„Diagnose: Rett-Syndrom“ – und dann? - bei föpäd.net
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Society) Anne McDonald, die eine Kommunikationsbeeinträchtigung aufgr<strong>und</strong> einer<br />
Zerebralparese hat.<br />
Durch Kommunikation werden bedeutsame Aspekte des menschlichen Lebens <strong>und</strong><br />
Denkens sowie der zwischenmenschlichen Beziehungen ermöglicht:<br />
• Kommunikation <strong>und</strong> Sprache sind eine wichtige Voraussetzung für die<br />
kognitive Entwicklung <strong>und</strong> das Lernen des Kindes.<br />
• Die Aneignung der Kultur ist ohne kommunikative Kompetenz nicht<br />
möglich.<br />
• Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe wird hauptsächlich über die<br />
Sprache sichergestellt. Unser Sein, unser Selbst - Erleben besteht aus<br />
Beziehungserfahrungen auf der Gr<strong>und</strong>lage von Kommunikation <strong>und</strong><br />
Interaktion. Gelungene kommunikative Prozesse führen zu neuen<br />
Erfahrungen, die mit bereits vorhandenen Mustern verknüpft werden können<br />
• Über den Weg der Kommunikation können wir die wichtige Erfahrung<br />
machen, dass wir Einfluss auf unsere Umwelt haben, dass wir etwas bewirken<br />
<strong>und</strong> verändern können. Dies ist die Gr<strong>und</strong>lage für die Entwicklung eines<br />
stabilen Selbstkonzeptes <strong>und</strong> eines ges<strong>und</strong>en Selbstbewusstseins.<br />
• Über unterschiedliche Kommunikationskanäle können wir anderen Menschen<br />
Mitteilungen über uns geben oder umgekehrt gezielt Informationen einholen<br />
bzw. erfragen. Dies können Informationen über Gefühle, Bedürfnisse,<br />
Wünsche, Absichten, Erlebnisse, Ängste usw. sein.<br />
(vgl. Adam 1993, 1; Kristen 1996, 143)<br />
Auf Gr<strong>und</strong> der genannten Aspekte bekommen die Fähigkeit <strong>und</strong> die Gelegenheiten<br />
zur geglückten Kommunikation einen zentralen Stellenwert für unsere gesamte<br />
Entwicklung. Daraus ergibt sich, dass erfolglose Kommunikation negative<br />
Auswirkungen auf das emotionale Empfinden <strong>und</strong> auf die Entwicklung einer Person<br />
haben kann.<br />
Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang Untersuchungen von Klöpfer zur<br />
Kommunikation von Kindern mit einer geistigen Behinderung. Er stellte fest, wie<br />
stark das Erlernen kommunikativer Verhaltensweisen vom didaktischen Ansatz<br />
abhängig ist (vgl. Klöpfer 1978 in Speck 1980, 88). Hier besteht für<br />
www.foepaed.<strong>net</strong> 47