Rosa Luxemburg Die Akkumulation des Kapitals Ein ... - Attac Berlin
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Rosa Luxemburg - Die Akkumulation des Kapitals, 30. Kapitel einnehmen, und die Gesellschaften werden Millionen einstreichen. Die Regierung wird für die Linien Kassaba und Angora fast den ganzen Betrag der Kilometergarantie zahlen und wird nicht erhoffen dürfen, von dem ihr im Vertrag zugesicherten 25prozentigen Anteil an dem Überschuß über 15.000 Franc Bruttoeinnahme je profitieren zu können." (l.c., S. 7.)
Rosa Luxemburg - Die Akkumulation des Kapitals, 31. Kapitel 30. Kapitel | Inhalt | 32. Kapitel Rosa Luxemburg - Gesammelte Werke. Herausgegeben vom Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED. Band 5. Berlin/DDR. 1975. "Die Akkumulation des Kapitals", S. 391-398. 1. Korrektur. Erstellt am 20.10.1998 Einunddreißigstes Kapitel Schutzzoll und Akkumulation Der Imperialismus ist der politische Ausdruck des Prozesses der Kapitalakkumulation in ihrem Konkurrenzkampf um die Reste des noch nicht mit Beschlag belegten nichtkapitalistischen Weltmilieus. Geographisch umfaßt dieses Milieu heute noch die weitesten Gebiete der Erde. Gemessen jedoch an der gewaltigen Masse des bereits akkumulierten Kapitals der alten kapitalistischen Länder, das um die Absatzmöglichkeiten für sein Mehrprodukt wie um Kapitalisierungsmöglichkeiten für seinen Mehrwert ringt, gemessen ferner an der Rapidität, mit der heute Gebiete vorkapitalistischer Kulturen in kapitalistische verwandelt werden, mit anderen Worten gemessen an dem bereits erreichten hohen Grad der Entfaltung der Produktivkräfte des Kapitals, erscheint das seiner Expansion noch verbleibende Feld als ein geringer Rest. Demgemäß gestaltet sich das internationale Vorgehen des Kapitals auf der Weltbühne. Bei der hohen Entwicklung und der immer heftigeren Konkurrenz der kapitalistischen Länder um die Erwerbung nichtkapitalistischer Gebiete nimmt der Imperialismus an Energie und an Gewalttätigkeit zu, sowohl in seinem aggressiven Vorgehen gegen die nichtkapitalistische Welt wie in der Verschärfung der Gegensätze zwischen den konkurrierenden kapitalistischen Ländern. Je gewalttätiger, energischer und gründlicher der Imperialismus aber den Untergang nichtkapitalistischer Kulturen besorgt, um so rascher entzieht er der Kapitalakkumulation den Boden unter den Füßen. Der Imperialismus ist ebensosehr eine geschichtliche Methode der Existenzverlängerung des Kapitals wie das sicherste Mittel, dessen Existenz auf kürzestem Wege objektiv ein Ziel zu setzen. Damit ist nicht gesagt, daß dieser Endpunkt pedantisch erreicht werden muß. Schon die Tendenz zu diesem Endziel der kapitalistischen Entwicklung äußert sich in Formen, die die Schlußphase des Kapitalismus zu einer Periode der Katastrophen gestalten. Die Hoffnung auf eine friedliche Entwicklung der Kapitalakkumulation, auf den "Handel und Gewerbe, die nur bei Frieden gedeihen", die ganze offiziöse manchesterliche Ideologie der Interessenharmonie zwischen den Handelsnationen der Welt - die andere Seite der Interessenharmonie zwischen Kapital und Arbeit - stammt aus der Sturm-und-Drang-Periode der klassischen Nationalökonomie und schien eine praktische Bestätigung zu finden in der kurzen Freihandelsära in Europa in den 60er und 70er Jahren. Sie hat zur Grundlage das falsche Dogma der englischen Freihandelsschule, als sei der Warenaustausch die file:///C|/DOKUME~1/peter1/LOKALE~1/Temp/Rar$DR10.4812/lu/lu05/lu05_391.htm (1 of 6) [19.07.2004 21:14:18]
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<strong>Rosa</strong> <strong>Luxemburg</strong> - <strong>Die</strong> <strong>Akkumulation</strong> <strong>des</strong> <strong>Kapitals</strong>, 31. Kapitel<br />
30. Kapitel | Inhalt | 32. Kapitel<br />
<strong>Rosa</strong> <strong>Luxemburg</strong> - Gesammelte Werke. Herausgegeben vom Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED. Band<br />
5. <strong>Berlin</strong>/DDR. 1975. "<strong>Die</strong> <strong>Akkumulation</strong> <strong>des</strong> <strong>Kapitals</strong>", S. 391-398.<br />
1. Korrektur.<br />
Erstellt am 20.10.1998<br />
<strong>Ein</strong>unddreißigstes Kapitel<br />
Schutzzoll und <strong>Akkumulation</strong><br />
Der Imperialismus ist der politische Ausdruck <strong>des</strong> Prozesses der Kapitalakkumulation in ihrem<br />
Konkurrenzkampf um die Reste <strong>des</strong> noch nicht mit Beschlag belegten nichtkapitalistischen Weltmilieus.<br />
Geographisch umfaßt dieses Milieu heute noch die weitesten Gebiete der Erde. Gemessen jedoch an der<br />
gewaltigen Masse <strong>des</strong> bereits akkumulierten <strong>Kapitals</strong> der alten kapitalistischen Länder, das um die<br />
Absatzmöglichkeiten für sein Mehrprodukt wie um Kapitalisierungsmöglichkeiten für seinen Mehrwert<br />
ringt, gemessen ferner an der Rapidität, mit der heute Gebiete vorkapitalistischer Kulturen in<br />
kapitalistische verwandelt werden, mit anderen Worten gemessen an dem bereits erreichten hohen Grad<br />
der Entfaltung der Produktivkräfte <strong>des</strong> <strong>Kapitals</strong>, erscheint das seiner Expansion noch verbleibende Feld<br />
als ein geringer Rest. Demgemäß gestaltet sich das internationale Vorgehen <strong>des</strong> <strong>Kapitals</strong> auf der<br />
Weltbühne. Bei der hohen Entwicklung und der immer heftigeren Konkurrenz der kapitalistischen<br />
Länder um die Erwerbung nichtkapitalistischer Gebiete nimmt der Imperialismus an Energie und an<br />
Gewalttätigkeit zu, sowohl in seinem aggressiven Vorgehen gegen die nichtkapitalistische Welt wie in<br />
der Verschärfung der Gegensätze zwischen den konkurrierenden kapitalistischen Ländern. Je<br />
gewalttätiger, energischer und gründlicher der Imperialismus aber den Untergang nichtkapitalistischer<br />
Kulturen besorgt, um so rascher entzieht er der Kapitalakkumulation den Boden unter den Füßen. Der<br />
Imperialismus ist ebensosehr eine geschichtliche Methode der Existenzverlängerung <strong>des</strong> <strong>Kapitals</strong> wie das<br />
sicherste Mittel, <strong>des</strong>sen Existenz auf kürzestem Wege objektiv ein Ziel zu setzen. Damit ist nicht gesagt,<br />
daß dieser Endpunkt pedantisch erreicht werden muß. Schon die Tendenz zu diesem Endziel der<br />
kapitalistischen Entwicklung äußert sich in Formen, die die Schlußphase <strong>des</strong> Kapitalismus zu einer<br />
Periode der Katastrophen gestalten.<br />
<strong>Die</strong> Hoffnung auf eine friedliche Entwicklung der Kapitalakkumulation, auf den "Handel und Gewerbe,<br />
die nur bei Frieden gedeihen", die ganze offiziöse manchesterliche Ideologie der Interessenharmonie<br />
zwischen den Handelsnationen der Welt - die andere Seite der Interessenharmonie zwischen Kapital und<br />
Arbeit - stammt aus der Sturm-und-Drang-Periode der klassischen Nationalökonomie und schien eine<br />
praktische Bestätigung zu finden in der kurzen Freihandelsära in Europa in den 60er und 70er Jahren. Sie<br />
hat zur Grundlage das falsche Dogma der englischen Freihandelsschule, als sei der Warenaustausch die<br />
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