„Diagnose: Rett-Syndrom“ – und dann? - bei föpäd.net
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Hinzuzufügen ist, dass die Mütter keine große Schulung in den Methoden der<br />
Unterstützten Kommunikation hatten. Sie lasen durchschnittlich 10-15 Minuten<br />
täglich, ein Aufwand, der auch in einem sehr beschäftigten Klassenzimmer<br />
gewährleistet sein sollte (vgl. Koppenhaver et al. 2001, 157).<br />
Insgesamt aber hat sich gezeigt, dass die Mädchen mit dem Einsatz dieser Methoden<br />
in diesen Situationen erfolgreich kommunizieren konnten. Letztendlich sei gesagt,<br />
dass es nur bedingt kostspieliger Technologien bedarf, um den Mädchen eine<br />
Kommunikation mit graphischen Zeichen zu ermöglichen. Es sind jedoch motivierte<br />
Eltern <strong>und</strong> Pädagogen notwendig, um den Mädchen Anlässe zu einer solchen<br />
Kommunikation zu ermöglichen.<br />
Schon Light et al. wiesen darauf hin, dass Interventionen <strong>bei</strong> nichtsprechenden<br />
Kindern in der Vorlesesituation wichtig sind <strong>und</strong> es nicht <strong>bei</strong> der Gute <strong>–</strong> Nacht <strong>–</strong><br />
Geschichte belassen werden darf, wenn man Lese- <strong>und</strong> Schriftfertigkeiten fördern<br />
will (vgl. Light et al. 1994, 264). Welche Auswirkungen diese Interventionen haben<br />
können, zeigt sich an den Mädchen <strong>und</strong> Frauen, die frühzeitig gefördert wurden <strong>und</strong><br />
heute gestützt kommunizieren können (vgl. Kap. 6).<br />
5.6 Gestützte Kommunikation (FCT) <strong>bei</strong> Mädchen <strong>und</strong> Frauen mit<br />
<strong>Rett</strong>-Syndrom<br />
Schon des Öfteren wurde in dieser Ar<strong>bei</strong>t erwähnt, dass die Gestützte<br />
Kommunikation für einige Mädchen <strong>und</strong> Frauen mit <strong>Rett</strong>-Syndrom eine geeig<strong>net</strong>e<br />
Kommunikationsmethode darstellt. Am DEAL Communication Centre trafen wir<br />
einen Teil derjenigen, die an der Hand, am Unterarm, Oberarm oder an einer anderen<br />
Stelle gestützt auf Symbole, Bilder, Wörter oder Buchstaben zeigten. Auch in der<br />
Literatur fanden wir Beispiele, in denen die Gestützte Kommunikation erfolgreich<br />
<strong>bei</strong> dieser Klientel angewendet wird (vgl. IRSA, 1992). An dieser Stelle möchten wir<br />
auf das Kapitel 3.2.2 verweisen, in dem der Begriff ausführlich erklärt wird.<br />
Im Folgenden soll begründet werden, warum die Gestützte Kommunikation eine<br />
geeig<strong>net</strong>e Kommunikationsmethode für viele Mädchen mit dem <strong>Rett</strong>-Syndrom<br />
darstellt.<br />
Das Schreiben auf einer Tastatur erfordert bereits viele Fähigkeiten. Crossley<br />
beschreibt die Komplexität einer Handlung am Beispiel des Tippens. Zuerst muss der<br />
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