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„Diagnose: Rett-Syndrom“ – und dann? - bei föpäd.net

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5 Pädagogisch <strong>–</strong> therapeutische Maßnahmen für den<br />

Förderschwerpunkt ‚Kommunikation’<br />

In diesem Kapitel möchten wir einige Maßnahmen alternativer Kommunikation, die<br />

wir für die Mädchen mit <strong>Rett</strong>-Syndrom für sinnvoll halten, theoretisch begründen. Es<br />

muss darauf hingewiesen werden, dass die hier behandelten Maßnahmen nur einen<br />

Teil der Möglichkeiten für diese Klientel darstellen. Wir werden uns auf die<br />

pädagogisch <strong>–</strong> therapeutischen Interventionen beschränken, mit denen wir im DEAL<br />

Communication Centre eigene Erfahrungen sammeln konnten.<br />

Zu Beginn <strong>und</strong> auch während der Intervention müssen unterschiedliche Fähigkeiten<br />

der Kinder diagnostiziert werden, um <strong>dann</strong> mit individuellen Fördermaßnahmen<br />

beginnen zu können. Diese können allerdings auch durchaus kombiniert werden.<br />

5.1 Diagnostik<br />

Hier geht es nicht um die Erklärung, wie man das <strong>Rett</strong>-Syndrom diagnostiziert,<br />

sondern es soll erläutert werden, was zu Beginn einer Kommunikationsförderung<br />

beachtet werden muss, um eine optimale Intervention zu ermöglichen.<br />

Hintergr<strong>und</strong>wissen über die schon gestellte medizinische Diagnose ‚<strong>Rett</strong>-Syndrom’<br />

sowie Informationen aus pädagogischen, therapeutischen oder psychologischen<br />

Gutachten können Anregungen zu einer umfassenden Analyse geben, sollten jedoch<br />

eigene Beobachtungen nicht beeinflussen. Deshalb empfiehlt es sich, erst <strong>dann</strong> einen<br />

Blick in die schon vorhandenen Akten zu werfen, nachdem man sich selbst ein Bild<br />

von dem betreffenden Kind gemacht hat.<br />

Nach wie vor werden die Fähigkeiten von Menschen ohne Lautsprache häufig falsch<br />

eingeschätzt. Die Auswirkungen wurden bereits in Kapitel 3.5 genannt.<br />

5.1.1 Prinzipien der Förderdiagnostik<br />

Kommunikationsbeeinträchtigten Kindern sowie Kindern mit multiplen<br />

Behinderungen in der Beurteilung ihrer Fähigkeiten im Rahmen schulischer<br />

Kontexte gerecht zu werden, ist das Anliegen der Förderdiagnostik (FD). Diese<br />

versucht, Diagnose <strong>und</strong> Förderung als Einheit zu betrachten <strong>und</strong> sich an den<br />

qualitativen Merkmalen des Individuums zu orientieren (vgl. B<strong>und</strong>schuh 1999, 285).<br />

www.foepaed.<strong>net</strong> 83

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