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„Diagnose: Rett-Syndrom“ – und dann? - bei föpäd.net

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wahrnehmung überprüft werden. Kann ein Kind möglicherweise aufgr<strong>und</strong> von<br />

Einschränkungen der propriozeptiven Wahrnehmung keine gezielten Bewegungen<br />

ausführen, sollte die Gestützte Kommunikation in Erwägung gezogen werden.<br />

Als letzten Punkt möchten wir auf die Relevanz der Fein- <strong>und</strong> Grobmotorik für die<br />

Kommunikationsförderung hinweisen, da diese zur Bedienung von Hilfsmitteln<br />

benötigt wird (ebd., 152f.). Kommunikationshilfen können mit unterschiedlichen<br />

Körperteilen sowie mit Hilfe der Augen aktiviert werden. Es gilt herauszufinden, ob<br />

das Kind die Hand, den Ellbogen, den Kopf, die Augen, den Fuß oder das Bein am<br />

gezieltesten einsetzen kann. Danach sollte ein passendes Kommunikationsmittel<br />

gewählt werden. Eine Auswahl geeig<strong>net</strong>er Hilfen für Mädchen mit <strong>Rett</strong>-Syndrom<br />

befindet sich im Leitfaden.<br />

Bei der Diagnostik motorischer Fähigkeiten ist zu beachten, dass die Mädchen<br />

immer <strong>dann</strong> über eine bessere Körperkontrolle verfügen, wenn sie sich in einer<br />

stabilen sicheren Sitzposition befinden. Eine Absprache mit dem betreuenden<br />

Physio- oder Ergotherapeuten empfiehlt sich.<br />

Wenn mit Hilfe von Tests, Verhaltensbeobachtungen <strong>und</strong>/oder Explorationen<br />

Informationen über die genannten Bereiche gewonnen wurden, sollten realistische<br />

Förderziele im Bereich der Unterstützen Kommunikation gesetzt werden. Dieser<br />

Ansatz wird an dieser Stelle nicht weiter erläutert, da die Ziele für jedes Kind<br />

unterschiedlich aussehen. Während der Förderung ist es allerdings wichtig, die<br />

genannten Fähigkeiten immer wieder zu überprüfen, um <strong>dann</strong> neue Ziele zu setzen.<br />

Außerdem möchten wir darauf hinweisen, dass wir auf den Ausdruck<br />

‚Kommunikationsanbahnung’, wie er häufig in der Fachliteratur im Bezug auf<br />

Förderziele genannt wird, verzichten wollen, da nach Watzlawick (vgl. Kap. 3.2.2)<br />

<strong>und</strong> auch nach unserem Verständnis jeder Mensch auf seine Art <strong>und</strong> Weise<br />

kommuniziert <strong>und</strong> man nicht nicht kommunizieren kann. Daher ist es auch nicht<br />

möglich, von einer Anbahnung der Kommunikation zu sprechen.<br />

www.foepaed.<strong>net</strong> 89

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