„Diagnose: Rett-Syndrom“ – und dann? - bei föpäd.net
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Kommunikationssystem“, welches verschiedene Kommunikationsformen mitein-<br />
ander verknüpft (Kristen 1999 a, 18).<br />
Es bestehen folgende Möglichkeiten:<br />
• Körpereigene Kommunikationsformen<br />
Hier<strong>bei</strong> handelt es sich um die nonverbale Kommunikation, wie z. B. Mimik,<br />
Gestik, Körperhaltung, Blickbewegungen, Laute oder Gebärden, auf die schon in<br />
Kapitel 3.3.2 eingegangen wurde.<br />
Der Vorteil dieser Kommunikationsformen besteht in ihrer ständigen<br />
Verfügbarkeit. Die Verständigung mit körpereigenen Kommunikationformen<br />
erfordert allerdings eine sehr sensible Wahrnehmung des Partners, der die<br />
Signale interpretieren muss.<br />
• Kommunikationshilfen<br />
Kommunikationshilfen ermöglichen komplexere <strong>und</strong> differenziertere Aussagen<br />
als körpereigene Kommunikationsformen.<br />
Reale Objekte, Miniaturen, Bildsymbole, Fotos <strong>und</strong> die Schriftsprache fallen in<br />
die Kategorie der nichtelektronischen Hilfen. Die nichtsprechenden Menschen<br />
können auf die genannten Hilfen zeigen oder schauen.<br />
Elektronische Kommunikationshilfen sind Computer, die über eine<br />
Sprachausgabe oder ein Display verfügen (vgl. Hüning-Meier/Pivit 2000, 268).<br />
Das erleichtert die Kommunikation im Alltag nicht nur enorm, sondern motiviert<br />
auch viele Kinder, sich mit einer Kommunikationshilfe zu beschäftigen. Sie<br />
können mit Objekten, Symbolen, Fotos oder Schriftsprache kombiniert werden.<br />
Die Bedeutung der Computer für den Schriftspracherwerb der Mädchen mit<br />
<strong>Rett</strong>-Syndrom wird in Kapitel 5.3 noch dargelegt.<br />
3.6.2 Gestützte Kommunikation<br />
Die folgenden Ausführungen sind im Wesentlichen Gesprächen mit Frau Crossley<br />
sowie eigenen Erfahrungen entnommen. Die Gestützte Kommunikation fällt in den<br />
Bereich der Unterstützten Kommunikation. Sie stellt keine Therapie- oder<br />
Heilmethode dar, sondern eine Kommunikationsmethode für nicht oder kaum<br />
sprechende Menschen. FCT (Facilitated Communication Training), wie man es im<br />
englischsprechenden Raum nennt, wurde 1977 von Rosemary Crossley <strong>bei</strong> einem<br />
www.foepaed.<strong>net</strong> 51