„Diagnose: Rett-Syndrom“ – und dann? - bei föpäd.net
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6 ‘Let’s do it!’ - Mädchen mit <strong>Rett</strong>-Syndrom <strong>bei</strong> der Ar<strong>bei</strong>t<br />
über die Schulter geblickt ...<br />
Im folgenden Kapitel stellen wir vier Klientinnen des DEAL Communication Centre<br />
vor. Während unseres Aufenthaltes hatten wir die Chance, die Mädchen genauer<br />
kennen zu lernen <strong>und</strong> auch mit den Eltern in Kontakt zu treten. Außerdem bekamen<br />
wir von den Klientinnen <strong>und</strong> ihren Eltern die Erlaubnis, Ausschnitte der Sitzungen<br />
auf Video zu dokumentieren, um sowohl die Vorgehensweise <strong>bei</strong> der<br />
Anfangsförderung als auch <strong>bei</strong> den weiteren Phasen der Entwicklung von alternativer<br />
Kommunikation aufzuzeigen. Ferner erlaubt es uns, die Strategien zu zeigen, die<br />
zuvor theoretisch begründet wurden. Außerdem kann anhand dieser Aufnahmen das<br />
vielschichtige Symptombild der Mädchen gezeigt werden, welches sonst<br />
wahrscheinlich sehr vage bliebe. Im Rahmen dieser Ar<strong>bei</strong>t kann nur ein geringer Teil<br />
des vorhandenen Filmmaterials ausgewertet <strong>und</strong> besprochen werden. Es sei an dieser<br />
Stelle darauf hingewiesen, dass sich die in dieser Ar<strong>bei</strong>t dargelegten Fall<strong>bei</strong>spiele<br />
ausschließlich auf Mädchen <strong>und</strong> Frauen mit klassischem <strong>Rett</strong>-Syndrom beziehen.<br />
Die Reihenfolge der hier vorgestellten Klientinnen (Samantha, Melanie, Sarah,<br />
Maree) stimmt mit der Abfolge der Sequenzen auf der Videodokumentation überein<br />
(vgl. Anlage Nr. 2).<br />
6.1 Samantha<br />
Samantha (3 Jahre) kommt einmal wöchentlich mit ihrer Mutter zum DEAL<br />
Communication Centre. Manchmal wird sie zudem von der Großmutter oder ihrem<br />
jüngeren Bruder Jackson begleitet. Samantha besucht eine integrative<br />
Kindertagesstätte <strong>und</strong> eine Frühförderstelle. Ihre Mutter, die sehr kreativ ist, hat für<br />
ihre Tochter eine Spielzeugweste entworfen (vgl. Umschlagbild von Anlage Nr. 1),<br />
weil Samantha, wie fast alle Mädchen mit <strong>Rett</strong>-Syndrom, Schwierigkeiten hat, Dinge<br />
ausdauernd festzuhalten oder sie zu manipulieren. Auf diese Art kann Samantha<br />
Erfahrungen mit ihrem Spielzeug sammeln <strong>und</strong> es schnell immer wieder aufnehmen.<br />
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Gegenstände austauschbar sind. Wir konnten<br />
Samantha von ihrer dritten Sitzung im DEAL Communication Centre an ein Stück<br />
begleiten.<br />
www.foepaed.<strong>net</strong> 107