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Rosa Luxemburg Die Akkumulation des Kapitals Ein ... - Attac Berlin

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<strong>Rosa</strong> <strong>Luxemburg</strong> - <strong>Die</strong> <strong>Akkumulation</strong> <strong>des</strong> <strong>Kapitals</strong>, 25. Kapitel<br />

Mehrwertrate beliebig im ersten, dritten, fünften, siebenten usw. Jahr oder im zweiten, sechsten, neunten<br />

usw. unterstellt werden. Es kommt nur darauf an, daß sie überhaupt und als eine periodische Erscheinung<br />

in Betracht gezogen werden. Ergänzt man dementsprechend das Schema, so wird sich herausstellen, daß<br />

sogar bei dieser <strong>Akkumulation</strong>smethode mit jedem Jahre ein wachsen<strong>des</strong> Defizit an Produktionsmitteln<br />

und wachsender Überschuß an Konsumtionsmitteln entstehen muß. Tugan-Baranowski freilich, der auf<br />

dem Papier aller Schwierigkeiten Herr wird, konstruiert einfach ein Schema mit anderen Proportionen,<br />

wobei er das variable Kapital von Jahr zu Jahr um 25 Prozent verringert. Da das Papier auch diese<br />

arithmetische Übung geduldig erträgt, ist das für Tugan ein Grund, mit Triumph zu "beweisen", daß<br />

sogar bei absolutem Rückgang der Konsumtion die <strong>Akkumulation</strong> glatt wie am Schnürchen verläuft.<br />

Schließlich muß aber auch Tugan selbst zugehen, daß seine Annahme der absoluten Verringerung <strong>des</strong><br />

variablen <strong>Kapitals</strong> mit der Wirklichkeit in schroffem Widerspruch steht. Das variable Kapital wächst im<br />

Gegenteil absolut in allen kapitalistischen Ländern, es geht nur relativ zurück im Verhältnis zum noch<br />

rascheren Wachstum <strong>des</strong> konstanten <strong>Kapitals</strong>. Nehmen wir aber, dem wirklichen Gang der Dinge<br />

entsprechend, von Jahr zu Jahr bloß ein rascheres Wachstum <strong>des</strong> konstanten und ein langsameres <strong>des</strong><br />

variablen <strong>Kapitals</strong> sowie eine wachsende Mehrwertrate an, dann tritt ein Mißverhältnis zwischen der<br />

sachlichen Zusammensetzung <strong>des</strong> gesellschaftlichen Produkts und der Wertzusammensetzung <strong>des</strong><br />

<strong>Kapitals</strong> in die Erscheinung. Nehmen wir z.B. im Marxschen Schema statt der ständigen Proportion von<br />

konstant zu variabel = 5:1 die fortschreitend höhere Zu- sammensetzung für den Zuwachs <strong>des</strong><br />

<strong>Kapitals</strong>, im zweiten Jahr 6:1, im dritten 7:1, im vierten 8:1. Nehmen wir ferner, entsprechend der<br />

höheren Produktivität der Arbeit, auch eine fortlaufend wachsende Mehrwertrate - sagen wir, statt der<br />

stabilen Mehrwertrate von 100 Prozent setzen wir, trotz <strong>des</strong> relativ abnehmenden variablen <strong>Kapitals</strong>, den<br />

im Marxschen Schema jeweilig angenommenen Mehrwert. Gehen wir endlich von der je<strong>des</strong>maligen<br />

Kapitalisierung der Hälfte <strong>des</strong> angeeigneten Mehrwerts aus (ausgenommen die Abteilung II, die im<br />

ersten Jahr nach Marxscher Annahme mehr als die Hälfte, nämlich 184 von 285 m kapitalisiert). Dann<br />

erhalten wir das folgende Resultat:<br />

Erstes Jahr<br />

I. 5.000 c + 1.000 v + 1.000 m = 7.000 (Produktionsmittel).<br />

II. 1.430 c + 285 v + 285 m = 2.000 (Konsummittel).<br />

Zweites Jahr<br />

I. 5.4284/7 c + 1.0713/7 v + 1.083 m = 7.583.<br />

II. 1.5875/7 c + 3112/7 v + 316 m = 2.215.<br />

Drittes Jahr<br />

I. 5.903 c + 1.139 v + 1.173 m = 8.215.<br />

II. 1.726 c + 311 v + 342 m = 2.399.<br />

file:///C|/DOKUME~1/peter1/LOKALE~1/Temp/Rar$DR95.187/lu/lu05/lu05_279.htm (7 of 15) [19.07.2004 21:13:21]

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