Lexikon der Griechischen Mythologie

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30.12.2012 Aufrufe

Stichworte Abas - Autonoë Bakchos - Brontes Chaos - Chrysothemis Daidalos - Dryope Echidna - Euterpe Furien Gaia - Gyes Hades - Hypsipyle Iapetos - Ixion Jagd, Kalydonische Kadmos - Kysikos Labdakos - Lyra Maia - Mythologie Najaden - Nyx Odyssee - Ortygia Palinurus - Pythia Quirinus Radamanthys - Rhea Sarpedon - Syrinx Talos - Typhon Unterwelt - Uranos Volturnos Windgottheiten Xanthos - Xuthos Zagreus - Zyklopen Andere Lexika PhilLex -Lexikon der Philosophie philosophenlexikon.de Service Philosophie-Zitate für Ihre HomePage Kontakt Impressum eMail Gemme Gemme (lat. gemma Auge (am Weinstock), Knospe) heißt ein Edel- oder Halbedelstein mit vertieft eingeschnittener (Intaglio) oder erhaben herausgearbeiteter (Kamee) Darstellung, in deren Bildwelt überall Mythos und Alltag der Völker eingingen. In Griechenland schloß die Glyptik nicht an die in Speckstein u. a. weichen Material erreichten mykenischen Vorstufen an, sondern entwickelte sich im 5. Jahrhundert v. u. Z. neu und erreichte Leistungen wie die des Dexamenos. Als die hellenistische Bürokratie das orientalische Urkundensiegel forderte, erlebte die Gemme eine ungemeine Verbreitung. Die Anzahl der Meister stieg stark an, fast 85% verwendeten Chalzedon, seit dem 4. Jahrhundert auch neue Edelsteinarten, Beryll, Chrysopras und viele andere. Die Etrusker importierten selten griechische Gemmen, sondern schufen eigene Formen in weichem Material. Dagegen entwickelten die Römer seit dem 1. Jahrhundert der Kaiserzeit die Glyptik zur höchsten Stufe in der Kamee aus Bergkristall und Achat. Bewundernswert ist die Verwendung von Smaragd und Saphir zu Gemmen, Rubine fehlen. Nachahmungen in billigem Preßglas sind zahlreich, aber fast ausnahmslos sorgfältig gearbeitet. Als Motive wurden um 200 auch christliche Embleme (Taube, Fisch, Anker, Kreuz) aufgegriffen. Die Gemme fand nicht nur als Siegelstein Verwendung, sondern ebenso häufig als Amulett, begünstigt durch den Glauben an magische Kräfte der Edelsteine. In der Renaissance begann man mit der Sammlung von Gemmen, die nach Zehntausenden zählten. Die Humanisten verwendeten sie erneut in Siegelringen, und neue Meister schulten sich an den antiken Vorlagen.

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Gemme (lat. gemma Auge (am Weinstock), Knospe) heißt ein Edel-<br />

o<strong>der</strong> Halbedelstein mit vertieft eingeschnittener (Intaglio) o<strong>der</strong><br />

erhaben herausgearbeiteter (Kamee) Darstellung, in <strong>der</strong>en Bildwelt<br />

überall Mythos und Alltag <strong>der</strong> Völker eingingen. In Griechenland<br />

schloß die Glyptik nicht an die in Speckstein u. a. weichen<br />

Material erreichten mykenischen Vorstufen an, son<strong>der</strong>n<br />

entwickelte sich im 5. Jahrhun<strong>der</strong>t v. u. Z. neu und erreichte<br />

Leistungen wie die des Dexamenos. Als die hellenistische<br />

Bürokratie das orientalische Urkundensiegel for<strong>der</strong>te, erlebte die<br />

Gemme eine ungemeine Verbreitung. Die Anzahl <strong>der</strong> Meister stieg<br />

stark an, fast 85% verwendeten Chalzedon, seit dem 4. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

auch neue Edelsteinarten, Beryll, Chrysopras und viele an<strong>der</strong>e.<br />

Die Etrusker importierten selten griechische Gemmen, son<strong>der</strong>n<br />

schufen eigene Formen in weichem Material. Dagegen<br />

entwickelten die Römer seit dem 1. Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Kaiserzeit die<br />

Glyptik zur höchsten Stufe in <strong>der</strong> Kamee aus Bergkristall und<br />

Achat. Bewun<strong>der</strong>nswert ist die Verwendung von Smaragd und<br />

Saphir zu Gemmen, Rubine fehlen. Nachahmungen in billigem<br />

Preßglas sind zahlreich, aber fast ausnahmslos sorgfältig<br />

gearbeitet. Als Motive wurden um 200 auch christliche Embleme<br />

(Taube, Fisch, Anker, Kreuz) aufgegriffen. Die Gemme fand nicht<br />

nur als Siegelstein Verwendung, son<strong>der</strong>n ebenso häufig als<br />

Amulett, begünstigt durch den Glauben an magische Kräfte <strong>der</strong><br />

Edelsteine. In <strong>der</strong> Renaissance begann man mit <strong>der</strong> Sammlung von<br />

Gemmen, die nach Zehntausenden zählten. Die Humanisten<br />

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