„Diagnose: Rett-Syndrom“ – und dann? - bei föpäd.net
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dienen. Allerdings weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass der Leitfaden nicht eine<br />
intensive Auseinandersetzung sowohl mit den Methoden der alternativen<br />
Kommunikation als auch mit dem <strong>Rett</strong>-Syndrom sowie eine professionelle Beratung<br />
<strong>und</strong> Begleitung ersetzen kann.<br />
Zu Beginn dieser Ar<strong>bei</strong>t erläutern wir das vielschichtige Symptombild, das sich<br />
hinter dem Begriff ‚<strong>Rett</strong>-Syndrom’ verbirgt. In diesem Kapitel stehen zunächst die<br />
medizinischen Ursachen sowie der Entwicklungsverlauf der Behinderung <strong>bei</strong> den<br />
Mädchen im Mittelpunkt der Betrachtung.<br />
Im Anschluss daran erörtern wir, in Anlehnung an Fröhlich (1999), Affolter (1997)<br />
u. a. verschiedene Theorien der menschlichen Wahrnehmung. Wie nehmen Mädchen<br />
mit <strong>Rett</strong>-Syndrom ihre Welt wahr? Es ist uns nicht möglich, diese Frage zu<br />
beantworten, aber die Mädchen <strong>und</strong> Frauen zeigen uns, dass ihre Wahrnehmung<br />
Besonderheiten erfährt, die in unserer eigenen Entwicklung keine Rolle gespielt<br />
haben. Aber es sind gerade diese Besonderheiten, die genauer betrachtet werden<br />
müssen, wenn man nach Strategien sucht, die mehr Kommunikation für die Mädchen<br />
ermöglichen sollen.<br />
Der Begriff ‚Kommunikation’ wird in dieser Ar<strong>bei</strong>t oft verwendet. Er umfasst viele<br />
Aspekte, die wir für wichtig erachten. Sie tragen dazu <strong>bei</strong>, andere Menschen besser<br />
zu verstehen. Welche Arten der Kommunikation es gibt, soll im dritten Kapitel<br />
ausführlich behandelt werden. Hier<strong>bei</strong> sind für uns psychologische Ansätze<br />
(Watzlawick 1974, Forgas 1987) ebenso von Bedeutung wie neurobiologische<br />
Betrachtungsweisen (Maturana/Varela 1987).<br />
Einen anderen Schwerpunkt dieses Abschnittes bildet eine Einführung in die<br />
Methoden der Unterstützten <strong>und</strong> der Gestützten Kommunikation, deren<br />
Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen uns eine Richtschnur für diese Ar<strong>bei</strong>t als auch für<br />
unseren Leitfaden zur Kommunikationsförderung (vgl. Anlage Nr. 1) wurde.<br />
Danach werden wir auf die kognitiven <strong>und</strong> sprachlichen Fähigkeiten der Mädchen<br />
mit <strong>Rett</strong>-Syndrom eingehen, die für den gezielten Einsatz Gestützter <strong>und</strong><br />
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