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„Diagnose: Rett-Syndrom“ – und dann? - bei föpäd.net

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charakteristisch für das <strong>Rett</strong>-Syndrom. Die stereotypen Handbewegungen sind <strong>bei</strong><br />

Kindern mit Angelman-Syndrom jedoch nicht so exzessiv ausgeprägt wie <strong>bei</strong> den<br />

Mädchen mit <strong>Rett</strong>-Syndrom. Beim <strong>Rett</strong>-Syndrom hingegen tauchen keine<br />

Gesichtsdysmorphien auf. „Weitere Gemeinsamkeiten sind Auffälligkeiten des<br />

Gangbildes, Schlafstörungen <strong>und</strong> die fre<strong>und</strong>liche Gr<strong>und</strong>stimmung“ (Sarimiski 1997,<br />

257).<br />

T.2 Vergleich des <strong>Rett</strong>-Syndroms <strong>und</strong> des frühkindlichen Autismus 8<br />

<strong>Rett</strong>-Syndrom frühkindlicher Autismus<br />

1. Normale Entwicklung bis zum 6.-18. Monat 1. Beginn in frühester Kindheit<br />

2. Progressiver Verlust der Sprache <strong>und</strong> der 2. Verlust von vorher erworbenen Fähigkeiten<br />

Handfunktion tritt nicht auf<br />

3. Schwere geistige Behinderung in allen funk- 3. Zerstreuung intellektueller Fähigkeiten<br />

tionalen Bereichen Visuell-räumliche <strong>und</strong> manipulative<br />

Fähigkeiten scheinen oft besser als verbale<br />

Fähigkeiten<br />

4. Mikrozephalie, Wachstumsretardierung, 4. Normale Körperentwicklung<br />

geringe Gewichtszunahme<br />

5. Stereotype Handbewegungen immer präsent 5. Stereotypes Verhalten ist variationsreicher im<br />

Ausdruck <strong>und</strong> komplexer; durchschnittliche<br />

Symptome selten<br />

6. Progressive Gangauffälligkeiten mit Gang- <strong>und</strong> 6. Gang <strong>und</strong> andere grobmotorische Fähigkeiten<br />

Rumpfapraxie <strong>und</strong> -ataxie; einige können nicht sind in der ersten Dekade normal<br />

therapiert werden<br />

7. Sprache bleibt verschüttet 7. Sprache manchmal verschüttet, wenn<br />

Sprache, <strong>dann</strong> befremdlich wirkende<br />

Sprachmuster, eingeschränkte nonverbale<br />

Kommunikation<br />

8. Blickkontakt, manchmal sehr intensiv 8. Blickkontakt wird vermieden oder ist nur<br />

flüchtig<br />

9. Wenig Interesse an Objekten 9. Stereotyp-rituelles Verhalten in Verbindung<br />

mit geschicktem, aber einfachem Umgang mit<br />

Objekten; sensorische Selbststimulation<br />

10. Versch. Anfallsleiden (<strong>bei</strong> 70%) in der frühen 10. Versch. Anfallsleiden <strong>bei</strong> 25% der<br />

Kindheit Jugendlichen <strong>und</strong> der Erwachsenen<br />

11. Bruxismus, Hyperventilation gemeinsam mit 11. Bruxismus, Hyperventilation <strong>und</strong> Luft-<br />

vermehrtem Luftausstoß <strong>und</strong> Luftanhalten anhalten untypisch<br />

12. Spastische Bewegungen <strong>und</strong> Dystonie können 12. Dystonie <strong>und</strong> Spastizität nicht vorhanden<br />

vorhanden sein<br />

8 Anmerk. d. Verf.: Treverthan et al. 1988, S14 (übersetzt von Henning Schmidt)<br />

www.foepaed.<strong>net</strong> 22

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