Kapitel 2: Patienten empfangen und begleiten - Zahnmedizinische ...
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20<br />
2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
Klaudia fühlt sich nicht gut. Die ganze Nacht hat sie gebrochen <strong>und</strong> nun sitzt sie im Wartezimmer<br />
ihres Arztes. Das Wartezimmer ist voll <strong>und</strong> die meisten anderen <strong>Patienten</strong> haben<br />
ähnliche Beschwerden wie sie. Sie hört ihren Namen durch den Lautsprecher: „Frau<br />
Pischek, in Zimmer 2 bitte“. Langsam steht sie auf. Alles tut ihr weh, vor allen jetzt nach dem<br />
langen Sitzen. Auf dem Flur macht sie eine kleine Pause. Eine Medizinische Fachangestellte<br />
sagt zu ihr: „Sie sind ja immer noch im Flur! Und machen Sie gleich den Arm frei!“ Im Behandlungszimmer<br />
wartet schon eine andere Medizinische Fachangestellte. Sie will bei ihr<br />
Blut abnehmen <strong>und</strong> wechselt unruhig von einem Bein auf das andere, während Klaudia ihren<br />
Arm frei macht. „Warum wird denn Blut abgenommen“, fragt sie. „Das weiß ich auch nicht“,<br />
bekommt sie zur Antwort, „fragen sie doch den Doktor.“ Klaudia verkrampft sich beim Anblick<br />
der Spritze <strong>und</strong> stöhnt beim Einstich auf. „So schlimm ist das auch wieder nicht“, hört sie die<br />
Medizinische Fachangestellte sagen, „ein bisschen müssen Sie schon vertragen!“.<br />
1. Was fällt Ihnen an der Kommunikation in dieser Praxis auf?<br />
2. Wie sollte die Kommunikation zwischen der Medizinischen Fachangestellten <strong>und</strong><br />
ihren <strong>Patienten</strong> ablaufen?<br />
3. Wo können Sie Informationen zu einer professionellen Kommunikation mit den <strong>Patienten</strong><br />
finden?
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2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
4. Was erwartet ein Patient von einer <strong>Zahnmedizinische</strong>n Fachangestellten?<br />
� fre<strong>und</strong>liche Aufnahme beim Eintreffen in der Praxis,<br />
� aufrichtige Anteilnahme,<br />
� . einfühlsame Unterstützung bei der Behandlung,<br />
� . fachlich präzise <strong>und</strong> verständliche Erklärungen aller Fragen,<br />
� . einfühlsame Betreuung nach der Behandlung.<br />
5. Was erwartet die Zahnärztin von ihren Mitarbeitern in der <strong>Patienten</strong>kommunikation?<br />
� . Fre<strong>und</strong>licher Umgang mit den <strong>Patienten</strong> bei der Aufnahme,<br />
� . Sammlung wichtiger Informationen über den <strong>Patienten</strong>,<br />
� . Beruhigung ängstlicher <strong>Patienten</strong>,<br />
� . Information der <strong>Patienten</strong> zum Verhalten nach zahnärztlichen Eingriffen,<br />
� . Organisation der verschiedenen Praxisabläufe.<br />
6. Setzen Sie die Fachausdrücke für die folgenden Begriffe ein:<br />
1. Stimmigkeit, 4. gutes Einvernehmen,<br />
2. mit Worten, 5. Mienenspiel,<br />
3. mit den Augen, 6. Verständigung zwischen zwei Menschen.<br />
Dabei ergibt sich in der Senkrechten der Fachbegriff für „Gebärden“.<br />
1) K O N R U E N Z<br />
4) R A P P O R<br />
2) V R B A L<br />
3) V I U E L L<br />
5) M M I K<br />
6) K O M M U N I A T I O N<br />
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2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
Der 59-jährige Franz-Josef Schiffer war seit zwei Jahren nicht mehr zur Behandlung gekommen.<br />
Jetzt ist er wieder da, um sich untersuchen <strong>und</strong> eine professionelle Zahnreinigung<br />
machen zu lassen. Frau Dr. Beyer untersucht ihn. Sie findet drei defekte Zähne: Oben links<br />
den ersten <strong>und</strong> zweiten Mahlzahn sowie unten rechts den zweiten kleinen Backenzahn. „Ich<br />
muss ihnen zwei Füllungen <strong>und</strong> eine Krone machen“, erklärt sie dem <strong>Patienten</strong>, „der Zahn<br />
unten rechts ist so stark zerstört, dass da keine Füllung mehr hält. Heute fange ich oben<br />
links an. Möchten Sie eine Betäubung?“ „Selbstverständlich, Frau Dr. Beyer, sonst ergreife<br />
ich die Flucht!“ bekommt sie zur Antwort. „Sind Herz <strong>und</strong> Kreislauf ges<strong>und</strong>?“ fragt sie dann.<br />
„Alles in bester Ordnung!“ kommt die prompte Antwort. „Nehmen Sie Tabletten?“ fragt sie<br />
weiter. „Ja, morgens <strong>und</strong> abends.“ „Wofür?“ fragt sie weiter, „welche Krankheit haben sie<br />
denn?“ „Ich hatte vor einem Jahr einen Herzinfarkt. Deshalb war ich auch so lange nicht<br />
hier“, antwortet Franz-Josef Fischer. „Und wofür sind die Tabletten?“ „Gegen den hohen<br />
Blutdruck <strong>und</strong> zur Blutverdünnung!“ bekommt sie zur Antwort.<br />
8. Wie nennt man die beiden Gesprächspartner bei einer Kommunikation?<br />
� .Sender <strong>und</strong> Empfänger.<br />
9. Ein Gesprächspartner erzählt die erlebte Begebenheit mit seinen Worten. Er setzt<br />
seine Erinnerungen <strong>und</strong> Bilder in Sprache um. Wie nennt man diesen Vorgang?<br />
� .Kodierung.<br />
10. Der Zuhörer setzt das gehörte in Bilder um, die seinen Vorstellungen entsprechen.<br />
Diesen Vorgang nennt man:<br />
� .Dekodierung.<br />
11. Zustimmende Rückmeldungen <strong>und</strong> Fragen, die der Zuhörer von sich gibt nennt<br />
man:<br />
� .Feedback.<br />
12. Bei der erzählten Begebenheit wurden zahlreiche Informationen durch den Erzähler<br />
ausgelassen. Wie nennt man den Vorgang, dass Informationen weggelassen werden?<br />
� .Tilgung.<br />
13. Folgende Begebenheit trug sich in der Nähe von Düsseldorf zu. In der Presse war<br />
nur eine kurze Meldung von einem Satz zu lesen. Kürzen, bzw. tilgen Sie….<br />
Die zwanzigjährige blonde, groß gewachsene <strong>Zahnmedizinische</strong> Fachangestellte Freya<br />
Bölker arbeitet in der Praxis des Oralchirurgen Dr. med. dent. Erven. Sie war nach der Arbeit<br />
auf ihrem Weg nach Hause, als sie die Rentnerin Erna Müller auf der Hauptstraße vor dem<br />
Supermarkt traf. Erna Müller ist seit langen Jahren eine Patientin der Praxis. Sie begrüßte<br />
Frau Müller fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> wollte gerade in den Supermarkt gehen, als Frau Müller die Straße<br />
zu überqueren begann. Aus dem Augenwinkel bemerkte Freya, wie ein Auto mit überhöhter<br />
Geschwindigkeit auf Frau Müller zufuhr. Sie sprang auf sie zu <strong>und</strong> riss sie zurück. Dabei<br />
knickte sie um <strong>und</strong> brach sich das Fußgelenk.<br />
� . <strong>Zahnmedizinische</strong> Fachangestellte rettete Rentnerin.
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2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
14. Beschriften Sie die unten stehende Zeichnung!<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
15. In der folgenden kleinen Geschichte sind eine Begebenheit dargestellt <strong>und</strong> die kurze<br />
Mitteilung eines Passanten.<br />
Die 10jährige Laura fährt mit ihrer Fre<strong>und</strong>in auf der Königsallee mit ihren Inline-Scatern. Immer<br />
an der Bordsteinkante entlang. Plötzlich rutscht sie ab <strong>und</strong> stürzt auf die Fahrbahn. Ein<br />
vorbeifahrender silbergrauer Mercedes-S-Klasse-PKW, fährt über ihre linke Hand <strong>und</strong> zerquetschte<br />
sie. Ein herbeigerufener Krankenwagen fährt das Mädchen ins Krankenhaus.<br />
Ein zufälliger Passant erzählt seiner Frau zu Hause: „Ein Kind wurde angefahren.“<br />
Welche Fragen muss die Frau des Passanten stellen, um die ausgelassenen<br />
Informationen zu erfahren?<br />
� . Wie alt war das Kind?.<br />
� . War es ein Junge oder ein Mädchen?<br />
� . Wo wurde das Kind angefahren?<br />
� . Was hat das Kind gemacht, als es angefahren wurde?<br />
� . Was für ein Auto hat das Kind angefahren?<br />
� . Welche Verletzungen hat das Kind erlitten?<br />
� . Wie wurde das Kind ärztlich versorgt?<br />
16. Werner Müller hatte im Jahre 2002 einen Herzinfarkt. Ursache für den Herzinfarkt<br />
war sein hoher Blutdruck. Nach dem Herzinfarkt hatte er eine Bypassoperation <strong>und</strong><br />
fühlt sich wieder kernges<strong>und</strong>. Er nimmt aber blutverdünnende Medikamente <strong>und</strong> Mittel<br />
gegen den Bluthochdruck. Auf Nachfrage sagt er, er sei ges<strong>und</strong>. Stellen Sie Fragen,<br />
um die entsprechenden Informationen zu bekommen!<br />
� . Nehmen Sie regelmäßig Medikamente ein?<br />
� . Wofür sind diese Medikamente?<br />
� . Wann war der Herzinfarkt?<br />
� . Ist der Blutdruck mit Medikamenten in Ordnung?<br />
� . Haben Sie noch andere Krankheiten?<br />
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2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
17. Vier Bedeutungsebenen der Kommunikation<br />
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Literatur:<br />
Datum:<br />
Jede Aussage, die ein Mensch macht, kann verschieden interpretiert werden. Es werden 4<br />
Bedeutungsebenen unterschieden:<br />
S = Sachebene A = Appell<br />
O = Selbstoffenbarung B = Beziehung<br />
Lesen Sie die folgenden Sätze durch <strong>und</strong> überlegen Sie sich die entsprechenden Deutungen<br />
entsprechend den verschiedenen Ebenen:<br />
Die medizinische Fachangestellte, die einem Rentner gesagt hatte, er solle in die Umkleide<br />
gehen, trifft ihn orientierungslos auf dem Flur. Sie spricht ihn an: „Sie sind ja<br />
immer noch im Flur!“<br />
S: Sie befinden sich noch im Flur.<br />
O: Sie sind mir viel zu langsam, das stört mich!<br />
A: Beeilen Sie sich mal!<br />
B: Ich als Medizinische Fachangestellte habe hier das Sagen!<br />
Ein Patient sagt: „Frau Doktor, an der neuen Prothese habe ich eine Druckstelle!“<br />
S: Die neue Prothese hat eine Druckstelle verursacht.<br />
O: Ich kann die Druckstelle nicht selbst entfernen.<br />
A: Bitte entfernen Sie mir die Druckstelle!<br />
B: Sie als meine behandelnde Ärztin müssen mir helfen.<br />
Ein Patient sagt: „Die neue Füllung, die Sie mir letzte Woche gelegt haben, ist heraus<br />
gefallen!“<br />
S: Die Füllung ist heraus gefallen.<br />
O: Ich kann die Füllung nicht selbst reparieren.<br />
A: Bitte legen Sie eine neue Füllung!<br />
B: Als meine Zahnärztin müssen Sie das tun!<br />
Eine ZFA sagt zu ihrer Kollegin: „Nadja hat sich schon wieder krank gemeldet!“<br />
S: Nadja hat sich wieder krank gemeldet.<br />
O: Ich ärgere mich darüber, dass sie schon wieder nicht da ist.<br />
A: Man sollte etwas dagegen tun, dass Nadja immer fehlt!<br />
B: Das ist einfach unkollegial, dass sie uns allein arbeiten lässt!<br />
Die ZFA sagt zur Auszubildenden: „Der dritte Behandlungsraum ist nicht sauber!“<br />
S: Der dritte Behandlungsraum ist nicht sauber.<br />
O: Ich will das nicht tun, das ist nicht meine Aufgabe.<br />
A: Geh hin <strong>und</strong> säubere den Raum!<br />
B: Als Auszubildende musst du meine Aufträge ausführen!
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2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
Frau Dr. Beyer hat einen Lehrgang über Kommunikationstechniken gemacht. Sie ruft ihre<br />
Mitarbeiterinnen zu sich <strong>und</strong> erzählt ihnen, welche tollen Möglichkeiten es gibt, mit einfachen<br />
Mitteln <strong>Patienten</strong> zu beruhigen <strong>und</strong> entspannen zu lassen. Sie möchte, dass alle Mitarbeiter<br />
diese Methoden beherrschen <strong>und</strong> übt mit ihnen. Eine der Techniken ist das Pacing..<br />
18. Was bedeutet der Begriff Pacing?<br />
� . Mitgehen, d. h. spiegeln dessen, was der Kommunikationspartner<br />
macht.<br />
19. Welche verschiedenen Arten des Pacings gibt es? Nennen Sie Beispiele!<br />
� . Verbales Pacing,<br />
� . Pacing der Stimmlage,<br />
� . Atempacing,<br />
� . Pacing der Mimik <strong>und</strong> Gestik.<br />
20. Beim verbalen Pacing werden die Äußerungen des Gesprächspartners aufgenommen<br />
<strong>und</strong> wiederholt. Füllen Sie die rechte Spalte mit den entsprechenden Antworten<br />
aus!<br />
Ein fürchterliches Wetter heute! Ja, heute ist ein fürchterliches Wetter!<br />
Und da musste ich noch mit dem<br />
Fahrrad kommen.<br />
Da sind Sie noch mit dem Fahrrad gekommen,<br />
alle Achtung!<br />
Deshalb bin ich auch so nass! Ja, Sie sind richtig nass! Ich hatte es nicht<br />
glauben können, dass Sie bei dem Wetter…<br />
Hier ist es Gott sei Dank so warm,<br />
dass meine Kleidung wieder trocknen<br />
kann.<br />
Ich hoffe nur, dass der Regen bald<br />
aufhört.<br />
Glücklicherweise ist es bei uns sehr warm.<br />
Da kann Ihre Kleidung wieder trocknen.<br />
Ja, ich wünsche Ihnen, dass der Regen<br />
bald aufhört.<br />
21. Atempacing ist eine Möglichkeit, Rapport mit dem <strong>Patienten</strong> aufzubauen. Üben Sie<br />
das Atempacing zu zweit: Eine Person sitzt auf einem Stuhl (Person A), die andere steht<br />
hinter ihr (Person B) <strong>und</strong> fragt: „Ist es recht, wenn ich meine Hände auf Ihre Schultern lege?“<br />
Sie legt dann die Hand auf die Schultern, fühlt die Atembewegungen der anderen <strong>und</strong> atmet<br />
dann in gleichen Rhythmus. Beim <strong>Patienten</strong> ist die Frage, ob es recht sei, die Hand auf die<br />
Schulter zu legen, dann wichtig, wenn man merkt, dass es ihm unangenehm ist. Meist akzeptiert<br />
er die Körperberührung <strong>und</strong> empfindet sie als angenehm. Wenn der Patient ablehnt,<br />
kann man Atempacing auch ohne Körperberührung machen.<br />
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2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
Die Übung dauert 5 Minuten. Holen Sie sich anschließend eine Rückmeldung (Feedback)<br />
von Ihrem Partner <strong>und</strong> schreiben Sie sie auf, z. B.: die Hände auf der Schulter fühlten sich<br />
zu schwer, zu leicht, angenehm an.<br />
Wie hat der Partner die Übung empf<strong>und</strong>en?<br />
� . Beruhigend, sowohl die Hand auf der Schulter als auch der gleiche<br />
Rhythmus im Atmen.<br />
Welche Empfindungen hatten Sie selbst?<br />
� . Schwierigkeiten beim synchronen Atmen, aber ebenfalls beruhigend.<br />
22. Atempacing <strong>und</strong> -leading<br />
Die Übung läuft genau so ab, wie die Übung „Atempacing“, allerdings verändert man das<br />
Gewicht der aufliegenden Hände: Beim Ausatmen sind die Hände etwas schwerer, bei Einatmen<br />
etwas leichter. Nach einer Phase der Eingewöhnung lässt man die aufliegenden Hände<br />
nach der Ausatemphase etwas länger schwer <strong>und</strong> nach der Einatemphase etwas länger<br />
leicht. Ziel ist, die Atemfrequenz des <strong>Patienten</strong> zu verändern, um ihn etwas zu beruhigen<br />
(Leading). Wenn man merkt, dass der Patient nicht mitkommt geht man zurück zum Pacing.<br />
23. Verbales Pacing<br />
Üben Sie zu zweit das verbale Pacing nach dem folgenden Muster (A= Patient, B =<br />
Behandler): Der Behandler (B) gibt dem <strong>Patienten</strong> (A) ein Thema vor, über das geredet<br />
werden soll. Beachten Sie dabei bitte, dass Pacing dann als negativ empf<strong>und</strong>en wird, wenn<br />
A das Gefühl hat, nachgeäfft zu werden. Verändern Sie die Aussage von A deshalb leicht.<br />
Beispiel:<br />
A: Ich sitze hier auf dem Stuhl.<br />
B: Ja, Du sitzt jetzt hier auf dem Stuhl.<br />
A: Ich höre das leise Rauschen der Klimaanlage.<br />
B: Ja, das Rauschen der Klimaanlage ist ständig da.<br />
A: Ich fühle mich müde.<br />
B: Du fühlst dich müde, das sieht man Dir an.<br />
A: War ja auch eine harte Woche.<br />
B: Eine harte Woche.<br />
24. Verbales Pacing <strong>und</strong> Leading<br />
Bilden Sie wieder Zweiergruppen, um das Pacing zusammen mit dem Leading zu üben.<br />
Als Leading bezeichnet man es, wenn man einen Vorschlag macht, von dem man sich<br />
wünscht, dass der Gesprächspartner ihn befolgt. Leading ist nur dann erfolgreich, wenn<br />
vorher Pacing gemacht wurde bzw. ein Yes-Set aufgebaut wurde.<br />
Beispiel:<br />
1. Verbales Pacing wie oben, 4 mal,<br />
2. Leading-Aussage, z. B. : „Hier brauchen Sie nichts zu tun. Nutzen Sie die Zeit, um<br />
sich zu entspannen…“
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2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
Rita Müller hat sich nach 15 Jahren zum ersten Mal wieder einen Zahnarzttermin geben lassen.<br />
Sie möchte sich untersuchen <strong>und</strong> behandeln lassen, weil ihr zwei Zähne abgebrochen<br />
sind. Aber so einfach ist das nicht. Zwei Mal schon war sie an der Tür gewesen <strong>und</strong> umgekehrt,<br />
als sie den typischen Zahnarztgeruch wahrgenommen hatte. Deshalb hat sie heute<br />
ihre Fre<strong>und</strong>in mitgebracht, damit sie von ihrer Fre<strong>und</strong>in daran gehindert wird, wieder umzukehren.<br />
Jetzt ist sie beide in der Praxis angekommen. Rita Müller hat ihre Versicherungskarte<br />
abgegeben <strong>und</strong> den Anamnesebogen ausgefüllt. Während die Tür des benachbarten Behandlungszimmers<br />
geöffnet wird, hört sie das Geräusch des Bohrers <strong>und</strong> der Absauganlage.<br />
Sofort bricht ihr der Schweiß aus…<br />
25. Welche Sinnesreize in der Zahnarztpraxis können bei Angstpatienten die Angst<br />
auslösen?<br />
� . Zahnarztgeruch: Nelkenöl, CHKM,<br />
� . Geräusche der Bohrer,<br />
� . Schreie von <strong>Patienten</strong>,<br />
� . Anblick von Blut.<br />
26. An welchen Symptomen erkennt man einen Angstpatienten im Behandlungsstuhl?<br />
� . Schweiß auf der Stirn<br />
� . Flecken am Hals,<br />
� . Verkrampfte Hände,<br />
� . Übermäßiges Bedürfnis zu Spülen,<br />
� . Übermäßiges Fragen.<br />
27. Durch welche Maßnahmen können ängstliche <strong>Patienten</strong> beruhigt werden?<br />
� . Ruhiges Auftreten,<br />
� . Verbales Pacing,<br />
� . Atempacing,<br />
� . Beruhigende Suggestionen,<br />
� . Entspannungsmusik.<br />
28. Was ist der Unterschied zwischen Angst <strong>und</strong> Phobie?<br />
. Angst ist eine natürliche Verhaltensweise auf Unbekanntes <strong>und</strong> Gefährliches.<br />
Sie lässt den Menschen vorsichtig sein <strong>und</strong> bereitet den Körper<br />
auf Abwehr oder Flucht vor.<br />
Eine Phobie ist eine maßlos gesteigerte Angst, von der der Betroffene<br />
weiß, dass es unsinnig ist.<br />
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2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
28. Welche der folgenden Aussagen zur Phobie sind richtig?<br />
a) Als Phobie bezeichnet man den Zustand nach einer Narkose ( )<br />
b) Eine Phobie entsteht z. B. als Folge eines Traumas ( )<br />
c) Eine Phobie ist eine leichte Angst ( )<br />
d) Eine Zahnarztphobie liegt vor, wenn der Patient seit<br />
5 Monaten nicht mehr beim Zahnarzt war ( )<br />
e) Eine Zahnarztphobie löst sich auf nach einer Behandlung ( )<br />
f) Eine Phobie lässt sich psychotherapeutisch behandeln ( )<br />
29. In die Praxis des Oralchirurgen Dr. Erven kommt eine neue Angstpatientin (P). Es<br />
ergibt sich ein Gespräch, das die Patientin weiter ängstigt. Formen Sie die Aussagen<br />
der zahnmedizinischen Fachangestellten (ZMA) so um, dass sie Rapport aufbauen <strong>und</strong><br />
auf die Patientin beruhigend wirken:<br />
P.: Ich war wegen meiner Angst seit 15 Jahren nicht mehr beim Zahnarzt.<br />
ZFA: Das hört sich schlimm an.<br />
15 Jahre! Da müssen eine<br />
Menge Zähne kaputt sein!<br />
ZFA: Seit 15 Jahren nicht mehr beim Zahnarzt?<br />
Das ist eine lange Zeit.<br />
P.: Jetzt habe ich mich endlich überw<strong>und</strong>en, hierher zu kommen.<br />
ZFA: Das wurde auch Zeit!<br />
Sonst sind Ihre Zähne gar nicht<br />
mehr zu retten!<br />
ZFA: Ja, da können Sie froh sein, dass Sie<br />
sich jetzt überw<strong>und</strong>en haben <strong>und</strong> hier sind.<br />
P.: Ich habe meine Fre<strong>und</strong>in mitgebracht, sonst hätte ich es gar nicht geschafft.<br />
ZFA: Nun, wenn sie es nicht<br />
anders schaffen…<br />
P.: Trotzdem habe ich noch ein wenig Angst.<br />
ZFA: Sie brauchen bei uns keine<br />
Angst zu haben, der Herr<br />
Doktor ist meistens vorsichtig.<br />
ZFA: Das ist gut, wenn Sie eine gute Fre<strong>und</strong>in<br />
haben, die Sie so unterstützt.<br />
ZFA: Ein wenig Angst ist natürlich. Die baut<br />
sich ab, wenn Sie sehen, wie vorsichtig der<br />
Herr Doktor ist.<br />
P.: Ich fürchte nämlich, der Doktor muss mir einige Zähne herausreißen!<br />
ZFA: Nach 15 Jahren ist es<br />
wahrscheinlich, dass einige<br />
Zähne fallen müssen!<br />
ZFA: Seien Sie beruhigt, der Doktor entfernt<br />
nur die Zähne, die wirklich nicht mehr zu erhalten<br />
sind.<br />
P.: Bei meinem letzten Zahnarztbesuch wurde mir ein Zahn gezogen, der nicht richtig taub<br />
war.<br />
ZFA: Das kann schon mal passieren,<br />
wenn der Zahn so richtig<br />
entzündet ist.<br />
P.: Kann der Doktor denn gut spritzen?<br />
ZFA: Was glauben Sie denn?<br />
Der ist doch Chirurg!<br />
ZFA: Ein Zahn wurde entfernt, der nicht richtig<br />
taub war? Das muss schlimm für Sie gewesen<br />
sein! Kein W<strong>und</strong>er, dass sie jetzt noch<br />
nicht ruhig sind.<br />
ZFA: Gut spritzen? Dafür ist unser Doktor<br />
bekannt. Die meisten <strong>Patienten</strong> spüren nichts
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2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
Die Angstpatientin Rita Müller war zufrieden mit ihrer Behandlung bei Frau Dr. Beyer. Jetzt<br />
glaubt sie, Frau Dr. Beyer wäre auch die richtige Zahnärztin für ihre Kinder. Sie ist mit ihrer<br />
kleinen 3jährigen Tochter Melanie <strong>und</strong> ihrem 5jährigen Sohn Frank gekommen, um sie untersuchen<br />
zu lassen. Beide waren noch nie beim Zahnarzt. Emel Gülcan will die Kinder allein<br />
in den Behandlungsraum führen, aber die kleine Melanie will nicht ohne Mutter gehen. Emel<br />
Gülcan gestattet der Mutter also mit in den Raum zu kommen, gibt ihr aber vorher einen<br />
Hinweiszettel, auf dem nachzulesen ist, wie sich Eltern im Behandlungsraum verhalten sollen.<br />
30. Was ist zu tun, wenn kleine Kinder erstmalig zum Zahnarzt kommen?<br />
� Nur Untersuchung in der ersten Sitzung,<br />
� Spielerisch bekannt machen mit den Personen <strong>und</strong> Geräten.<br />
31. Die Mutter eines kleinen Kindes hat Angst. Was ist bei der Behandlung des Kindes<br />
bezüglich der Mutter zu beachten?<br />
� Die Mutter sollte möglichst nicht mit in den Behandlungsraum kommen.<br />
� Wenn das Kind nicht ohne Mutter in den Behandlungsraum kommt,<br />
sollte die Mutter Abstand halten, das Kind nicht berühren <strong>und</strong> möglichst<br />
wegschauen.<br />
32. Bei der Behandlung von kleinen Kindern werden besondere Ausdrücke verwendet,<br />
damit die Kinder keine Angst bekommen. Suchen Sie passende Ausdrücke für die<br />
Begriffe in der rechten Spalte!<br />
Luftbläser Pusterohr, Windmaschine<br />
Absaugung Staubsauger, Elefantenrüssel, Schlürfi<br />
Bohrer Ausputzer, Kratzer, Bagger<br />
Excavator Schaufel<br />
Turbine Summsi<br />
Unterfüllung Heilsalbe<br />
Füllung Verband<br />
Zahnfäule Karius <strong>und</strong> Baktus, Zahnteufelchen<br />
Polymerisationslampe Fön<br />
Lokalanästhesie Schlaftröpfchen<br />
Kofferdam Zelt, Regenschirm<br />
Watterolle Handtuch<br />
Sonde Fühler<br />
Pinzette Greifer<br />
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2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
33. Kommunikation mit kleinen Kindern<br />
Kommunikation mit kleinen Kindern erfordert eine kindgemäße Sprache. Formen Sie die folgenden<br />
Sätze so um, dass sie kindgemäß sind <strong>und</strong> keine Verneinungen enthalten!<br />
Hallo, Nadine, willst du mir heute<br />
nicht die Hand geben?<br />
Du brauchst heute keine Angst zu<br />
haben.<br />
Hallo Nadine, ich frage mich, welche Hand<br />
du mir heute gibst?<br />
Du kannst heute ganz ruhig sein.<br />
Heute wird nicht gebohrt. Heute wollen wir nur nachschauen.<br />
Mach den M<strong>und</strong> doch nicht immer<br />
zu!<br />
Wackel nicht so herum, sonst können<br />
wir gar nicht arbeiten<br />
Du darfst jetzt noch nicht ausspülen.<br />
Es ist ganz einfach, den M<strong>und</strong> weit auf zu<br />
halten.<br />
Schau mal, wie gut du es schaffst, den<br />
Kopf ruhig zu halten, wenn du mit den<br />
Beinen strampelst.<br />
Schau mal, wie das ist, wenn wir dir alles<br />
aus dem M<strong>und</strong> heraussaugen….<br />
34. Beschreiben Sie folgende zahnärztlichen Arbeitsschritte kindgemäß!<br />
Der Doktor will dir jetzt eine<br />
Spritze geben!<br />
Der Doktor gibt dir jetzt Schlaftröpfchen für<br />
den Zahn.<br />
Wir wollen jetzt bohren. Wir wollen den Zahn jetzt sauber putzen.<br />
Wir müssen jetzt absaugen.<br />
Wir legen eine Matrize an.<br />
Wir legen jetzt eine Unterfüllung.<br />
Jetzt wird noch die Füllung<br />
gelegt.<br />
Die Füllung wird jetzt mit Licht<br />
ausgehärtet.<br />
Die Füllung muss noch poliert<br />
werden<br />
Stell dir vor, wir haben im Keller einen kleinen<br />
Elefanten. Das ist sein Rüssel (Absaugrohr).<br />
Damit schlürft er deine Spucke weg….<br />
Wir wollen jetzt ein Förmchen um den Zahn<br />
herum legen.<br />
Wir streichen jetzt eine Salbe in den Zahn,<br />
damit das Zahnmark heilen kann.<br />
Der Zahn bekommt nun einen Verband.<br />
Mit unserem Fön wird der Verband getrocknet.<br />
Der Verband wird jetzt glatt gemacht.
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2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
Die Prothesenreparatur<br />
„Ach je“, seufzt Sabine, „dieser Querulant schon wieder. Das hat mir gerade noch gefehlt“.<br />
Einen Augenblick später kommt Herr Franzik herein <strong>und</strong> sagt, „schauen Sie sich mal meine<br />
Prothese an. Da ist die vordere Klammer abgebrochen. Können Sie die reparieren?“ „Die<br />
Klammer ist abgebrochen?! Natürlich können wir sie reparieren“, antwortet Sabine betont<br />
fre<strong>und</strong>lich, „kommen Sie in Raum 2, damit wir einen Abdruck nehmen können“. „Aber dieses<br />
Mal darf die Klammer nicht am Eckzahn angebracht werden, da sieht man sie zu stark“, sagt<br />
er noch, während Sabine ihn in den Behandlungsraum führt. Während der Assistenzarzt den<br />
Abdruck nimmt, erzählt Sabine der Auszubildenden Klaudia, dass Herr Franzik nie zufrieden<br />
ist <strong>und</strong> jedes Mal etwas auszusetzen hat.<br />
Am Abend kommt Herr Franzik wieder, um die Prothese abzuholen. Der Zahntechniker hatte<br />
gesagt, es sei ihm unmöglich, die Klammer an einem anderen Zahn als dem Eckzahn anzubringen.<br />
Deshalb erwartet Sabine schon wieder, dass Herr Franzik Ärger macht. Klaudia<br />
bringt Herrn Franzik in das Behandlungszimmer. Sie ist etwas gereizt, weil sie die Aufgabe<br />
bekommen hat, Herrn Franzik die Prothese zu übergeben. Herr Franzik setzt die Prothese<br />
ein, lässt sich einen Spiegel geben <strong>und</strong> sagt: „Ich hatte gesagt, dass ich die Klammer an<br />
einem anderen Zahn haben wollte“, beginnt Herr Franzik, aber bevor er weiterreden kann<br />
sagt Klaudia: „Das ist doch uninteressant, was Sie wollten….“ Bevor Sie weiterreden kann,<br />
um ihm zu sagen, dass der Techniker es nicht anders machen konnte, springt Herr Franzik<br />
auf <strong>und</strong> sagt: „Unerhört, was man sich hier bieten lassen muss, ich suche mir jetzt einen anderen<br />
Zahnarzt…“ <strong>und</strong> verlässt die Praxis.<br />
35 a. Warum ist Herr Franzik wieder ärgerlich geworden? .<br />
� Klaudia hat den Rapport gebrochen: Er fühlt sich als K<strong>und</strong>e nicht<br />
ernst genommen.<br />
35 b. In welcher Stimmung war Klaudia, als sie den <strong>Patienten</strong> in den Behandlungsraum<br />
begleitete?<br />
� Klaudia war ärgerlich <strong>und</strong> gereizt.<br />
35 c. Was müsste Klaudia tun, um Rapport aufzubauen?<br />
� Pacing, Yes - Set aufbauen.<br />
35 d. Entwickeln Sie einen möglichen Dialog, der zum Erfolg führt!<br />
Herr Franzik Klaudia<br />
Ich hatte gesagt, dass ich die Klammer an<br />
einem anderen Zahn haben wollte.<br />
Genau, Sie hatten erwähnt, dass<br />
die Klammer nicht an den Eckzahn<br />
gelegt werden sollte.<br />
Warum ist es dann trotzdem passiert? Gute Frage, warum ist es trotzdem<br />
gemacht worden? Das liegt wohl<br />
am Zahntechniker.<br />
Wieso?<br />
Nun, Sie, Herr Franzik sind ein<br />
Mensch, der alles gut <strong>und</strong> in Ordnung<br />
haben will,<br />
31
LOGO<br />
32<br />
2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
Genau… als der Zahntechniker anrief <strong>und</strong><br />
sagte, die Prothese würde leichter<br />
brechen, wenn die Klammer an den<br />
3er gelegt wird, haben wir erst versucht<br />
Sie anzurufen.<br />
Ich war unterwegs<br />
Genau…. Aber es geht ja wohl nicht anders…..<br />
Genau, Sie waren unterwegs, <strong>und</strong><br />
deshalb haben wir, damit die Prothese<br />
schnell fertig wird dem zugestimmt,<br />
ob wohl wir Sie nicht fragen<br />
konnten. Ich kann mir gut vorstellen,<br />
dass Sie nicht ganz zufrieden<br />
sind….<br />
36. Beruhigung eines ärgerlichen <strong>Patienten</strong><br />
Ein ärgerlicher Patient kommt in die Praxis <strong>und</strong> beschwert sich. Überlegen Sie sich, was die<br />
zahnmedizinische Fachangestellte sagen würde, um den <strong>Patienten</strong> zu beruhigen.<br />
Patient <strong>Zahnmedizinische</strong> Fachangestellte<br />
Die Krone, die Sie mir eingesetzt haben, ist<br />
nicht in Ordnung.<br />
Genau, wenn ich etwas Kaltes trinke<br />
schmerzt es.<br />
Sie haben das Gefühl, dass die<br />
Krone nicht in Ordnung ist?<br />
Es schmerzt also, wenn Sie etwas<br />
Kaltes trinken!<br />
Hab ich doch gesagt. Genau, das haben Sie gesagt - wie<br />
ist es denn bei heißen Getränken?<br />
Heiße Getränke schmerzen nicht. Hm, Kaltes schmerzt also <strong>und</strong> heißes<br />
nicht. Das ist bei vielen <strong>Patienten</strong><br />
in den ersten Wochen so, weil<br />
das Zahnmark nach der Behandlung<br />
etwas entzündet ist.<br />
Nun, wenn Sie meinen, dann will ich noch<br />
mal abwarten.<br />
Ja, warten Sie mal ab. Wenn es<br />
sich nicht bessert kommen Sie einfach<br />
wieder.
LOGO<br />
2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
Die neue Patientin, eine ältere Dame, kommt in die Praxis <strong>und</strong> meldet sich an der Rezeption.<br />
„Julia Berendes“, sagt sie, „ich hatte gestern angerufen“. Sabine Keller, die Verwaltungsassistentin,<br />
antwortet: „Guten Morgen Frau Berendes. Hier gebe ich Ihnen einen Fragebogen,<br />
den Sie bitte ausfüllen. Lesen Sie ihn bitte sorgfältig durch <strong>und</strong> kreuzen Sie die entsprechenden<br />
Antworten an. Haben Sie auch Ihre Versichertenkarte dabei?“ „Ich bin privat versichert“,<br />
entgegnet Frau Berendes, während sie umständlich in der Tasche nach ihrer Brille sucht.<br />
Dann sagt sie schließlich, „Tut mir leid, aber ich kann den Fragebogen nicht ausfüllen. Ich<br />
habe meine Brille vergessen!“<br />
„Das ist o.K.“, sagt Sabine Keller. Da gerade ein Behandlungszimmer frei ist, geht sie mit der<br />
Patientin gleich in dieses Zimmer <strong>und</strong> füllt den Anamnesebogen gemeinsam mit ihr aus.<br />
37. Auf dem Anamnesebogen kreuzt ein Patient verschiedene Krankheiten an. Schreiben<br />
Sie zu dem jeweiligen Fachbegriff die deutsche Bedeutung <strong>und</strong> die Konsequenzen<br />
für die Praxis:<br />
Krankheit Deutsche Bezeichnung Konsequenzen für die Praxis<br />
Glaukom Grüner Star Anästhesie ohne Vasokonstringens<br />
Diabetes<br />
mellitus<br />
Zuckerkrankheit Anästhesie ohne Vasokonstringens<br />
Hämophilie Bluterkrankheit Extraktionen nur nach Bestimmung<br />
der Blutgerinnungsfähigkeit<br />
Asthma<br />
bronchiale<br />
Angina<br />
pectoris<br />
Anfallsweise Atemnot Anästhesie ohne Vasokonstringens<br />
verminderte Herzmuskeldurchblutung<br />
Anästhesie ohne Vasokonstringens<br />
Hypertonie Zu hoher Blutdruck Anästhesie ohne Vasokonstringens<br />
Osteoporose<br />
Knochenerweichung Vorsicht bei Extraktionen<br />
38. Ordnen Sie den Fachbegriffen die richtige Übersetzung zu:<br />
a) Anamnese ( ) 1) blutgerinnungshemmende Medikamente<br />
b) Antikoagulantien ( ) 2) Fallsucht<br />
c) Epilepsie ( ) 3) Gelenkentzündung<br />
d) Menopause ( ) 4) Zeit nach dem Aussetzen der Regelblutung<br />
e) Arthritis ( ) 5) Erkennen <strong>und</strong> Benennen einer Krankheit<br />
f) Diagnose ( ) 6) Vorgeschichte<br />
39. Welches Mittel muss sich ein Patient mit Diabetes mellitus regelmäßig spritzen?<br />
Insulin.<br />
33
LOGO<br />
34<br />
2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
40. Bei welchen <strong>Patienten</strong> entwickelt sich häufig eine Osteoporose?<br />
a) Weibliche Jugendliche in der Pubertät ( )<br />
b) Männliche Jugendliche in der Pubertät ( )<br />
c) Kinder vor der Gr<strong>und</strong>schule ( )<br />
d) Frauen nach den Wechseljahren ( )<br />
e) <strong>Patienten</strong> mit Parodontose ( )<br />
f) Frauen vor den Wechseljahren ( )<br />
41. Herr Moser hat Probleme mit den medizinischen Fremdwörtern. Bei der Anamnese<br />
beschreibt er seine Krankheiten. Finden Sie bitte die passenden Fachbegriffe!<br />
Beschreibung Passender Fachbegriff<br />
1. „Also, bei Treppensteigen, da bekomme<br />
ich Schmerzen in der linken Brust, die in den<br />
linken Arm hineinziehen.“<br />
2. Vor zwei Jahren hatte ich mal eine Verstopfung<br />
in einer Herzarterie.<br />
3. Manchmal habe ich das Gefühl, mein<br />
Herz bleibt stehen. Wenn ich dann den Puls<br />
messe, schlägt es sehr unregelmäßig.<br />
4. Seither nehme ich blutverdünnende Medikamente.<br />
5. Wenn ich Penicillin einnehme, bekomme<br />
ich meistens juckenden Hautausschlag. Ich<br />
weiß nicht genau, wie diese Krankheit heißt.<br />
6. Wegen meines Magengeschwürs soll ich<br />
keine Schmerztabletten nehmen. Können<br />
Sie mit auch diese „Torpedos“ verschreiben?<br />
Angina pectoris<br />
Herzinfarkt<br />
Herzrhythmusstörungen<br />
Antikoagulantien<br />
Allergie<br />
Suppositorien<br />
42. Herr Moser hat Zahnschmerzen. Frau Dr. Beyer möchte durch seine Befragung<br />
Hinweise darüber bekommen, welche Behandlung durchzuführen sein wird. Wie nennt<br />
man diese Art der Befragung?<br />
� Spezielle Anamnese.<br />
43. Bestimmte Krankheiten im M<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Kieferbereich werden vererbt oder innerhalb<br />
der Familie übertragen. Sie treten auf jeden Fall familiär gehäuft auf! Zählen Sie bitte<br />
Beispiele auf!<br />
� Amelogenesis imperfecta.<br />
� Parodontitis.<br />
� Karies.<br />
� Formen der Zahn- <strong>und</strong> Kieferfehlstellungen, z. B. Progenie.
LOGO<br />
2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
44. Suchen Sie den passenden Fachbegriff. Die Abfolge der markierten Buchstaben<br />
ergibt von oben nach unten gelesen den Namen einer Geschlechtskrankheit.<br />
A L L E R I E<br />
H Ä M P H I L I E<br />
H Y P O T O I E<br />
O S T E P O R O S E<br />
A T H R I T I S<br />
S U P P O S I T O I U M<br />
G L A U K M<br />
1. krankhafte Überfunktion der Immunabwehr<br />
2. Bluterkrankheit<br />
3. Zu niedriger Blutdruck<br />
4. Knochenerweichung<br />
5. Gelenkentzündung<br />
45. Vervollständigen Sie den nachfolgenden Text!<br />
Y P E R T O N I E<br />
P I L E P S I E<br />
6. Zäpfchen<br />
7. Bluthochdruck<br />
8. Grüner Star<br />
9. Anfallsleiden, Fallsucht<br />
Die M<strong>und</strong>höhle (Cavum oris) bildet den Eingang des Verdauungskanals. Sie ist ausge-<br />
kleidet von Plattenepithelgewebe, das die Oberfläche fugenlos bedeckt. Der Raum<br />
zwischen den Zähnen auf der einen <strong>und</strong> Wange (bucca) bzw. Lippen (Labia) auf der an-<br />
deren Seite wird als Vestibulum bezeichnet. Eiterungen, die von den Wurzelspitzen der<br />
Zähne ausgehen, brechen meist ins Vestibulum durch. Bei einer akuten Entzündung ist die<br />
Umschlagfalte (Fornix vestibuli) dann nicht mehr zu erkennen. Der Fachmann sagt, sie<br />
ist verstrichen. Die Wangenbändchen (Frenula buccale) setzen manchmal direkt am<br />
Zahnfleischsaum an. Bei Wangenbewegungen können sie dann dazu führen, dass sich das<br />
Zahnfleisch zurückzieht. Man spricht von einer Rezession. Der Zahnhals wird dann überempfindlich<br />
gegenüber kalten <strong>und</strong> warmen Speisen.<br />
46. Formulieren Sie Fragen zum Text der Aufgabe 45 <strong>und</strong> überprüfen Sie das Wissen<br />
Ihrer Kollegin!<br />
� Von welchem Gewebe ist die M<strong>und</strong>höhle ausgekleidet?<br />
� Was versteht man unter einer Rezession <strong>und</strong> wie entsteht sie?<br />
35
LOGO<br />
36<br />
2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
Klaudia Pischek, die Auszubildende, hat noch Probleme bei der Bef<strong>und</strong>aufnahme. Da Frau<br />
Dr. Beyer auch Gutachterin ist, muss sie immer Freitags vormittags bei den <strong>Patienten</strong> assistieren,<br />
die zur Begutachtung überwiesen werden. Dann diktiert Frau Dr. Beyer immer einen<br />
langen Bef<strong>und</strong> <strong>und</strong> auch den daraus folgenden Arztbrief mit vielen anatomischen Fremdwörtern.<br />
Frau Dr. Beyer gibt ihr auf, die Anatomie der M<strong>und</strong>höhle zu lernen <strong>und</strong> will mit ihr einen<br />
Test schreiben.<br />
47. Der Gaumen hat es in sich! Sortieren Sie die zusammengehörigen Begriffe!<br />
a) Velum palatinum ( ) 1. Harter Gaumen<br />
b) Rugae palatinae ( ) 2. Gaumennaht<br />
c) Raphe palatina ( ) 3. Weicher Gaumen<br />
d) Palatum durum ( ) 4. Gaumenfalten<br />
e) Papilla inzisiva ( ) 5. Gaumensegel<br />
f) Palatum molle ( ) 6. Schleimhautverdickung auf der Knochennaht<br />
48. Ergänzen Sie folgende Sätze zur M<strong>und</strong>höhle:<br />
Die M<strong>und</strong>schleimhaut (Mukosa) besteht aus mehrschichtigem Plattenepithel.<br />
Dieses ist im Unterschied zum Epithel der Haut unverhornt.<br />
Auf dem Zungenrücken jedoch ist die Schleimhaut verhornt, da sie stärker belastet wird.<br />
Zwischen der M<strong>und</strong>schleimhaut <strong>und</strong> dem darunter liegenden Bindegewebe liegt eine zellfreie<br />
Schicht, die Basalmembran.<br />
Die M<strong>und</strong>schleimhaut geht im Bereich der Lippen in die Haut über, die aus verhorntem,<br />
mehrschichtigem Plattenepithel besteht.<br />
Vom M<strong>und</strong>vorhof (Vestibulum) ziehen Schleimhautfalten zur Wange <strong>und</strong> zu den Lippen,<br />
die mit Fachausdruck jeweils als Frenulum bezeichnet werden.<br />
Der weiche Gaumen wird auch als Gaumensegel, Velum palatinum bezeichnet.<br />
49. Die Zunge ist ein Sinnesorgan, das unterschiedliche Sinnesempfindungen aufnehmen<br />
kann:<br />
� Tastempfindung,<br />
� Schmerzempfindung,<br />
� Temperaturempfindung<br />
� Geschmack,<br />
50. Der Zungenrücken ist mit Papillen bedeckt. Zählen Sie die unterschiedlichen<br />
Papillenarten auf (Deutsche Bezeichnung <strong>und</strong> Fachausdruck)! Welche dieser Papillen<br />
tragen keine Geschmacksknospen?<br />
� Papillae filiformes – fadenförmige Papillen,<br />
� Papillae foliatae – blattförmige Papillen,<br />
� Papillae fungiformes – pilzförmige Papillen,<br />
� Papillae vallatae – umwallte Papillen.<br />
Die Papillae filiformes tragen keine Geschmacksknospen.
LOGO<br />
2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
51. Der Geschmack lässt sich in unterschiedliche Geschmacksqualitäten aufteilen:<br />
� süß,<br />
� sauer,<br />
� salzig,<br />
� bitter.<br />
52. Beschriften Sie die unten stehende Zeichnung der Zunge, malen Sie die Bereiche<br />
unterschiedlicher Geschmacksempfindungen auf der Zungenoberfläche farbig aus<br />
<strong>und</strong> ordnen Sie ihnen die verschiedenen Geschmacksqualitäten zu!<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
d)<br />
53. Der Rachen wird in drei Abschnitte eingeteilt. Tragen Sie die Fachbegriffe ein <strong>und</strong><br />
ordnen Sie die unterschiedlichen Aussagen (A-C) den entsprechenden Rachenabschnitten<br />
zu!<br />
Rachenabschnitt Fachbegriff A-C Aussage<br />
1. Nasenrachen Epipharynx C A) Der Kehldeckel verschließt den Kehlkopfeingang<br />
beim Schlucken<br />
2. M<strong>und</strong>rachen Mesopharnx B B) Die Tuba auditiva dient zur Belüftung<br />
des Mittelohres<br />
3. Kehlkopfrachen Hypopharynx A C) Die Seitenstränge sind wichtig für die<br />
Herstellung von Abwehrstoffen.<br />
54. Weil das lymphatische Gewebe den Rachenraum ringförmig umschließt, spricht<br />
man auch vom Waldeyerschen Rachenring. Welche Organe bzw. Gewebe gehören<br />
dazu?<br />
� Rachenmandel,<br />
� Gaumenmandeln,<br />
� Seitenstränge,<br />
� Zungenmandel.<br />
37
LOGO<br />
38<br />
2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
Hedwig Klusendick hat für ihr Alter von 82 Jahren noch ein erstaunlich gutes Gebiss. Nur<br />
zwei Zähne fehlen ihr. Jetzt ist sie seit einem halben Jahr im Pflegeheim <strong>und</strong> hat das Gefühl,<br />
dass ihre Zähne schnell faulen. Ihr alter Zahnarzt hatte vor einem halben Jahr zwei kariöse<br />
Zähne gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> jetzt schon wieder! Frau Dr. Beyer, ihre neue Zahnärztin, hatte ihr dann<br />
geraten, einen Kariesrisikotest machen zu lassen. Den Rat hat sie dankbar angenommen.<br />
Das Ergebnis erstaunt sie nicht besonders: Sie hat zu wenig Speichel. Sie hat auch seit einiger<br />
Zeit das Gefühl, einen trockenen M<strong>und</strong> zu haben. Frau Dr. Beyer erklärt ihr, dass das im<br />
Alter recht häufig vorkommt: Xerostomie, „Trockener M<strong>und</strong>“, hat er die Krankheit genannt.<br />
Sie soll mehr trinken <strong>und</strong> auch Kaugummikauen soll den Speichelfluss fördern.<br />
55. Die M<strong>und</strong>schleimhaut bleibt nur ges<strong>und</strong>, wenn sie ausreichend angefeuchtet wird.<br />
Welche Speicheldrüsen sorgen für eine ständig feuchte M<strong>und</strong>schleimhaut (mit Fachausdruck)?<br />
� Zahlreiche kleine Speicheldrüsen innerhalb der Schleimhaut,<br />
� Unterzungenspeicheldrüse (Glandula sublingualis),<br />
� Unterkieferspeicheldrüse (Glandula submandibularis),<br />
� Ohrspeicheldrüse (Glandula parotis).<br />
56. Der Speichel kann mit seinen zahlreichen Inhaltsstoffen unterschiedliche Aufgaben<br />
erledigen. Zählen Sie auf!<br />
� Feuchthalten der Schleimhäute,<br />
� Nahrung gleitfähig machen,<br />
� Lösen der Geschmacksstoffe,<br />
� Chemische Verdauung,<br />
� Reinigung der M<strong>und</strong>höhle <strong>und</strong> Zähne,<br />
� Hemmung des bakteriellen Wachstums,<br />
� Abpufferung der Säuren,<br />
� Remineralisation.<br />
57. Formulieren Sie Fragen zu folgendem Text, die Ihnen zeigen, ob Ihre Kolleginnen<br />
die wichtigsten Aussagen des Textes verstanden haben!<br />
Säuren können den Zahnschmelz schädigen, indem sie Kalksalze aus der Oberfläche<br />
herauslösen. Dies geschieht bei der Aufnahme säurehaltiger Nahrung aber auch durch Säuren,<br />
die von den Bakterien der Zahnbeläge gebildet werden. Der kritische Säurewert (pH-<br />
Wert) liegt zwischen 5,2 – 5,7. Der Speichel sorgt durch seinen Gehalt an Bikarbonat dafür,<br />
dass der pH-Wert nicht so schnell unter den kritischen Wert abfällt. Ist der Zahnschmelz<br />
oberflächlich entkalkt, kann der Defekt durch Wiedereinlagerung von Kalksalzen ausgeheilt<br />
werden. Diesen Vorgang nennt man Remineralisation. Er wird gefördert durch die Gabe von<br />
Fluoriden.<br />
� Wodurch wird der Zahnschmelz geschädigt?<br />
� Bei welchem pH-Wert kommt es zur Schädigung des Zahnschmelzes?<br />
� Wodurch kann der Zahnschmelzdefekt wieder ausgeheilt werden?<br />
� Wie kann dieser Vorgang therapeutisch gefördert werden?
LOGO<br />
2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
58. Im folgenden Buchstabenfeld sind acht Fachbegriffe <strong>und</strong> ihre deutschen Bezeichnungen<br />
versteckt. Tragen Sie sie zugeordnet unten in die Liste ein!<br />
W E R T G B N M T F D X W S A A L E F R<br />
Z Ä P F C H E N D C V G Z U Z U N G E R<br />
E H E P A A R B G E P I P H A R Y N X D<br />
K E H L D E C K E L R E A L H A S D F D<br />
S P A L I E R E G L O S S A N I H J K F<br />
L I N G U A X D L Y C E R U F K U R M G<br />
A G G L V M E R A U M L L N Ä A O R I A<br />
B L U M U N K I N D Q A R M U R P J O U<br />
I O N U L A T U D R Ü S E K L I P P E M<br />
U T E P A L A T U M R T M L E E X O H E<br />
M T E R T Z U J L O I K L O R S S L Z N<br />
Z I S T E R N N A S E N R A C H E N I W<br />
W S E R F G H J K L A A S Z E I T U N G<br />
Fachbegriff Deutsche Bezeichnung<br />
1. Epiglottis Kehldeckel<br />
2. Glandula Drüse<br />
3. Epipharynx Nasenrachen<br />
4. Lingua, Glossa Zunge<br />
5. Karies Zahnfäule<br />
6. Uvula Zäpfchen<br />
7. Palatum Gaumen<br />
8. Labium Lippe<br />
59. Bei Frau Klusendick wurde der Speichel sorgfältig analysiert. Dabei wurden sowohl<br />
die Sekretionsmenge gemessen als auch die Zusammensetzung. Geben Sie an,<br />
wie viel Speichel pro Tag sezerniert werden sollte <strong>und</strong> zählen Sie die Inhaltsstoffe des<br />
Speichels auf!<br />
a) Sekretionsmenge des Speichels: 1 – 1,5 l / Tag<br />
b) Inhaltsstoffe des Speichels:<br />
� Wasser,<br />
� Schleimstoff (Muzin),<br />
� Verdauungsstoffe (Enzym Ptyalin),<br />
� Abwehrstoffe,<br />
� Mineralstoffe.<br />
39
LOGO<br />
40<br />
2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
Giuseppe Chiappinis kleine Tochter Maria (6) hat Zahnschmerzen. Sowohl beim Öffnen des<br />
M<strong>und</strong>es als auch beim Schlucken schmerzt es. Die beiden gehen zu ihrer Zahnärztin Frau<br />
Beyer, um den schmerzenden Zahn behandeln zu lassen. Frau Dr. Beyer untersucht Maria<br />
<strong>und</strong> sagt: „Herzlichen Glückwunsch, alle Zähne sind ges<strong>und</strong>! Du bekommst einen neuen<br />
Zahn, deshalb hast du Schmerzen. Ich werde Dir Salbe unter die Zahnfleischtasche spritzen<br />
<strong>und</strong> dann vergehen die Schmerzen!“ „Einen neuen Zahn? Sie hat doch noch keinen Milchzahn<br />
verloren!“ fragt Herr Chiappini.<br />
60. Die Zahnärztin erklärt den <strong>Patienten</strong> den Ablauf des Zahnwechsels. Ergänzen Sie<br />
die fehlenden Wörter!<br />
Üblicherweise bekommt das kleine Kind seinen ersten Zahn etwa mit 4 – 8 Monaten. Es ist<br />
meist der erste unter Milchschneidezahn. Im Alter von etwa 30 Monaten sollten dann alle<br />
Milchzähne durchgebrochen sein. Es sind dann 20 Zähne. Unter den Milchzähnen befinden<br />
sich die bleibenden Zähne. Während sie wachsen, werden die Wurzeln der<br />
Milchzähne aufgelöst. Etwa mit 6 Jahren bekommt das Kind dann seine ersten bleibenden<br />
Zähne. Es sind Backenzähne, die keine Vorgänger im Milchgebiss haben. Deshalb wird<br />
der Durchbruch dieser Zähne von den Eltern oft nicht bemerkt. Das Gebiss hat dann 24<br />
Zähne. Danach beginnt der eigentliche Zahnwechsel. Zuerst fallen die mittleren Schneidezähne<br />
aus <strong>und</strong> werden durch bleibende Zähne ersetzt. Im Abstand von etwa einem<br />
Jahr folgt dann jeweils ein weiterer Zahn pro Kieferhälfte (Quadrant), der durch seinen<br />
bleibenden Zahn ersetzt wird. Das vollständige bleibende Gebiss besitzt schließlich 32<br />
Zähne. Die letzten bleibenden Zähne, die 8er werden als Weisheitszähne bezeichnet.<br />
61. Welche <strong>und</strong> wie viele verschiedene Zähne besitzt das Milchgebiss (a) <strong>und</strong> welche<br />
Zähne besitzt das bleibende Gebiss ( b) pro Quadrant?<br />
a) Milchgebiss<br />
� 2 Milchschneidezähne,<br />
� 1 Milcheckzahn,<br />
� 2 Milchmolaren.<br />
b) bleibendes Gebiss<br />
� 2 Schneidezähne (Inzisivi),<br />
� 1 Eckzahn (Caninus),<br />
� 2 Vormahlzähne (Prämolaren),<br />
� 3 Mahlzähne (Molaren).<br />
62. Die Aufzählung der Anzahl der verschiedenen Zähne in einem Quadranten wird in<br />
der Biologie als Zahnformel bezeichnet. Wie ist die Zahnformel für das Milchgebiss (a)<br />
bzw. für das bleibende Gebiss (b)?<br />
a) 2 1 2 b) 2 1 2 3
LOGO<br />
2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
63. Beschriften Sie die folgende Zeichnung zum Zahnaufbau!<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
9.<br />
64. Für die Abrechnung ist es wichtig zu wissen, wie viele Wurzeln <strong>und</strong> wie viele Wurzelkanäle<br />
ein Zahn besitzt. Tragen Sie für die folgenden Zähne die Anzahl der Höcker,<br />
Wurzeln <strong>und</strong> Wurzelkanäle in die Tabelle ein!<br />
Zahn Höckeranzahl/Schneidekante Wurzelanzahl Kanalanzahl<br />
11 1 1 1<br />
14 2 2 2<br />
16 4 3 4<br />
27 4 3 ¾<br />
33 1 1 1<br />
36 5 2 3<br />
45 2/3 1 1<br />
47 4 2 2/3<br />
65. Emel Gülcan ist zurzeit vergesslich. Frau Dr. Beyer hat heute 3 Zähne extrahiert<br />
<strong>und</strong> sie hat vergessen, die Leistungen zu notieren. Sie kann auch nicht mehr sagen,<br />
welche Zähne entfernt worden sind. Die Auszubildende weiß Rat. Sie holt die Zähne<br />
aus dem Müllbeutel heraus <strong>und</strong> bestimmt sie. Es sind ein mittlerer oberer Schneidezahn,<br />
ein Prämolar <strong>und</strong> ein oberer Molar. An welchen Merkmalen erkennen Sie, von<br />
welcher Seite bzw. aus welchem Kiefer die Zähne stammen?<br />
a) Schneidezahn: Krümmungsmerkmal, Winkelmerkmal,<br />
b) Prämolar: Kronenflucht, Krümmungsmerkmal, Wurzelmerkmal,<br />
c) Molar: Höckermerkmal, Krümmungsmerkmal.<br />
41
LOGO<br />
2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
66. Um welche Zähne handelt es sich bei den folgenden Darstellungen?<br />
11 16 14 35 46<br />
67. Tragen Sie in die folgenden Kästchen die Fachbegriffe ein. Dabei ergibt sich in den<br />
markierten senkrechten Kästchen der Fachbegriff für eine Zahnhartsubstanz. Diese<br />
heißt: Cementum.<br />
D E N T E S D E I D U I<br />
D E N T E S P R M A N E N T E S<br />
P R Ä O L A R<br />
E N A M L U M<br />
R A D I X D E T I S<br />
D E N I N U M<br />
T U B E R C L U M<br />
F O R A E N<br />
1. Milchzähne (zwei Wörter) 5. Zahnwurzel (zwei Wörter)<br />
2. bleibende Zähne (zwei Wörter) 6. Zahnbein (Lateinische Form)<br />
3. Vormahlzahn 7. Höckerchen<br />
4. Schmelz 8. Loch<br />
68. Formulieren Sie Fragen zu folgendem Text, die Ihnen zeigen, ob Ihre Kolleginnen<br />
die wichtigsten Aussagen des Textes verstanden haben!<br />
Milchzähne unterscheiden sich in mehrerer Hinsicht von bleibenden Zähnen. Zum einen sind<br />
sie kleiner als bleibende Zähne. Die Schichten ihrer Zahnhartsubstanzen, Zahnschmelz <strong>und</strong><br />
Zahnbein, sind relativ dünn, so dass eine Karies schnell die Pulpa erreicht. Der Zahnschmelz<br />
der Milchzähne hat einen leichten Blaustich, so dass die Milchzähne viel weißer erscheinen<br />
als die bleibenden Zähne. Die Formen der Frontzähne ähneln denen der bleibenden Zähne.<br />
Die Backenzähne sind, verglichen mit den nachfolgenden Prämolaren in ihrer Form völlig<br />
unterschiedlich. Es sind Molaren. Dabei ähnelt der erste Milchmolar gar nicht den bleibenden<br />
Molaren. Der zweite Milchmolar hat jedoch eine Form, die der eines Sechsjahrmolaren so<br />
ähnlich ist, dass die beiden verwechselt werden können.<br />
� Worin unterscheiden sich Schmelz <strong>und</strong> Dentin der Milchzähne von<br />
bleibenden Zähnen?<br />
� Welche Formunterschiede sind bei Milchzähnen im Vergleich zu<br />
bleibenden Zähnen zu beobachten?<br />
42
LOGO<br />
2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
Yako Ünal ist besorgt um das Aussehen seines ältesten Sohnes. Der 16-Jährige hat sehr<br />
eng stehende Zähne <strong>und</strong> die oberen Zähne stehen weit vor. In der Schule wird er schon gehänselt.<br />
Seine Mitschüler nennen ihn „Hase“, eine Bezeichnung, die ihn sehr kränkt.<br />
Sie fragen Frau Dr. Beyer, ob sich der Zustand verbessern lässt. Frau Dr. Beyer untersucht<br />
ihn <strong>und</strong> schaut sich die Verzahnung des Gebisses an. Sie stellt fest, dass der Unterkiefer zu<br />
weit hinten liegt, dass der Biss offen ist <strong>und</strong> dass der Oberkiefer im hinteren Bereich schmaler<br />
als der Unterkiefer ist. Kreuzbiss nennt sie diese Art des Bisses. „Sicherlich lässt sich<br />
diese Fehlstellung noch behandeln,“ sagt sie zu den beiden, „es ist allerdings ein schwieriger<br />
Fall, da die Behandlung so spät beginnt.“<br />
69. Es gibt besondere Merkmale, an denen der Zahnarzt feststellen kann, ob ein Gebiss<br />
ordnungsgemäß verzahnt ist. Zählen Sie sie auf!<br />
� Die Zähne im Oberkiefer <strong>und</strong> Unterkiefer stehen lückenlos.<br />
� Der obere Zahnbogen ist größer als der untere.<br />
� Der Überbiss der oberen Frontzähne über die unteren beträgt 2 bis 3<br />
mm.<br />
� Die oberen Schneidezähne stehen 2 bis 3 mm vor den unteren.<br />
� Die Mitte der Oberkiefer- <strong>und</strong> Unterkieferzahnreihen stimmen überein.<br />
� Ein Zahnhöcker beißt jeweils in eine Zahngrube bzw. einen Zahnzwischenraum<br />
hinein (Verzahnung).<br />
� Der untere Eckzahn beißt zwischen den oberen seitlichen Schneidezahn<br />
<strong>und</strong> den Eckzahn.<br />
70. Was versteht man unter Front-Eckzahnführung?<br />
Als Front-Eckzahn-Führung bezeichnet man den Zustand, dass die Backenzähne<br />
bei Seitwärtsbewegungen klaffen, wenn die Front- <strong>und</strong> Eckzähne<br />
in Kontakt miteinander kommen.<br />
71. Aus welchen Geweben besteht das Parodontium?<br />
� Gingiva,<br />
� Alveolarknochen,<br />
� Desmodont.<br />
72. Ergänzen Sie folgende Sätze:<br />
Die Wurzelhaut (Desmodont) besteht aus mehreren Geweben. Das Bindegewebe füllt<br />
alle Hohlräume aus. In ihm befinden sich die Sharpey-Fasern, die üblicherweise nicht<br />
gespannt sind. Ihre Verlaufsrichtung geht vom Knochen aus leicht nach unten hin. Bei Be-<br />
lastung straffen sie sich, so dass der Zahn etwas in die Alveole hinein gedrückt wird.<br />
Am Zahn selbst sind die Sharpey-Fasern im Zahnzement verankert <strong>und</strong> in der Alveole<br />
sind sie mit dem Knochen verwachsen. Deshalb sind Zahnzement <strong>und</strong> Alveolarknochen<br />
noch als Teil des Desmodontes zu zählen.<br />
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2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
73. Im folgenden Buchstabenfeld sind sechs Fachbegriffe <strong>und</strong> ihre deutschen Bezeichnungen<br />
versteckt. Tragen Sie sie zugeordnet unten in die Liste ein!<br />
W P R T G B Z A H N F L E I S C H Z F R<br />
Z A T G E G E N B E I S S E R U N A E R<br />
Z R N K L Ö P T N U G A S P S E B H R A<br />
T O N G F E R A B E D E S M O D O N T E<br />
R D H G M O P G O V O U N C R G T B D E<br />
R O M I L U J O L O S H G R E B Ä E E N<br />
A N G N V M E N A V U L N E R A O T I A<br />
B T U G U N K I N E L A R M U T P T O U<br />
I I N I L A T S D R C W E S E L P P E M<br />
U U E V E A T T U B U T M L E E X O H E<br />
M M Z A H N F L E I S C H F U R C H E X<br />
G T B Z H N M K O T H N U N O L A S E G<br />
B G T Z H W U R Z E L H A U T T F R E C<br />
G E R T V O R D E R M A R K L I S A B E<br />
Fachbegriff Deutsche Bezeichnung<br />
1. Sulcus Zahnfleischfurche<br />
2. Overbite Überbiss<br />
3. Gingiva Zahnfleisch<br />
4. Parodontium Zahnbett<br />
5. Desmodont Wurzelhaut<br />
6. Antagonist Gegenbeißer<br />
74. Tragen Sie zu den folgenden Wörtern die zugehörigen Adjektive <strong>und</strong> deren Bedeutung<br />
ein:<br />
Palatum palatinal zum Gaumen hin<br />
Lingua lingual zur Zunge hin<br />
Vestibulum vestibulär zum M<strong>und</strong>vorhof hin<br />
Labium labial zur Lippe hin<br />
Radix radikulär an der Wurzel<br />
Zervix zervikal am Zahnhals<br />
75. In welcher Lage befindet sich der Unterkiefer im Vergleich zum Oberkiefer, wenn<br />
der Patient sich entspannt ausruht?<br />
� Die Unterkieferzähne berühren die Oberkieferzähne nicht, sondern<br />
befinden sich in einem Abstand von 2 – 3 mm, der so genannten Ruhelage.<br />
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2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
76. Welche allgemeinmedizinischen Untersuchungen können in der Zahnarztpraxis<br />
leicht durchgeführt werden?<br />
� Messung des Puls,<br />
� Messung des Blutdruckes.<br />
77. An welchen Blutgefäßen wird der Puls gemessen?<br />
� A. radialis,<br />
� A. carotis.<br />
78. Welche Geräte bzw. Instrumente werden für die Blutdruckmessung benötigt?<br />
� Armmanschette mit Manometer, Stethoskop.<br />
79. Beschriften Sie die unten stehende Abbildung!<br />
1. Armmanschette,<br />
2. Manometer,<br />
3. Stethoskop.<br />
80. Beantworten Sie folgende Fragen zur Blutdruckmessung:<br />
Bild : Blutdruckmanschette mit Manometer<br />
<strong>und</strong> Stethoskop<br />
� Die Blutdruckwerte werden auf Krankenblättern manchmal hinter dem Kürzel RR<br />
eingetragen. Was bedeuten diese Buchstaben?<br />
Die Buchstaben RR sind die Initialien des Italieners Riva-Rocci, der die<br />
Technik der unblutigen Blutdruckmessung erf<strong>und</strong>en hat.<br />
� Hinter den Blutdruckwerten wird als Maßeinheit mmHG angegeben. Was bedeutet<br />
diese Angabe?<br />
Die Maßangabe mmHg bedeutet Millimeter Quecksilbersäule. Sie leitet<br />
sich her von den alten Blutdruckmessgeräten, bei denen der Blutdruck<br />
anhand der Höhe (in mm) einer Quecksilbersäule (chem. Hg) angegeben<br />
wurde.<br />
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2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
Bei der kieferorthopädischen Beratung fällt Frau Dr. Beyer auf, dass der Sohn von Yako Ünal<br />
schon über ein Jahr lang nicht mehr zur zahnärztlichen Untersuchung da war. Deshalb<br />
schaut sie sich die Zähne noch einmal genauer an. Drei Zähne sind kariös, die Zähne 15, 16<br />
<strong>und</strong> 36, das sieht sie genau. Dabei sieht der Zahn 36 seltsam dunkel aus. Sie vermutet, dass<br />
bei diesem Zahn die Pulpa abgestorben sein könnte. Deshalb lässt sie sich ein Wattepellet<br />
<strong>und</strong> den Kältespray geben. Der Sensibilitätstest fällt negativ aus. Beim Beklopfen des Zahnes<br />
zeigt sich eine Empfindlichkeit des Zahnes. Da sie sich nicht sicher ist, ob die Zähne 45<br />
<strong>und</strong> 46 ebenfalls kariös sind, beschließt sie, eine Panoramaröntgenaufnahme zu machen.<br />
81. Was kann die Zahnärztin an einer großen Übersichtsaufnahme erkennen?<br />
� Kariesdiagnostik,<br />
� Parodontaldiagnostik,<br />
� Kieferorthopädische Diagnostik: Anlage bzw. Nichtanlage von Zähnen,<br />
� Begutachtung von alten Füllungen <strong>und</strong> Kronen,<br />
� Wurzelreste im Knochen <strong>und</strong> krankhafte Knochenveränderungen.<br />
82. Mit welchen einfachen Untersuchungstechniken untersucht der Zahnarzt den <strong>Patienten</strong><br />
bei der ersten Untersuchung?<br />
� Inspektion (Anschauen),<br />
� Palpation (Betasten),<br />
� Perkussion (Beklopfen),<br />
� Auskultation (Abhorchen).<br />
83. Welche unterschiedlichen Möglichkeiten gibt es zur Kariesdiagnostik?<br />
� Inspektion (Anschauen),<br />
� Röntgenaufnahme (Bissflügelaufnahme),<br />
� Laserfluoreszenzmessung.<br />
84. Der Sensibilitätstest lässt sich mit unterschiedlichen Techniken durchführen. Es<br />
gibt allein 4 verschiedene Arten, einen Kältetest durchzuführen. Ordnen Sie den<br />
verschiedenen Arten des Kältetestes die passende Temperatur zu!<br />
Technik Temperatur<br />
Eis (Kühlschrank) Ca. - 5°<br />
Chlorethan -10° C bis – 27° C<br />
Kältespray (Butan, Propan) - 50° C<br />
Kohlensäureschnee - 78°C
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2 <strong>Patienten</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />
betreuen<br />
Literatur:<br />
Datum:<br />
85. Welche anderen Arten des Sensibilitätstestes sind möglich?<br />
� Wärmetest,<br />
� Elektrischer Sensibilitätstest,<br />
� Probetrepanation,<br />
86. Zur Bewertung des Parodontalzustandes wird in regelmäßigen Abständen ein PSI<br />
erstellt. Was bedeutet die Abkürzung PSI?<br />
� Parodontaler Screening Index.<br />
87. Was wird beim PSI bewertet?<br />
� Beim PSI wird die jeweils tiefste Zahnfleischtasche in einem Kiefersextanten<br />
bewertet.<br />
88. Welche Zähne gehören zu den jeweiligen Sextanten?<br />
Sextant Zähne<br />
1. Sextant 14 – 17<br />
2. Sextant 13 – 23<br />
3. Sextant 24 – 27<br />
4. Sextant 37 – 34<br />
5. Sextant 33 – 43<br />
6. Sextant 44 – 47<br />
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