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„Diagnose: Rett-Syndrom“ – und dann? - bei föpäd.net

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denn „sonst kann wieder nur ich sie verstehen <strong>und</strong> Fremde nicht.“ Außerdem nutzt<br />

die Familie den ‘BIGmack’ für gemeinsames Lesen von Bilderbüchern <strong>und</strong> ihrer<br />

Tochter scheint es wichtig zu sein, dass sich die Inhalte nicht allzu oft wiederholen. 33<br />

Eine andere Mutter betont, dass sich vor allem ihre Einstellung gegenüber ihrer<br />

Tochter verändert hat. So versucht sie, die Kommunikationsansätze ihrer Tochter<br />

genauer zu betrachten <strong>und</strong> ihr auch mehr Spielsachen <strong>und</strong> gemeinsame<br />

Spielaktivitäten anzubieten. Eine andere Mutter teilte uns freudig mit, dass durch<br />

das gezielte Anbieten Unterstützter Kommunikation ihre Tochter ausgeglichener<br />

geworden sei. Das Mädchen aktiviert über ihren ‘BIGmack’ <strong>bei</strong>spielsweise auch den<br />

Kassettenrekorder.<br />

Wir sind davon überzeugt, dass, wenn es gelingt, den Mädchen mit <strong>Rett</strong>-Syndrom<br />

durch Unterstützte <strong>und</strong> Gestützte Kommunikation, in der Schule wie auch zu Hause<br />

viele Wahlmöglichkeiten zu eröffnen sowie eigene Entscheidungen treffen zu lassen,<br />

dass sie <strong>dann</strong> auch im Jugendalter, in der Adoleszenz <strong>und</strong> im Erwachsenenalter die<br />

Fähigkeit haben werden, weitgehend selbstbestimmt zu leben.<br />

7.5 ‚“Diagnose: <strong>Rett</strong>-<strong>Syndrom“</strong> <strong>–</strong> <strong>und</strong> <strong>dann</strong>?’ oder:<br />

Abschließende Betrachtung unseres Leitfadens zur<br />

Kommunikationsförderung<br />

<strong>„Diagnose</strong>: <strong>Rett</strong>-<strong>Syndrom“</strong> <strong>–</strong> <strong>und</strong> <strong>dann</strong>? Wir haben versucht, in der vorliegenden<br />

Ar<strong>bei</strong>t einen Weg aufzuzeigen, wie man durch alternative Kommunikation den<br />

Mädchen <strong>und</strong> Frauen mit <strong>Rett</strong>-Syndrom einen Weg zu mehr Mit- <strong>und</strong><br />

Selbstbestimmung in vielen Lebensbereichen eröffnen kann.<br />

Diese Ar<strong>bei</strong>t stellt die theoretische Gr<strong>und</strong>lage dar für unseren Leitfaden zur<br />

Kommunikationsförderung (vgl. Anlage Nr. 1). In dem Leitfaden beschreiben wir in<br />

möglichst prägnanter Form die verschiedenen Interventionsmöglichkeiten <strong>und</strong><br />

Hilfen, die wir für eine Förderung zur Selbstbestimmung der Mädchen empfehlen. Es<br />

ist durchaus kritisch zu sehen, dass wir uns mit diesem Leitfaden nicht direkt an die<br />

Mädchen mit dem <strong>Rett</strong>-Syndrom selbst wenden, sondern in erster Linie an die Eltern,<br />

Erzieherinnen, Erzieher, Lehrkräfte <strong>und</strong> Therapeuten, die maßgeblich die Welt der<br />

33 Anmerk. d. Verf.: Diese Informationen stammen aus Emails von Müttern (12.+13.10.2001), die den<br />

Verfassern vorliegen.<br />

www.foepaed.<strong>net</strong> 134

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