Jesus Christus
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griechischen Text des Johannesevangeliums (19,34) steht lediglich:<br />
sondern einer der Soldaten ritzte mit einer Lanze seine<br />
Seite, und sofort kamen Blut und Wasser heraus. Ein eindeutiger<br />
Beweis, dass <strong>Jesus</strong> noch lebte. In der lateinischen Übersetzung<br />
steht statt ritzte: öffnete (aperuit), offenbar stand im<br />
griechischen Original des Übersetzers statt enyxe (ritzte) enoixe<br />
(öffnete). Im späteren Griechisch ist die Aussprache beider<br />
Wörter sogar identisch.<br />
Aus all dem können wir unter Hinzuziehung medial empfangener<br />
Nachrichten Folgendes schließen: <strong>Jesus</strong> war wie viele zu<br />
dieser Zeit ein Wanderprediger, der auch heilte und so genannte<br />
Wunder wirkte. Er war ausgebildet in altägyptischen<br />
und fernöstlichen Weisheitslehren, aber auch ein geistlich Gebildeter<br />
seines eigenen Volkes, ein Rabbiner. Er entstammte<br />
der Mittelschicht und hatte sieben Geschwister. Selbstverständlich<br />
war er auch verheiratet, und zwar mit Maria Magdalena.<br />
Interessanterweise galt sie bis vor kurzem als Prostituierte und<br />
Sünderin, ist aber zu einer Heiligen umtituliert worden, deren<br />
Gedenktag der 22. Juli ist. Im Evangelium des Johannes (2.<br />
Kapitel) wird von einer Hochzeit von Kana(a) berichtet, auf der<br />
<strong>Jesus</strong> und auch seine Mutter anwesend waren. Dort wirkte er<br />
sein erstes Wunder, indem er Wasser in Wein verwandelte. Offenbar<br />
war dies seine eigene Hochzeit mit Maria Magdalena.<br />
Auffallenderweise wird nämlich nicht erwähnt, wer da geheiratet<br />
hat und warum seine Mutter dabei war. Wer heiratet, zeugt<br />
normalerweise auch Kinder, vermutlich waren es vier.<br />
Was <strong>Jesus</strong> gelehrt hat, lässt sich schwer genau sagen. Jedenfalls<br />
trat er gegen die erstarrte Religiosität, gegen den übertriebenen<br />
und inhaltslosen Formalismus der Priester und Schriftgelehrten<br />
seiner Zeit auf. Wie viele andere predigte er die Achtung<br />
vor dem Menschen und die Nächstenliebe. Neu war seine<br />
Aufforderung, auch den Fremden, ja sogar die Feinde zu lieben.<br />
Er pries die Bedürfnislosigkeit und betonte immer wieder, dass<br />
man sein Herz nicht an Äußerlichkeiten wie Geld und Macht verlieren<br />
soll, weil dadurch die Seele Schaden leide.<br />
Doch nirgends findet sich ein Hinweis, dass <strong>Jesus</strong> eine neue Religion<br />
oder gar eine religiöse Gemeinschaft wie die Kirche gründen<br />
wollte, vielmehr verweist er immer wieder darauf, dass er<br />
die sinnvolle Erfüllung des mosaischen Gesetzes von seinen Anhängern<br />
verlangt.<br />
Wohin <strong>Jesus</strong> nach der Kreuzigung gegangen ist, darüber gibt es<br />
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