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„Diagnose: Rett-Syndrom“ – und dann? - bei föpäd.net

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Sonderpädagogen ein großes <strong>und</strong> wichtiges Aufgabenfeld, auf das sie sich<br />

vorbereiten sollten. In der gleichen Studie wurde auch die hohe Bedeutung<br />

nonverbaler Kommunikation für den Unterricht mit geistig behinderten Schüler<br />

herausgestellt (vgl. ebd.). Diese Studien zeigen die Relevanz der Kommunikation<br />

nochmals speziell für Menschen mit einer geistigen Behinderung auf. Ohne<br />

Kommunikation sind Erziehung <strong>und</strong> Unterricht nicht vorstellbar. Jedem einzelnen<br />

Kind ist unserer Meinung nach möglichst viel Hilfe zur Kommunikation zu<br />

verschaffen! Die Kommunikationsförderung für Kinder mit<br />

Kommunikationsbeeinträchtigungen muss somit einen großen Stellenwert innerhalb<br />

des Unterrichts einnehmen.<br />

Auch die Bedeutung alternativer Kommunikationsformen, wie z.B. die Unterstützte<br />

Kommunikation, muss ernst genommen werden, damit betroffenen Menschen<br />

gerecht werden kann (vgl. Kap. 7.3).<br />

In diesem Kapitel verwendeten wir des Öfteren den Begriff<br />

‚Kommunikationsbeeinträchtigung’. Auf diesen Begriff soll im Folgenden näher<br />

eingegangen werden, da auch Menschen mit <strong>Rett</strong>-Syndrom davon betroffen sind.<br />

3.5 Kommunikationsbeeinträchtigungen<br />

Laut Crossley werden Individuen als schwer kommunikativ beeinträchtigt<br />

beschrieben, die „weder ihre Verbalsprache noch ihre Handschrift für effektive<br />

Kommunikation einsetzen können“ (Crossley 1997, 30; vgl. auch<br />

B<strong>und</strong>schuh/Basler-Eggen 2000, 186).<br />

Die Gründe kommunikativer Beeinträchtigungen liegen häufig in Schädigungen in<br />

Bereichen der Kognition, Sensomotorik, Emotionen, Fehlbildungen des<br />

Sprechapparates <strong>und</strong> der Neurologie. Eine Schädigung des Gehirns kann zu<br />

spastischen Lähmungen, zum Verlust der Sprache (Aphasie) sowie zur Apraxie<br />

führen (vgl. Adam 1993, 25).<br />

Kommunikationsbeeinträchtigte Menschen werden gruppiert in jene, die sich infolge<br />

angeborener oder erworbener Schädigungen nicht oder kaum lautsprachlich<br />

ausdrücken können <strong>und</strong> in jene, die aufgr<strong>und</strong> ihrer Körperbehinderung zusätzlich<br />

nicht mit der Hand oder mit Hilfsmitteln schreiben können (vgl. B<strong>und</strong>esverband für<br />

Körper- <strong>und</strong> Mehrfachbehinderte e.V. et al. 1996, 171).<br />

www.foepaed.<strong>net</strong> 48

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