daraus resultierenden Erwartungen<br />

an si<strong>ch</strong> und das Kind reflektieren, lösen Konfliktsituationen anders und finden immer einen Weg aus der Sackgasse. Ein<br />

Bu<strong>ch</strong>, das mi<strong>ch</strong> mit seinem Inhalt fasziniert und bestätigt, Situationen aus dem Alltag aufgreift und bewusst angeht; aus<br />

der Praxis für die Praxis – lesenswert, besonders au<strong>ch</strong> für Lehrpersonen aller <strong>St</strong>ufen! R. Müller<br />

Zöller, Elisabeth und Kollo<strong>ch</strong>, Brigitte/Zabini, Eleni<br />

Bei Fremden sag i<strong>ch</strong> immer NEIN!*<br />

ab 4 › K Sexueller Missbrau<strong>ch</strong> › K Gewalt<br />

Ellermann Hamburg 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 18.90 › ISBN 978-3-770-5959-0<br />

Johanna und Philipp wissen es eigentli<strong>ch</strong> ganz genau: Bei fremden Personen sagt man immer Nein. Man geht ni<strong>ch</strong>t mit<br />

fremden Männern mit, au<strong>ch</strong> wenn sie einem die tollsten Verspre<strong>ch</strong>ungen ma<strong>ch</strong>en. Aber wie ist es, wenn ein alter Mann<br />

um Hilfe bittet? Wenn er eine s<strong>ch</strong>were Einkaufstas<strong>ch</strong>e tragen muss und dazu no<strong>ch</strong> hinkt? Johanna hat Mitleid und kann<br />

s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr Nein sagen. Do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on als sie ihm die Tas<strong>ch</strong>e abnimmt, stellt sie fest, dass diese ganz lei<strong>ch</strong>t ist<br />

und dass der Mann plötzli<strong>ch</strong> gut gehen kann und seine S<strong>ch</strong>ritte si<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>leunigen. Bevor sie wegrennen kann, fasst<br />

der Mann sie fest am Arm. Gut dass Philipp den beiden gefolgt ist und sofort Hilfe holt. Obs<strong>ch</strong>on in den letzten Jahren<br />

einige Bü<strong>ch</strong>er zum Thema «Ni<strong>ch</strong>t mit Fremden mitgehen» ers<strong>ch</strong>ienen sind, leistet dieses sehr anspre<strong>ch</strong>end illustrierte<br />

Bilderbu<strong>ch</strong> einen wertvollen Beitrag. Es lädt ein, über das Thema mit den Kindern zu diskutieren und zeigt auf, wie<br />

sie si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützen können. Sehr einfühlsam wird der Konflikt des Mäd<strong>ch</strong>ens bes<strong>ch</strong>rieben zwis<strong>ch</strong>en dem Impuls, helfen<br />

zu wollen und seiner Angst. Sehr empfehlenswert für Kindergarten, Unterstufe und Elternhaus. E. Bü<strong>ch</strong>el Neuhold<br />

48 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>


<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong><br />

Ungeeignet<br />

K = Kinderbu<strong>ch</strong> (bis 9 Jahre)<br />

JM = Jugendbu<strong>ch</strong> Mittelstufe (von 10 bis 12 Jahren)<br />

JO = Jugendbu<strong>ch</strong> Oberstufe (von 13 bis 16 Jahren)<br />

E = Erwa<strong>ch</strong>sene<br />

L = Lehrpersonen<br />

* = besonders empfohlen<br />

Amber, Elizabeth<br />

Der Ruf des Satyrs<br />

Knaur Mün<strong>ch</strong>en 2012 › 415 Seiten bros<strong>ch</strong>. › Fr. 13.40 › ISBN 978-3-426-50958-6<br />

Bei Vollmond verwandelt si<strong>ch</strong> Dane in einen Satyr, ein mystis<strong>ch</strong>es Wesen, das nur für die Leidens<strong>ch</strong>aft lebt. Dieser sehr<br />

erotis<strong>ch</strong>e Liebesroman gehört ganz si<strong>ch</strong>er in keine S<strong>ch</strong>ulbibliothek. M. Bürki<br />

Andresen, Ute/Ballhaus, Verena<br />

Lass mi<strong>ch</strong> mal<br />

Lesen und s<strong>ch</strong>reiben<br />

ab 5 › 370.2 Bes<strong>ch</strong>äftigungsbü<strong>ch</strong>er für die Familie<br />

Beltz & Gelberg Weinheim 2011 › 157 Seiten geb farbig ill. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-407-75355-7<br />

126 Seiten Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten rund ums S<strong>ch</strong>reiben und Lesen, die si<strong>ch</strong> wohl an Vors<strong>ch</strong>ülerinnen und -s<strong>ch</strong>üler ri<strong>ch</strong>ten. Sie sind<br />

zwar oft lustig, do<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>liesst si<strong>ch</strong> mir der Sinn. In der S<strong>ch</strong>weiz muss si<strong>ch</strong> kein Kind s<strong>ch</strong>ämen, wenn es ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>reiben<br />

kann, wenn es in die S<strong>ch</strong>ule kommt. Ob Frühförderung in diesem Umfang Sinn ma<strong>ch</strong>t, stelle i<strong>ch</strong> sehr in Frage. Dazu<br />

kommt, dass die Methode, die angewandt wird, um Kinder s<strong>ch</strong>reiben zu lehren, gar ni<strong>ch</strong>t in unsere Gegend passt. Bei uns<br />

lernt man das S<strong>ch</strong>reiben lauttreu, im Bu<strong>ch</strong> von Ute Andresen hat das keinen Platz, Bu<strong>ch</strong>staben werden s<strong>ch</strong>on fals<strong>ch</strong> gelesen<br />

(n = en und t = te : NT ist somit eNTe). Ebenso unbrau<strong>ch</strong>bar für eine Bibliothek ma<strong>ch</strong>t dieses Bu<strong>ch</strong> sein hinterer Teil,<br />

wo hineinges<strong>ch</strong>rieben werden muss. In der S<strong>ch</strong>weiz also kaum zu brau<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>t in einer Bibliothek. R. Züger<br />

Drews, Judith u.a.<br />

Alles Farbe!<br />

ab 4 › K Bilderbu<strong>ch</strong><br />

Beltz & Gelberg Weinheim 2012 › Unpag. geb. farbig ill. › Fr. 20.40 › ISBN 978-3-407-79455-0<br />

Wie viele Farben gibt es eigentli<strong>ch</strong>? In diesem kleinen, quadratis<strong>ch</strong>en Bü<strong>ch</strong>lein mit 150 Seiten kann man die erstaunli<strong>ch</strong>sten<br />

Sa<strong>ch</strong>en entdecken. Kleine Aphorismen leiten zu jeder neuen Farbe über, sonst kommt das Bü<strong>ch</strong>lein jedo<strong>ch</strong><br />

ohne Text aus. Das farbenfrohe Sammelsurium lädt zum Träumen ein. Die Masse des Bü<strong>ch</strong>leins (15 x 15 cm) sind für<br />

Bibliotheken eher ni<strong>ch</strong>t optimal. Zu s<strong>ch</strong>nell ist ein sol<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>atz untergetau<strong>ch</strong>t. Als Ges<strong>ch</strong>enkbu<strong>ch</strong> ist es aber auf jeden<br />

Fall empfehlenswert. B. Morger<br />

Khas<strong>ch</strong>ei, Karsten<br />

Cooler Typ?!<br />

Das ultimative Testbu<strong>ch</strong> für Jungs<br />

ab 10 › 306 Soziologie der Jugend › 172.6 Lebensphasen<br />

Oetinger Hamburg 2012 › 143 Seiten bros<strong>ch</strong>. ill. › Fr. 14.90 › ISBN 978-3-7891-8493-2<br />

Das Bu<strong>ch</strong> von Karsten Khashei ist absolut zu empfehlen, do<strong>ch</strong> ist es ni<strong>ch</strong>t bibliothekstaugli<strong>ch</strong>, da der Leser hineins<strong>ch</strong>reiben<br />

muss. Während der Lektüre löst der Leser zehn Aufgaben, in denen er si<strong>ch</strong> immer besser kennenlernt. Bei<br />

diesen Tests gibt es kein Ri<strong>ch</strong>tig oder Fals<strong>ch</strong>, sondern jeder, der si<strong>ch</strong> testet, erfährt eine Menge über si<strong>ch</strong>, seine Talente<br />

und Eigens<strong>ch</strong>aften, über Familie und Freunde, die S<strong>ch</strong>ule und das Leben im Allgemeinen. Die Auswertungen sind dazu<br />

immer positiv und werten ni<strong>ch</strong>t. Als Ges<strong>ch</strong>enk für einen Knaben am Anfang der Pubertät si<strong>ch</strong>er empohlen, für eine<br />

Bibliothek ni<strong>ch</strong>t zu gebrau<strong>ch</strong>en. R. Züger<br />

<strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong> S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 49


Klein, Wolfhard<br />

Mausetod!<br />

Die Kulturges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Mausefalle<br />

E › 93 Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te › 599.3 Maus › 618 Sexualität<br />

Philipp von Zabern Darmstadt 2011 › 204 Seiten geb. farbig ill. Fotos › Fr. 28.40 › ISBN 978-3-8053-4319-0<br />

Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Mausefalle ist eine Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Erfindungen und Findigkeit von den Ägyptern bis<br />

zur Falle mit dem eingebauten SMS-Sender. Unglaubli<strong>ch</strong> umfassend und kenntnisrei<strong>ch</strong>, sehr detailliert und sorgfältig<br />

ges<strong>ch</strong>rieben fesselt einen das Bu<strong>ch</strong>, ob man will oder ni<strong>ch</strong>t. Die Mausefalle spielt aber au<strong>ch</strong> in der zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Beziehung zwis<strong>ch</strong>en Mann und Frau eine Rolle … – Für Erwa<strong>ch</strong>sene! R. Müller<br />

Klingen, Paul<br />

S<strong>ch</strong>ule ohne Nebenwirkungen<br />

Wie Kinder und Eltern die S<strong>ch</strong>ulzeit gut bewältigen<br />

E › 371 S<strong>ch</strong>ule<br />

Patmos Ostfildern 2012 › 172 Seiten bros<strong>ch</strong>. › Fr. 22.90 › ISBN 978-3-8436-0063-7<br />

Obwohl das Bu<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er in vielen Punkten interessante und brau<strong>ch</strong>bare Tipps für einen problemlosen Weg dur<strong>ch</strong> die<br />

S<strong>ch</strong>ulzeit enthält, ist es in der Bibliothek für Kinder und Jugendli<strong>ch</strong>e am fals<strong>ch</strong>en Ort. Es ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> ganz klar an die<br />

Eltern und gehört somit in die Sa<strong>ch</strong>bu<strong>ch</strong>abteilung für Erwa<strong>ch</strong>sene. Die Grundlagen dieses Rezeptes für eine gute Bewältigung<br />

der S<strong>ch</strong>ulzeit sind aber ganz klar das deuts<strong>ch</strong>e Re<strong>ch</strong>t, die deuts<strong>ch</strong>en Lehrpläne und ebenso die deuts<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ulkultur.<br />

Mit dem, was in unserem Land relevant ist, hat dieses Werk oft nur am Rande zu tun. Eine wahre Hilfe kann es<br />

nur dort sein, wo es um Einstellungen der Eltern oder Kinder geht oder das Verhältnis zwis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ule und Elternhaus<br />

bes<strong>ch</strong>rieben wird. Da unsere S<strong>ch</strong>ule strukturell und inhaltli<strong>ch</strong> (Lehrplan) do<strong>ch</strong> stark von der in Deuts<strong>ch</strong>land abwei<strong>ch</strong>t,<br />

wird es dort, wo es um Re<strong>ch</strong>t oder Konfliktsituationen geht, wohl eher zur Makulatur. Wenn es aber in diesen Hintergrund<br />

gestellt wird, kann man si<strong>ch</strong>er einiges an Hilfestellungen für Eltern finden. R. Züger<br />

Mit Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten dur<strong>ch</strong>s Jahr<br />

Ein literaris<strong>ch</strong>er Kalender mit 365 Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten<br />

ab 16 › E Anthologie<br />

Diogenes Züri<strong>ch</strong> 2011 › 820 Seiten bros<strong>ch</strong>. › Fr. 21.90 › ISBN 978-3-257-24155-6<br />

«I<strong>ch</strong> glaube ni<strong>ch</strong>t, dass die Mens<strong>ch</strong>en je müde werden, Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten zu hören.» Dieses Zitat von Jorge Luis Borges bildet<br />

den Einstieg in den literaris<strong>ch</strong>en Kalender. Vertreten sind über 250 namhafte Autoren, angefangen bei Ernest Hemingway<br />

über Heinri<strong>ch</strong> Böll, Khalil Gibran bis hin zu Martin Suter oder Franz Hohler. Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten sind allesamt kurz<br />

gehalten – vereinzelt bestehen sie gar nur aus einem einzigen Satz. Sie sind witzig, philosophis<strong>ch</strong>, unterhaltend und<br />

regen zum Na<strong>ch</strong>denken an. Ganz grosse Literatur – leider nur für Erwa<strong>ch</strong>sene … M. Vollenweider<br />

Mottofänger<br />

Eine Sammlung prominenter Zitate<br />

Diogenes Züri<strong>ch</strong> 2011 › 249 Seiten geb. ill. › Fr. 7.50 › ISBN 978-3-257-79726-8<br />

Diese Weihna<strong>ch</strong>t<strong>sg</strong>abe 2011 des Diogenes-Verlages mag zwar amüsant sein, ist aber für S<strong>ch</strong>ulbibliotheken bezügli<strong>ch</strong><br />

Format (zu klein) und bezügli<strong>ch</strong> Inhalt (zu speziell) ungeeignet. Handelt es si<strong>ch</strong> bei den Zitaten do<strong>ch</strong> um Mottos, die<br />

einem Bu<strong>ch</strong> vorangestellt werden. I. Moes<strong>ch</strong><br />

50 S<strong>ch</strong>ulblatt 5/2012 <strong>Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ungen</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!