aber das Herz darf es nicht kosten! - Hans Auer

aber das Herz darf es nicht kosten! - Hans Auer aber das Herz darf es nicht kosten! - Hans Auer

30.12.2012 Aufrufe

4 WIENINGER Journal „Man soll sich dem Neuen nicht verschließen, aber das Herz darf es nicht kosten!“ Bei ihm dreht sich alles um die Volksmusik. Seit frühester Kindheit spielt Hansl Auer aus Hammerau Ziach. Im Laufe der Jahre ist eine ganze Reihe an Instrumenten dazu gekommen. Seit rund 35 Jahren ist er als Musiklehrer tätig, gleichzeitig gilt er als einer der anerkanntesten Experten im südostbayerischen Raum, was Volksmusik und Tradition angeht. Heute steht Hansl Auer dem Wieninger Journal Rede und Antwort. Er plaudert dabei über seine persönlichen Anfänge, seine Vorbilder und die Bedeutung der Familie für ihn. Hansl, Du giltst als eine der herausragenden Persönlichkeiten der Volksmusik im südostbayerischen Raum. Wie hat alles angefangen? Wie andere auch hatte ich musikalische Eltern, die mich gefördert haben. Und mir hat halt dann mal das Christkind, als ich sechs Jahre alt war, eine Ziach gebracht. 1961 war das. Ich war dann auch beim Das hat damals mein Lehrer im Mozarteum schon gesagt: „Hansl, Du musst mal unterrichten!“ Trachtenverein bei den Schuhplattlern. Da waren wir im Jahr 1965 dann auch schon so eine kleine Gruppe. Da hab ich dann Hackbrett gespielt, meine jetzige Nachbarin mit der Zither dazu und eine Gitarre war auch dabei. Das war dann schon die Hammerauer Stubnmusi. Und so bin ich langsam in das Ganze hinein gewachsen. Wer oder was hat Dich in dieser Zeit am meisten geprägt? Ich hab da durchaus meine Vorbilder gehabt. In erster Linie sind da zwei Ziachspieler zu nennen. Das war zum Christoph Grabner im Gespräch mit Hansl Auer. einen der Häusler Hias aus Piding und zum anderen der Schneider Willi aus Waging. Damals hat es ja auch immer wieder Ziachtreffen gegeben. Und da hab ich anscheinend auch schon immer gespielt. Das muss 1962 gewesen sein. Und da haben eben der Hias und der Willi immer schon ein bisschen rausgestochen. Du hast drei Kinder: Hansi, Vroni und Katharina! Alle drei spielen auch Musik – wie wichtig ist Dir das, dass sie ein bisschen in Deine Fußstapfen treten? Das ist natürlich ein Glücksfall. Das ist eine Fügung, wo ich viel meiner Frau zu verdanken hab. Sie sind auch alle recht musikalisch. Sie machen zwar Volksmusik, kennen sich aber natürlich auch bestens aus, mit der Musik, die in den Diskotheken gespielt wird. Es ist aber schon eine schöne Sache, wenn man immer mal wieder mit der Familie musizieren kann. Wenn du da deine Ziach dabei hast und spielst, dann ist das für mich die Faszination Volksmusik. Nicht unbedingt auf einer Bühne, sondern beispielsweise auf einer Alm. Kannst Du Dir ein Leben ohne die Musik vorstellen? Jetzt eigentlich nicht mehr. Früher war´s bei uns ja so, dass mein Vater sein Malergeschäft gehabt hat und ich hab damals nach der Realschule den Beruf des Malers gelernt. Aber schon damals bin ich auch immer nach Salzburg gefahren worden, damit ich die Aufnahmeprüfung am Mozarteum schaffe. Ich glaub, das war für meinen Vater nicht einfach, wenn der einzige Sohn das Geschäft nicht weiter führt. Was macht für Dich die Faszination Volksmusik aus? Ich glaub, dass ich einfach ein Gespür dafür hab, wie man jungen Menschen das Musizieren beibringen kann. Und da ist die Volksmusik einfach ideal dafür. Irgendwie fängt alles mit der Volksmusik an und dann schöpft jeder daraus. Egal, ob das Mozart war oder andere. Ein wesentlicher Teil der Volksmusik ist für mich auch das Improvisieren. Und dann natürlich auch, wenn man die Musik erlebt. Nicht unbedingt auf einer Bühne, sondern beispielsweise auf einer Alm. Wenn du da deine Ziach dabei hast, vor der Hütte sitzt und spielst, dann ist das für mich die Faszination Volksmusik. Wenn man Dir so zuhört, dann merkt man: Volksmusik ist Deine große Leidenschaft. Wie wichtig ist Dir denn aber generell der Erhalt der Tradition? Das ist mir natürlich auch sehr wichtig. Wobei man aber auch nicht vergessen darf, dass sich selbst die Volksmusik weiter entwickelt. Die Kunst ist für mich immer, etwas zu verändern, ohne das es künstlich wirkt. Mir ist es halt wichtig, dass man die Musik respektiert. Der erste Volksmusikpfleger „Chiem Pauli“ hat mal gesagt: „Man soll sich dem Neuen nicht verschließen, aber das Herz darf es nicht kosten!“

4 WIENINGER Journal<br />

„Man soll sich dem Neuen <strong>nicht</strong> verschließen,<br />

<strong>aber</strong> <strong>das</strong> <strong>Herz</strong> <strong>darf</strong> <strong>es</strong> <strong>nicht</strong> <strong>kosten</strong>!“<br />

Bei ihm dreht sich all<strong>es</strong> um<br />

die Volksmusik. Seit früh<strong>es</strong>ter<br />

Kindheit spielt <strong>Hans</strong>l <strong>Auer</strong><br />

aus Hammerau Ziach. Im<br />

Laufe der Jahre ist eine ganze<br />

Reihe an Instrumenten dazu<br />

gekommen. Seit rund 35<br />

Jahren ist er als Musiklehrer<br />

tätig, gleichzeitig gilt er als<br />

einer der anerkannt<strong>es</strong>ten Experten<br />

im südostbayerischen<br />

Raum, was Volksmusik und<br />

Tradition angeht. Heute steht<br />

<strong>Hans</strong>l <strong>Auer</strong> dem Wieninger<br />

Journal Rede und Antwort.<br />

Er plaudert dabei über seine<br />

persönlichen Anfänge, seine<br />

Vorbilder und die Bedeutung<br />

der Familie für ihn.<br />

<strong>Hans</strong>l, Du giltst als eine der<br />

herausragenden Persönlichkeiten<br />

der Volksmusik im<br />

südostbayerischen Raum.<br />

Wie hat all<strong>es</strong> angefangen?<br />

Wie andere auch hatte ich<br />

musikalische Eltern, die mich<br />

gefördert haben. Und mir hat<br />

halt dann mal <strong>das</strong> Christkind,<br />

als ich sechs Jahre alt war,<br />

eine Ziach gebracht. 1961 war<br />

<strong>das</strong>. Ich war dann auch beim<br />

Das hat damals mein Lehrer im<br />

Mozarteum schon g<strong>es</strong>agt:<br />

„<strong>Hans</strong>l, Du musst mal unterrichten!“<br />

Trachtenverein bei den Schuhplattlern.<br />

Da waren wir im<br />

Jahr 1965 dann auch schon<br />

so eine kleine Gruppe. Da hab<br />

ich dann Hackbrett g<strong>es</strong>pielt,<br />

meine jetzige Nachbarin mit<br />

der Zither dazu und eine Gitarre<br />

war auch dabei. Das war<br />

dann schon die Hammerauer<br />

Stubnmusi. Und so bin ich<br />

langsam in <strong>das</strong> Ganze hinein<br />

gewachsen.<br />

Wer oder was hat Dich in di<strong>es</strong>er<br />

Zeit am meisten geprägt?<br />

Ich hab da durchaus meine<br />

Vorbilder gehabt. In erster<br />

Linie sind da zwei Ziachspieler<br />

zu nennen. Das war zum<br />

Christoph Grabner im<br />

G<strong>es</strong>präch mit <strong>Hans</strong>l <strong>Auer</strong>.<br />

einen der Häusler Hias aus<br />

Piding und zum anderen der<br />

Schneider Willi aus Waging.<br />

Damals hat <strong>es</strong> ja auch immer<br />

wieder Ziachtreffen gegeben.<br />

Und da hab ich anscheinend<br />

auch schon immer g<strong>es</strong>pielt.<br />

Das muss 1962 gew<strong>es</strong>en sein.<br />

Und da haben eben der Hias<br />

und der Willi immer schon ein<br />

bisschen rausg<strong>es</strong>tochen.<br />

Du hast drei Kinder: <strong>Hans</strong>i,<br />

Vroni und Katharina! Alle<br />

drei spielen auch Musik –<br />

wie wichtig ist Dir <strong>das</strong>, <strong>das</strong>s<br />

sie ein bisschen in Deine<br />

Fußstapfen treten?<br />

Das ist natürlich ein Glücksfall.<br />

Das ist eine Fügung,<br />

wo ich viel meiner Frau zu<br />

verdanken hab. Sie sind auch<br />

alle recht musikalisch. Sie<br />

machen zwar<br />

Volksmusik,<br />

kennen sich<br />

<strong>aber</strong> natürlich<br />

auch b<strong>es</strong>tens<br />

aus, mit der<br />

Musik, die in<br />

den Diskotheken<br />

g<strong>es</strong>pielt<br />

wird. Es ist<br />

<strong>aber</strong> schon<br />

eine schöne Sache, wenn<br />

man immer mal wieder mit<br />

der Familie musizieren kann.<br />

Wenn du da deine Ziach<br />

dabei hast und spielst,<br />

dann ist <strong>das</strong> für mich die<br />

Faszination Volksmusik.<br />

Nicht unbedingt auf einer<br />

Bühne, sondern beispielsweise<br />

auf einer Alm.<br />

Kannst Du Dir ein Leben<br />

ohne die Musik vorstellen?<br />

Jetzt eigentlich <strong>nicht</strong> mehr.<br />

Früher war´s bei uns ja so,<br />

<strong>das</strong>s mein Vater sein Malerg<strong>es</strong>chäft<br />

gehabt hat und ich hab<br />

damals nach der Realschule<br />

den Beruf d<strong>es</strong> Malers gelernt.<br />

Aber schon damals bin ich<br />

auch immer nach Salzburg<br />

gefahren worden, damit ich<br />

die Aufnahmeprüfung am<br />

Mozarteum schaffe. Ich glaub,<br />

<strong>das</strong> war für meinen Vater<br />

<strong>nicht</strong> einfach, wenn der einzige<br />

Sohn <strong>das</strong> G<strong>es</strong>chäft <strong>nicht</strong><br />

weiter führt.<br />

Was macht für Dich die<br />

Faszination Volksmusik aus?<br />

Ich glaub, <strong>das</strong>s<br />

ich einfach<br />

ein G<strong>es</strong>pür<br />

dafür hab, wie<br />

man jungen<br />

Menschen <strong>das</strong><br />

Musizieren beibringen<br />

kann.<br />

Und da ist die<br />

Volksmusik<br />

einfach ideal<br />

dafür. Irgendwie fängt all<strong>es</strong><br />

mit der Volksmusik an und<br />

dann schöpft jeder daraus.<br />

Egal, ob <strong>das</strong> Mozart war oder<br />

andere. Ein w<strong>es</strong>entlicher Teil<br />

der Volksmusik ist für mich<br />

auch <strong>das</strong> Improvisieren. Und<br />

dann natürlich auch, wenn<br />

man die Musik erlebt. Nicht<br />

unbedingt auf einer Bühne,<br />

sondern beispielsweise auf<br />

einer Alm. Wenn du da deine<br />

Ziach dabei hast, vor der Hütte<br />

sitzt und spielst, dann ist<br />

<strong>das</strong> für mich die Faszination<br />

Volksmusik.<br />

Wenn man Dir so zuhört,<br />

dann merkt man: Volksmusik<br />

ist Deine große Leidenschaft.<br />

Wie wichtig ist Dir denn<br />

<strong>aber</strong> generell der Erhalt der<br />

Tradition?<br />

Das ist mir natürlich auch<br />

sehr wichtig. Wobei man <strong>aber</strong><br />

auch <strong>nicht</strong> verg<strong>es</strong>sen <strong>darf</strong>,<br />

<strong>das</strong>s sich selbst die Volksmusik<br />

weiter entwickelt.<br />

Die Kunst ist für mich immer,<br />

etwas zu verändern, ohne<br />

<strong>das</strong> <strong>es</strong> künstlich wirkt. Mir ist<br />

<strong>es</strong> halt wichtig, <strong>das</strong>s man die<br />

Musik r<strong>es</strong>pektiert.<br />

Der erste Volksmusikpfleger<br />

„Chiem Pauli“ hat mal g<strong>es</strong>agt:<br />

„Man soll sich dem Neuen<br />

<strong>nicht</strong> verschließen, <strong>aber</strong> <strong>das</strong><br />

<strong>Herz</strong> <strong>darf</strong> <strong>es</strong> <strong>nicht</strong> <strong>kosten</strong>!“


P<strong>es</strong>simisten sagen ja, <strong>das</strong>s<br />

die Volksmusik ausstirbt, da<br />

immer weniger junge Menschen<br />

sich dafür begeistern<br />

können. Stimmst Du dem zu?<br />

Nein, also was die Volksmusik<br />

betrifft, kann man glaub<br />

ich sagen, <strong>das</strong>s noch nie so<br />

viele junge Leute musiziert<br />

haben, wie momentan. Auch<br />

bei den Trachtenvereinen ist<br />

Irgendwie fängt all<strong>es</strong> mit der<br />

Volksmusik an und dann schöpft<br />

jeder daraus. Egal, ob <strong>das</strong><br />

Mozart war oder andere.<br />

ein enormer Zulauf zu verzeichnen.<br />

Allerdings werden<br />

die Kinder immer jünger.<br />

Und Kindern mit fünf oder<br />

sechs Jahren kannst du <strong>nicht</strong><br />

Schuhplatteln beibringen. Das<br />

ist natürlich auch eine große<br />

Herausforderung, die Kinder<br />

so zu b<strong>es</strong>chäftigen, zu fördern<br />

<strong>aber</strong> auch zu fordern, <strong>das</strong>s sie<br />

dabei bleiben.<br />

Da bekommt man irgendwie<br />

den Eindruck, <strong>das</strong>s Dir di<strong>es</strong>e<br />

Arbeit mit den Kindern, di<strong>es</strong>e<br />

Nachwuchsförderung b<strong>es</strong>onders<br />

wichtig ist?<br />

Ganz genau. Und ich glaub,<br />

ich kann <strong>das</strong> auch gut! Das<br />

hat damals mein Lehrer im<br />

Mozarteum schon g<strong>es</strong>agt, als<br />

ich gerade mal fünfzehn Jahre<br />

alt war: „<strong>Hans</strong>l, Du musst mal<br />

unterrichten!“ Meine Frau und<br />

die Kinder sagen immer: „Du<br />

bist selber noch so ein <strong>Hans</strong>wurscht!“<br />

Und da bietet sich<br />

<strong>das</strong> natürlich an! (lacht)<br />

Altbacken, <strong>nicht</strong> zeitgemäß,<br />

nur was für Landeier – di<strong>es</strong>e<br />

Prädikate haften der Volksmusik<br />

ja oftmals an.<br />

Was sagst Du dazu?<br />

Wer sowas sagt, der wird´s<br />

halt noch <strong>nicht</strong> erlebt haben.<br />

Die Volkslieder handeln<br />

beispielsweise vom Leben<br />

auf der Alm, von den Jägern<br />

und so weiter. Das ist ja<br />

auch immer wieder kritisiert<br />

worden. Wobei, schau mal<br />

auf die Almen: Immer mehr<br />

junge Menschen gehen auf<br />

eine Alm. Man muss <strong>das</strong> einfach<br />

mal erlebt haben, so ein<br />

gemeinsam<strong>es</strong> Musizieren.<br />

Abschließend hab ich noch<br />

zwei Stichworte vorbereitet,<br />

bei denen ich glaube, <strong>das</strong>s<br />

Du was dazu zu erzählen<br />

hast. Erzähl mir einfach zu<br />

jedem Stichwort ganz kurz,<br />

was Dir dazu einfällt:<br />

Christkindl 1961: Ja, da hab<br />

ich meine erste Ziach bekommen.<br />

Die hab ich noch<br />

immer. Einmal hab ich offenbar<br />

eine kleine Flaute gehabt,<br />

mit zehn oder elf Jahren. Und<br />

meine Eltern haben <strong>das</strong> damals<br />

recht raffiniert gemacht.<br />

Da ist dann ein<strong>es</strong> Tag<strong>es</strong> ein<br />

Mann gekommen und meine<br />

Eltern haben mir erzählt, <strong>das</strong>s<br />

der meine Ziach kaufen will.<br />

Und scheinbar ist mir <strong>das</strong> so<br />

nahe gegangen, <strong>das</strong>s ich von<br />

da an wieder g<strong>es</strong>pielt habe.<br />

Deine Frau Maria: Sie hört´s<br />

zwar <strong>nicht</strong> gerne, <strong>aber</strong> mir ist<br />

<strong>das</strong> voll bewusst, <strong>das</strong>s wir ihr<br />

zum Großteil verdanken, <strong>das</strong>s<br />

die Kinder so musikalisch<br />

geworden sind. Sie hält mir<br />

den Rücken frei. Es ist ja doch<br />

so, <strong>das</strong>s ich bei uns immer<br />

ein bisschen im Mittelpunkt<br />

stehe und <strong>es</strong> auch <strong>nicht</strong> so<br />

gewöhnt bin, wenn mal ein<br />

anderer im Mittelpunkt steht.<br />

Es ist für sie oft b<strong>es</strong>timmt<br />

<strong>nicht</strong> so einfach, wenn ich oft<br />

<strong>nicht</strong> zuhöre, wenn sie was<br />

sagt! Aber am wichtigsten<br />

ist wohl, <strong>das</strong>s wir jetzt schon<br />

eine lange Zeit miteinander<br />

verheiratet sind.<br />

WIENINGER Journal<br />

„Das Wenige, <strong>das</strong> du tun<br />

kannst, ist viel“ (Albert Schweitzer)<br />

Ehrenamtlich<strong>es</strong> Engagement ist ein Zeichen für gemeinschaftliche<br />

Verantwortung und für jeden Einzelnen eine<br />

Chance, die G<strong>es</strong>ellschaft mitzug<strong>es</strong>talten und sie menschlicher<br />

zu machen. Wir, die „Henastoibande – für mehr<br />

Menschlichkeit und sozialen Aufbau e.V.“, nehmen di<strong>es</strong>e<br />

Chance wahr und setzen uns in unserer Region seit über<br />

vier Jahren für ein b<strong>es</strong>ser<strong>es</strong> Miteinander ein.<br />

Die Henastoibande bei einer Werbeaktion für Klaus<br />

Werner Lobo in der Freilassinger Innenstadt (2010)<br />

Als unser Freund<strong>es</strong>kreis vor mehr<br />

als vier Jahren b<strong>es</strong>chlossen hat,<br />

einen Verein für g<strong>es</strong>ellschaftlich<strong>es</strong><br />

Engagement zu gründen,<br />

waren unsere Ziele schnell klar:<br />

Wir wollen ein Bewusstsein<br />

für diejenigen in der Region<br />

schaffen, die leicht verg<strong>es</strong>sen<br />

werden, wir wollen Verantwortung<br />

übernehmen und neue<br />

Wege aufzeigen, die einen<br />

r<strong>es</strong>pektvollen Umgang zwischen<br />

Menschen unterschiedlicher<br />

Herkunft ermöglichen, wir setzen<br />

uns für Gleichberechtigung und<br />

Solidarität ein.<br />

Seit der Vereinsgründung ist die<br />

Flüchtlingspolitik ein wichtiger<br />

B<strong>es</strong>tandteil und derzeitiger<br />

Schwerpunkt unserer Arbeit. Wir<br />

nehmen uns der Verantwortung<br />

an, setzen uns für Asylsuchende<br />

ein und versuchen aktiv einen<br />

kulturellen Austausch zwischen<br />

Einheimischen und Flüchtlingen<br />

zu ermöglichen. Die Sprache<br />

bildet dabei eine Brücke der<br />

Annäherung und der Kommunikation.<br />

Da sich der deutsche<br />

Staat bei dem Bau di<strong>es</strong>er Brücke<br />

aus seiner Verantwortung zieht,<br />

organisieren wir seit April 2011<br />

gemeinsam mit dem Stadtteilbüro<br />

KONTAKT Deutschkurse für<br />

die Flüchtlinge aus den Brucher<br />

Unterkünften bei Freilassing.<br />

Die Grundlage für den Erwerb<br />

sprachlicher Kompetenzen<br />

wird bereits in den frühen<br />

Kinderjahren g<strong>es</strong>chaffen, daher<br />

unterstützen wir zudem die frühkindlichen<br />

Sprachförderung in<br />

Freilassinger Kindergärten. Auf<br />

di<strong>es</strong>em Weg wird Kindern aus<br />

bildungsfernen Schichten sowie<br />

Kindern mit Migrationshintergrund<br />

der Zugang zu einer guten<br />

Bildung erleichtert. Die Projekte<br />

finanzieren sich aus Einnahmen<br />

von Veranstaltungen. Neben einem<br />

breit gefächerten Musikprogramm<br />

gibt <strong>es</strong> bei den F<strong>es</strong>tivals<br />

immer ein kulturell<strong>es</strong> Rahmenprogramm<br />

in Form von Vorträgen<br />

und Podiumsdiskussionen,<br />

die zum Nach- und Umdenken<br />

anregen sollten. In den Anfangsjahren<br />

d<strong>es</strong> Vereins haben wir in<br />

Teisendorf <strong>das</strong> Benefiz-F<strong>es</strong>tival<br />

„Markt on Feier“ organisiert und<br />

beim Aufbau d<strong>es</strong> Teisendorfer<br />

Jugendtreffs mitgewirkt.<br />

Im Jahr 2012 wollen wir jetzt unser<br />

Engagement im Bereich der<br />

Flüchtlingspolitik ausweiten und<br />

unsere Region weiter mit großen<br />

und kleinen Veranstaltungen<br />

zum Nachdenken bringen – und<br />

vielleicht auch ein Stück b<strong>es</strong>ser<br />

machen. Jeder kann durch seine<br />

Handlungen dazu beitragen.<br />

Wir haben schon einmal damit<br />

angefangen…<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.henastoibande.de<br />

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