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Lexikon der Griechischen Mythologie

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Flotte nie<strong>der</strong> und viele Schiffe waren schon verloren, als Poseidon<br />

auf den obersten Herr <strong>der</strong> Winde böse wurde, da er das Meer ohne<br />

seine Billigung aufgewühlt hatte. Diejenigen, die sich vom<br />

Schiffbruch retteten, landeten an <strong>der</strong> libyschen Küste, bei <strong>der</strong><br />

neuen Stadt Karthago, die von <strong>der</strong> Königin Dido gegründet worden<br />

war. Zu ihr schickte Aphrodite den Eros in <strong>der</strong> Gestalt von<br />

Ascanius, damit die Königin sich in Aeneas verliebte und ihn nicht<br />

verfolgen würde.<br />

Dido ging, auch von ihrer Schwester Anna Perenna angetrieben, in<br />

das Netz, das Aphrodite für sie gespannt hatte. Die Nachricht von<br />

<strong>der</strong> Verbindung zwischen <strong>der</strong> Königin und Aeneas kam ihrem alten<br />

Werber Iarbas zu Ohren. Iarbas bat seinen Vater Zeus um Hilfe.<br />

Zeus schickte Hermes, <strong>der</strong> Aeneas befahl, wie<strong>der</strong> abzufahren,<br />

damit sein Schicksal sich vollziehen könnte. So mußte sich Aeneas<br />

nach einem einjährigen Aufenthalt wie<strong>der</strong> auf die Fahrt machen,<br />

und als die Schiffe den Hafen verließen, gab Dido sich selbst (auf<br />

dem Scheiterhaufen) den Feuertod.<br />

Als die Flotte sich schon auf hoher See befand, zwang sie ein<br />

plötzlicher Sturm wie<strong>der</strong> in Sizilien anzulegen, wo sie vom<br />

Akestes aufgenommen wurden. Hier wurden in Erinnerung an den<br />

verstorbenen Anchises aufwendige Leichenspiele veranstaltet.<br />

Nach den Spielen verbrannten die von Iris aufgehetzten<br />

Trojanerinnen die Schiffe, da sie des langen Umherirrens müde<br />

waren. Iris hatte nach Heras Willen gehandelt, und Zeus begrenzte<br />

die von Hera verursachten Schäden, so daß Aeneas nur vier Schiffe<br />

verlor. Für die Gefährten, die die Fahrt nicht fortsetzen wollten,<br />

gründete er die Stadt Segesta. Nach neun Tagen lichteten die<br />

Trojaner wie<strong>der</strong> die Anker.<br />

Aphrodite konnte von Poseidon erreichen, daß den Trojanern<br />

endlich eine ruhige Fahrt gewährt wurde; allerdings mußte dafür<br />

einer von ihnen geopfert werden. Das Schicksal wählte den<br />

Steuermann des Flaggschiffs des Aeneas, Palinurus, <strong>der</strong> nicht weit<br />

von <strong>der</strong> kampanischen Küste vor dem Somnus zurückwich und<br />

ertrank. Die Flotte konnte aber ungestört weiterfahren; sie fuhr an<br />

den Klippen vorbei, die damals von den Sirenen bewohnt waren<br />

(Die Fahrten des Odysseus 9) und kam in Cumai an. Dort erhob<br />

sich <strong>der</strong> prachtvolle Tempel des Apollon, wo in einer Höhle die<br />

Sibylle wohnte. Auf Anfrage von Aeneas kündigte sie ihm große<br />

Gefahren und Kriege an, die in Latium auf ihn warteten, bevor er<br />

den endgültigen Sieg erränge.<br />

Bevor er sich wie<strong>der</strong> auf den Weg machte, bestattete Aeneas den

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