Frank Zander in seinem Kiez Von Neukölln nach Cannes

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30.12.2012 Aufrufe

4 * Der „Alte” erinnert sich Missverständnis Als ich ein kleiner Junge war, schickte mich meine Mutter mal wieder zum Frisör, dieses Mal in Begleitung meines Opas. „Drei Millimeter unter der Haut“, lautete die Empfehlung meines Großvaters an den alten, weißbekittelten Barbier. Und so schnitt der mir bis auf einen geringen Rest meine blonden Haare ab. Das war der Schock in meinem Leben. Noch heute habe ich einen riesigen Respekt, ehrlich gesagt Angst vor Frisören und suchte mir deshalb einen aus, der mein ganzes Vertrauen hat. So einen habe ich – endlich, seit nunmehr sieben Jahren – gefunden. Einen jüngeren Meister in einer Kleinstadt mit netten Kollegin- Als Jesus von Nazareth vor ca. 2012 nach gregorianischem Kalender zur Kreuzigung freigegeben wurde, sagte der römische Protektor: „Ich wasche meine Hände in Unschuld!“ Zu deutsch: Ich trage keine Verantwortung!! Als die Termin-Pleite des BER-Flughafens mit einer Eröffnungsverzögerung bis voraussichtlich März 2013 bekannt wurde, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Wowereit: „Ich habe davon nichts gewusst!“ (voraussichtlicher Schaden nach BZ vom 3. 6. 2012 ca. eine Milliarde EURO). Ist ein Aufsichtsratsposten ohne Verantwortung nur für seine Honorarzahlungen sinnvoll, schlage ich meinen Nachbarn Fritz vor: Er ist seit Jahren schuldlos arbeitslos und muss sich und seine Familie durchs Leben bringen. Das Aufsichtsratsvorsitzenden-Honorar ohne nen, in dessen Laden immer noch seine Mutter mitarbeitet. Diese alte Dame hat gewisse Schwierigkeiten mit ihrem Gehör. Neulich wollte ich mich telefonisch anmelden. Mama war am Telefon. Es entstand folgender Dialog: „Hier ist Barth, ich hätte gerne einen Termin bei ihrem Sohn, am Donnerstag wenn möglich“. „Wie ist ihr Name?“ – „Barth, B-A-R-T-H!“. „Herr Rath?“ – „Nein, Barth“. Nun wollte ich es mit dem deutschen Telefonalphabet probieren: „Berta, Anton, Richard, Theodor, Heinrich!“ Schockiert fragte mich darauf die alte Dame: „Ja, kommen die denn alle?“ Text und Zeichnung: Dieter Barth DER PONTIUS PILATUS-EFFEKT Verantwortung wird er sehr gut für seine unverschuldete Zahlungsunfähigkeit und für die Zukunft seiner Familie verwenden. Wird eine Persönlichkeit, die verantwortungslos handelt, von ihrem Posten entfernt, bekommt sie eine riesige, finanzielle Summe als Ausgleich für seine Unfähigkeit, obwohl sie einen Millionen-/ Milliarden-Schaden angerichtet hat, den das Volk bezahlen darf. Da stellt sich für mich doch die Frage: Hat das etwas mit dem Schwur der Abgeordneten „ZUM WOHLE DES DEUTSCHEN VOLKES“ oder mit dem Grundsatz der DEMOKRATIE zu tun??? – Diese Lügerei nach Pontius Pilatus: „Ich wasche meine Hände in Unschuld, also kann man mich auch nicht verantwortlich machen“, muss endlich beendet werden!! Le Professeur Zeichnung: Dieter Barth

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* Der „Alte” er<strong>in</strong>nert sich<br />

Missverständnis<br />

Als ich e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Junge war, schickte mich<br />

me<strong>in</strong>e Mutter mal wieder zum Frisör, dieses Mal<br />

<strong>in</strong> Begleitung me<strong>in</strong>es Opas. „Drei Millimeter<br />

unter der Haut“, lautete die Empfehlung me<strong>in</strong>es<br />

Großvaters an den alten, weißbekittelten Barbier.<br />

Und so schnitt der mir bis auf e<strong>in</strong>en<br />

ger<strong>in</strong>gen Rest me<strong>in</strong>e blonden Haare ab. Das war<br />

der Schock <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben.<br />

Noch heute habe ich e<strong>in</strong>en riesigen Respekt,<br />

ehrlich gesagt Angst vor Frisören und suchte mir<br />

deshalb e<strong>in</strong>en aus, der me<strong>in</strong> ganzes Vertrauen<br />

hat. So e<strong>in</strong>en habe ich – endlich, seit nunmehr<br />

sieben Jahren – gefunden. E<strong>in</strong>en jüngeren<br />

Meister <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kle<strong>in</strong>stadt mit netten Kolleg<strong>in</strong>-<br />

Als Jesus von Nazareth vor ca. 2012 <strong>nach</strong><br />

gregorianischem Kalender zur Kreuzigung<br />

freigegeben wurde, sagte der römische Protektor:<br />

„Ich wasche me<strong>in</strong>e Hände <strong>in</strong> Unschuld!“ Zu<br />

deutsch: Ich trage ke<strong>in</strong>e Verantwortung!!<br />

Als die Term<strong>in</strong>-Pleite des BER-Flughafens<br />

mit e<strong>in</strong>er Eröffnungsverzögerung<br />

bis voraussichtlich<br />

März 2013 bekannt wurde,<br />

sagte der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

Klaus Wowereit:<br />

„Ich habe davon nichts<br />

gewusst!“ (voraussichtlicher<br />

Schaden <strong>nach</strong> BZ vom 3. 6. 2012<br />

ca. e<strong>in</strong>e Milliarde EURO).<br />

Ist e<strong>in</strong> Aufsichtsratsposten ohne Verantwortung<br />

nur für se<strong>in</strong>e Honorarzahlungen<br />

s<strong>in</strong>nvoll, schlage ich<br />

me<strong>in</strong>en Nachbarn Fritz vor:<br />

Er ist seit Jahren schuldlos<br />

arbeitslos und muss sich und<br />

se<strong>in</strong>e Familie durchs Leben<br />

br<strong>in</strong>gen. Das Aufsichtsratsvorsitzenden-Honorar<br />

ohne<br />

nen, <strong>in</strong> dessen Laden immer noch se<strong>in</strong>e Mutter<br />

mitarbeitet.<br />

Diese alte Dame hat gewisse Schwierigkeiten mit<br />

ihrem Gehör. Neulich wollte ich mich telefonisch<br />

anmelden. Mama war am Telefon. Es<br />

entstand folgender Dialog:<br />

„Hier ist Barth, ich hätte gerne e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> bei<br />

ihrem Sohn, am Donnerstag wenn möglich“.<br />

„Wie ist ihr Name?“ – „Barth, B-A-R-T-H!“.<br />

„Herr Rath?“ – „Ne<strong>in</strong>, Barth“.<br />

Nun wollte ich es mit<br />

dem deutschen Telefonalphabet<br />

probieren:<br />

„Berta, Anton,<br />

Richard,<br />

Theodor, He<strong>in</strong>rich!“<br />

Schockiert fragte mich<br />

darauf die alte Dame:<br />

„Ja, kommen die denn alle?“<br />

Text und Zeichnung:<br />

Dieter Barth<br />

DER PONTIUS PILATUS-EFFEKT<br />

Verantwortung wird er sehr gut für se<strong>in</strong>e unverschuldete<br />

Zahlungsunfähigkeit und für die<br />

Zukunft se<strong>in</strong>er Familie verwenden.<br />

Wird e<strong>in</strong>e Persönlichkeit, die verantwortungslos<br />

handelt, von ihrem<br />

Posten entfernt, bekommt sie<br />

e<strong>in</strong>e riesige, f<strong>in</strong>anzielle Summe<br />

als Ausgleich für se<strong>in</strong>e Unfähigkeit,<br />

obwohl sie e<strong>in</strong>en Millionen-/<br />

Milliarden-Schaden angerichtet<br />

hat, den das Volk bezahlen darf.<br />

Da stellt sich für mich doch die Frage:<br />

Hat das etwas mit dem Schwur der<br />

Abgeordneten „ZUM WOHLE DES<br />

DEUTSCHEN VOLKES“ oder mit<br />

dem Grundsatz der DEMOKRATIE<br />

zu tun??? – Diese Lügerei <strong>nach</strong><br />

Pontius Pilatus: „Ich wasche<br />

me<strong>in</strong>e Hände <strong>in</strong> Unschuld, also<br />

kann man mich auch nicht<br />

verantwortlich machen“, muss<br />

endlich beendet werden!!<br />

Le Professeur<br />

Zeichnung: Dieter Barth

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