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Lexikon der Griechischen Mythologie

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nahm es zunächst mit seiner Keule mit ihr auf, doch sobald er<br />

einen Kopf erschlagen hatte, wuchsen an <strong>der</strong> Stelle zwei weitere<br />

nach. Mit Hilfe seines Neffen Iolaos gelang es ihm, die Wunden<br />

<strong>der</strong> Schlange mit lo<strong>der</strong>nden Scheiten auszubrennen, damit keine<br />

neuen Köpfe nachwuchsen. Dann konnte er auch das unsterbliche<br />

Haupt abbrennen und begrub es unter einem Felsen. Mit <strong>der</strong> Galle<br />

des erlegten Ungeheuers bestrich Herakles seine Pfeile, die fortab<br />

unheilbare Wunden verursachten.<br />

In Keryneia, in Arkadien, lebte eine <strong>der</strong> Artemis heilige schnelle<br />

HIrschkuh mit goldenem Geweih und ehernen Füßen. Herakles<br />

sollte sie nicht töten, son<strong>der</strong>n lebend fangen. Ein Jahr lang<br />

verfolgte er sie, doch dann mußte er sie erlegen. Als Artemis<br />

erzürnt vor ihm erschien und nach dem Grund dieses Sakrilegs<br />

fragte, gelang es Herakles sie zu besänftigen, indem er Eurystheus<br />

die Schuld zuwies.<br />

Der Sumpf von Stymphalos wurde von menschenfressenden<br />

Raubvögeln bewohnt, die von Ares großgezogen worden waren.<br />

Ihre Flügel, Krallen und Schnäbel waren aus Bronze und ihre<br />

Fe<strong>der</strong>n setzten sie als Pfeile ein. Herakles sollte sie im Auftrag von<br />

Eurystheus verscheuchen. Dabei half ihm Athena, die ihm eherne<br />

Klappern anbot, mit denen <strong>der</strong> Heros die Vögel aufscheuchte und<br />

sie dann im Flug mit Pfeilen abschoß. Die Tiere, die bei <strong>der</strong> Jagd<br />

entkommen konnten, flogen zum Schwarzen Meer und fanden dort<br />

Zuflucht auf <strong>der</strong> Ares-Insel.<br />

Auf dem Berg Erymanthos lebte nach dem Willen von Eurystheus<br />

ein schrecklicher Eber, den Herakles lebendig nach Tiryns bringen<br />

mußte. Zuerst lockte ihn Herakles mit seinen Rufen, dann trieb er<br />

ihn in ein Schneefeld und konnte ihn dort schließlich mit seinen<br />

Netzen einfangen. Als er mit dem Tier auf den Schultern zu<br />

Eurystheus kam, erschrak dieser <strong>der</strong>artig, daß er in ein Faß<br />

flüchtete.<br />

Eurystheus befahl Herakles die Stallungen des Augeias, in einem<br />

Tag zu reinigen. In den Ställen befanden sich dreitausend Stück<br />

Vieh. Seit dreißig Jahren war dort nicht mehr ausgemistet worden.<br />

Herakles verlangte von Augeias ein Zehntel seines Viehs aus, falls<br />

ihm die Reinigung in einem Tag gelingen sollte. Darauf leitete er<br />

die Flüsse Alpheios und Peneios durch die Ställe, die auf diese<br />

Weise rasch gesäubert wurden. Als Augeias jedoch erfuhr, daß<br />

Herakles im Auftrag von Eurystheus gehandelt hatte, enthielt er<br />

ihm den ausgemachten Lohn vor. Herakles rächte sich später,<br />

indem er die Gegend von Elis zerstören ließ.

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