Rosa Luxemburg Die Akkumulation des Kapitals Ein ... - Attac Berlin
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<strong>Rosa</strong> <strong>Luxemburg</strong> - <strong>Die</strong> <strong>Akkumulation</strong> <strong>des</strong> <strong>Kapitals</strong>, 3. Kapitel<br />
menschlichen Arbeit, der individuellen konkreten Arbeit <strong>des</strong> <strong>Ein</strong>zelmenschen hielt.<br />
<strong>Die</strong>se Auffassung tritt noch krasser bei Ad. Smith zutage, der ja z.B. den "Hang zum Tausche" direkt für<br />
eine Besonderheit der menschlichen Natur erklärt, nachdem er ihn vorher umsonst bei Tieren, wie bei<br />
Hunden usw., gesucht.<br />
Übrigens erkennt Smith, wenn er auch den "Hang zum Tausche" bei Tieren bezweifelt, der tierischen<br />
Arbeit gleich der menschlichen wertschaffende Eigenschaft zu, namentlich dort, wo er gelegentlich<br />
Rückfälle in die physiokratische Auffassung aufweist.<br />
"Kein anderes gleich großes Kapital setzt eine größere Menge von produktiver Arbeit in Bewegung als<br />
das <strong>des</strong> Landmannes. Nicht nur seine Arbeitsleute, sondern auch sein Arbeitsvieh sind produktive<br />
Arbeiter ... <strong>Die</strong> zur landwirtschaftlichen Arbeit verwendeten Menschen und Tiere reproduzieren mithin<br />
nicht nur, wie die Fabrikarbeiter, einen ihrem eigenen Verbrauche oder dem sie beschäftigenden Kapitale<br />
samt dem Gewinn <strong>des</strong> Kapitalisten gleichen Wert, sondern einen viel größeren. Außer dem Kapital <strong>des</strong><br />
Pächters samt seinem ganzen Gewinn reproduzieren sie auch regelmäßig die Rente für den<br />
Grundbesitz."(2)<br />
Hier kommt am drastischsten zum Ausdruck, daß Smith das Wertschaffen direkt für eine physiologische<br />
Eigenschaft der Arbeit als einer Äußerung <strong>des</strong> tierischen Organismus <strong>des</strong> Menschen hielt. So wie die<br />
Spinne aus ihrem Körper das Gespinst produziert, so schafft der arbeitende Mensch Wert - der arbeitende<br />
Mensch schlechthin, jeder Mensch, der nützliche Gegenstände schafft, denn der arbeitende Mensch ist<br />
von Hause aus Warenproduzent, wie die menschliche Gesellschaft von Natur aus eine auf Austausch<br />
beruhende, die Warenwirtschaft die normal-menschliche Wirtschaftsform ist.<br />
Erst Marx erkannte im Werte ein besonderes, unter bestimmten geschichtlichen Bedingungen<br />
entstehen<strong>des</strong> gesellschaftliches Verhältnis, kam dadurch zur Unterscheidung der beiden Seiten der<br />
warenproduzierenden Arbeit: der konkreten individuellen und der unterschiedslosen gesellschaftlichen<br />
Arbeit, durch welche Unterscheidung erst die Lösung <strong>des</strong> Geldrätsels wie im Scheine einer Blendlaterne<br />
hell in die Augen springt.<br />
Um auf diese Weise im Schoße der bürgerlichen Wirtschaft, statisch, den zwieschlächtigen Charakter der<br />
Arbeit, den arbeitenden Menschen und den wertschaffenden Warenproduzenten auseinanderzuhalten,<br />
mußte Marx vorher dynamisch, in der geschichtlichen Zeitfolge, den Warenproduzenten vom<br />
Arbeitsmenschen schlechthin unterscheiden, das heißt die Warenproduktion bloß als eine bestimmte<br />
historische Form der gesellschaftlichen Produktion erkennen. Marx mußte, mit einem Worte, um die<br />
Hieroglyphe der kapitalistischen Wirtschaft zu enträtseln, mit einer entgegengesetzten Deduktion wie die<br />
Klassiker, statt mit dem Glauben an das Menschlich-Normale der bürgerlichen Produktionsweise mit der<br />
<strong>Ein</strong>sicht in ihre historische Vergänglichkeit, an die Forschung herantreten, er mußte die metaphysische<br />
Deduktion der Klassiker in ihr Gegenteil, in die dialektische umkehren.(3)<br />
Damit ist gegeben, daß für Smith die klare Unterscheidung der beiden Seiten der wertschaffenden Arbeit,<br />
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