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Rosa Luxemburg Die Akkumulation des Kapitals Ein ... - Attac Berlin

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file:///C|/DOKUME~1/peter1/LOKALE~1/Temp/Rar$DR96.187/lu/lu05/lu05_296.htm<br />

25. Kapitel | Inhalt | 27. Kapitel<br />

<strong>Rosa</strong> <strong>Luxemburg</strong> - Gesammelte Werke. Herausgegeben vom Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED. Band<br />

5. <strong>Berlin</strong>/DDR. 1975. "<strong>Die</strong> <strong>Akkumulation</strong> <strong>des</strong> <strong>Kapitals</strong>", S. 296-316.<br />

1. Korrektur.<br />

Erstellt am 20.10.1998<br />

Sechsundzwanzigstes Kapitel<br />

<strong>Die</strong> Reproduktion <strong>des</strong> <strong>Kapitals</strong> und ihr Milieu<br />

Das Marxsche Schema der erweiterten Reproduktion vermag uns also den Prozeß der<br />

<strong>Akkumulation</strong>, wie er in der Wirklichkeit vorgeht und sich geschichtlich durchsetzt, nicht zu erklären.<br />

Woran liegt das? An nichts an- derem als an den Voraussetzungen <strong>des</strong> Schemas selbst. <strong>Die</strong>ses<br />

Schema unternimmt es, den <strong>Akkumulation</strong>sprozeß unter der Voraussetzung darzustellen, daß<br />

Kapitalisten und Arbeiter die einzigen Vertreter der gesellschaftlichen Konsumtion sind. Wir haben<br />

gesehen, daß Marx konsequent und bewußt als die theoretische Voraussetzung seiner Analyse in allen<br />

drei Bänden <strong>des</strong> "<strong>Kapitals</strong>" die allgemeine und ausschließliche Herrschaft der kapitalistischen<br />

Produktionsweise annimmt. Unter diesen Bedingungen gibt es freilich, wie im Schema, keine anderen<br />

Gesellschaftsklassen als Kapitalisten und Arbeiter - alle "dritten Personen" der kapitalistischen<br />

Gesellschaft: Beamte, liberale Berufe, Geistliche usw., sind als Konsumenten jenen beiden Klassen und<br />

vorzugsweise der Kapitalistenklasse zuzuzählen. <strong>Die</strong>se Voraussetzung ist theoretischer Notbehelf - in<br />

Wirklichkeit gab und gibt es nirgends eine sich selbst genügende kapitalistische Gesellschaft mit<br />

ausschließlicher Herrschaft der kapitalistischen Produktion. Sie ist aber ein vollkommen zulässiger<br />

theoretischer Notbehelf dort, wo sie die Bedingungen <strong>des</strong> Problems selbst nicht alteriert, sondern sie bloß<br />

in ihrer Reinheit darstellen hilft. So bei der Analyse der einfachen Reproduktion <strong>des</strong> gesellschaftlichen<br />

Gesamtkapitals. Hier beruht das Problem selbst auf folgender Fiktion: In einer kapitalistisch<br />

produzierenden, also Mehrwert erzeugenden Gesellschaft wird der ganze Mehrwert von seinen<br />

Aneignern, der Kapitalistenklasse, konsumiert. Es ist darzustellen, wie sich unter diesen Bedingungen die<br />

gesellschaftliche Produktion und Reproduktion gestalten muß. Hier setzt die Stellung <strong>des</strong> Problems selbst<br />

voraus, daß die Produktion keine anderen Konsumenten als Kapitalisten und Arbeiter kennt, sie befindet<br />

sich also in völliger Übereinstimmung mit der Marxschen Voraussetzung: allgemeine und<br />

ausschließliche Herrschaft der kapitalistischen Produktionsweise. <strong>Die</strong> eine Fiktion deckt sich theoretisch<br />

mit der anderen. Ebenso zulässig ist die Annahme der absoluten Herrschaft <strong>des</strong> Kapitalismus bei der<br />

Analyse der <strong>Akkumulation</strong> <strong>des</strong> <strong>Ein</strong>zelkapitals, wie sie im ersten Bande <strong>des</strong> "<strong>Kapitals</strong>" gegeben ist. <strong>Die</strong><br />

Reproduktion <strong>des</strong> <strong>Ein</strong>zelkapitals ist das Element der gesellschaftlichen Gesamtreproduktion. Aber ein<br />

Element, <strong>des</strong>sen Bewegung selbständig verläuft, im Widerspruch mit den Bewegungen der übrigen, und<br />

wobei die Gesamtbewegung <strong>des</strong> gesellschaftlichen <strong>Kapitals</strong> nicht etwa eine mechanische Summe der<br />

<strong>Ein</strong>zelbewegungen der Kapitale, sondern ein eigenartig verschobenes Resultat ergibt. Stimmt auch die<br />

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